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Urtopia Carbon One im Test: So clever können E-Bikes sein!

Urtopia Carbon One NextPit Review 01
© nextpit

Ein Rahmen aus Kohlefaser, ein integrierter Bluetooth-Lautsprecher und ein "Beamer-Blinker" im Rücklicht – das Urtopia Carbon bietet einzigartige Funktionen. Dabei ist das E-Bike, das erst durch Crowdfunding realisiert werden konnte, das Erstlingswerk des chinesischen Start-Ups. Überzeugt das E-Bike dennoch im Test? NextPit hat das futuristische Elektrofahrrad einige Tage lang testfahren können.

Urtopia Carbon One

Pro

  • Hoher Fahrspaß
  • Geringes Gewicht von nur 15 kg
  • Sehr viele smarte Funktionen
  • Riemenantrieb für bis zu 30.000 km

Contra

  • Lenkerhöhe nicht einstellbar
  • Reichweite von 40 bis 100 km eher für Städte geeignet
  • Hohe Trittfrequenz schon bei 25 km/h
  • Smarte Funktionen überzeugen nicht ganz
Urtopia Carbon One
Urtopia Carbon One
Urtopia Carbon One: Alle Angebote

Kurzfazit & Kaufen

Mit dem Carbon One bringt Urtopia ein wirklich spannendes und leistungsfähiges E-Bike nach Europa. Dieses überzeugt vor allem mit geringem Gewicht, hohem Fahrkomfort, abnehmbarem Akku sowie einer Vielzahl smarter Funktionen. Dass diese nicht immer ganz durchdacht sind, schmälert den positiven Gesamteindruck dabei minimal. Insgesamt ist es aber der Preis, der beim Carbon One negativ auffällt.

Denn mit einer UVP von 3.299 Euro ist das Urtopia Carbon One für ein herkömmliches E-Bike ziemlich teuer. Zumal Ihr die eSIM, Schutzbleche und einen Fahrradständer standardmäßig für 169 Euro dazubuchen müsst. Zur Veröffentlichung dieses Zeitraums bietet Urtopia das Zubehör-Bundle allerdings kostenlos an – gleichzeitig fällt der Preis des E-Bikes durch einen Voucher um 600 Euro.

Darüber hinaus bietet Urtopia seine E-Bike über verschiedene Leasing-Plattformen an. Darunter Jobrad, Mein-Dienstrad, Business Bike und Bikeleasing. Auf der hauseigenen Infoseite findet Ihr alle Möglichkeiten, wie Ihr das Urtopia Carbon One leasen könnt*.

Design & Verarbeitung

Das Carbon One von Urtopia sieht auf den ersten Blick spannend aus. Das liegt am geschwungenen Rahmen mit fast freischwingender Sattelstange. Der Rahmen aus Kohlefaser sorgt für eine gewisse Federung und ist besonders leicht. Das E-Bike bringt daher insgesamt nur etwa 15 kg auf die Waage. Die Verarbeitung ist überraschend hochwertig, die Montage nach Ankunft des Lieferkartons kinderleicht.

Gefällt:

  • Hochwertige Verarbeitung und spannendes Design
  • Rahmen aus Kohlefaser sorgt für eine angenehme Federung
  • Mit 15 kg sehr leicht für ein E-Bike

Gefällt nicht:

  • Sitzposition sorgt auf Dauer für Nackenschmerzen
  • Standardmäßig ohne Schutzbleche, Ständer und Gepäckträger
  • Integrierte Blinker tagsüber nicht sichtbar

Ein nur 15 kg leichtes E-Bike, bei dem ich sogar noch den Akku entnehmen kann? Dass ich das noch erleben darf – wer sein Fahrrad aufgrund von schlechter Erfahrungen mit Fahrradklau-Ganoven in der Wohnung lagert, der hat mit dem Urtopia Carbon eine rückenschonende Option gefunden. Schon beim ersten Auspacken und beim Zusammenbau überzeugt das E-Bike zudem mit einer hohen Wertigkeit und einem gewissen Premium-Gefühl.

Urtopia Carbon One Rahmentasche
Praktisch: Die Rahmentasche, die Urtopia mit in den Lieferumfang packt. / © nextpit

Beim Zusammenbau müsst Ihr die Pedale anschrauben, die Sattelstange einstecken und das Vorderrad mithilfe eines Schnellspanners anbringen. Dieser fehlte bei unserem Testgerät im Lieferumfang und wurde umgehend vom Hersteller nachgeliefert. Kauft Ihr Euch das Carbon One, sollten aber alle benötigten Bauteile und Werkzeuge in der hochwertigen Tasche vorhanden sein, die Ihr auf den Bildern inmitten des Rahmens seht.

Während diese jedem E-Bike kostenlos beiliegt, müsst Ihr für Extras wie Fahrradständer und Schutzbleche jedoch einen Aufpreis zahlen. Direkt beim Hersteller werden dafür inklusive eines Jahr-E-Sim-Supports 169 Euro fällig. Alternativ finden sich beim Fahrradhändler ebenfalls kompatible Ersatzteile, die Ihr an das Fahrrad schrauben (lassen) könnt.

Sehr auffällig ist der Rahmen aus Kohlefaser, den Urtopia beim Carbon One verwendet. Er ist mit seiner fast freischwebenden Sattelstange so geschwungen, dass der flexible Rahmen Stöße ein wenig abfedert. Auf zusätzliche Federsysteme an der Frontgabel oder im Sattel verzichtet der Hersteller allerdings.

Urtopia Carbon One Display
Das Display lässt sich sowohl tagsüber als auch nachts gut ablesen. / © nextpit

Eine weitere Besonderheit des Carbon One ist die Lichtanlage, die fest in das Fahrrad installiert ist. Vorn sitzt ein wirklich leistungsstarkes LED-Licht im Lenker – und hinten findet Ihr eine gar futuristisch anmutende Lichteinheit vor. Diese leuchtet einerseits als rotes Rücklicht nach hinten, andererseits projiziert sie aber auch zwei Pfeile auf den Boden neben dem Fahrrad. Per Knopfdruck könnt Ihr diese Pfeile blinken lassen, was nachts als Blinker-Ersatz dienen soll. Dieses System ist charmant, lässt sich aber nur in dunklen Umgebungen nutzen und ist deutlich weniger auffällig als die Indikatoren im Angell M Cruiser.

Was die beiden E-Bikes allerdings gemeinsam haben: Sie verfügen über ein auffälliges Display direkt im Lenker. Während Angell auf ein Farbdisplay und Touch-Steuerung setzt, erinnert die Anzeige im Carbon One eher an das Dot-Matrix-Display aus dem VanMoof S3 (zum Test). Die Lesbarkeit ist sowohl nachts als auch tagsüber gegeben, wie bei Angell wird der Lenker dadurch aber ein wenig klobiger. Urtopia vertraut zur Steuerung zudem auf ein Vier-Wege-Digipad für Euren linken Daumen und einen ominösen runden Knopf für Euren rechten Daumen. Schier genial ist die Idee, hier einen Fingerabdrucksensor für das Entsperren und Anschalten zu platzieren. Die Erkennung meines Daumen-Abdrucks erfolgt präzise und schnell.

Urtopia Carbon One Digipad
Das Digipad steuert verschiedene Funktionen des E-Bikes. / © nextpit

Was bei Carbon One ebenfalls entfällt, ist die Möglichkeit, die Lenkerhöhe anzupassen. Obwohl mein Affen-Index erschreckend hoch ist (sprich, meine Arme sind überdurchschnittlich lang), spürte ich bei längeren Fahrten ein Verspannen meiner Nackenmuskulatur. Denn die Höhenverstellung des Sattels positioniert diesen ein wenig nach hinten, wodurch ich meine Arme länger ausstrecken beziehungsweise meinen Oberkörper herunterneigen muss. Das führt dazu, dass ich den Kopf weiter nach oben neigen muss und das ist auf Dauer recht unangenehm. Als kleine Einschätzung: ich bin etwa 1,72 m groß, und Urtopia stellte uns für den Test die passende Rahmengröße in M für Menschen mit 170 bis 185 cm Körpergröße zur Verfügung.

E-Motor und Fahrspaß

Der E-Motor des Urtopia Carbon One leistet 250 W und arbeitet leise im Hinterrad des E-Bikes. Wie stark der Motor Euch beim Fahren unterstützt, könnt Ihr in vier Stufen regulieren – für zusätzliche Feinheiten installiert der Hersteller einen magnetischen Drehmomentsensor. Dieser sitzt im Tretlager, welches über einen Keilriemen mit dem Hinterrad verbunden ist. Auf eine Gangschaltung müsst Ihr verzichten – dafür soll der Riemen 30.000 km lang durchhalten.

Gefällt:

  • Sportliche Motorleistung ohne große Geräuschkulisse
  • Sehr präziser Drehmomentsensor
  • Spaßiger Turbo-Modus

Gefällt nicht:

  • Testgerät unterstützte im Turbo-Modus auf 35 km/h (laut Hersteller ein Software-Fehler)
  • Keine Gangschaltung
  • Hohe Trittfrequenz bei 25 km/h

Mit einer Motorleistung von 250 W gleicht die Beschleunigung im Turbo-Modus einem kleinen Raketenstart. Tatsächlich gab es in meinen E-Bike-Testberichten für NextPit kein E-Bike, das einen derart schnellen Start an der Ampel hinlegte. Allerdings liebt das Carbon One von Urtopia die Geschwindigkeit etwas zu sehr. Denn das uns zur Verfügung gestellte E-Bike unterstützte uns unter bestimmten Bedingungen jenseits der 25 km/h auf Geschwindigkeiten von bis zu 35 km/h.

Urtopia Carbon One Riemenantrieb
Der Riemenabtrieb soll laut Herstellerangaben bis zu 30.000 km halten. / © nextpit

Zwar wirkt sowohl die Konstruktion des E-Bikes als auch die Bremsanlage durchaus für hohe Geschwindigkeiten geeignet, ohne geeignete Versicherung würde ein Unfall mit unserem Test-Exemplar aber voraussichtlich sehr teuer. Im Gespräch mit Urtopia versicherte man uns allerdings, dass dieses Problem von anderen Modellen nicht bekannt ist. Das zur Verfügung gestellte Carbon One werde man im Anschluss dieses Testberichts prüfen und den vermeintlichen Software-Fehler korrigieren.

Vertrauen wir also darauf, dass es sich bei unserem Testgerät um ein spaßiges fehlerhaftes Modell handelt und konzentrieren uns auf den Betrieb bis 25 km/h. Hier arbeitet der Motor angenehm leise und reagiert präzise auf die Ansagen des magnetischen Drehmomentsensors, der im Tretlager sitzt. Müsst Ihr beispielsweise einmal hinter einem langsameren Verkehrsteilnehmer warten, könnt Ihr die Trittfrequenz so verringern, dass der Motor Euch nicht weiter unterstützt. Beim Herausziehen und Beschleunigen reagiert der Sensor dann wieder präzise genug, dass Ihr einen ordentlichen Boost bekommt.

Urtopia Carbon One Reifen
Das Motto des Herstellers findet sich immer mal wieder am E-Bike. / © nextpit

Dieses präzise Zusammenspiel des Motors, der Bremsanlage und des Drehmomentsensor sorgen für einen echt hohen Fahrspaß beim Carbon One. Wie bei vielen E-Bikes ohne Gangschaltung muss ich aber die recht hohe Trittfrequenz bei 25 km/h kritisieren. Sie sorgt wieder einmal dazu, dass man bei maximaler Geschwindigkeit langsam ins Leere tritt und dem Motor die ganze Arbeit überlässt. Das macht zwar durchaus Spaß, geht aber wieder einmal auf Kosten der Reichweite.

Sehr zu loben sind zu guter Letzt noch die hydraulischen Scheibenbremsen, die selbst bei (zu) hohen Geschwindigkeiten sicher und sehr kraftvoll verzögern. Diese sind sogar stark genug, dass Euch beim starken Abbremsen das Hinterrad nach oben schnellt. Gefährlich waren solche Bremsmanöver im Test aufgrund der hohen Stabilität des Fahrrads aber nicht.

Akku & smarte Funktionen

Urtopia bewirbt das Carbon One mit einer Reichweite von 40 bis 100 km. Diese zieht das E-Bike aus einem wechselbaren Akku von Samsung mit 352,8 Wh. Das Aufladen soll gerade einmal 2 bis 3 Stunden in Anspruch nehmen – leider verliert das E-Bike aber auch im Standby-Betrieb stark an Akkuleistung. Der Grund: Im Carbon One gibt es unzählige smarte Funktionen.

Gefällt:

  • Akku herausnehmbar
  • Sehr viele und kreative smarte Features
  • Aufladen in nur 2 bis 3 Stunden

Gefällt nicht:

  • Reichweite im Test eher bei 40 als bei 100 km
  • Digitale Klingel nur mit starker Verzögerung
  • Integrierter Bluetooth-Speaker überzeugt kaum

Mitten im Rahmen des Carbon One sitzt der herausnehmbare Akku von Samsung. Mit einer Nennleistung von 352,8 Wh ist er zwar recht groß, die Reichweiten zwischen 40 und 100 km eignen sich allerdings eher für die Stadt als für längere Fahrten auf dem Land. In unserem Test, in dem wir in der Regel auf höchster Unterstützungsstufe sowie im Turbo-Modus unterwegs waren, reichte die Batterie für 35 bis 40 km. Das Aufladen gelingt erfreulicherweise innerhalb von 2 bis 3 Stunden.

Sehr auffällig war im Test allerdings der hohe Standby-Verbrauch des Fahrrads. Steht das E-Bike mehrere Stunden ungenutzt herum, lässt sich in der App ein spürbarer Abfall des Akkustands erkennen. Es empfiehlt sich daher, den Akku bei Nichtbenutzung zu entfernen oder das Bike an der Steckdose zu lassen. Sonst riskiert Ihr, dass die Batterie beim Losfahren schon zu einem Drittel oder zur Hälfte entleert ist.

Grund für den hohen Standby-Verbrauch sind ganz sicher die smarten Funktionen, die das Fahrrad etwa über eine eSIM permanent mit dem Internet verbinden. Selbst außerhalb der Bluetooth-Reichweite bekommt Ihr dadurch etwa angezeigt, dass Euer Carbon One bewegt wurde oder seht auf einer Live-Karte, wo Ihr Euer Fahrrad abgestellt hat. Der volle Umfang an smarten Funktionen lautet wie folgt:

  • Sprachsteuerung zur Aktivierung bestimmter Fahrzeugfunktionen
  • Permanentes GPS-Tracking
  • Integrierter Bluetooth-Speaker
  • Fingerabdrucksperre
  • Navigation hin zu bestimmten POI
  • Digitale Klingel mit variablen Klingelsouunds
  • Warnsystem für herannahende Fahrzeuge
  • Walk-Modus

Während Funktionen wie die permanente GPS-Ortung etwa als Diebstahlschutz sehr sinnvoll sind, verkommen einige eher zu Spielereien. Das liegt unter anderem daran, dass Urtopia sie nicht ganz konsequent umsetzt. So wollte ich beispielsweise einen Verkehrsteilnehmer beim Radfahren warnen und nutzte dafür das akustische Signal über Antippen des An-Knopfes. Die Verzögerung war hier leider so lang, dass mein Signal erst dann ertönte, als ich am anderen Verkehrsteilnehmer vorbeifuhr.

Urtopia Carbon One Fingerabdrucksensor
Sehr praktisch: ein Fingerabdrucksensor im An-Knopf. / © nextpit

Die Navigation hingegen ist an und für sich sehr praktisch und zeigt Euch ausreichend präzise an, wann Ihr in welche Richtung abbiegen müsst. Leider ist es in der App aber ausschließlich möglich, "Points of Interests" und nicht etwa Adressen anzusteuern. Dadurch musste ich stets nach Geschäften oder Orten in der Nähe von meinen Zieladressen suchen, da sich diese nicht genau ansteuern ließen.

Der integrierte Bluetooth-Speaker war im Test die enttäuschendste Sonderfunktion. Der Sound ist sehr blechern, selbst auf maximaler Lautstärke zu leise und ertönt aus einem kleinen Lautsprecher direkt am Lenker. Im Walk-Modus wiederum unterstützt Euch das Fahrrad leicht, wenn Ihr etwa einen Berg hinaufschiebt. Dass man den rechten Knopf des Digipads dabei gedrückt halten muss, empfand ich im Test als äußerst unpraktisch. Urtopia teilte mir diesbezüglich allerdings mit, dass dies eine Voraussetzung der EN15194-Norm ist und sich dies aktuell nicht anders lösen ließe.

Auch die Sprachsteuerung ist mit ihren englischen Begriffen und dem recht eingeschränkten Funktionsumfang eher unpraktisch. Zwar bietet sie ein paar mehr Funktionen als die Steuerungsmöglichkeiten am Lenker selbst, wirklich Spaß machen die Gespräche mit dem Fahrrad aber nicht. Hier habe ich es bevorzugt, kurz das Handy zu zücken und die benötigte Funktion "manuell" umzustellen.

Urtopia Carbon One Hinterlicht
Das Hinterlicht projiziert Blinker auf die Straße neben dem Fahrrad. / © nextpit

Die meisten dieser Funktionen sind allerdings Features, die es in anderen E-Bikes erst gar nicht gibt. Urtopia beweist einen gewissen Erfindungsgeist, wenn es darum geht, ein smartes Fahrrad auf den Markt zu bringen. Und neben den Funktionen, die eher weniger gut funktionieren, gibt es mit der Bewegungserkennung, dem Live-Tracking des Standorts sowie der Fingerabdrucksperre wirklich sinnvolle und gut umgesetzte Features, die in anderen E-Bikes schlichtweg fehlen.

Dass man für das Tracking des Live-Standorts außerhalb der Bluetooth-Reichweite eine eSIM dazubuchen muss, ist ein wenig ärgerlich. Mit Kosten von 35 Euro pro Jahr ist die vornehmlich als Diebstahlschutz gedachte Funktion aber zumindest nicht überteuert.

Insgesamt machen die smarten Funktionen das Carbon One zwar deutlich interessanter als viele andere E-Bikes, die meisten Funktionen nutzt man im Alltag aber eher selten. Da sie trotzdem zur Verfügung stehen und beim Fahren kein Hindernis darstellen – bis auf die elektronische Klingel –, verdient sich das Carbon One hier eher Plus- als Negativpunkte.

Abschließendes Fazit

Es ist wirklich beeindruckend, wie gut durchdacht und mit welcher Wertigkeit Urtopia das Carbon One in Europa an den Start bringt. Das E-Bike glänzt mit Top-Verarbeitung, einer Myriade an smarten Funktionen und hohem Fahrkomfort. Die elektronische Unterstützung ist dabei auf Wunsch kraftvoll, in anderen Momenten aber fein regulierbar und flüsterleise. Das macht aus dem Carbon One eines der besten E-Bikes, die wir bislang getestet haben.

Doch zu einem Preis von 3.299,00 Euro konnten wir im Test auch einige Patzer feststellen, die angesichts der Kosten etwas enttäuschen. Beispielsweise ließ sich im Test keine optimale Sitzposition finden, da der Lenker nicht höhenverstellbar ist. Einige der smarten Funktionen wirken zudem nicht ganz ausgereift, was vor allem aus dem Grund schade ist, als dass die Companion-App im Alltag wirklich überzeugt.

Der hohe Standby-Verbrauch, fehlende Anbauteile wie Schutzbleche oder ein Fahrradständer sowie die recht hohe Trittgeschwindigkeit bei 25 km/h zählen ebenfalls zu den Nachteilen des E-Bikes. Hier bieten andere Hersteller in derartigen Preisbereichen mehr. Allerdings bietet das Carbon One mit Kohlefaserrahmen, GPS-Ortung, integriertem Navigationsmodus, dem Fingerabdruckleser oder dem flüsterleisen 250-W-Motor Vorzüge, die es bei der Konkurrenz schlichtweg nicht gibt.

Das Carbon One ist also ein besonderes, und auch ein besonders gutes E-Bike. Es wird hierzulande daher zu Recht auch bei Elektronikhändlern wie MediaMarkt und Saturn angeboten. Wollt Ihr das Fahrrad kaufen, empfehle ich dennoch eine Probefahrt – denn irgendwie lassen sich Fahrgefühl und Qualität nur schwer mit anderen E-Bikes vergleichen. Hut ab vor einem Start-Up, das erst 2021 damit angefangen hat, E-Bikes zu bauen.

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Zu den Kommentaren (19)
Benjamin Lucks

Benjamin Lucks
Produkt-Tester

Benjamin arbeitet als freiberuflicher Journalist und ist dabei stets auf der Suche nach Besonderheiten, die neue Handys, Kopfhörer und Gadgets für den Leser interessant machen. Gelingt das nicht, tröstet er sich mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und seiner Digitalkamera.

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19 Kommentare
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  • 1
    Berndie vor 9 Monaten Link zum Kommentar

    Habe das Rad seit 4 Monaten und benutze es täglich. Meine Kritikpunkte:
    Sprachstörungen funktioniert während der Fahrt gar nicht und im Stand nicht immer. Bei Feuchtigkeit tut's der Fingerabdrucksensor nur nach viel trockenreiben. ( bei Regen-- lästig).
    Befestigungsschrauben der Schutzbleche und Bremsscheiben rosten.
    Ich transportiere das Rad häufig auf einem Fahrradträger. Sehr einfach, weil das Rad sehr leicht ist aber, entnimmt man die Batterie, regnet es ins Batteriefach. Habe ein Passendes Plastikrohr (Baumarkt) entsprechend angepasst und beim Transport über den Rahmen gestülpt.
    Beim Kauf mitbestellen Gepäckträger ist, trotz mehrfacher Mahnung, bis heute nicht geliefert 3.


  • 26
    Gelöschter Account vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Was ist ein „Voucher“

    „Ein nur 15 kg leichtes E-Bike, bei dem ich sogar noch den Akku entnehmen kann? Dass ich das noch erleben darf“

    Hallo?! - Den Akku kann man für gewöhnlich nicht im Keller aufladen, da dort keine Steckdose ist. Sie schreiben damit, dass E-Bikebesitzer das E-Fahrrad in der Regel in die Wohnung tragen müssen, um den Akku zu laden. Merken die nichts mehr?

    Vorderrad mit Schnellspanner. Da braucht man nur noch den Hebel an der Schnellspannachse des Vorderrades umzulegen und schon kann man das Vorderrad entwenden. Nicht gerade diebstahlsicher.

    Ein Riemenantrieb der angeblich 30.000 Kilometer hält. Wer es glaubt. Ich glaube es nicht.

    Da es in Deutschland keinen ernstzunehmenden Verbraucherschutz gibt, wird nach Deutschland gern minderwertige mangelhafte Ware geliefert, die man in anderen Ländern wie USA und China nicht absetzen kann. Beispiel der Exynos-Chip für Deutschland, der Qualcomm Chip für die USA und Asien. Und es wird in Deutschland teurer verkauft als anderswo.

    Insgesamt habe ich bei dem Fahrrad den Eindruck, dass es ein experimentelles Modell ist, das die dummen Deutschen für drastisch überzogene Preise als Crash Test Humans ausprobieren sollen.
    Man hat ja nichts zu befürchten, wenn die Technik beizeiten flöten geht, oder die Menschen durch Unfälle schwer verletzt sind oder sogar sterben. Ein ordentliches Testinstitut scheint es in Deutschland nicht zu geben - siehe das TÜV-Zertifikat für Brustimplantate mit Industriesilikon und wie die Opfer dann von den Gerichten betrogen wurden.

    Aus meiner rein persönlichen Sicht klare Nichtkaufempfehlung.


    • Benjamin Lucks 33
      Benjamin Lucks
      • Admin
      • Staff
      vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      Hi Sabrina,

      "Voucher" ist das englische Wort für Gutschein, da "Goodbill" im Englischen wohl zu blöd klingen würde :P Falls Du nur meine Verwendung englischer Begriffe kritisieren wolltest: Sorry!

      Fest verbaute Akkus musste ich zuletzt bei den VanMoof-Modellen kritisieren. Da ist es ein Kritikpunkt, sodass ich es hier als besonders positiv hervorgehoben wollte. Zumal das Urtopia noch einmal deutlich leichter ist.

      Stimmt, Schnellspanner lassen sich recht einfach lösen und das Vorderrad entwenden. Da Fahrraddiebe aber ohnehin meist organisiert genug sind, um Werkzeug mitzunehmen, würde ich Fahrräder aber ohnehin nie am Reifen festmachen. Find's kritisch, dass viele städtische Fahrradständer hier nicht gerade helfen.

      Die Schlussfolgerung, dass China Kund*innen in anderen Ländern als Crashtest-Dummys missbraucht, finde ich ein wenig hanebüchen. Das Carbon One hat eine CE-Zertifizierung, wird hierzulande verkauft und, wie im Test mehrfach erwähnt, sind alle sicherheitsrelevanten Bauteile stabil und stammen von etablierten Marken.

      Wenn man beim Carbon One allerdings Brustimplantate aus Industriesilikon nachrüstet, ist das eine ganz andere Geschichte – da gebe ich Dir recht!

      Scherz beiseite, in Deinem Kommentar schwingt eine gewisse Sinophobie mit, die ich im nextpit-Kommentarbereich unangemessen finde. Für Kritik sind wir immer offen, das hier klingt aber schon eher nach Ausländerfeindlichkeit.

      Davon abgesehen vielen Dank für Deinen Kommentar!

      Clemens C.Fabien RöhlingerThomas_SC. F.


      • 26
        Gelöschter Account vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Grundsätzlich denke ich, dass man sich nicht für die Sprache des einst wissenschaftlich und technisch führenden Landes schämen sollte. Diesmal ging es aber darum nicht, weil ich dieses Wort gar nicht kannte und somit auch keine konkrete Sprache im Sinn hatte. Bei Suche nach Voucher bin ich dann auch auf darauf gestoßen, dass wohl ein Gutschein damit gemeint ist.

        Exynos ist aber nicht China. Ich habe hier den mangelnden Verbraucherschutz im besten Deutschland aller Zeiten gemeint und nicht China. Bitte um Entschuldigung dass man das anders verstehen kann.

        Bei Sinophobie musste ich erstmal nachschauen, was damit gemeint ist
        Nein - das ist bei mir überhaupt gar nicht der Fall. Im Gegenteil. China ist ein Land mit einer großartigen Geschichte und einer schon früh entwickelten Hochkultur. Sie haben nach dem Ende der Mao-Herrschaft, beginnend mit der wirtschaftlichen Sonderzone in Shanghai eine bemerkenswerte wirtschaftliche Entwicklung genommen. Ich mache mir auch nicht unbedingt zu eigen, was in Deutschen Medien über andere Länder erzählt wird. Wir haben hier genug vor der eigenen Haustür zu kehren.

        Tut mir leid, wenn ein anderer Eindruck entstanden ist und bitte um Enschuldigung.

        Clemens C.


    • C. F. 79
      C. F.
      • Admin
      vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      "Ein Riemenantrieb der angeblich 30.000 Kilometer hält. Wer es glaubt. Ich glaube es nicht."

      Da Du ja immer gerne mit Fachwissen glänzen möchtest: rechne einfach mal die Umdrehungen des Keilriemens beim Auto um, wenn der bei Dir nach x Kilometern getauscht wird. Und die Belastung beim Zahnriemen an diesem bike ist um einiges geringer.

      "Aus meiner rein persönlichen Sicht klare Nichtkaufempfehlung."

      Geschenkt!


      • 26
        Gelöschter Account vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Bei meinem Auto war es Kette. Der Keilriemen beim Auto treibt doch nicht das Fahrwerk an, sondern nur leichte Technik wie Lichtmaschine oder Wasserpumpe. Da ist die Belastung doch erheblich geringer. Trotzdem muss der laut "Deswegen quietscht der Keilriemen", Autozeitung 2.5.2019, online, nach 80.000 bis 100.000 Kilometern ausgetauscht werden.


      • Fabien Röhlinger 72
        Fabien Röhlinger
        • Admin
        • Staff
        vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Sabrina ist immer gerne gegen viel und hat selten etwas Positives im Gepäck. Von daher überrascht mich das alles nicht.

        Thomas_S


    • 69
      Michael K. vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      Den Eindruck fehlender Steckdosen im Keller kann ich zwar aus eigener Erfahrung nicht bestätigen, ein fest verbauter Akku bei einem E-Bike wäre allerdings für mich ein K.O.-Kriterium, jedenfalls solange es auch Räder mit wechselbarem Akku gibt, und nicht nur wegen der leichteren Aufladbarkeit. Einen festverbauten Akku kann man i.d.R. nicht selber tauschen, zu den ohnehin schon hohen Akkukosten kommen früher oder später noch die Lohnkosten eines Fachmanns. Wo Licht ist aber auch Schatten. Einen wechselbaren Akku muss man gegen Diebstahl zusätzlich sichern, denn die leichte Tauschbarkeit soll für Diebe natürlich nicht gelten.
      Ähnlich ist es bei Rädern mit Schnellspannvorrichtung. Die Schnellspannvorrichtung macht Reparaturen leichter. Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, kann sich gegen die morgendliche Überraschung eines "Platten" mit einem kompletten Ersatzvorderrad absichern. Durch die Schnellspannvorrichtung kann er das Rad dann so schnell tauschen, dass er nicht mal zu spät zur Arbeit kommt. Beim Hinterrad dürfte das nicht ganz so einfach sein, grundsätzlich ist aber auch da eine Schnellspannvorrichtung ein Beitrag zur Modularität, damit auch zur leichteren Reparierbarkeit und damit zur Nachhaltigkeit. Prinzipiell sind diese Radteile damit aber auch leichter klaubar.
      Ein entsprechend langes Ringschloss oder Kabelschloss das durch Vorder- und Hinterrad gezogen wird, kann aber dem entgegen wirken. Gegen Vandalismus ist das aber so wirkungslos wie ein festgeschraubtes Rad. Wenn es Idioten gibt, die ein Rad nur malträtieren, um es kaputt zu bekommen, und ohne selber einen Gewinn daraus zu ziehen, dann mietet man sich am Besten eine geschlossenen Fahradbox, die viele Gemeinden an Bahnhöfen und anderen wichtigen Plätzen schon für moderate Jahresmieten ab 30 € anbieten.

      Benjamin Lucks


  • 26
    Gelöschter Account vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    erledigt


  • 2
    Franco Fortino vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Ich war einer der ersten Kickstarter und habe es entsprechend schon ein gutes Jahr. Ich bin sehr zufrieden damit. Einzig die auch im Artikel bemängelte hohe Trittfrequenz bei 25 kmh nervt mich etwas. Denn tatsächlich tippt man die Pedale dann nur noch etwas an um die Geschwindigkeit zu halten als tatsächlich selbst zu treten, weil man dabei einen Drehkoller in den Beinen bekommt. Durch Kickstarter hat mich das Teil 1900 gekostet. Das geht klar, Den jetzt aufgerufenen Preis finde ich definitiv zu hoch.

    Benjamin LucksFabien Röhlinger


    • Benjamin Lucks 33
      Benjamin Lucks
      • Admin
      • Staff
      vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      Sehr schön, dass meine Eindrücke mit Deinen übereinstimmen – auch wenn Du Dein Modell schon viel länger fährst. Die hohe Trittfrequenz habe ich in letzter Zeit bei vielen E-Bikes bemängeln müssen. Verstehe ich gar nicht, da doch gerade das Anfahren bei einem E-Bike durch die Unterstützung erleichtert wird.

      Und für 1.900 € hätte ich das Bike noch wärmer weiterempfohlen.

      Weiterhin gute Fahrt mit dem Carbon One und liebe Grüße!

      Franco Fortino


  • Fabien Röhlinger 72
    Fabien Röhlinger
    • Admin
    • Staff
    vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Ich bin das Fahrrad einmal gefahren und bin dann völlig geflasht gewesen. Unglaublich geiles Fahrgefühl...


  • Thomas_S 21
    Thomas_S vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Ich habe letzte Woche mein eBike zur Probe gefahren und dann bestellt. Ein Klapprad für kurze Fahrten bis 20km von Ahooga. Wichtig für mich:
    Leicht, 16kg.
    Kann man auch gut fahren (7 Gänge) wenn der Akku schlapp macht.
    Abnehmbarer Akku.
    Ausreichende Reichweite.
    Lenker in der Höhe verstellbar.
    Nicht so teuer wie ein Brompton.
    Made in EU (Belgium).
    Händler bzw. Service nur 1km von mir entfernt.
    Ganz wichtig:
    Keine App, Smart, Internet und ähnlichem Schnickschnack, welcher mein eBike eventuell funktionsuntüchtig machen könnte falls Updates ausbleiben oder die Firma pleite geht😉

    Fabien RöhlingerBenjamin Lucks


  • 41
    Gelöschter Account vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Leute ... ueberdenkt doch bitte mal eure Pro/Contra Box ..... manchmal/oefter ist es echt nur laecherlich.


    • Matthias Zellmer 27
      Matthias Zellmer vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      Also wenn diese Kritik zu irgendetwas führen soll, dann mußt du schon etwas konkreter werden.

      Fabien RöhlingerThomas_S


      • C. F. 79
        C. F.
        • Admin
        vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Gab aber Punkte dafür...🙄

        Christian Grasser


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      Verstehe die Kritik auch nicht. Was meinst Du denn konkret?

      Franco Fortino


      • 41
        Gelöschter Account vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Ich meine damit, dass dieses Fahrrad z.B. auf der Pro Seite 'Hohen Fahrspass' verspricht, der auf der Contra Seite umgehend durch die 'Hohe Trittfrequenz schon bei 25 km/h' ad absurdum gefuehrt wird.
        Genauso verhaelt es sich mit den supervielen smarten Funktionen ... die aber nicht wirklich ueberzeugen.

        @C.F. ..... ui ..... Punkte ...... davon kann ich mir sicher was kaufen. XD


      • C. F. 79
        C. F.
        • Admin
        vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Bei singlespeed hat man nun mal ab einer gewissen Geschwindigkeit die hohe Trittfrequenz. Bei Fahrrädern mit Schaltung würde man einfach die Gänge tiefer schalten um das zu vermeiden.

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