Qualität der Apps im Market sehr enttäuschend

Du hast leider Recht! Es liegt aber nicht an FroYo, sondern aus meiner Sicht, an den folgenden Punkten:

• Entwickler verdienen bei Android noch nichts: deswegen ist es alles Hobby und es wird oft nur das Nötigste an Zeit investiert
• es gibt keinen Style-Guide, wie beim iPhone - mit allen Vor- und Nachteilen
• es wird im Android Market nichts kontrolliert. So kommt auch so viel Stuss in den Market, dass man die Perlen nur hart findet...

Wenn wir schon bei Hobby Entwicklern sind: nicht jeder Entwickler kann von sich behaupten, gleichzeitig auch ein Grafik-Genie zu sein. Auch mir als Designerin tut es oft in der Seele weh, was ich da manchmal alles an “black is not beautiful but easy“ zu sehen bekomme. In puncto grafische Qualität können sich die meisten Apps im Markt leider bei weitem nicht mit denen des Apple Stores messen.

Aber auch ich hoffe sehr, dass mit Froyo und dem Wegfall des Speicherplatz Problems hier etwas vorwärts geht.

Vermutlich kaufen sich diese Leute einfach ein iPhone und optisch ist alles super .

Mir kommt diese Diskussion so vor, wie seit Jahrzehnten zwischen Windows und Linux.
Die Technik-Freaks nutzen Linux als Server und sind zufrieden.
Die Design-Fraktion kopiert alles von Windows und Mac und rennt trotzdem mit dem "Linux-Design" immer hinterher.

Ja, ich bin ein Technik-Freak und mit Android rundum zufrieden.

Ich finde das mit den Apps voll okay. Wüsste nicht was mir fehlt. Aber ich bin auch kein Game-Junkie. Auf meinen bisherigen Handys gab es praktisch hat keine Apps... und was soll ich sagen... ich hab's irgendwie überlebt.

Gruß

Carsten

Ich habe ein Legend und ein Arbeitskollege ein Desire. Viele Apps sehen bei mir einfach schöner aus als bei seinen Gerät. Wahrscheinlich weil das Desire die höhere Auflösung hat und sich viele Programmierer die Arbeit nicht machen.

Zum einen Investieren viele iPhone-Entwickler Geld in ihre App (zB Grafiken) oder kommen selber aus dem Bereich Design. Das beginnt doch schon bei dem Icon, welches verwendet wird. Das ist die Visitenkarte, trotzdem sind viele Android-Entwickler nicht bereit dafür Geld auszugeben. Das ganze zieht sich dann durch die ganze App.
Android-Entwickler sind meist nur Coder, denen jegliches Gefühl für Design und gut bedienbares UI fehlt (das beginnt bei den Farben,über Bilder, die sie mal schnell im Internet gegoogelt haben bis hin zu einer Bedienung, deren Sinn nur der Programmierer versteht). Oft muss es nur die Aufgabe erfüllen, egal wie gut oder wie hübsch.
Viele werden sich auch nicht trauen Geld für ihre App auszugeben, immerhin muss das Geld auch wieder rein kommen und das möglichst schnell.
Dazu ist es natürlich eine Menge Arbeit. Gerade das optische und der Feinschliff macht eine Menge Arbeit, die anscheinend viele nicht bereits sind zu leisten. Hier könnte natürlich das Geld wieder eine Rolle spielen. Ich vermute aber auch, dass viele darin kein Interesse haben (wieder das Problem des Coders).

Zum anderen kommt es mir vor, dass sie es absichtlich anders machen wollen und damit alles verbocken.
Das sieht man doch alleine an der Zurück-Taste. Diese hat eine einfache Funktion, die nichts anderes machen soll als zu der vorherigen Activity zu springen. Sonst nichts. Meist funktioniert das ohne das der Programmierer etwas machen muss. Trotzdem meinen machen es anders machen zu müssen und zerstören damit jegliche Funktionalität. Und das zieht sich dann meist auch durch die ganze UI und Design (irgendwelche eigenen Activitys, die schlecht funktionieren, obwohl man eine bestehende für diese Aufgabe gibt). Aber gerade das ist für mich unverständlich. Warum investiert jemand mehr Arbeit, für ein schlechteres Ergebnis?
Ich vermute mal, dass sich hier nicht genügen mit der Plattform beschäftigt wurde. Wenn der Entwickler es aber wirklich nur einfach anders machen wollte, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Also wenn eine App schlicht und nüchtern aussieht (also die Standard-UI verwendet und daran nichts ändert) finde ich es überhaupt nicht schlimm. Wenn aber im Design gar nichts richtig funktioniert (was relativ oft vorkommt), dann macht es auf mich einen sehr schlechten Eindruck. Ich habe dann wohl berechtigt das Gefühl, in der App wurde mehr falsch gemacht, als nur dass was man sieht.

Interessante Beiträge zu diesem Thema. Hier ist meiner: Ich habe mich von meinem Iphone getrennt, weil ich aus vielerlei Gründen mit dem Ding nicht zufrieden war. Ich bereue den Kauf meines HTC Desires in keiner Weise. Trotzdem stimme ich den Kommentaren hier zu: Viele Apps sind aus gestalterisch-funktioneller Sicht eine Katastophe. Ich glaube, dass u.a. davon die Zukunft von Android abhängen wird, denn egal ob den den App-Programmieren passt oder nicht: je mehr Android-Phones in den Markt kommen, desto mehr sind einfache Anwender dabei, die sich nicht um technische Dinge kümmern können und wollen - und die bei Iphones hübsche Dinge sehen, die sie hier vermissen. Ich bin, wie beim Iphone, gern bereit, für gute Software gutes Geld zu bezahlen. Und würde ich selbst programmieren können, würde ich vieles selbst und anders machen. Aber das kann ich nicht und darum möchte ich allen App-Programmierern mit auf den Weg geben: Geht Eure Apps nicht für lau raus. Verlangt gutes Geld für gute Arbeit. Aber bitte MACHT auch GUTE Arbeit ...

Die Antwort ist doch einfach:
Damit sich das OS möglichst schnell auf möglichst vielen Devices verbreitet.

Auf die Apps hat das kaum eine Rolle,höchstens vielleicht auf das Klientel.

Aber vielleicht noch ein Nachtrag:
Viele Apps kommen mir vor wie das hier:
http://www.amazon.de/Wenger-Schweizer-Offiziersmesser-Messer-Schatulle/dp/B000R0JDSI

Der Vorteil einer App ist ja eigentlich, dass ich schnell eine Aufgabe bewältigen kann, ohne viel Schnickschnack.
Viele Apps kommen mir aber zu überladen vor.
Normal sollte es so sein:
App öffnen -> optional kurze Eingabe -> Ergebnis.

Bei recht vielen Apps ist es aber so:
Startbildschirm -> Ladezeichen -> erst mal eine Liste für Unterkategorien -> nach mehreren Klicken findet man die richtige Funktion unter zich Unnötigen -> Eingabe -> am Ende ein halbherziges Ergebnis

Das ist aber nicht das, was ich von einem Programm auf meinem Telefon erwarte.

Es gibt Style/Design Guides für Android. Aber leider muss man sich nicht daran halten

Apple lehnt in dem Falle Apps einfach ab. Damit gewährleisten sie ein gewisse durchgängige Konsistenz in allen Apps.
Ein riesen Vorteil für den User !

Bei Android gibts diesen Zwang leider nicht :-(

Mit Speicherplatz und Performance hat das übrigens nichts zu tun.
Das ist einfach Faulheit oder Unvermögen...

— geändert am 08.07.2010, 01:16:10

Es verhält sich doch eigentlich so wie bei allem im Leben; man muss ja nicht jeden Scheiss kaufen bzw. installieren. Die Apps auf meinem Legend sind allesamt optisch ansprechend, funktionell und einfach zu bedienen. Die Ausnahme bestätigt jedoch auch hier die Regel, mit OruxMaps. Aber sonst finde ich keine App auf meinem Gerät, das nicht die drei fett markierten Eigenschaften beinhaltet.

Was erwartet man von Android? Wo will man hin?

Ich erwarte dass es so offen bleibt wie bis anhin, nehme dafür in Kauf dass ich mal eine App erwische die mir zu trashig ist. Und wenn schon, dann deinstalliere ich sie einfach wieder.
Was ich nicht erwarte, dass Android der iPhone-Philosophie angepasst wird. Wenn dans passiert steigen die Preise für die Apps und die Entwickler werden Einschränkungen hinnehmen müssen.

— geändert am 08.07.2010, 08:10:35

Wie wäre es mit einer "Designer" Börse? Ein Forum/Thread, in dem sich Entwickler und Designer finden können.

Ggf. wäre es auch interessant eine Lösung zum Thema entlohnung zu finden. Ich bin sozusagen Entwickler (Programmiere beruflich und befassem ich privat gerade mit Android OS und frickel an meiner ersten App - für die ich aber keinen Designer brauche ;) Ist ne spezial App) und muss aber sagen, dass ich es als Hobby mache. Und da habe ich persönlich eine gewisse Hemmschwelle zig Euros für Design auf den Tisch zu legen damit die App gut aussieht. Wenn ich die Kosten nicht per App-Bezahlung oder Werbung reinhole, wird das ein ggf. teures Hobby.

Als eine Mögliche Idee hätte ich z.b. eine Art Joint Venture Idee. Der Designer schaut sich das an, kann für sich entscheiden wie die Erfolgschancen sind und hilft beim Design aus (Icon, UI, Grafiken etc..). Er wird dann aber nicht direkt bezahlt sondern wird an den Einnahmen bis zu einem gewissen Betrag oder als eine Art Abo auch langfristig an den Einnahmen beteiligt. Ich denke der eine oder andere Grafiker kann sowas auch als "Hobby" unterbringen. Durch die Download Zahlen, Statistiken etc. sollte es auch einigermassen nachvollziehbar sein. Jeder trägt einen Teil vom Risiko durch das Investment der eigenen Arbeit. Wird es ein Erfolg freuen sich beide, wenn nicht, hat jeder nur seinen Teil als "Verlust" zu tragen. Bei kommerziellen Apps ist das sicherlich nicht die Lösung, aber ggf. eine für Hobby entwickler/Grafiker, um so ggf. die Qualität zu pushen?

wir könnten uns ja die apk ziehen und dan selber ein design drauf hauen....würde doch gehen oder?

Sagt dir der Begriff copyright irgendwas?

Ohauerha! Macht euch mal den Spaß und lest die Kundenrezensionen dazu:

ich mein etzt bei kostenlosen apps und nur für mich selber.

Das macht keinen Unterschied ob die App was kostet oder nicht.

Irgendwie finde ich die Diskussion sinnig. Es gibt hier riesige Threads zu custom ROMs, aber wenn jemand vorschlägt einzelne Apps zu pimpen, dann geht den Leuten der Stift
Abseits der Diskussion zum Copyright könnte es aber gehen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Dateiformat für die Installationspakete apk und das scheint wie so oft nur ein Archiv (zip/tar/cpio) zu sein. Da das Design über xml und Resourcen (jpegs ?) Dateien definiert wird, sollte es möglich sein, diese auszutauschen. Trotzdem stelle ich mir das Anliegen recht nervig vor....

So far
Andreas

Mit "Leuten" meinst du wahrscheinlich nur mich, oder ich habs mit den Augen. Zum Thame Custom Roms kann ich nur eins sagen: wer eins drauf hat soll nicht wegen Garantieansprüchen zumjammern, ansonsten ist das wohl ziemlich jedem egal. Selbst die Hersteller haben nichts dagegen.

Bei geschützter Software hingegen hört dann der Spass auf. Kein Entwickler freut sich darüber, wenn seine App ungefragt verändert und/oder verteilt wird.

Ich denke auch das man eine App nicht einfach manipulieren sollte oder darf. Von dem Copyright Fragen mal abgesehen, ist es schliesslich die Entscheidung des oder der entwickler wie das App auszusehen hat.

Es macht aber Sinn seine Ideen Grafisch unterstützen zu lassen. Vorallem auch PR technisch. Ich denke es gibt die eine oder andere App, die einfach grausam aussieht, aber funktionel spitze ist...trotzdem gibt es keinen Durchbruch, weil einfach die Leute abgeschreckt sind. Das Problem kenne ich aus meinem Job... unser Framework ist schon älteren Datums... ergo nicht angepasst oder anpassbar an heutige UI Designs... Funktion Top... Design Flop... hören wir auch oft genug von den Usern.

Hat jemand ne Idee oder Links etc. wie man als purer Developer an Grafiker ran kommt? Wenn man mal Hilfe braucht bzw. optisch was verbessern will?

Das dürfte nicht gehen, da der Programmierer die Pakete signiert und danach können sie nicht mehr verändert werden.
Und selbst wenn es funktionieren sollte, was würde es bringen? Deshalb werden die Apps im Market auch nicht besser.


Die Rezession würde sich auch auf manche Apps übertragen lassen: Versprechen Dinge die keiner braucht, die nützlichen Funktionen sind schwer erreichbar und wenn man sie mal gefunden hat gibt es dann auch noch Fehler.


Es gibt eine Plattform, bei der man beschreiben kann was man haben will und Grafiker können sich dann für diese Arbeit bewerben. Mit fällt grad nur die Seite nicht ein. Müsste ich mal suchen.

Der Vergleich hinkt ein wenig, denn die basieren auf den frei zugänglichen Android-Sourcen, da sind Änderungen erlaubt und erwünscht ;)
Aber ich weiß was du meinst, wir müssen das jetzt nicht diskutieren



Das Dateiformat ist .zip, aber die .xml liegen nach dem Entpacken nicht im Klartext vor, so einfach, wie du dir das vorstellst, ist es also nicht ;)
Das außerdem vorhandene Problem der Signatur wurde an anderer Stelle bereits genannt.

hallo, ich kann euer problem nur teilweise verstehen. Ich hatte fast 2 Jahre ein Iphone und hab beinahe 300 euro für apps gezahlt. aber genutzt habe ich die wenigsten davon. warum? naja ganz einfach: was bringt mir eine ToDO liste ohne widget, ein google-kalender ohne erinnerungsfunktion oder ein tolles spiel wenn ich es für jede sms beenden muss ? nichts.
Ausserdem finde ich zumindest die "gebräuchlichsten" apps, wie notizblock, todo, kalender, usw. durchaus auch vom design ansprechend. zumindest für mich ist das smartfone eine gedankenstütze und informationshilfe. und diese Funktion wird erfüllt und zwar besser als es die Konkurrenz je gemacht hat. aber vielleicht sehe ich das auch nur desshalb so, weil ich auf dem handy nicht spiele. Aber apps wie handcent, note everything, camera 360 und viele andere sind doch wunderschöne apps. ich habe im and. market nun etwa 250 apps geladen und die meisten davon haben in meinen augen nicht nur ihren zweck erfüllt sondern sahen noch ansehnlich aus. Bin mir daher nicht ganz im klaren, an was es euch fehlt. Sicher, sehr spezielle apps, die auch weniger oft geladen werden, bzw. für wenig nutzer von interesse sind, sind vielleicht keine augenweiden, aber das ist auf dem PC auch nciht anders. ich hab beispielsweise ein programm zur Verwalteung der Noten meiner Schüler, und auch dieses ist unglaublich hässlich.