Warum sind viele Tablet-Apps so schlecht?

  • Antworten:4
Nicolai B.
  • Forum-Beiträge: 3

28.08.2013, 15:13:36 via Website

Hi,

ich bin neu hier, obwohl ich das "Magazin", wie es jetzt ja heißt, schon länger aufmerksam verfolge. Der Grund, weshalb ich jetzt auch mal etwas schreiben möchte, ist folgender: Ich habe mir vor ca. zwei Monaten das Nexus 10 gekauft und bin von einigen Apps, die ich zuvor auf meinem Galaxy S viel benutzt hatte, sehr enttäuscht. Dies hat mich doch ziemlich gewundert, da ich erst kürzlich gelesen hatte, dass Android mittlerweile auch bei den Tablets das meistverbreitete Betriebssystem ist. Deshalb ist meine Frage an euch, ob ihr das auch so sehr, ob ihr meint, dass sich dass bald ändert und ob man selber etwas machen kann (emails an die supports schreiben oder negative Bewertungen schreiben?).

Meine beiden Lieblingsapps für mein Smartphone sind "Kicker" und "Spiegel", die ich auch sofort auf meinem Nexus installiert hatte. Doch schon beim ersten Öffnen war bei beiden Apps die Enttäuschung sehr groß - es sind im Grunde die gleich apps wie für Smartphones (also nicht Tablet-optmiert) und das erste, was man - wenn man das Tablet im quer-format hält - sieht, ist ein verpixeltes Titelbild, was die gesamte Fläche des Bildschirm einnimmt. Eine Schande für ein so hoch auflösendes Tablet (wie das Nexus 10), wenn ihr mich fragt. Schnell habe ich mich nach anderen Apps umgesehen, die man auch gerne auf einem Tablet nutzen will. Bei der "SZ"-App leider das gleiche, nur noch ein wenig schlimmer - getoppt wurde das ganze dann nur noch von der ZDF-Mediathek ,die jetzt ja zum Glück runderneuert wurde.

Gut gefallen (vom Design!) haben mir die "ZDF-heute"-App sowie die "Focus"-App. Letztere ist aber aus anderen (inhaltlichen) Gründen für mich völlig unbrauchbar. Ansonsten zeigen die englischsprachigen Zeitungs-Apps Guardian und NYT imho, wie man eine perfekte App gestaltet. Ist das denn so schwer? Warum nimmt Spiegel nicht mal ein paar Groschen in die Hand und entwickelt eine brauchbare Tablet-App? Der Markt wird doch immer größer und gerade SPON hat doch viele Marktanteile zu verlieren. Ich weiß, dass die Zeitungsverlage derzeit heftig am kämpfen sind sich der Online-Markt nicht unbedingt so entwickelt hat, wie man es sich vorgestellt hat - doch hoffe ich, dass das Bezahlmodell von Bild nicht bald Standard ist (aber das wäre jetzt ein anderes Thema).

Diese Woche gab es dann ja endlich ein Update für die ZDF Medathek-App, das mir erstmal sehr gut gefällt. Hier merkt man dann, dass die mit den Milliarden, die in den ÖR-Rundfunk gesteckt werden, dann doch noch etwas Sinnvolles gemacht wird - auch wenn es sehr lange gedauert hat. Man kann gar nicht alles aufzählen, was verbessert wurde, allerdings sind mir zwei Dinge aufgefallen, die sich in meinen Augen verschlechtert haben: Einmal kann ich nicht mehr die Qualität der Videos einstellen und zum zweiten kann ich keinen externen Player mehr verwenden (außer bei dem livestream) - vielleicht habt ihr hier eine Lösung?

Apropos externer Player: Ohne den MX Player möchte ich keine Videos mehr gucken: Einfach genial mit nem Wisch die Lautstärke und die Helligkeit zu regulieren und sonst hat er einfach alles, was ich brauche! Leider kann man zum Beispiel mit der "ARTE"-App (die mir ansonsten sehr gut gefällt) keinen externen Player verwenden. Vielleicht kann hier auch jemand helfen?

Nun, lange Rede, kurzer Sinn: Nur wenige Apps, die ich auf meinem Tablet nutze, halte ich für nicht gelungen. Habe ich schon die Facebook-App erwähnt? Ach egal, ihr kennt das ja alles! Vielleicht werdet ihr sagen: Nutz doch den Browser! Mach ich zwar auch, aber ich nutze doch lieber eine gelungene App! Meine Frage an euch ist nur: Denkt ihr, dass sich das in den nächsten zwei Jahren deutlich verbessert? Ich hatte schon überlegt, an alle App-Hersteller, deren App mir nicht gefällt, eine Email zu schreiben - doch ob das was bringt?

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Estoy
  • Forum-Beiträge: 2.150

29.08.2013, 18:38:38 via App

Also, es stimmt, es gibt kaum gute Tablett Apps! Schlechte Bewertung schreiben würde ich nicht, es geht in der Bewertung ja um die Funktion der App, höchstens ein Stern Abzug und dann unten ranhängen das man gerne eine tablet Version haben möchte, Email an den Support denke ich kommt auf die App an, ist das ne App mit 500 Downloads eher nicht, ist die App allerdings etwas bekannter sollte man vielleicht überlegen sich auch mal zu beschweren! Naja ob sich da was ändert, weiß man nicht, Google könnte das ja auch nur minimal herausfordern, zu in dem sie sagen das man Werbung nur noch auf den Gerät spezifischen Apps machen darf, wurde die Produktion von Tablett Apps glaube ich rapide in die Höhe treiben :D

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Babette R.
  • Forum-Beiträge: 239

29.08.2013, 18:57:53 via Website

Freddy Bobic
Ich weiß, dass die Zeitungsverlage derzeit heftig am kämpfen sind sich der Online-Markt nicht unbedingt so entwickelt hat, wie man es sich vorgestellt hat - doch hoffe ich, dass das Bezahlmodell von Bild nicht bald Standard ist (aber das wäre jetzt ein anderes Thema).

Es hat sich nicht so entwickelt, wie "man sich das vorgestellt hat", sondern die Verlage haben den Trend ziemlich verschlafen! Ich bin fest davon überzeugt, dass sich andere Verlage dem Konzept des Springer Verlages anschließen werden - denn es geht nicht darum, mit Inhalten mehr Einnahmen zu verbuchen, sondern personenbezogene Daten abzugreifen, um an anderer Stelle mehr Dinge zu verkaufen. Der Content ist nur der Köder, das Mittel zum Zweck.

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Nicolai B.
  • Forum-Beiträge: 3

29.08.2013, 20:09:50 via Website

Babette R.
Freddy Bobic
Ich weiß, dass die Zeitungsverlage derzeit heftig am kämpfen sind sich der Online-Markt nicht unbedingt so entwickelt hat, wie man es sich vorgestellt hat - doch hoffe ich, dass das Bezahlmodell von Bild nicht bald Standard ist (aber das wäre jetzt ein anderes Thema).

... es geht nicht darum, mit Inhalten mehr Einnahmen zu verbuchen, sondern personenbezogene Daten abzugreifen, um an anderer Stelle mehr Dinge zu verkaufen. Der Content ist nur der Köder, das Mittel zum Zweck.

ok, aber dann würde es doch genügen, wenn man sich bei dem jeweiligen Medium anmelden muss, um es dann kostenlos zu nutzen, oder nicht? Vor allem wäre der "Köder" dann um einiges schmackhafter!

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Babette R.
  • Forum-Beiträge: 239

30.08.2013, 13:08:18 via Website

Freddy Bobic
Babette R.
Freddy Bobic
Ich weiß, dass die Zeitungsverlage derzeit heftig am kämpfen sind sich der Online-Markt nicht unbedingt so entwickelt hat, wie man es sich vorgestellt hat - doch hoffe ich, dass das Bezahlmodell von Bild nicht bald Standard ist (aber das wäre jetzt ein anderes Thema).

... es geht nicht darum, mit Inhalten mehr Einnahmen zu verbuchen, sondern personenbezogene Daten abzugreifen, um an anderer Stelle mehr Dinge zu verkaufen. Der Content ist nur der Köder, das Mittel zum Zweck.

ok, aber dann würde es doch genügen, wenn man sich bei dem jeweiligen Medium anmelden muss, um es dann kostenlos zu nutzen, oder nicht? Vor allem wäre der "Köder" dann um einiges schmackhafter!

Hintergründig ist das der Köder - vordergründig wird zunächst einmal Content verkauft. Redakteure und Journalisten arbeiten ja auch nicht umsonst und Bücher und Zeitschriften bezahlst du doch auch, oder nicht? Hier ist nur das Medium gewechselt worden. Warum sollte der Inhalt, der in einer Zeitung steht, etwas kosten, aber der gleiche und um aktuelle Infos angereicherte im Internet nicht? Ganz ehrlich, ich kann diese Geiz-ist-geil-Mentalität nicht ausstehen. Bildung kostet nun mal Geld, egal über welches Medium es vertrieben wird. Und ich arbeite nicht bei Springer, nur um das mal klar zu stellen.

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