[[Jens K.]]
rebellieren gegen was?
Hier gegen:
WhatsApp Datenschutzrichtlinie
Informationen, die du zur Verfügung stellst
- Deine Account-Informationen. Um einen WhatsApp-Account zu erstellen, gibst du deine Mobiltelefonnummer an. Du stellst uns regelmäßig die Telefonnummern in deinem Mobiltelefon-Adressbuch zur Verfügung, darunter sowohl die Nummern von Nutzern unserer Dienste als auch die von deinen sonstigen Kontakten. Du bestätigst, dass du autorisiert bist, uns solche Nummern zur Verfügung zu stellen. Du kannst auch andere Informationen zu deinem Account hinzufügen, wie beispielsweise einen Profilnamen, ein Profilbild und eine Statusmeldung.
WhatsApp verpflichtet seine Nutzer also, jeden Kontakt um Erlaubnis zu fragen. Das dürfte in den vier Wochen, die als Vorlauf für die neuen AGB zur Verfügung standen, oft gar nicht möglich sein. Seit Inkrafttreten der AGB am 25.09.2016 müsste man mit der Installation warten, bis Du das OK von allen eingeholt hast.
Alternativ löscht Du dein Telefonbuch vor der Installation von WhatsApp und trägst nur die ein, die das OK erteilt haben.
Am besten holst Du das Einverständnis schriftlich und umfassend für alle Informationen in Deinem Telefonbuch einschließlich Metadaten. Nicht nur für die Telefonnummer.
Metadaten sind Daten, wann du mit wen Gesprochen oder geschrieben hast. WhatsApp unterscheidet hier nicht, ob nur Metadaten für den eigenen Dienst oder ob auch die Anrufliste verwendet wird.
Alles in allem, verlangt WhatsApp etwas, was unpraktikabel ist. Sie wollen sich aus der Verantwortung ziehen, indem Sie von den Nutzern Unmögliches verlangen.
Zusätzlich rebelliere ich für den Erhalt der Informationellen Selbstbestimmung.
Denn ich gebe Dir vielleicht meine Telefonnummer, um mich erreichen zu können, aber nicht, um sie weiterzugeben! Schon gar nicht zur elektronischen Weiterverarbeitung!
Laut Bundesverfassungsgericht gibt es keine Unterscheidung der Sensibilität von Daten. Du kannst gerne selbst überprüfen, ob ich Unsinn schreibe. Steht alles im Internet.
Zum Beispiel weiß WhatsApp, welche Nummer privat und welche beruflich ist, wenn Du sie entsprechend in Deinen Kontakten gekennzeichnet hast. Über die Festnetznummer ist es einfach, den Arbeitgeber festzustellen. Schon gibt es ein kleines Profil.
wie stellt whatsapp denn nun meine identität fest?
So!
Und nicht nur Deine, sondern auch die Deiner Kontakte, die nicht bei WhatsApp oder Facebook sind.
WhatsApp Datenschutzrichtlinie
Du teilst deine Informationen, wenn du unsere Dienste nutzt und über sie kommunizierst, und wir teilen deine Informationen damit wir unsere Dienste betreiben, anbieten, verbessern, verstehen, individualisieren, unterstützen und vermarkten können.
Account-Informationen. Deine Telefonnummer, dein Profilname und -bild, dein Online-Status und deine Statusmeldung, dein „zuletzt online“-Status sowie Empfangsbestätigungen sind möglicherweise für jeden verfügbar, der unsere Dienste nutzt, obwohl du deine Einstellungen für Dienste konfigurieren kannst, um bestimmte Informationen zu verwalten, die für andere Nutzer verfügbar sind.
Deine Kontakte und Sonstiges. Nutzer, mit denen du kommunizierst, können deine Informationen (einschließlich deiner Telefonnummer bzw. deiner Nachrichten) speichern oder mit anderen auf unseren Diensten sowie außerhalb dieser erneut teilen. Du kannst deine Einstellungen für Dienste sowie die „Blockieren“-Funktion in unseren Diensten verwenden, um die Nutzer unserer Dienste, mit denen du kommunizierst, und bestimmte von dir geteilte Informationen zu verwalten.
Immer acht geben! Einmal spricht WhatsApp von der "Telefonnummer", dann wieder von "Informationen". Letzteres sind alle Daten zu einem Kontakt und vielleicht auch die Anrufliste.
Das fiese ist, dass die Daten bei den heutigen Bandbreiten in nullkommanichts übermittelt sind. Du als Nutzer bekommst das gar nicht mit. Dir fehlt ja nicht mal etwas. Es reicht die Zeit, in der die Registrierungs-SMS gesendet wird.
Es geht also gar nicht um die Daten, die ein Nutzer von sich preisgibt. Dazu wäre eine Warnung ausreichend. Es geht um die Daten, die ein Nutzer von anderen preisgibt!
Jetzt kann man argumentieren, das sei schon immer so gewesen. Aber das Argument ist schwach und falsch. WhatsApp wurde schon immer dafür kritisiert, das gesamte Telefonbuch zu scannen. Angeblich ist das für den Betrieb des Dienstes nötig und wäre dann rechtlich abgedeckt. Jedoch ist es nicht für den Betrieb nötig. Es gibt andere Möglichkeiten. Siehe Threema!
Viel schwerer wiegt aber die Tatsache, dass sie die Daten jetzt nicht nur für den Betrieb verwenden, sondern auch an Facebook weitergeben, die es ihrerseits für Werbung einsetzen.
Und jetzt kommt der Hammer:
Du kannst der Werbung widersprechen. Deshalb werden die Daten dennoch übertragen und Du widersprichst, dass Du Werbung erhälst!
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Du kannst aber nicht widersprechen, dass deine und die Daten deiner Kontakte dazu verwendet werden, damit andere keine Werbung (WhatsApp-Sprech "Erlebnisse" ) bekommen.
Hinzu kommt, dass Du seit 25.09.2016 erst widersprechen kannst, nachdem WhatsApp komplett installiert ist. Das bedeutet, Du stimmst erst durch Installation zu, WhatsApp bekommt die Daten und anschließend widersprichst Du. Da du aber zunächst zugestimmt hast, sind höchst wahrscheinlich bereits Daten übermittelt.
Und jetzt streite dich mit denen, ob der Widerspruch rückwirkend gilt oder nur für Daten, die nach dem Widerspruch kamen.
— geändert am 24.10.2016, 06:15:11
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