Welches Handy ohne Internet-Empfang?

  • Antworten:10
Sammy
  • Forum-Beiträge: 6

19.04.2018, 15:17:25 via Website

Hi meine Oma braucht ein Handy, aber kein Smartphone. Sie soll einfach nur erreichbar sein und im Zweifel vielleicht mal eine SMS schreiben können. Es geht aber vor allem darum, dass sie sich melden kann und auch immer erreichbar ist.

So richtig viel Auswahl gibt es ja nicht, ein einfache Nokia 3310 sollte eigentlich reichen. Aber vielleicht gibt es ja vor allem für unsere lieben Senioren etwas besseres? Könnt ihr was empfehlen?

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Pyranya
  • Forum-Beiträge: 59

19.04.2018, 15:29:04 via Website

Schau mal HIER, da werden einige Handies für Senioren vorgestellt.
Ansonsten gibt es das Alcatel A383G oder das Snapfon. Da weiß ich aber nicht bzgl. Verfügbarkeit in DE.

greez

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Michael K.
  • Forum-Beiträge: 1.126

20.04.2018, 03:09:29 via Website

Du kannst natürlich jedes Smartphone auch ohne Internet nutzen, aber zum SMS schreiben ist eine Bildschirmtastatur allemal bequemer, als eine Zifferntastatur mit vierfacher Buchstabenbelegung. Um eine Empfehlung geben zu können, müsste man schon noch mehr wissen. Z.B. ob Deine Oma noch gut sieht, und keine taktilen Einschränkungen hat, kein Hörgerät trägt, sowie keine besonderen gesundheitlichen Risiken hat. Dann kannst Du ein normales Handy nehmen, das es auf dem Wühltisch schon für 20 € gibt. Ansonsten wäre vielleicht ein altengerechtes hörgerätekompatibles Gerät (Seniorenhandy oder Smartphone) sinnvoll. Wenn die Gefahr besteht, dass Deine Oma stürzt und nicht mehr alleine aufstehen kann, oder ein schwaches Herz hat usw. wäre auch eine Notruffunktion wichtig.
So ein Gerät wurde hier jüngst vorgestellt.

https://www.nextpit.de/doro-8035-test

— geändert am 20.04.2018, 04:01:52

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Sammy
  • Forum-Beiträge: 6

20.04.2018, 14:54:52 via Website

@Pyranya: danke für die Links, werde ich dann mal anschauen :)

Ist halt echt ne gute Frage, ob es nicht doch ein Smartphone sein soll. Aber dann stellt sich wieder die Frage nach Tarif (silly)

An sich ist sie ja wirklich noch fit, keine Probleme mit dem Gehör oder ähnlichem. Die Bedienung sollte an sich kein Problem sein, aber das ist halt vorher immer schwer zu sagen finde ich. Vielleicht werden wir es einfach mal ausprobieren.

@Michael: Danke für den Hinweis mit dem Notknopf, das ist natürlich ne super Sache!

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 21.034

20.04.2018, 15:21:11 via Website

Michael K.

wäre auch eine Notruffunktion wichtig.

Für soetwas sollte man sich bei Roten Kreuz, der Diakonie oder Caritas erkundigen. Dafür gibt es Systeme, bei denen man den Notrufknopf als Armband trägt.

Eine Notruffunktion im Handy ist ein Add-On.

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Sinine
  • Forum-Beiträge: 83

20.04.2018, 16:15:11 via Website

Sammy

vielleicht mal eine SMS schreiben können.

Hatte sie denn bislang schon mal ein Handy mit dem sie SMS geschrieben hat?
Denn falls das nicht, könnte ich mir vorstellen, dass sie sich mit einer Bildschirmtastatur schneller anfreundet als mit T9.

Sammy

Ist halt echt ne gute Frage, ob es nicht doch ein Smartphone sein soll. Aber dann stellt sich wieder die Frage nach Tarif (silly)

Naja, man muss die zusätzlichen Möglichkeiten die ein Smartphone bietet ja nicht zwingend ausschöpfen, theoretisch kann man es auch einfach nur wie ein normales Handy benutzen. Wenn man auf Anbindung zum Internet eh verzichten will, würde ich einen Anbieter wählen, bei dem eine mobile Datenverbindung nur bei gebuchter Flatrate möglich ist (und dann eben keine Flatrate buchen). So wäre ausgeschlossen, dass man versehentlich durch unbeabsichtigtes online-gehen Kosten verursacht. Bei Congstar zB ist das so (jedenfalls bei Prepaid, bei Vertrag bin ich mir nicht sicher).

Sammy

Die Bedienung sollte an sich kein Problem sein, aber das ist halt vorher immer schwer zu sagen finde ich. Vielleicht werden wir es einfach mal ausprobieren.

Lass deine Oma halt mal an deinem Smartphone (ich vermute Du hast selbst eines) ausprobieren wie sie mit einem Touchscreen-Gerät zurechtkommt.

— geändert am 20.04.2018, 16:20:18

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vos becker
  • Forum-Beiträge: 489

21.04.2018, 11:38:35 via App

Ich halt garnichts von Senioren-Handy's ! Ist irgendwie wie Kinder-Telefone, alte unbrauchbare Technik für viel Geld noch "versilbern" !
Ich denk jeder kann dazu lernen, egal wie alt .Wenn er/sie das WILL funktioniert das mit JEDEM Smartphone . Oma's/Opa's (hab selber Enkel)sind vielleicht "alt", aber nicht krank im Kopf ( Ausnahmen bestätigen die Regel ) !

— geändert am 21.04.2018, 11:40:06

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Michael K.
  • Forum-Beiträge: 1.126

21.04.2018, 16:56:51 via Website

@vos becker: Es hängt nicht nur damit zusamnen, dass ältere Leute nicht lernen können oder wollen, ich kann das aufgrund eigener Erfahrungen sagen.
Viele ältere Menschen sehen oder hören nicht mehr gut, sie brauchen ein Hörgerät und fummelige kleine Tasten oder Touchflächen sind ein Problem für sie. Auch die taktile Rückmeldung, also das Gefühl dafür, etwas richtig zu greifen, funktioniert manchmal nicht mehr richtig.
Rüstige Senioren wollen oft gar keine altengerechten Geräte, und solange sie mit Standardgeräten klar kommen, ist das ja auch kein Problem. Wenn das aber nicht mehr klappt, können altengerechte Geräte eine Möglichkeit sein. Ob die Geräte dabei veraltete Hardware einsetzen ist zweitrangig. Derart beeinträchtigte Senioren spielen in der Regel auch keine Egoshooter, so dass die alte Hardware ihren Zweck erfüllt. Da sich die Geräte an einen begrenzten Zielmarkt richten, kann man ihren Preis auch nicht an Standardware ausrichten. Sie müssen etwas teurer sein.

Aries & Sammy:

Funknotrufknöpfe zum Umhängen oder in Armbandform gibt es auch als Zusatz zu Seniorenfestnetztelefonen. Das Notrufkonzept ist hier sinnvollerweise etwas anders.

Man kann mehrere, oft drei, Nummern programmieren, die bei Betätigung des Funktasters oder einer entsprechenden Taste am Telefon selber, nacheinander angerufen werden, wenn die jeweils vorherige besetzt ist, oder niemand abhebt. Das Telefon geht dabei in den Freisprechbetrieb. Ist die dritte Nummer z.B. die der Polizei, kommt die auch, wenn sich niemand meldet, und kann den Wohnort anhand der Rufnummer ermitteln. Möglich ist natürlich, dass die Polizei für nicht gerechtfertigte Einsätze eine Rechnung schreibt.
Die Funknotrufdienste von Rotem Kreuz, Diakonie oder Caritas sind gut und zuverlässig, sie kosten aber einen monatlichen Obolus. Den kann nicht unbedingt jede Familie leisten, und manchmal ist er auch sicher unnötig.
Sie sind i.d.R. auch für stationären Einsatz gedacht, für den Notruf eines Handys also keine Alternative.
Wenn ein gesundheitlicher Notfall zwar nicht auszuschließen ist (und wann kann man den wirklich sicher ausschließen?) aber nicht sehr wahrscheinlich erscheint, reicht vielleicht auch so eine Telefonlösung. Das verlinkte Doro-Gerät geht dabei wohl von einem mobilen Einsatz aus. Hier kann eine SMS mit Standortdaten, z.B. an die Polizei, sinnvoller sein, als Anrufe, die dann schwerer zu orten sind. In belebten Gegenden wie Innenstädten kann sogar ein schriller Alarmton nicht nur hilfreich sein, sondern auch Angreifer wie Handtaschenräuber abschrecken.

— geändert am 21.04.2018, 17:18:46

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 21.034

21.04.2018, 20:49:02 via Website

Michael K.

Die Funknotrufdienste von Rotem Kreuz, Diakonie oder Caritas sind gut und zuverlässig, sie kosten aber einen monatlichen Obolus. Den kann nicht unbedingt jede Familie leisten, und manchmal ist er auch sicher unnötig.

Sie kosten monatlich keine 20 Euro im Basistarif. Das sollte sich jeder leisten können. Wenn man eine Pflegestufe hat, werden die Kosten sogar von der Pflegekasse bezahlt. Bei Sozialleistungen wegen zu geringen Einkommen, kenne ich mich nicht aus, mich würde es aber wundern, wenn die Kostenübernahme nicht erfolgen würde.

Sie sind i.d.R. auch für stationären Einsatz gedacht, für den Notruf eines Handys also keine Alternative.

Über welche Personengruppe reden wir denn? Wie groß ist ihr Aktionsradius noch, den sie alleine bewältigen? Meistens sind sie in der Wohnung und im Garten oder auf dem Balkon, deshalb halte ich ein Notrufsystem dort für das wichtigste. Wenn ein großer Garten vorhanden ist, sollte man natürlich überprüfen, wie weit das System reicht.

Wenn diese Personengruppe zum Einkaufen geht, die Nachbarschaft besucht oder zu (kirchlichen) Gemeindeveranstaltungen geht, sind sie auch nicht völlig alleine. Ein Handy ist dennoch empfehlenswert. Allerdings ist damit die 110 oder 112 schneller gewählt, als die vielen gut meinten, aber schlecht gemachten Apps. Oder es stecken weitere Geschäftsmodelle dahinter, die eher Abzocke, denn echte Notfallhilfe sind. Thema: Es sich leisten können.

Taktile Einschränkungen sollten von uns nicht unterschätzt werden. Kleine Hardwaretasten sind vielfach besser bedienbar als große Touchflächen. Hinzu kommt der psychologische Aspekt. Wenn ein älterer Mensch mit der Touchbedienung nicht so klar kommt, kann er das Gerät erst Recht nicht im Notfall bedienen, wenn er zusätzlich geschwächt und aufgeregt ist.

Das gleiche gilt für die Koordinaten per SMS. Klingt toll, aber die betroffene Person muss die SMS im Nofall auch richtig absetzen können. Da stellt sich mir erneut die Frage, ist sie noch alleine im Wald unterwegs? Oder passiert ihr eher etwas auf dem Weg zum Bäcker?

Deshalb: Handy ja! Bedienung für den Notfall üben ja! Aber das Handy nicht überbewerten.

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Jörg W.
  • Forum-Beiträge: 680

22.04.2018, 13:55:35 via Website

Stand vor dem selben Problem habe meiner Mutter dann ein Galaxy S2 gekauft für 25 Euro Prepaid rein und gut eben gezeigt wie telefonieren und SMS geht und klappt wunderbar .

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vos becker
  • Forum-Beiträge: 489

24.04.2018, 10:29:02 via App

@Michael K
"Viele ältere Menschen sehen oder hören nicht mehr gut, sie brauchen ein Hörgerät und fummelige kleine Tasten oder Touchflächen sind ein Problem für sie. Auch die taktile Rückmeldung, also das Gefühl dafür, etwas richtig zu greifen, funktioniert manchmal nicht mehr richtig."

Aber genau hier spielen doch Smartphone's ihr Stärke gegenüber Dump-Phones aus ...

Die Sprachsteuerung !!!

— geändert am 24.04.2018, 10:30:24

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