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China installiert Spionage-App auf Smartphones von Touristen

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Laut aktuellen Medienberichten haben Grenzbeamte in der chinesischen Region Xinjiang die Smartphones einiger Touristen, die in das asiatische Land einreisen wollten, beschlagnahmt - mit dem Ziel, Daten über eine von ihnen installierte App auszuspionieren und zu sammeln.

Die Ereignisse ereigneten sich in Xinjiang, am Grenzübergang zwischen China und Kirgisistan, einem Gebiet, das in den letzten Jahren seine Überwachungssysteme durch Gesichtserkennungssysteme auf den Straßen und in den Moscheen seiner großen muslimischen Gemeinschaft verstärkt hat. Dank der gemeinsamen Recherche der New York Times, The Guardian, Vice, NDR und Süddeutsche Zeitung haben wir erfahren, dass die chinesische Regierung beschlossen hat, einen Schritt weiter zu gehen und Touristen auszuspionieren, indem sie eine Anwendung auf deren Smartphones installiert.

Sobald sie an der Grenze ankommen, bitten die Beamten die Touristen, ihnen ihre Smartphones zu geben. Nicht nur das, sie benötigen auch ihre Passwörter und Entsperrcodes. Einmal abgeholt, bringen die Beamten die Geräte in einen anderen Raum, wo sie mehr als eine Stunde damit verbracht haben, sie zu analysieren.

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China nimmt es mit der Privatsphäre nicht so genau. / © crystal51 / Shutterstock

Wie spioniert China Touristen aus?

Wenn es sich bei dem Gerät um ein Android-Gerät handelt, wird eine Spyware-Anwendung installiert, die den Inhalt des Smartphones überprüft, darunter Kontakte, Apps, Anrufprotokolle, Textnachrichten und mehr. Sobald die Informationen gesammelt wurden, werden die Daten auf einen Server hochgeladen, der nach einigen der 73.000 Inhalte sucht, die die chinesischen Behörden für gefährlich halten, wie z.B. Auszüge aus dem Koran, Texte des Dalai Lama oder Texte, die mit dem islamistischen Extremismus in Verbindung stehen. iPhones hingegen werden an eine Maschine angeschlossen, die den gesamten Prozess übernimmt, ohne dass eine Anwendung dafür installiert werden muss.

Im Moment ist nicht bekannt, wohin alle gesammelten Informationen führen und wie lange sie gespeichert werden. Theoretisch wären Agenten verpflichtet, die App nach diesem Prozess zu löschen, aber sie tun es nicht immer. So ist die Sache auch aufgeflogen. Darüber hinaus werden die Touristen zu keinem Zeitpunkt über den Prozess informiert, den sie durchlaufen müssen.

Hält Euch so eine Überwachung davon ab, Länder wie China zu bereisen?

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49 Kommentare
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  • 16
    Thomas 04.07.2019 Link zum Kommentar

    Na, auch schon auf den Tump-Zug aufgesprungen? Hier wird etwas wieder gegeben was jemand behauptet hat ohne Beweise wie Screenshots oder sowas.

    Und welch eine Überraschung, wir werden von Staaten ausspioniert. Jeder Staat tut das mehr oder weniger erfolgreich, egal ob USA, China, Russland, Deutschland usw usw.
    Jetzt rum zu heulen und auf China zu zeigen verdeutlicht entweder das ihr Tump-liebhaber seid oder unfassbar dumm und/oder naiv


    • 37
      HEB 04.07.2019 Link zum Kommentar

      Oh sehr gewagt diese Aussage. Ich könnte ja wieder den Bericht anführen vom ZDF "Chinas unaufhaltsamer Aufstieg - Die Welt des Xi Jinping". Ich finde weder Tump gut noch was dort passiert, genauso finde ich jede Art von Überwachung nicht gut, egal von wo und wer diese macht.

      El Loco


  • Urs R. 15
    Urs R. 04.07.2019 Link zum Kommentar

    Wenn ich mein Heimatland verlasse, bleibt mein Smartphone zuhause. Ich muss das nicht haben, dass ich zB. Urlaub mache und dabei auch noch erreichbar sein soll.

    El Loco


  • 61
    René H. 03.07.2019 Link zum Kommentar

    <<< Hält Euch so eine Überwachung davon ab, Länder wie China zu bereisen? >>>
    Nein. Da ich mein Smartphone zuhause lassen würde. Wenn ich im Ausland Urlaub machen würde bräuchte ich kein Smartphone/Tablet. Dann hätte ich mehr zu erzählen wenn ich wieder zuhause wäre. Reiseerlebnisse hat man im Kopf, die muss man nicht elektronisch um die Welt schicken.

    El Loco


  • 22
    U Mü 03.07.2019 Link zum Kommentar

    Mir nicht neu. Für meine Reisen nach China,USA z B habe ich immer ein eigenes Handy dabei. Da sind nur notwendigste Dinge drauf, kaum bzw weniger wichtige Kontakte. Einmal musste ich dort auch meine Social Media Aktivitäten angeben. Ich verneinte die Richtung FB,Insta usw. . All diese Apps waren deaktiviert bzw nicht drauf. Eine andere SIM habe ich dafür auch. Habe mir in USA danach ein Handy nur für den Gebrauch dort gekauft und dann dort gelassen. Ich habe nichts zu verbergen denke ich. Aber vielleicht denken die anders. Und ne Spy wird denen nichts wirklich bringen. Aber in geschäftl Aktivitäten können die bei mir auf dem Wege nichts gewinnen. Aber überwacht wird man da eh überall. Ist halt nur immer nervig für solche Länder erst einmal extra Geräte u SIM je zu besorgen und zu konfigurieren

    El LocoSarahH G


  • 34
    Pit123 03.07.2019 Link zum Kommentar

    ...wurde in den USA auch schon mehrmals gemacht!! Das gab dann solche zwei Textzeilen...


  • Jörg W. 64
    Jörg W. 03.07.2019 Link zum Kommentar

    Mir Fratze! Reise eh nicht nach China.
    Können von mir aus installieren was die wollen .

    Dieter M.


  • 34
    Gelöschter Account 03.07.2019 Link zum Kommentar

    Nachtigall , ick hör dir trapsen.
    Oder auf Hochdeutsch:
    Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
    Der Realist:
    Wer an das Gute glaubt ... .
    Glaube gehört in die Kirche.


  • 69
    Michael K. 03.07.2019 Link zum Kommentar

    Die Überwachungsapp wird nur Touristen aufgespielt, die über Kirgisistan in die Provinz Xinjiang einreisen. Dieser Einreiseweg dürfte für Touristen aus westlichen Ländern eher die Ausnahme sein. Also muss sich nur ein kleiner Teil der Touristen das Prozedere gefallen lassen, und auch der könnte es vermeiden, indem er eine andere Reiseroute wählt.

    Quelle: Süddeutsche Zeitung

    El LocoTenten


    • 34
      Sebastian B. 03.07.2019 Link zum Kommentar

      Das westliche Touristen wohl eher nicht betroffen sind, macht die ganze Sache also besser? Und Grenzübergange gibt es in diesem Teil wohl alle 300m ist also total easy einen anderen Grenzübergang zu benutzen.


      • 69
        Michael K. 03.07.2019 Link zum Kommentar

        Wenn ich als westlicher Tourist einreisen wollte, wäre ich nicht betroffen, und das würde es für mich besser machen, das ist doch keine Frage. Ich denke mal die meisten Touristen, aber auch Geschäftsleute, reisen über die großen Städte im Osten ein, also Shanghai und Hong-Kong oder auch Peking. Will man unbedingt in die Region reisen, kann man ja von Osten kommen, dann wäre man, den Berichten nach, auch nicht betroffen.
        Zwischen Kirgisistan und Xinjiang sind vermutlich alle Grenzübergänge betroffen. Wahrscheinlich kommen dort halt nicht nur Touristen über die Grenze, sondern auch Leute, die sich nur als Touristen ausgeben.
        Man muss das alles natürlich nicht gut finden, aber ein anderes Land kann seine eigenen Spielregeln aufstellen, und wer da hin will, muss sich halt daran halten.

        TentenAndreas S.


      • Tobias R. 43
        Tobias R. 03.07.2019 Link zum Kommentar

        Wer sagt denn, daß China seine Überwachung nicht auch auf andere Gebiete ausweitet? China ist ein Überwachungsstaat, dem jedes Mittel Recht ist, das herrschende System zu erhalten. Falls das einem noch bekannt vorkommt: D.eine D.emokratischen R.echte. 😰😨😱


      • 103
        Tenten 04.07.2019 Link zum Kommentar

        "Wer sagt denn, daß China seine Überwachung nicht auch auf andere Gebiete ausweitet?"

        Um Mutmaßungen geht es hier aber nicht. Unterstellen kannst du jedem Land etwas, auch Deutschland.


  • omi uhr 26
    omi uhr 03.07.2019 Link zum Kommentar

    Oha, Trump bitte mal herhören.

    Da kommt man doch echt ins grübeln.

    Ich werde eh, nie in meinem Leben nach China reisen, aber was wenn man anders ausspioniert wird.

    Sehr, sehr gefährlich wird sicher auch die Bibel eingestuft, Christenverfolgung besonders die aus nichtregistrierten heimlichen untergrundkirchen.

    Wer unbedingt nach China will, also ein günstiges smart ausden An und Verkauf, mit 0 Daten drauf und keinen als den vorinstallierten apps, dann fällt eine zusätzliche eher auf. Wer weiß was die damit treiben, sollange das smart in Chinesischen netzen eingebucht ist. Grusel


    • 103
      Tenten 03.07.2019 Link zum Kommentar

      Oder man liest einfach mal in anderen Medien, wo China das überhaupt macht.


      • 37
        HEB 03.07.2019 Link zum Kommentar

        Was meinst du da genau? Hast Du quellen?


      • 69
        Michael K. 03.07.2019 Link zum Kommentar

        Steht sogar hier, aber auch in den Quellen, wie der Süddeutschen Zeitung: Betroffen sind die Grenzübergänge nach Kirgisistan.


  • 54
    Gelöschter Account 03.07.2019 Link zum Kommentar

    Ich trete vor uns sage: Die Chinesen sind nicht besser oder schlechter als z.B.die USA oder andere Länder, wer sich auf dieses Niveau begibt, hat nach meiner Meinung nach, das ganze nicht verstanden. Aber natürlich finde ich diese Vorgehensweise nicht tolerierbar. Ich bewerte die Menschen und Unternehmen der USA nicht nach den negativen Dingen die der Staat und der Staat im Staat dort so treiben, genauso wenig tue ich das bei den Chinesen, Deutschen oder Russen oder sonst wem, das halte ich für äußerst unintelligent. Meine Meinung. Punkt.

    Den Fall, falls er so stimmt, den Medienmanipulation ist leider auch alltäglich, kann ich nur verurteilen und halte ich auch für dumm, denn das könnte man sicher intelligenter machen und eigentlich traue ich den chinesischen Behörden auch intelligendere Schnüffelmethoden zu, von daher bin ich sehr sekeptisch was den Wahrheitsgehalt dieses Berichts anbelangt.

    kaha


    • 37
      HEB 03.07.2019 Link zum Kommentar

      Wenn es wirklich Medien manipulation wäre, dann käme es mit Sicherheit nicht von verschiedenen Quellen. Nun haben sich nur ein bissel blöd angestellt. Aber was soll´s betrifft mich ja nicht könnte ich frech sagen. Nun ich habe es oft genug schon gesagt und werde es nicht wieder erwähnen. Jeder sollte seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.


    • 4
      pierre giese 03.07.2019 Link zum Kommentar

      Also ich habe die letzten 2 Jahre in China gelebt und gearbeit - und ich will diesbezüglich garnix schön reden. Aber diese Stasi - Methoden ( wenn es damals schon Smartphones gegeben hätte) ist garnicht deren ihr Niveau! Die hätten ganz andere Optionen. Unvorstellbar auch gerade an dieser Grenzregion.

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