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Huawei: Mit Geld der Regierung zu Chinas Chip-Fertiger Nummer Eins!

Huawei USA China
© Ascannio / Adobe Stock

Huawei steht nun seit 4 Jahren unter US-Embargo, was die 5G- und Chip-Technologie anbelangt. Ein New Yorker Medienbericht legt nun nahe, dass Huawei mit finanzieller Hilfe von fast 30 Milliarden Euro durch den chinesischen Investitionsfonds der Regierung gefördert wird, um China bei der Chip-Fertigung unabhängig von den USA, Taipeh und anderen Ländern zu machen.

Huawei kurz vor globalem Comeback?

Mitte September 2023 hatten wir bereits im Zusammenhang mit dem Huawei Mate 60 Pro Mutmaßungen geäußert, dass sich die einstige chinesische Nummer Eins in Bezug auf den weltweiten Smartphone-Verkauf Mittel und Wege gegen die seit 2019 anhaltenden US-Sanktionen gefunden habe. Seinerzeit wurden Gerüchte laut, dass Huawei geheime Chip-Fertigungsstätten in China betreibt, um den HiSilicon Kirin 9000S nicht mehr bei TSMC in Taiwan zu fertigen. Ein Prozessor, der nicht nur die "verbotene" 5G-Technologie verwendet, sondern unter Umständen auch über die moderne extreme ultraviolette (EUV) Lithografie-Technik verfügt.

Zwar soll der Prozessor in dem bislang unbestätigten 7-nm-Prozess gefertigt worden sein, der ist aber immer noch zwei Generationen (5 nm & 3 nm) von TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) und Samsung entfernt. Dennoch handelt es sich hierbei um den fortschrittlichsten Fertigungsprozess, den China gemeinsam mit SMIC bislang zu bieten hat.

Huawei Mate 60 Pro
Das Huawei Mate 60 Pro ist das erste Smartphone nach dem US-Embargo, welches wieder einen HiSilicon Kirin 9000 mit 5G-Technologie verbaut hat! / © Huawei

Nun berichtet Bloomberg aus nicht speziell genannten Huawei-Quellen erfahren zu haben, dass die Regierung von Shenzhen Huawei mit 27,5 Milliarden Euro subventioniert hat, um ein von anderen Ländern unabhängiges Chip-Netzwerk aufzubauen. Die ehemalige Nummer Eins soll dabei über die nötigen Erfahrungen verfügen und bereits in enger Zusammenarbeit mit der chinesischen Firma SiCarrier zusammenarbeiten. 

Ironischerweise waren es also die durch den damaligen US-Präsidenten Donald Trump initiierten US-Sanktionen, die China dazu bewegt haben, sich wettbewerbsfähig mit anderen Ländern bei der Chip-Fertigung aufzustellen. Huawei dementiert den Bloomberg-Bericht und bestreitet den Erhalt von Fabrik-Subventionen von der chinesischen Regierung.

Sollte es über lang oder kurz Huawei gelingen, wettbewerbsfähige mobile Prozessoren mit 5G-Technologie ganz ohne US-Kompetenz zu fertigen, würdet Ihr Euch ein Smartphone mit einem solchen verbauten Prozessor kaufen oder wäre Eure Sorge in mögliche Spionage zu groß? Schreibt uns Eure Meinung gern runter in die Kommentare.

Quelle: Bloomberg

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Zu den Kommentaren (11)
Matthias Zellmer

Matthias Zellmer
Senior Editor

Mit dem Palm groß geworden und mit Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an Android OS bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (später GO2mobile), 2022 bei NextPit eine neue Heimat gefunden und freut sich nun auf Bestenlisten, News, Tests und Videos. Spezialagent für alles Kreative.

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11 Kommentare
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  • 69
    Michael K. vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Auch die EU und die USA subventionieren derzeit den Aufbau von Chip-Fabriken im eigenen Gebiet mit Milliardensummen.
    Wer auf diesem elementar wichtigem industriellen Feld UnabhängIgkeit will, sei es vor Sanktionen oder einfach vor Störungen im der Lieferkette wie jüngst, für den ist das der einzig logische Schritt, um dieses Ziel zu erreichen.

    Matthias Zellmer


  • 41
    Gelöschter Account vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Darum wird China weiter wachsen und der Rest der Welt wirtschaftlich weiter verrotten. Kuemmern muss man sich schon um seine Belange und Chinas Regierung tut, was notwendig ist.

    Matthias Zellmer


  • Olaf 45
    Olaf vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Ich finde es durchaus interessant zu sehen, wie schnell China auf vermeintlich unabwendbare Konsequenzen reagiert. Vier Jahre sind jetzt nicht viel Zeit, um eine eigene, möglichst unabhängige Chip-Herstellung auf die Beine zu stellen. Das Huawei behauptet, es sei ohne Staatshilfe geschehen: Unsinn und geschenkt, denn ohne den Segen der allmächtigen Partei und damit des lebenslangen Xi geht in China gar nichts. Erst recht nicht so etwas Wesentliches wie die Chip-Produktion.

    Zum Vergleich: Wieviele Prozessoren in welchem Fertigungsverfahren stellen wir in Deutschland oder auch Europa denn so - möglichst unabhängig - her? Oder, um bei Huawei zu bleiben: Wieviele Betriebssysteme? Denn auch dort möchte Huawei ja schon in Bälde Android als Basis für Harmony OS und Co. hinter sich lassen.

    China reagiert schnell auf Probleme und Krisen. Eine Demokratie, die Achtung von Menschenrechten, etc. sind da offenbar eher hinderlich. Und spielen demnach auch keine Rolle. Das muss man jetzt keineswegs gutheißen, nötigt einem aber doch Respekt vor der Leistung ab. Selbst die schnell aufgekommenen Vorwürfe der Unterstützung der Produktion durch ausländische Firmen unter Umgehung vorhandener Sanktionen schmälert das Ergebnis nicht wesentlich.

    Ich für meinen Teil werde das mögliche internationale Comeback Huaweis interessiert beobachten, allerdings mit dem aktuellen.Wissensstand nicht durch Käufe unterstützen. Das hat zum Teil mit dem bereits erwähnten "nicht gutheißen" im Allgemeinen zu tun, im Speziellen aber mit interessanten Eigenschaften von Huaweis Software. So ist z. B. für die Funktionalität von Huawei Health unter Harmony OS für die Watches der "HMS Core" notwendig. Hat man den einmal aufgespielt, wird man ihn allerdings ohne weiteres nicht wieder los. Selbst dann nicht, wenn man Health bereits deinstalliert hat und ihn gar nicht mehr benötigt. Kleinigkeiten? Vielleicht. Aber vor dem Hintergrund des allmächtigen Xi nicht unbedingt etwas, was ich täglich mit mir herumschleppen möchte.

    McTweetMatthias ZellmerThomas_SH G


    • 19
      Torsten Hoffmann vor 4 Monaten Link zum Kommentar

      Sorry aber diese Huawei Paranoia ist ja etwas infantil. Bei einer nicht mehr gedachten Nutzung von Huawei Health wird man diese App einfach löschen, die App HMS Core dann im Anschluss ebenso. Kleine Hilfe bei Android Handys :-): Einstellungen, Apps, Alle Apps; siehe da, hier wird HMS Core aufgelistet und lässt sich problemlos deinstallieren. Bereinigt man dann noch den Cache und startet das Telefon neu ist alles gelöscht. Und das ganze ohne jegliche Heimlichkeit.
      Kleiner Seitenhieb: um Samsung Health auf Nicht Samsung Geräte zu installieren benötigt es welche Apps und welche Freigaben? :-)

      Matthias Zellmer


      • Olaf 45
        Olaf vor 4 Monaten Link zum Kommentar

        Kein Problem, ich mag es, wenn mich wildfremde Menschen öffentlich als infantil bezeichnen. Und so ein "sorry" davor ist somit gar nicht notwendig.

        Danke auch für den Android Tipp, aber da ich auch Hilfe beim Binden meiner Schuhe bekomme, erhalte ich selbstverständlich auch notwendigen Smartphone Support.

        Apropos: Die notwendigen Schritte sind a) Löschen der Huawei ID, b) Zurücksetzen des HMS Core auf Werkseinstellungen, da keine Löschoption geboten wird, und c) Loswerden der App Gallery. Das ist dann für Otto-Normal-Nutzer doch etwas aufwändig. Man könnte auch sagen: Userunfreundlich. Denn wenn er z. B. die App Gallery vergisst (oder weiter nutzen möchte), bekommt er fortan stetig den Hinweis, dass der HMS Core aktualisiert werden muss (wir erinnern uns: Werkseinstellungen).

        Übrigens darf sich jeder das Smartphone kaufen, das er möchte. Das ist ja einer der Vorteile hierzulande. Denn in China müsste man mit einem Pixel-Smartphone, wenn man es denn erhielte und sinnvoll nutzen wollte, erst einmal die staatliche Google-Sperre umgehen. Auf eigenes Risiko, versteht sich. Aber da sind wir dann schon wieder bei meiner Paranoia. Hat ja keinen Zweck.


      • 41
        Gelöschter Account vor 4 Monaten Link zum Kommentar

        Ich kann den HMS Core ohne Aufwand zu betreiben deinstallieren, das ist weder Userunfreundlich noch irgendwie problematisch.
        Die Daten sind bei Google und Konsorten natuerlich deutlich besser aufgehoben .... da sitzen naemlich nur nette Menschen, die nieeeemals Schindluder damit treiben wuerden.

        Torsten Hoffmann


      • Olaf 45
        Olaf vor 4 Monaten Link zum Kommentar

        Das Thema hatten wir hier schon zig Male, das führt eh zu keinem Ergebnis, da die Meinungen sehr weit auseinandergehen. Ich persönlich vertraue meine Daten lieber einem Staat an, der ein tatsächliches parlamentarisches System mit Gewaltenteilung sein Eigen nennt und dessen Firmen einfach nur Kohle machen wollen (egal, ob die Google, Apple oder Microsoft heißen), als einem Staat mit einem Präsidenten auf Lebenszeit und 3.000 bestellten Jubel-Persern als Parlament, die nur zwei Aufgaben haben: Abnicken und Repressionen organisieren. Aber das ist - wie gesagt - Einstellungssache.

        Ach ja, und wenn der HMS Core ohne Aufwand deinstalliert werden konnte, dann ist das doch erfreulich. Bei mir war das nach dem Ablegen der Huawei Watch allerdings noch nicht so, und auch im Web sieht das den Mitteilungen diverser Seiten und Usern nach zumindest bis 2022 noch etwas anders aus.


      • Matthias Zellmer 27
        Matthias Zellmer vor 4 Monaten Link zum Kommentar

        Hallo Olaf,
        vielen Dank für Deine Beteiligung an der Diskussion und den Tipps.

        Ich habe Torsten auch nicht so verstanden, dass er mit seiner Meinung irgendjemand als "infantil" bezeichnen wollte.

        Alles gut!

        Torsten Hoffmann


      • 19
        Torsten Hoffmann vor 4 Monaten Link zum Kommentar

        Die App HMS Core lässt sich einfach wie von mir oben beschrieben löschen, es erschliesst sich mir nicht weshalb Du hier ein Problem siehst.


  • 12
    Manuel S. vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Nein, meine Daten gebe ich anderen Anbietern.
    Pest oder Cholera

    Matthias Zellmer


  • 10
    m7934 vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Ja, denn die Kameras sind einfach einmalig...

    Matthias Zellmer

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