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26.04.2013, 16:56:09 via Website
26.04.2013 16:56:09 via Website
Wäre es nicht viel Fairer wenn Leute die wenig nutzen auch weniger bezahlen und die Leute die viel nutzen mehr?
Tauscht man jetzt mal GEZ gegen die Telekom aus könnte man das doch genauso stehen lassen oder? Es ist doch auch nichts anderes. Wenignutzer zahlen mehr damit die Vielnutzer ihren Spaß haben.
Ich will hier aber nicht weiter auf die Telekom eingehen, dafür gibt es ja einen anderen Threat. Viel interessanter finde ich die Vorteile die sich aus dieser Diskusion ergeben. Man merkt doch gerade sehr schön wie wichtig das Internet für uns heut zu tage geworden ist.
Es wird vom ende der Flatrate gesprochen. Quatsch! Über die letzten Jahre sind die kosten für einen Internetzugang drastisch gefallen und gleichzeitig wurde die Leistung erhöht. So werden auch in absehbarer Zeit die Preise aufgrund des aggressiven Wettbewerbs weiter fallen bzw. die Inhalte der Angebote verbessert. Merkt einer das Problem? Weniger zahlen aber mehr wollen? Irgendwann wird das unwirtschaftlich und wir stagnieren in Deutschland. Dann kriegt keiner mehr seinen Fiber to the Home Zugang. Jetzt müßen sich die Anbieter halt was neues einfallen lassen. Was liegt da näher auf der Hand als die Leute die viel wollen auch stärker am Ausbau und der Entwicklung zu beteiligen? Es ist ja auch in deren Interesse. So werden auch in Zukunft die Gebühren für Telefon und Internetflat weiter fallen. Bis 2016 ist ja noch einige Zeit hin. Wir können also davon ausgehen das man nicht unbedingt mehr zahlen muss als heute für eine normale ungedrosselte Flat. Die Telekom hat ja bereits bestätigt das man solche Optionen anbieten wird. Sicher werden auch andere Anbieter in Zukunft verstärkt zu ähnlichen Angeboten übergehen.
Ich bin z.B. ein Telefonmuffel. Wen ich mal sehr gesprächig bin telefoniere ich 5 Minuten im Monat. Trotzdem zahle ich für eine Telefonflat die ich leider nicht abwählen kann um kosten zusparen. So funktioniert das System einer Flat. Die Wenignutzer füttern die Vielnutzer mit. Ich begrüße es wen dieses längst überholte System abgeschafft wird. Wenn ich also viel und schnelles Internet brauche bin ich gerne bereit dazu etwas zu bezahlen. Dann habe ich weningstens etwas davon. Jetzt zahle ich für etwas das nicht will und brauche.
Einige von euch die nicht nur Blind der Presse (mimimi pöse Telekom) oder lehren Versprechungen von Politikern (witzig das sich gerade im Wahljahr die FDP und Grünen wieder lautstark zu Wort melden und so tun als würden sie sich für uns einsetzen) sollten längst mitbekommen haben das es in dieser Branche nichts neues ist. O² z.B. hat in seinen O²o Tarifen hinterlegt das man bei zu viel Telefonie oder SMS Versand sich das Recht vorbehält den Vertrag zu kündigen, das gleiche findet man auch in einigen Vodafone Flatrate Angeboten. Kabel Deutschland drosselt bereits fleißig wen man am Tag zuviel Peer2Peer Dienste nutzt. Oder erinnern sich einige von euch daran wie einige Anbieter früher Auslandsflats gekündigt haben weil man die Flat doch tatsächlich überstrapaziert hat? Klar ist es ärgerlich, aber jetzt nur gegen die Telekom zu hetzen ist bekloppt. Kaum ein Anbieter macht nicht so einen Mist das ist doch die Wahrheit!
Was die Politiker und Presse ja auch immer wieder gerne betonen ist das die Netzneutralität gefährdet sei. Es ist wirklich eine Unverschämtheit das die Telekom ihre eigenen Dienste nicht ins Datenvolumen einrechnet und man vermutlich/eventuell später durch Zusatz Optionen gewisse Dienste dazu bestellt. Das sind bestimmt die gleichen Leute die sich beschweren das in Windows der Internet Explorer vorinstalliert ist, oder man für Android ein Google Account braucht. Aber jetzt mal im ernst... Wer würde nicht ein paar Euro im Monat extra bezahlen damit bestimmte Dienste schneller sind? Ich bin z.B. ein Intensivnutzer der Google Dienste. Ich würde nicht zögern heute schon dafür zu bezahlen das mein Provider mir bessere Down und Upload Geschwindigkeiten zur Verfügung stellt. Eine ähnliche Geschichte gab es übrigens vor ein paar Jahren in Frankreich. Da wollte doch tatsächlich das böse Google aus freien Stücken und ohne Zwang eine große Summe an einen Provider bezahlen, damit dieser die Daten von Google bevorzugt durch seine Leitungen Jagd. Schrecklicher Gedanke oder? Das andere Firmen einfach so Geld bezahlen das man ihre Leistungen noch besser benutzen kann. Nachher machen auch noch andere Firmen das und finanzieren uns so schnelleren Zugang ins Netz. Ne das will ich nicht. Lieber soll alles gleich langsam bleiben...
Ich würde gerne von euch wissen was ihr denkt. Haltet ihr diese Querfinanzierung von Flatrates auch für längst überholt und findet es Fairer nur für das zu bezahlen was man wirklich braucht? Der Zugang bei der Telekom bleibt ja zumindest auch nach der Drosslung kostenfrei. Viele werden das sicher garnicht merken da sie nur ihre Mails kontrollieren und so Kleinigkeiten machen. Und sollte die Netzneutralität abgeschafft werden damit sich Firmen auch daran beteiligen können? Immerhin ist es in deren Interesse das Nutzer schnell und bequem deren Leistungen abrufen können.
Viele Berichterstattunen waren mir einfach zu einseitig deswen mag ich die Diskusion mal von einer Seite betrachten die uns als Nutzer interessieren könnte
PS: bittet spart euch Telekom und weitere Vergleiche für den anderen Thread. hier geht es nur um die Flatrate und Netzneutralität als solche!
— geändert am 03.05.2013, 14:14:14 durch Moderator
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