Neues Gerät nicht neu?

  • Antworten:57
Michael K.
  • Forum-Beiträge: 1.126

03.03.2018, 21:24:07 via Website

@Ironmen:

Natürlich habe ich schon Handys mit Vertrag gekauft.
Wenn der Händler das Gerät unter dem eigenen Einkaufspreis abgibt, also auf einen Teil seines Vertragsgewinns verzichtet, um das Handy zu verbilligen, handelt es sich um subventionierte Geräte.
Für den Kunden kann sich aber auch schon ein Vorteil ergeben, wenn der Händler auf den Gerätegewinn teilweise oder vollständig verzichtet, zumal er, wie Du ja selber schreibst, noch mit Mengenrabatt durch den Hersteller rechnen kann.

Meiner Erfahrung nach ist aber längst nicht jeder Vertrag mit Handy günstig. Bei vielen Verträgen zahlt man auch das Handy in Raten mit Aufschlag.
Wenn man also einen günstigen Vertrag mit dem Wunschhandy hat, bei dem man das Gerät tatsächlich unter dem Marktpreis bekommt, so ist es durchaus überlegenswert, ob man einen solchen Vertrag, oder auch nur die enthaltene Subventionierung bzw. Vergünstigung des Gerätes aufgibt, nur weil das Gerät nicht originalverpackt ist, sondern schon mal bei jemanden getestet wurde.

Und nochmal: Wenn Du einen neuen Artikel kaufst, hast Du auch ein Recht auf Neuware, aber Ware wird durch einen kurzen Test, eine Inbetriebnahme, Anprobieren usw. nicht zur Gebrauchtware. Das sagt in dem Heiseartikel ein Rechtsanwalt, und der muss es ja wohl wissen.
Bei manchen Onlinehändlern beträgt die Rücklaufquote bis zu 50%. Wenn die diese Ware bei Ebay billig vertickern würden, wären die schon pleite.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/renditekiller-retouren-amazon-sperrt-kunden-mit-kaufbulimie/8572908.html

Quelle: Handelsblatt

— geändert am 03.03.2018, 21:35:42

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 1.957

03.03.2018, 21:31:34 via Website

@Michael
verstehe was du sagen willst.
Ich mache nur Verträge die sich für mich lohnen.
Schließe Vertrag ab, warte einen Monat ab und kündige den Vertrag gleich wieder.
So kann ich mich immer an den aktuellen Tarifmarkt anpassen.

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Dänu
  • Forum-Beiträge: 3.871

03.03.2018, 21:42:24 via Website

Bei uns in der Schweiz gibt es solche subventionierten Geräte-Verträge schon seit einigen Jahren nicht mehr in dieser Art.
Kann ja auch nicht sein dass treue Bestandskunden wegen https://www.gutefrage.net/frage/wie-nennt-man-menschen-die-ueberall-vorteile-beanspruchen-jedoch-ansprueche-anderer-missachten mehr bezahlen müssen, und das müssen Sie, weil ja eine Mischrechnung gemacht wird, und am Ende des Jahres die Bilanz stimmen muss. (cool)

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 1.957

03.03.2018, 21:49:43 via Website

Michael K.

Bei manchen Onlinehändlern beträgt die Rücklaufquote bis zu 50%. Wenn die diese Ware bei Ebay billig vertickern würden, wären die schon pleite.

Weißt du was ein Handy in der Herstellung kostet?
Da ist das Display das teuerste Teil.
Wenn ein Großhändler wie Amazon ein S8 durch Mengenrabatt für UVP 799€ für 521€ in so kurzer Zeit anbietet nur weil das S9 raus ist.
Dann können die das auch für 400€ gebraucht als Rückläufer bei Ebay verkaufen und haben immer noch was verdient.
Ich glaube du verstehst nicht viel von der Materie und ich halte nix von Handelsblatt und deren Kommentare. 😉

image

Guck mal von wann der Beitrag ist!
Ich bin jetzt hier raus.
Thema ist durch.

Schönen Fernsehabend!

— geändert am 03.03.2018, 22:04:05

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 21.034

03.03.2018, 22:03:16 via Website

Tenten

Ja, Amazon handhabt das so. Aber nicht, weil das gesetzlich so festgelegt ist, sondern weil sich Amazon so Ärger ersparen will und es zugleich als Werbung nutzen kann.

Auch bei Amazon landet nicht jeder Rückläufer in den Warehouse Deals. Die prüfen, ob sich die Ware noch als neu verkaufen lässt.

— geändert am 03.03.2018, 22:24:38

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Patrick Maiwald, Michael K. und 1 mehr Patrick MaiwaldMichael K.Tenten
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Michael K.
  • Forum-Beiträge: 1.126

03.03.2018, 23:52:54 via Website

@Ironmen:

Wenn das Thema für Dich durch ist, habe ich vielleicht mal das letzte Wort.

Der Artikel ist von 2013, aber an den hohen Rücklaufquoten hat sich nichts großartig geändert, ich konnte auf die Schnelle nur keinen neueren Artikel finden.
Rücklaufquoten von bis zu 50% gibt es, so steht es im Artikel, gibt es vor allem bei Textilien und Schuhen, was verständlich ist, weil diese Artikel halt oft nicht passen. Die Gewinnmarge ist bei diesen Artikeln aber viel kleiner als bei Smartphones.
Wenn Smartphones mit der Zeit im Preis verfallen, dann auch, weil der Hersteller sie günstiger abgeben kann, sobald seine Fixkosten für Forschung und Entwicklung, Einrichtung der Fertigungslinie usw. hereingeholt sind, und nur noch laufende Kosten plus Gewinn erwirtschaftet werden müssen.
Aber auch für den Händler besteht der Gewinn nicht aus der Differenz zwischen Verkaufs- und Einkaufspreis, schließlich hat er noch eigene Lohnkosten, Kosten für Hallen und Logistik usw.
Vor allem, warum sollte ein Händler ein Gerät in neuem Zustand, das ein Kunde nach drei Tagen zurückschickt, unter den preislichen Möglichkeiten verkaufen? Er muss das nicht, also wird er es einen Teufel tun.
Wenn er natürlich Geräte zurücknimmt, die schon knapp 30 Tage in Betrieb waren, obwohl der Gesetzgeber nur 14 Tage Rücknahmefrist setzt, oder wenn die Geräte Gebrauchsspuren aufweisen, wird er die nicht mehr als neu weiterverkaufen, sondern als Vorführgeräte, Rückläufer usw. zu einem reduziertem Preis.

— geändert am 03.03.2018, 23:59:47

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Müli
  • Forum-Beiträge: 6.959

04.03.2018, 00:17:54 via Website

Ironman

Weißt du was ein Handy in der Herstellung kostet?

Das ist so ein Argument, was bei Threads wie diesem immer mal wieder angeführt wird, dabei werden aber viele Dinge/Kosten nicht berücksichtigt, wie z.B. Entwicklung des Produktes, Service , Marketing usw., das sind alles Dinge die man auf einen Herstellungspreis aufschlagen muss. Selbst für den sogenannten 'factory base price' bekamen Mitarbeiter der Firma, für die ich viele Jahre gearbeitet habe, kein elektronisches Produkt und unsere Konditionen waren wirklich nicht schlecht.

Auf der anderen Seite muss man wissen, was große Händler bei ihren Stückzahlen, an Rabatten raus-schlagen können und auch hier hatte ich mal Einblick, weil ich bei einem vorherigen Arbeitgeber auch an so einem Vorgang mal beteiligt war (Produkte im Preisbereich von damals 1000 - 2000 und mehr DM). Bei Stückzahlen von 50000 und mehr, kommen Delegationen des Herstellers 'ins Haus', stellen ihre Produkte vor und verhandeln mit den Entscheidungsträgern, hier geht es schon um wirklich nennenswerte Rabatte.

Nun muss man aber auch noch die Entwicklung eines erzielbaren Preises über die Zeit sehen, ein Hersteller bekommt sicher nur für einen sehr kurzen Zeitraum einen höheren Preis, dann drücken neue Modelle besonders des Wettbewerbs den Ertrag.

Einen wirklichen Einblick über die Preisgestaltung, gerade bei Smartphones, wird man aber als Außenstehender kaum bekommen.

Mein Mainframe -> HP16C
Samsung Galaxy S23Ultra 512GB Edition
Troubleshooting-Probleme? -> Kepner Tregoe!

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Yoshi, Erwin W. und 2 mehr YoshiErwin W.TentenMichael K.
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Michael K.
  • Forum-Beiträge: 1.126

09.04.2018, 13:30:10 via Website

Der Thread hat zwar schon etwas Patina angesetzt, folgender Artikel ist aber vielleicht immer noch interessant:

https://mobil.stern.de/amp/digital/online/online-handel--was-heisst-eigentlich-neu--das-sagen-amazon--zalando-und-co--7921006.html?xing_share=news&cce=em5e0cbb4d.%3AAArJtbAoARJ82ImsMTkK9vAa

Quelle: Stern

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