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13.04.2018, 15:03:25 via Website
13.04.2018 15:03:25 via Website
Aries
Sinine
Kommuniziert ihr diese Erwartungshaltung denn auch ausdrücklich?
Ich verlange nicht, dass meine Daten ausschließlich auf einem geschützten Gerät gespeichert werden dürfen. Ich kommuniziere jedoch die Risiken von Smart Devices, in der Hoffnaung, dass sich die Leute ihrer Verantwortung bewusst werden.
Ok, das hörte sich jetzt schon deutlich "weicher" (und allgemeiner) an, als das "erwarten" im Ausgangspost.
Aries
Sinine
Übrigens, wie seht ihr das dann bei nichttechnischer* Speicherung? Ist ja immerhin noch nicht soo selten, dass Leute papierene Adressbücher führen oder hinten im Taschenkalender/Filofax/etc. eine kleines Adressverzeichnis haben. Die Gefahren wären dabei ja durchaus vergleichbar.
Die nichttechnische Speicherung ist in sofern nicht vergleichbar, als dass die Erstellung einer Kopie ungleich zeitaufwendiger ist. Was auf einem Smart Device im Hintergrund passiert oder in wenigen Sekunden erledigt ist, erfordert auf konventionellem Wege wesentlich mehr Zeit. Fotografiere mal ein Adressbuch ab. Oder schreib es ab.
Finde ich nicht. Mir geht es bei dieser Diskussion hier ja nicht um den gesamten Datenbestand auf dem Smartphone, sondern lediglich um die Kontaktdaten einer Person. Und einen Name plus Telephonnummer plus Adresse habe ich ruck-zuck aus einem Adressbuch abgeschrieben (und noch schneller abfotografiert).
(Mal ganz davon abgesehen dass die Frage der Kopierschnelligkeit sich eh nur beim heimlichen Stöbern stellt. Wenn die Situation so ist, dass das Buch verloren/gestohlen wurde, hat der neugierige Finder/Dieb sowieso alle Zeit der Welt.)
Aries
Außerdem ist die Datenfülle auf einem Smart Device schnell ungleich höher. Das geht bis zur Pflege der Beziehungen der Kontakte untereinander und in den Notizen könnten auch unangenehme Dinge vermerkt sein. Hinzu kommen mögliche Dateien im Gerät oder auf Cloudspeicher, die über das Gerät zugänglich sind und möglicherweise zusätzliche Infos zu Kontakten enthalten. Aber auch für den Eigentümer selbst können ungenehme Situationen entstehen, wenn bestimmte Dinge den falschen Personen bekannt werden.
Ja, das stimmt natürlich (insbesondere was den ggf. eingeloggten Zugang zu weiteren Cloudspeichern angeht).
Aber wie gesagt, mir kam es bei dieser Frage erst mal nur auf die Kontaktdaten an.
(Und außerdem glaube ich Du unterschätzt ein bisschen, was manche Leute alles in ihren Papierkalendern und Planern mit sich rumschleppen. Gerade Filofaxe werden/wurden oft als "ausgelagertes Gehirn" bezeichnet )
Aries
Sinine
Aber gerade eines der verbreitetsten und beliebtesten Biometrie-Verfahren - der Fingerabdruck - ist doch auch nicht gerade sicher, sondern kann mit etwas technischem Know-how nachgemacht/überlistet werden....
Schlösser an Türen sind auch nicht sicher, aber sie hemmen einen unbefugten Zutritt. Bestenfalls so sehr, dass man von seinem Vorhaben Abstand nimmt. Deshalb verzichtet man doch nicht komplett auf Schlösser und Türen.
Um komplett auf Türen zu verzichten ist es hier eh zu kalt
Ok, etwas ernsthafter: Ich finde die Situation bei Smartphones jetzt nicht unbedingt besonders gut mit Häusern/Wohnungen und deren Türschlössern vergleichbar, aber ich will es mal versuchen: Wenn ich daheim bin (das ist die Situation die ich noch am ehesten damit vergleichbar finde das Smartphone körpernah in einer Tasche zu tragen), dann sperre ich tatsächlich idR nicht ab; und wenn ich weiß, dass ich in nächster Zeit oft hinein- und hinausgehen werde, dann ziehe ich die Tür noch nicht mal zu (bzw. "mache den Knopf hoch").
Eigentlich zielte meine Bemerkung aber ohnehin auf etwas anderes ab:
Ein paar Sätze weiter oben hattest Du nämlich hattest Du ein anderes Sicherheitsverhalten (Fon selbst ungesichert, aber Banking-App mit PIN) kritisiert, weil es da dann Hintertüren gäbe. Dass das wohl tatsächlich so ist, darüber will ich gar nicht streiten.
Aber dann sollte man halt auch anmerken, dass auch eine "richtige" Gerätesperre keineswegs absolute Sicherheit verschafft, insbesondere nicht die bequeme Version mit dem Fingerabdruck.
(wobei mMn aber auch die Sicherheit von PINs und Passwörtern überschätzt wird (selbst von längeren) wenn man sie oft/im öffentlichen Raum eingeben muss (-> Schultergucker, Kameras, etc.))
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