Mir ist es schon seit es Android gibt suspekt, dass ein Konzern so gut wie alles zu jedem Zeitpunkt über mich erfahren kann. Deshalb plädiere ich schon lange darauf, alternative Dienste zu verwenden und mehrere Provider zu verwenden, auch wenn die Versuchung groß ist, weil Google für alles eine Lösung anbietet.
Nach den Entwicklungen in den USA seit 9/11, die ohnehin schon ein lasches Datenschutzrecht haben, das zudem von Bundesstaat zu Bundesstaat variiert, bevorzuge ich europäische Anbieter.
Die eigene Cloud ist eine Möglichkeit, schützt aber nicht vor Verlust beispielsweise durch einen Zimmerbrand. Externe Speicherung macht also durchaus Sinn. Auch in Bankschließfächern lagern deshalb nicht immer Schwarzgeld oder Schmuck, sondern auch Verträge und Testamente.
Um dem Zugriff durch den Provider entgegenzuwirken, empfiehlt sich die zusätzliche Verschüsselung in Comtainern wie TrueCrypt (leider gestorben), BoxCryptor oder Crytomator. Dabei sollte man aber beachten, dass die Daten auch wieder entschlüsselt werden können. Der Schlüssel sollte also gesichert werden. Zum Beispiel auf einer CD. Allzu leicht kann er verloren gehen.
Im groben kann man davon ausgehen, dass kostenlose Angebote eher vom Provider für Werbezwecke verwendet werden, als kostenpflichtige Angebote. Das iat aber nur ein grober Anhaltspunkt. Letztendlich ist der Vertrag entscheidend.
Natürlich kann ein Vertrag auch gebrochen werden. Dann spielt für mich eine Rolle, wie leicht ich den Provider rechtlich belangen kann. Einen deutschen Provider kann ich viel leichter und kostengünstiger belangen, als einen ausländischen. Noch ein Grund, die US-Konzerne zu meiden.
Der Zugrifff durch Staatsorgane zur Strafverfolgung spielt für mich eine untergeordnete Rolle. Ich denke, ich verhalte mich weitgehend gesetzestreu. Allerdings widerstrebt mir die zunehmende Tendenz zur ansatzlosen Überwachung. Deshalb verschlüssele ich auch Dinge, deren Verschlüsselung auf den ersten Blick übertrieben erscheint.
Die Provider sollte man auf auf Sicherheit durchleuchten. Was, wenn die Account-Datenbank gehackt wird? Auch ein Grund, lieber zu viel, als zu wenig zu verschlüsseln.
— geändert am 21.08.2018, 20:04:03
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