Hi Izzy,
Da Du die verwendeten Permissions (und wozu Du sie benötigst) nicht erklärst, könnte der gegenteilige Eindruck entstehen ("hm, der traut sich nicht, die Angaben zu machen − der hat bestimmt was zu verbergen").
Ich schreibe sogar bewusst nichts zu den Berechtigungen, die die App benötigt.
- Erstens sieht der User beim Download die Berechtigungen.
- Zweitens: Wenn bei einer App wie meinem Parkzone Dialer, der per Telefonanruf die Parkgebühren bezahlen soll, ein User nicht versteht, warum diese App eine Berechtigung zum Telefonieren braucht, dann wird dieser User erst recht alles andere nicht kapieren. Oder bei meiner SMS Calendar Reminder App, die Terminerinnerung per SMS verschicken soll - wenn der User nicht versteht, warum diese App dann auch das Recht benötigt, SMS zu schreiben, dann soll der User lieber die Finger von der App lassen, denn dann wird er auch ansonsten von der Funktionsweise dieser App nichts verstehen.
Insofern sehe ich - bei meinen aktuellen Apps - die Erläuterung der Permissions als unnötig bis kontraproduktiv an.
Allerdings gebe ich Dir grundsätzlich recht. Hätte ich eine riesige, umfangreiche App, die zahlreiche nicht auf den ersten Blick verständliche Berechtigungen braucht, dann würde ich dem User diese Berechtigungen erklären.
Ganz generell sehe ich übrigens die Deklaration der Berechtigungen (inkl. der Erläuterung der maximalen Möglichkeiten jeder Berechtigung) seitens Google Play für kritisch. Sie führen nämlich die meisten nicht-technikaffinen Menschen in die Irre und in die Unsicherheit. Und sie stellen in deren Augen dann so ziemlich jede App unter Generalverdacht. Und sowas führt dann zu solchen Dingen wie AppGuard und zu Nutzern, die sich selbst ein Bein stellen, weil sie damit ihren Apps teilweise essentiellen Produktiv-Features berauben.
Bei Windows Anwendungen sind seit 30 Jahren sämtliche Tore und Türen geöffnet, es gibt überhaupt gar keine Rechteverwaltung. Erst recht wird der User nicht darüber informiert, was die Anwendung im Zweifelsfalle alles könnte (sie kann nämlich sowieso immer alles). Und, was war? Hat überhaupt keinen interessiert. Niemanden hat sich geschert, was sein Corel Draw alles für Möglichkeiten und Rechte hätte.
Jetzt weist man bei den Android Apps die Nutzer mit der Brechstange darauf hin - und die "Probleme" gehen los, weil erst so offensichtlich wird, was der User alles nicht versteht. Wo er sich vorher in bequemer Ahnungslosigkeit tummelte, weiß er nunmehr um Dinge, die er aber nicht durchblickt. Gewonnen ist damit meines Erachtens nach rein gar nichts. Außer Unsicherheit.
Herzliche Grüße
Carsten
Ich komm' mir langsam vor wie jemand, der ich bin // #cäthe
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Deiner Zustimmung wird hier ein externer Inhalt geladen.
Mit Klick auf den oben stehenden Button erklärst Du Dich damit einverstanden, dass Dir externe Inhalte angezeigt werden dürfen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Mehr Infos dazu findest Du in unserer Datenschutzerklärung.