Signal Guru - App zum Benzinsparen und Gruene-Welle surfen

  • Antworten:9
Martin Schafran
  • Forum-Beiträge: 7

08.01.2013, 17:23:18 via Website

Die (bessere) Implementierung für Android ist jetzt da.

www.ampelmeter.com/de/home

Schönen Gruß

Martin

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

09.01.2013, 12:37:55 via Website

Und würde man statt ungenauer Kameramessungen einfach an die jeweilige Stadtverwaltung herantreten hätte man genaue und schnelle Daten.

Hilft nur in 90% der Fälle nix, denn oftmals sind da andere VT im Weg...

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Martin Schafran
  • Forum-Beiträge: 7

09.01.2013, 13:29:32 via Website

Ich sammle solche Fragestellungen um sie auf meiner Seite im FAQ zu beantworten, deshalb freu ich mich über jede Meldung.


Ich bin gerade dabei mich an die Stadtverwaltungen zu richten.

Das Problem ist, dass sie die Verkehrsabhängigkeit der Schaltungen als Vorwand nehmen und Zusammenarbeit versagen.
Anderer Grund ist, dass sie Nebenwirkungen befürchten.
Der dritte Grund ist, dass nicht alle Daten live vorliegen und wenn sie vorliegen, dann kann man sie noch nicht exportieren, weil die Systeme autark sind.

Meiner Meinung nach alles Ausreden, weil einfache technische Lösungen möglich sind.



Der Nutzwert einer solchen Anwendung ist eine andere Frage.

Wenn du morgens zur Arbeit fährst und im Stau oder dichtem Verkehr steckst, hast du Pech und deine Einschätzung von 90% trifft zu. Aber es gibt viele andere Fälle.



Die Auswirkungen der Verkehrsabhängigkeit muss auch jeder für sich bewerten. Derzeit wird sie nicht besonders behandelt, aber geplant ist es und Ideen hab ich auch schon.
Zur Bewertung der Leistung:
Auf meiner häufigst gefahrenen Strecke befinden sich 22 Ampeln von den 15-18 zeitgesteuert sind. Bei den Verkehrsabhängigen wird Phasenanpassung angewandt. Die Wahrscheinlichkeit in eine getauschte Phase zu geraten hängt vom öffentlichen Verker ab und beträgt auf meine Strecke ca. 30%.
Die Leistung könnte man ungefähr so beschreiben 15/22 + 0.7*(7/22) = 0.9

In Stadtzentrum, wo Grünzeitverlängerung angewandt wird, beträgt die Standardabweichung der Phasen ca. 4 s. Das ist dann auch der durchschnittliche Fehler, der angezeigt werden könnte, bzw. die Kernzeit könnte in der Anzeige hervorgehoben werden.



Schönen Gruß

Martin

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

10.01.2013, 16:38:49 via Website

Ich glaube der Hauptgrund der Kooperationsverweigerung liegt darin, dass man ihnen nachweisen könnte bewusst eine grüne Welle im Rahmen der zHG zu verbauen und damit umweltschädlich zu sein. Wenn ihnen das noch einer vorrechnet, was das an Mehrbelastung ausmacht wirds ungemütlich.

Eine Grundsatzfrage stellt sich mir: Hält die App sich an die zHG oder würde sie mir auch raten 65 zu fahren damit ich die Ampel noch schaffe?
Oder sollen sowohl der niedrigere als auch der höhere ausgegeben werden?

Phasengesteuert wäre ja prinzipiell auch kein Problem, das dürfte fast zeitgesteuert sein und wenn man die Ampel zu der Zeit mehrfach misst dürfte der Mittelwert ganz gut passen.

Was natürlich auch berücksichtigt werden muss sind Ampeln die ein herannahendes Fahrzeug "sehen" und solche mit Induktionsschleifen im Boden...

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Martin Schafran
  • Forum-Beiträge: 7

10.01.2013, 17:36:56 via Website

Lass uns doch weniger förmlich bei du bleiben.

Also mit dem zHG und umweltschädlich musst du noch mal erklären. Was ist zHG und warum umweltschädlich?


Ob die App begrenzt werden soll ist die Streitfrage.
Sieht mir nach Bevormundung aus.
Die App hat eine Reichweite von 2 km also auch wenn du auf der Autobahn oder Landstraße bist. Es wäre schwierig. Die Infos über speed limits sind nicht immer vorhanden. Zweitens ist die App quelloffen und von jedem anpassbar.
Die App rät oder empfiehlt nichts auch wenn es "Geschwindigkeitsempfehlung" heißt, das ist aber nur ein Terminus, die App ist rein informativer Natur.
Es ist zu früh über Begrenzungen zu sprechen, wenn noch gar keine Erfahrungen vorliegen, vielleicht ist es gar nicht so schlimm.
Bis jetzt kann ich nur von beruhigender Wirkung berichten.

Ähnliche Argumentation wäre, das Gaspedal in der Stadt zu begrenzen.
Meine Frau fährt auch nicht schneller, auch wenn ich es ihr empfehle :) usw. also es gibt schon ein paar Argumente gegen eine Begrenzung.

Das wär meine Meinung zur Begrenzung.

Ein Mittelwert funktioniert bei Freigabezeitanpassung (Grünzeitverlängerung), da ist der Fehler im Schnitt um die 4 s.

Phasentausch ist mies.

Es gibt auch Ampeln oder Fahrbeziehungen, die nicht berücksichtigt werden, weil es keinen Sinn hat. Beispiel: grüner Pfeil, reine Fußgängerampel, und Ampeln, die per Induktionsschleifen ausgelöst werden.

Schönen Gruß

Martin

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

10.01.2013, 19:57:48 via Website

Das Ihnen war auf die Verkehrsbetriebe bezogen <_<

zHG meint die zulässige Höchstgeschwindigkeit

Umweltschädlich ist ganz einfach. Entgegen der Meinung gewisser "grüner" Parteien ist dahingezuckel mit 30km/h alles andere als förderlich. Ebensowenig ist es dauerndes beschleunigen und Abbremsen. Würde man jetzt mal mit den Originaldaten der Betriebe zeigen, dass de facto keine grüne Welle existiert wäre das nicht gut für diese Betriebe, die zumindest hier behaupten gewisse Schaltungen wären aus Umweltschutzgründen wie sie sind.

Mir geht es gar nicht darum jemanden zu bevormunden, meine Frage ist anderer Natur:

Ich fahre innerorts zwischen zwei Ampeln. Fahre ich mit 50km/h schaffe ich die Ampel nicht. Fahre ich 70km/h schaffe ich sie, allerdings schaffe ich sie auch bei 30km/h. Welche Geschwindigkeit wird mir empfohlen und auf welcher Basis wird das ausgewählt?

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Martin Schafran
  • Forum-Beiträge: 7

10.01.2013, 20:44:51 via Website

Das Gefühl für die Wahl der Geschwindigkeit wird sich schon einpendeln und ich glaube, dass niemand mit 30 zuckeln wird, weil es wirklich nicht schön ist.
Der Vorteil liegt darin, dass man es ruhiger angehen lässt und unnötiges Beschleunigen und Abbremsen verringert. Da ist die Ersprarnis drin.

Ob grüne Wellen existieren oder nicht, hängt von den räumlichen Verhältnissen ab. Die Optimierung führen Rechner für ein Straßensubnetz durch, an Mathe und Physik kommt man nicht vorbei.
Je besser die Ampeln koordiniert sind und je enger sie zusammenliegen, umso sinnloser ist eine solche App (GLOSA green light optimal speed advisory). Die App spielt ihre Vorteile aus, wenn man nicht entlang einer koordinierten Strecke fährt und wenn die Ampeldichte nicht so hoch ist.

Die Restrotanzeige (RLDA red light duration advisory) ist dafür immer nützlich, wenn man nicht so auf die Ampel starren möchte.

Und die letzte Frage:
Du bekommst das angezeigt, was mathematisch zwischen 0 und 100 kmh möglich ist.
Auf dem Screen shot siehst du, dass man für grün mit 8 kmh (der dünne Strich) und 20 bis 35 fahren könnte.
Dass die Anzeige dort nicht bis 100 geht, liegt an der Gleichung und ihren Parametern wie Entfernung zur Kreuzung, Vergangener Zeit und dem Zeithorizont (immer 250 Sekunden), den die App zugesandt bekommt.

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Andy N.
  • Forum-Beiträge: 3.112

12.01.2013, 12:09:58 via Website

In München sind die Grünen im Stadtrat. Ich glaube die verwenden Software, die die Ampelbeschaltungen so berechnen, dass man in jedem Fall an jeder Ampel stehen bleiben muss.

So eine App wird aber wahrscheinlich nicht funktionieren. Einmal hat man eh nicht viel Möglichkeit die Geschwindigkeit zu regulieren. Fahr ich zu schnell werde ich gleich mal von der Ampel geblitzt, die ich grün erwischt habe, fahr ich weniger als auf dem Schild steht, werde ich den hinteren schlecht zu verstehen geben können, dass er die Zeit, in der er hinter mir hängt eh an der nächsten Ampel verbringen würde.

Und zum anderen arbeiten Ampel in Städten meist dynamisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es funktioniert, wenn zwei sich regulierende Systeme aufeinander treffen.
Mal davon abgesehen zählen Ampeln eben eh schon den Verkehr oder überprüfen ob gerade ein Auto vor der Ampel steht. Man könnte eh schon Ampel besser steuern, dass Fahrzeuge weniger warten müssen, bzw. Regulierung müsste doch von einem System ausgehen, am besten von dem System, der die Regeln macht, also das Ampelsystem. Die Ampeln können zum Beispiel eine Schnittstelle für Navis bieten, oder gleich die Geschwindigkeit dynamisch regeln.

— geändert am 12.01.2013, 12:11:40

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Martin Schafran
  • Forum-Beiträge: 7

12.01.2013, 15:58:10 via Website

Andy N.
In München sind die Grünen im Stadtrat. Ich glaube die verwenden Software, die die Ampelbeschaltungen so berechnen, dass man in jedem Fall an jeder Ampel stehen bleiben muss.
In meiner Stadt sinds nur die Grünen, die die App gut finden und auf Mails antworten. Das ist schon was.

Andy N.

So eine App wird aber wahrscheinlich nicht funktionieren.

Solche generellen Aussagen stimmen nicht. Ich hab im Beitrag oben differenziert wann sie wie sinnvoll ist. Beim rein informativen System ist es erforderlich, dass der Fahrer mitdenkt.

Andy N.

Und zum anderen arbeiten Ampel in Städten meist dynamisch.
Eine Stadt setzt die ganze Palette von Steuerungsverfahren ein. Einen sehr großen Anteil hat die Zeitsteuerung bzw. zeitgesteuerter Rahmenplan. Ich behaupte die Probleme mit Dynamik lösen zu können, wenn man mich lässt.

Schönen Gruß

Martin

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