Nimbuzz Daten komplett rausrücken?!

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Jim P.
  • Forum-Beiträge: 13

25.01.2010, 23:58:25 via Website

Eigentlich wollte ich mich bei Nimbuzz registrieren. Als ich mir allerdings die AGBs etwas genauer
durchgelesen habe, ist mir ganz anders geworden:

http://www.nimbuzz.com/de/legal

Die Zustimmung ist quasi ein Blankoschein, dass sie alle Daten speichern udn verwerten dürfen.
Mir ist natürlich klar, dass vieles davon auch für den Dienst notwendig ist (Kontaktlisten etc), aber
zum einen wird nicht deutlich unterschieden zwischen Nutzen durch Notwendigkeit und Datensammlerei
("Our main reasons for collecting information.."). Zudem scheinen viele Informationen die Grenze des
Notwendigen deutlich zu sprengen (Income ..).
Sehe ich das zu eng oder geht es anderen genauso?

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Gelöschter Account
  • Mod
  • Forum-Beiträge: 3.188

26.01.2010, 00:13:50 via Website

Also, man möge mich korrigieren wenn ich falsch liege, aber in AGB kann noch soviel drinstehen, wenns nicht gesetzeskonform ist, ist es eh für die Katz. Was anderes ist, was eine App an Daten zieht und damit macht. Nicht das man sich da einen kleinen Trojaner installiert.

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Ferreira F.
  • Forum-Beiträge: 123

26.01.2010, 08:30:07 via Website

also wenn sie in den agb sagen dass sie daten weiter verarbeiten duerfen dagegen gibts kein gesetz darum sind agb da ist wie ein vertrag wenn du bei vodafone gesht und dort steht sie verwenden die daten weiter dann duerfen die dass auch du hast deine zustimme mit unterschrift gegeben

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Oma Thule
  • Forum-Beiträge: 55

26.01.2010, 09:24:29 via Website

Also nachdem ich mir deren AGB mal durchgelesen habe, denke ich, dass sie auch nicht mehr mit den Daten anfangen, als jede andere Firma auch. Über den Umfang der Datenerhebung kann man durchaus skeptisch sein - ich weiß ja nicht, wofür die das Einkommen wissen müssen, wenn sie einem einen Telefonservice anbieten. Zumindest versprechen sie aber, dass sie die Daten nur für die Durchführung des angebotenen Service, zur Abrechnung, zur Problemlösung, den Support nutzen. Einen Verkauf oder die Weiterleitung an Dritte schließen sie aus, solange die Daten nicht von authorisierter Stelle (sprich Strafverfolgungs- oder andere Regierungsbehörden) rechtmäßig angefordert werden.

Ansonsten ist es natürlich so, dass solche AGB nicht gegen geltende Gesetze verstoßen dürfen, aber wie man einen möglichen Gesetzesverstoß gegen deutsches Recht gegen eine niederländische Firma am Ende durchsetzen könnte, steht schon wieder auf einem ganz anderen Blatt.

Da ich über die Firma garnichts weiß, werde ich mich schwer hüten, hier ein abschließendes Statement abzugeben. Nur eins weiß ich: Da gibt es eine ziemliche große Firma in Mountain View, die weiß mittlerweile so viel über mich, dass schaffen vermutlich sämtliche anderen Firmen nicht mal, wenn sie anfangen würden, sich gegenseitig meine Daten zu verkaufen...

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Jim P.
  • Forum-Beiträge: 13

29.01.2010, 10:22:34 via Website

Danke für Eure antworten. Von der Gesetzeslage bin ich mir recht sicher, dass die AGB in Ordnung sind. Da ich recht sensibel bin, was meine Datenhoheit angeht und die Entscheidung zu Android eh eine schwere war, reagiere ich aber etwas allergisch auf Nimbuzz. Die große Frage ist doch immer, wozu mehr Daten sammeln, als der Dienst benötigt? Und vor allem, warum so schwammig formulieren, dass man die Grenzen der Datensammlung nicht ausloten kann?
Nimbuzz zählt ja in den AGBs nur exemplarisch auf, was sie an Daten beanspruchen.

Die Versicherung, dass es nicht an dritte weitergegeben wird, ist immerhin etwas. Aber natürlich mache ich mir auch Gedanken darüber, was irgendeine Wald-Und-Wiesen-Firma (Nimbuzz) mit meinen Daten anstellt. Letztendlich ist mein Milestone ein sehr persönlicher Organisator mit Notizen, mails, sms, Standortdaten - ein gesamtes persönliches Profil. Dass auch ganz andere Firmen schnell verführt werden, für ihre eigenen Zwecke Datenprofile zu erstellen und zu mißbrauchen, ist bekannt (ich denke an Amazons "Sippenhaft", berichtet von c't "Vorsicht Kunde).

Natürlich weiß ich, dass basierend auf der Gesetzeslage und den AGBs immer ein Vertrauensverhältnis vorhanden sein muss. Wenn aber bereits die AGBs dieses Vertrauen trüben ..

Diese Sicherheit hier ist jedoch trügerisch:

Soweit ich weiss muss man bei der Registration auch nur Nutzername und Passwort angeben - so war das zumindest per Handy wenn ich mich richtig erinner.
Also mach ich mir eigentlich keine weiteren Sorgen.

Sicherlich gibt man bei der Registrierung nur einen Login an, aber bei der Installation der Applikation wird ja bereits von Android aufgelistet, welche Zugriffsrechte eingeräumt werden. Und ab hier kann Nimbuzz übertragen, was es möchte.

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Kay R.
  • Forum-Beiträge: 2.171

29.01.2010, 10:50:40 via Website

Ja gut, aber wenn du das so siehst kann es nahezu jede App! Wenn auch im Hintergrund aber ich bin mir schon fast sicher, dass einige beliebte Apps auch Daten sammeln - so paranoid es auch klingen mag.

Nimbuzz selbst wäre dann nur ein eventuelles Beispiel dafür.

Gruß,
Kay

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