Arbeitgeber Bundeswehr??

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Andre D.
  • Forum-Beiträge: 39

14.02.2010, 12:00:18 via Website

Ich habe ein paar Fragen zum Wehrdienst,da meine Ausbildung als Fahrzeuglackierer im Juli endet. Ich war schon einmal bei der Musterung,wurde aber zurück gestellt,aufgrund wegen der der Ausbildung.

1. Kann mir jemand genau den unterschied zwischen Zeitsoldat und Berufssoldat erklären?(weil lackierer gibt es ja nicht beim Bund)
Was ist auf lange Zeit besser?

2. Ist es wahr das man die ersten 3 Monate nicht nach Hause kann?

3. Was kann ich genau mit meiner Ausbildung machen(Wie gesagt,habe den Realschulabschluss denn und halt ne Ausbildung zum Fahrzeuglackierer)


Was ihr für Erfahrungen gemacht habt,wäre natürlich auch schön zu wissen!!

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 445

14.02.2010, 13:35:25 via App

1. Zeitsoldat ist wie das Wort schon sagt, Soldat für begrenzte Zeit.

Es gibt die Moglichkeiten:

Zwei Jahre als Reserve Offizier

Vier, Acht oder 12 Jahre als Mannschaft oder Unteroffizierslaufbahn.

Oder Offizierslaufbahn wo man aber Abitur braucht.

Das mit den Jahren ist so eine Sache, ich kenne viele die Soldat Auf Zeit waren. Die meisten vier Jahre, wollten dann gern länger machen, aber es gab dann keine Planstellen.
Soll heissen nur weil Du gern zwölf Jahre SAZ sein möchtest, lässt dich die BW nicht automatisch.

Berufssoldaten sind bis zur Rente Soldat. Das zu werden ist schwer, man muß einen gewissen Wert für die BW haben. Zum Beispiel Arzt, Pilot oder eben Spezialist für Flugzeugtechnik. Und ohne Bereitschaft in Auslandseinsätze zu gehen wird das nichts.

2. Das mit den drei Monaten das war mal. Nach Zwei Wochen gibts in der Regel ein freies Wochenende.

3. Man wird ja auch bei der BW je nach Einsatzzweck Ausgebildet. Natürlich wird versucht Nutzen aus den Fähigkeiten und Berufen zu ziehen. Aber wenn Du z.B. zu den Grünen Litzen gehst, also Jäger, Fallschirm- oder Gebirgsjäger wirst du eben im Kampf ausgebildet.


Es gibt ja auch Pro und Contra zu einem Job bei der Bundeswehr.

Pro

- ein sicherer Job, zumindest solang dein Vertrag läuft

- gutes Geld, alle Überstunden werden bezahlt, Zulagen für alles mögliche

- über Berufs Förderungs Dienst Umschulung nach der Dienstzeit möglich

Contra

- mit Pech irgendwo im Nichts Stationiert

- ohne Auslandseinsätze keine Chance auf Karriere

- Auslandseinsätze gefährlich

- BW Alltagsleben ist nicht für jeden was

- BFD bringt nur was wenn man mindestens acht Jahre bei der Truppe war

- man kann Deutschlandweit stationiert werden und hat darauf nur bedingt Einfluss


Mein Tipp, mach deinen Wehrdienst. Schau dir das ganze an und wenn Du dann immer noch zur BW möchtest kannst Du dich ja schon in deiner Wehrpflichtzeit bewerben. Ein positives Schreiben vom Spieß kann dann deine Chancen erhöhen.

Hoffe das hat erst einmal geholfen. Wenn Du noch weitere Fragen hast, einfach posten. Das mit den eigenen Erfahrungen ist so eine Sache, da es ja sehr subjektiv ist.

— geändert am 14.02.2010, 14:01:06

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Gelöschter Account
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  • Forum-Beiträge: 3.188

14.02.2010, 15:05:51 via Website

Baut die Bundeswehr denn nicht auch ständig "Arbeitsplätze" ab ? Dachte da mal was gehört zu haben. Der Grundwehrdienst wurde ja auch schon um einiges verkürzt, ist nur noch halb so lang wie in den 70er Jahren.

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 445

14.02.2010, 15:15:47 via App

Gibt ja bei der BW auch zivile Angestellte. Und bei denen wird kräftig abgebaut.

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Jack-In-Da-Box
  • Forum-Beiträge: 1.569

14.02.2010, 15:21:07 via Website

Ich kann nur die Marine empfehlen... war 4 Jahre dort... hätte aber auch länger machen können,
wenn mir nicht meine Krankheit dazwischen gekommen wäre.

Durch Eignung, Verwendung und Bedarf wurde mir sogar der Weg zum Berufssoldaten eröffnet,
sowie (durch einen Polizeiwerber) die Möglichkeit nach meiner BW-Zeit zur Polizei zu wechseln.

In der Regel wird versucht, den Soldaten "Heimatnah" zu stationieren. Da muss aber die
Verwendung und die vorhandene Planstelle passen.

Die Zeit dort möchte ich nicht missen... Habe viel gesehen und gelernt...

Natürlich muss man aber (gerade als Zeit-, bzw Berufssoldat) bedenken, dass man dann nur
genommen wird, wenn man auch bereit ist an Auslandseinsätzen teilzunehmen!

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Andre D.
  • Forum-Beiträge: 39

14.02.2010, 15:35:13 via Website

Wie isn das in den ersten monaten,darf man da nach hause?

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Gelöschter Account
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  • Forum-Beiträge: 3.188

14.02.2010, 15:37:22 via Website

Ah ja, interessant. Der Kelch mit der Bundeswehr ging gänzlich an mir vorbei.
War ganz witzig bei der Musterung. Hab dort wieder ein paar alte Schulkameraden getroffen. Ich war eigentlich schon darauf eingestellt, den Grundwehrdienst zu leisten. Wurde dann aber wegen meiner Wirbelsäule und ein paar Allergien mit T5 ausgemustert. Ein Schulkamerade, der garnicht zur Bundeswehr wollte, ist auch gleich mit einem dicken Bündel Arztunterlagen und Röntgenbilder angerückt. Der wollte unbedingt ausgemustert werden wegen seinen "kaputtgekloppten Fussballbeinen" (O-Ton). HrrHrrr, und was wurde ? T1, mensch war der sauer :grin:

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Andre D.
  • Forum-Beiträge: 39

14.02.2010, 15:37:36 via Website

achso,sorry überlesen.. Die Sache ist einfach die, das wenn ich keine Stelle finde,wo ich mich jetzt überall beworben habe,mich denn zum Bund umorientiere... oder ist der zivildienst besser? ja,bei meiner ersten musterung bin ich auch mit unterlagen wegen meiner Brüche(lendenwirbel und Sprunggelenk) hin marschiert,und ich hätte t2 bekommen,versteh ich irgendwie nicht?!

Wie sieht denn das mit Urlaub aus? Gibts da ne Zahl an Tagen, oder hat man nur an den We frei?

achja, wie isn das mit handys,werden die eingezogen,oder dürfen die auf der Stube bleiben?

— geändert am 14.02.2010, 15:48:16

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Gelöschter Account
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  • Forum-Beiträge: 3.188

14.02.2010, 15:48:38 via Website

Also das mit der Musterung ist wohl ein Thema für sich. Ist zwar schon lange kein Thema mehr für mich, aber was man so im Bekannten und Verwandtenkreis mitbekommen hat, war es nicht immer nachvollziehbar wer wie eingestuft wurde. Ich hätte so ziemlich alles erwartet, aber nicht T5. Ist ja nicht so das ich am Krückstock gehe oder im Rollstuhl sitze. Nur, wie man so sagt, "zu schnell gewachsen" und die Wirbelsäule ist halt nicht ganz gerade und zickt auch manchmal rum.

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 5.136

14.02.2010, 15:49:46 via Website

Na ja,

jemand aus München der zur Marine will, wird kaum eine Chance auf Heimatnahe stationierung haben. :)

Ich wollte mich für 12 Jahre verpflichten damals bei der BW und dort Radartechnik studieren so wie mein Freund. Leider haben die mich als dienstuntauglich eingestuft bei der Musterung .. T5 ... Trotz mehrfacher Berufung gegen den Musterungsbescheid keine Chance. Begründung war damals offiziell : Trichterbrust und nicht leistungsfähig genug. Inoffiziell wurde mir dann gesagt, dass es schlicht versicherungstechnische Gründe gäbe, da Offiziersanwärter schwerer sein müssten als normale Gefreite. (Da ich Abitur hatte wäre ich mit 12 Jahren Verpflichtung automatisch als Offiziersanwärter eingezogen worden)

So kam ich um meine Bundeswehrzeit herum.

[/offtopic]

lg Voss

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Andreas B.
  • Forum-Beiträge: 181

14.02.2010, 15:59:58 via Website

ich bin derzeit noch beim bund hab schon 4 jahre hinter mir und kann nur sagen man sollte zumindest die 9 monate machen nur wegen der erfahrung.wenn man dann länger machen will kann man in seiner stammeinheit immer noch auf 4,8 oder 12 jahre verlängern

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Bernd B.
  • Forum-Beiträge: 277

15.02.2010, 08:30:37 via App

Andreas B.
ich bin derzeit noch beim bund hab schon 4 jahre hinter mir und kann nur sagen man sollte zumindest die 9 monate machen nur wegen der erfahrung.wenn man dann länger machen will kann man in seiner stammeinheit immer noch auf 4,8 oder 12 jahre verlängern

und das ist auch der einzig gute rat. war selbst längere zeit soldat (allerdings nicht bw sondern österr. bh).

ohne den verein zu kennen kann man sowieso nicht sagen, ob man auch bleiben will.

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Markus Gu
  • Forum-Beiträge: 2.644

15.02.2010, 09:15:21 via Website

also bei uns in österreich sind alles nur idioten beim heer. echt, was ich da für gestörte gestalten als meine vorgesetzen hatte, ist ja nicht zum aushalten.

einer blöder als der andere. alles zivilversager. müssten die leute in der privatwirtschaft arbeiten, wären die die ersten, die kündigen, weil sie das nicht schaffen würden.

selten so dämliche leute gesehen.

aber naja, man sagt ja nicht umsonst, dass man sein gehirn bei der wache abgibt und wieder mitnimmt, wenn man nach hause geht.

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Dennis S.
  • Forum-Beiträge: 699

15.02.2010, 10:07:41 via Website

Anstatt zur Bundeswehr geh lieber n halbes Jahr Work n' Travel machen nach Australien oder so, da lernst du wirklich was fürs Leben.
Ich war auch 14 Monate, aber gelernt hab ich da nicht wirklich was.

Also meine Empfehlung: Es gibt besseres!

— geändert am 15.02.2010, 10:08:12

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Martin Weißhaupt
  • Forum-Beiträge: 75

16.02.2010, 08:31:12 via Website

@Markus: Das kommt mir durchaus bekannt vor, nur gab es bei unserer Einheit (Brannenburg, Gebirgspioniere) auch wirklich fähige Dienstgrade. :grin:

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Markus Gu
  • Forum-Beiträge: 2.644

16.02.2010, 09:13:39 via Website

ich war 8 monate da und hatte mit wirklich vielen zu tun, aber leider hab ich keinen einzigen getroffen, den man nur als fähig bezeichnen könnte.

am schlimmsten waren die offiziersanwärter. sind 2 monate noch mir eingerückt - waren so zirka 60 leute die ihre ausbildung begannen und offizier werden wollten.

von den 60 leuten, die ja in meinem alter zirka waren und alle matura hatten, konnte man mit 3 normal reden, die anderen lebten in ihrer eigenen welt beim heer. voll arm

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