Akku-Apps - welche?

Sorry...so einen Unfug würde ich einfach nicht mehr lesen und beachten. Dieses Akku-Pflege-Geschreibsel ist doch Geschichte bzw Beschäftigungstherapie.
Lade das Akku so wie du es brauchst und gut ist.

jm2c

sehe ich genauso... zumal die meisten die Geräte sowieso nur 1-2 Jahre besitzen was jeder Akku überstehen sollte egal wie man ihn lädt... und auch wenn er Mal defekt ist nach 2 Jahren ist bei jedem Gerät ein Akkutausch bezahlbar

Ist nicht 70 % sondern 90 % und nicht unter 30% entladen so wird es von einigen sogenannten Spezialisten empfohlen aber ob das wirklich sinnvoll ist muß jeder selber entscheiden.

Doch, eine solche Vorgehensweise ist schonender für den Akku, bei max. 70% mehr als bei max. 90%. Es gibt bei batteryuniversity.com mindestens einen Artikel, der über entsprechende Untersuchungen und ihre Ergebnisse berichtet. Die Zahl der vollständigen Ladezyklen kann durch solche Teilladezyklen deutlich erhöht werden.
Und wenn jemand nicht Lust hat, schon nach zwei Jahren wieder Geld für eine teure Reparatur in die Hand zu nehmen, dann kann ich den Wunsch nach einer solchen App gut verstehen.
Ich bezweifle allerdings, dass es sie überhaupt geben kann.

Das Batteriemanagement muss aus Sicherheitsgründen den Ladevorgang beenden, wenn die Ladeschlussspannung erreicht ist. Das muss auch erfolgen, wenn das Gerät ausgeschaltet ist, die Software abgestürzt ist, oder "spinnt".
Diese Funktion des BMS dürfte also durch reine Hardwaresteuerung abgedeckt sein.
Zwar spricht nichts dagegen, das BMS mit einer Funktion auszustatten, den Ladevorgang und Entladevorgang auch per Software beenden zu können, quasi zusätzlich und unabhängig von der Hardwareabschaltung, doch diese zusätzliche Funktionalität kostet Chipfläche und damit Geld.
Da die Gerätehersteller offensichtlich kein allzu großes Interesse daran haben, die Lebensdauer möglichst gross, die Reparierbarkeit also einfach zu halten, dann wären die Akkus durch den Nutzer wechselbar, ist schwer vorstellbar, dass sie Geld für eine aus ihrer Sicht überflüssige Funktion ausgeben.

Wenn es also für die Software keine Möglichkeit gibt, den Lade- oder Entladevorgang zu beenden, kann es auch keine App mit der gewünschten Funktion geben, das könnte ein Programmierer aber wahrscheinlich genauer beantworten.
Beim Entladen wäre das zwar, zumindest mit Rootrechten, relativ einfach vorstellbar, weil der Prozessor unabhängig von einem Schalter alle Funktionen deaktivieren könnte, und einen Schlafmodus annehmen könnte, beim Aufladen allerdings nicht.

http://batteryuniversity.com/learn/article/how_to_prolong_lithium_based_batteries

Quelle: batteryuniversity.com

— geändert am 05.12.2017, 01:34:41

Ich habe mein Nexus 7 jetzt seit 2014 in Gebrauch ... mit dem ungepflegtesten Ladeverhalten überhaupt. Ein Nexus 4 und HTC One X noch länger, aber nicht mehr oft im Einsatz. Eine Verschlechterung der Akkuleistung kann ich nicht wirklich feststellen.

Was, außer Beschäftigungstherapie, hätte mir diese Pflegerei gebracht? Zehn Ladezyklen mehr oder fünf Minuten längere Laufzeit, die ich nicht Mal bemerken würde?

jm2c

Nicht jeder hat Pech mit seinen Akkus. Wenn sie die Nutzungszeit durchhalten, hat man rückblickend nichts falsch gemacht, und zudem noch das nötige Glück gehabt.
Hier in den Foren findet man aber genug Beispiele für Nutzer, bei denen nach noch nicht mal zweijähriger Nutzung nach einem halben Tag oder weniger der Akku in die Knie geht, und ich kenne auch persönlich welche. Nicht jeder davon kauft sich mal eben ein neues Gerät, weil der Euro halt nicht so locker sitzt.

Laut Tabelle 2 des Artikels könnte eine Verringerung der Lade-/Entladetiefe auf 80% die durchschnittliche Ladezyklenzahl um den Faktor 1,5 vergrößern, eine Verringerung auf 60% könnte sie sogar verdoppeln.
Nicht jeder kann mit der dadurch verringerten Nutzladung leben, und nicht jedem würde sie was nutzen, weil es nach wie vor Akkus gäbe, die auch ohne besondere Pflege lange genug halten, genauso wie solche, die trotz ihr zu früh den Geist aufgeben.
Für viele würde es aber auch was bringen, und eine App die eine verringerte Lade-/Entladetiefe unterstützen würde, würde halt die lästige manuelle Überwachung der Akkuladestandsanzeige erübrigen, die bei Ladung über Nacht auch gar nicht praktikabel ist.

Ist ja ein netter Link den Du da gepostet hast. Nur besteht das Problem, das nicht jeder Englisch kann und das er aus 2010 stammt. Du kannst einem Accu aus 2017 nicht die gleichen Werte und Testergebnisse zuschreiben wie einem aus 2010. In den vergangenen fast 8 Jahren hat sich sicherlich einiges in der Entwicklung getan. Siehe Wikipedia. Ich lade meinen Accu auch seit 2014 wenn er nur noch ca. 50% hat und bemerke keinerlei Änderung. Steht auch so bei Wiki. Eigentlich ist auch allgemein bekannt das die optische 100% Ladeanzeige in Smartphones nicht stimmt. Die interne Laderegelung läd den Accu nur bis max 90% wegen der Lebensdauer auf. Die optische Anzeige ist eher für das Gehirn, damit man denkt er sei zu 100% voll. Kein Ladegerät der heutigen Zeit läd, egal welchen, Li-Ion Accu zu 100% auf. Auch hängt die Lebensdauer ja auch davon ab, wie man mit dem Accu umgeht. Läßt man ihn in der prallen Sonne, oder wie jetzt im Winter draußen liegen nimmt die Haltbarkeit rapide ab. Oder nimmt man Accus von No Name Firmen wo der Hersteller unbekannt und der Accu von minderer Qualität ist weil sie billiger sind usw.

Und von solchen Accu Überwachungs Apps halte ich absolut überhaupt nichts. Die schaden ihm eher da sie dauernd auf ihn Zugreifen und sind selbst meinst sehr Energiehungrig. Und wenn man dann auch noch deren Berechtigungen ließt.......

— geändert am 05.12.2017, 14:19:21

Der Artikel wurde am 17.11.2017 aktualisiert, das steht ganz am Ende. Also ist er gewissermaßen brandaktuell.
An gewissen beschriebenen Eigenschaften hat sich halt länger nichts getan. Daran ändern auch die in dem Wikipedia-Artikel genannten Neuentwicklungen nichts, von denen es kaum eine zur Marktreife gebracht haben dürfte. Oder gibt es Smartphones, die in wenigen Sekunden geladen werden können?
Artikel aus dem technisch-wissenschaftlichem Bereich erscheinen leider überwiegend ausschließlich in Englisch, mittlerweile oft selbst dann, wenn sie von deutschen Instituten, Universitäten oder Technologiekonzernen wie Infineon stammen.
Das kann einen ärgern oder auch nicht, ändern wird sich daran wohl absehbar nichts.
Der Artikel soll aber nur die in meinem Kommentar gemachten Angaben belegen. Wenn man mir einfach glaubt, muss man ihn nicht lesen.

Wenn Du Deinen Akku nur in Teilzyklen lädst, was willst Du dann bemerken? Dass er länger hält? Im Idealfall merkt man erst, wenn er schwach wird oder ausfällt, dass er ungewöhnlich lange gehalten hat.
Das ist aber eine Tendenz für grosse Zahlen, und muss im Einzelfall nicht zwingend eintreten.

Welcher Teil der Akkukapazität tatsächlich nutzbar ist, hängt auch davon ab, wie der Gerätehersteller die Ladeschluss- und die Entladeschlussspannung einstellt. Stellt er z.B. die Ladeschlussspannug bei 3,9 Volt statt bei 4,2 Volt ein, kann der Anwender mit weniger Kapazität, aber dafür längerer Lebensdauer rechnen. Bei 4,35 Volt steht nochmals mehr Kapazität bei erneut verringerter Lebensdauer zur Verfügung, das kann man auch dem Artikel entnehmen.
Die Ladeschlussspannung wird aber immer mit einer Sicherheitsmarge zur Überladung eingestellt werden, die fatal wäre.
Die Akkuladeanzeige zeigt also mehr oder weniger genau an, wieviel Prozent der mit dem vorhandenen Akku bei gegebenen Schlussspannungen zur Verfügung stehenden Gesamtkapazität aktuell noch verfügbar ist, ohne eine Aussage darüber zu machen, wie gross diese Kapazität absolut ist.
Dieser prozentuelle Anteil ist bei erfolgreicher Anzeigenkalibrierung sogar für einen gealterten oder getauschten Akku mit anderer Kapazität gültig.
Damit die Kalibrierung stattfindet, muss der Akku gelegentlich, alle paar Monate sollten reichen, mal entgegen der Pflegeregel vollständig ge- und entladen werden (Bei einem Tausch am Besten gleich nach dem Tausch.).

Warum das so ist, kann man diesem Artikel entnehmen, ich habe es in einem anderen Kommentar aber auch auf Deutsch beschrieben.

http://batteryuniversity.com/learn/article/battery_calibration

https://www.nextpit.de/forum/761415/samsung-galaxy-tab-s-10-5-galxy-tab-s-10-5-akku-tausch-funktioniert-nicht-jetzt-noch-mehr-probleme#3110376

Quelle: batteryuniversity.com

— geändert am 05.12.2017, 19:34:33

Hallo Alex,

wie kann man nur auf so einen Blödsinn hören. Investiere Deine Zeit in Besseres.

und @Michael K.

bleib Du mal schön bei Deinen Tabellen. Wünsche Dir ein schön geordnetes Leben inklusiver Zeitverschwendung.

Danke für die guten Wünsche, aber zum Zeitverschwenden fehlt mir die Zeit, deshalb gehe ich auf diesen Kommentar auch nicht weiter ein. Schließlich kann jeder glauben was und wem er will.

Was interessiert mich denn die Meinung der Batterieexperten mit ihrer jahrelangen Erfahrung und sauteurer Laborausrüstung, wenn ich doch selber an einer handvoll Akkus andere Erfahrungen gemacht habe.
Genauso der Quatsch, dass sich nicht alles um die Erde dreht, ich muss doch nur zum Nachthimmel schauen, oder den Lauf der Sonne verfolgen. Kopernikus, Keppler, Hubble... Pfeifendeckel, ich glaube, was ich sehe...^^

— geändert am 07.12.2017, 00:52:20

Hallo,

hier ist eine solche APP "Battery Charge Limit" unter F-Droid veröffentlicht.
Ich bin zufällig darauf gestoßen, da ich F-Droid auch nutze.
Probiere es mal aus - kannst ja mal berichten, ob und wie gut es funktioniert.

Grüße aus Leipzig

Um auf das Thema des TEs zurückzukommen:
Accu​Battery - Akku & Batterie
Es gibt meines Wissens keine App, die ab nach einer gewissen Füllstandsanzeige des Akkus das Laden beendet. O. g. App gibt aber eine Benachrichtigung raus, wenn ein von dir eingestelltes erreichtes Ziel erreicht wird.

Danke @König Frank I.
Das hatte ich nicht ganz bis zum Ende gelesen aber es trifft wohl eher den Kern der ursprünglichen Frage.
Da muss man dann wohl während des Ladens das Handy beobachten (das machen ja sehr viele Leute sowieso) oder während der Benutzung laden.

Hallo,

ich habe das Ganze nun mal selbst ausprobiert, also mit der App "Battery Charge Limit".
Ich habe die Steuerungsdatei auf Samsung umgestellt und dann das Limit auf 3 % höher als der Ist-Ladezustand gestellt. Das habe ich 3mal wiederholt.
Wenn das Limit erreicht wird, beginnt das Handy zu piepsen und
schaltet den Ladevorgang ab!
Leider schaltet es offenbar immer hin und her und piept dabei.
Der Ladezustand in der Handyanzeige bleibt aber beim gesetzten Limit stehen.

Grüße aus Leipzig

Ist Dein Gerät gerootet? Laut der Beschreibung bei XDA-Developers soll die App Rootrechte benötigen. Dort steht auch, dass zumindest ein Teil der Geräte in der Lage ist, per Software den Ladevorgang zu beenden. Die Piepserei sehe ich eher als störend an, das sollte abstellbar sein, da es bei Nachtladung den Schlaf stören kann, und bei der normalen Ladung auch nichts piept, wenn sie beendet wird.

Dieses Hin- und Herschalten könnte mit Mikroladezyklen zusammenhängen, die ebenfalls in dem Artikel beschrieben sind, auch bei der normalen Ladung auftreten, dort aber schädlicher sind, weil sie in der Nähe der Ladeschlussspannung auftreten.

Man kann sie sich vermutlich so vorstellen:
Wenn die Ladeschlussspannung erreicht ist, wird der Ladevorgang abgeschaltet. Dann wird der frisch geladene Akku durch die Belastung des Gerätes wieder entladen, schneller natürlich, wenn das Gerät eingeschaltet ist.
Wenn das BMS einen Rückgang der Akkuspannung um vielleicht 50 mV (Schätzwert, ich kenne die exakte Größe dieser "Hysterese" nicht) feststellt, schaltet es den Ladevorgang wieder ein, bis die Ladeschlussspannung wieder erreicht ist.
Die Zahl der Mikroladezyklen ließe sich zumindest verringern, wenn die Hysterese größer gewählt würde, freilich mit dem Risiko, dadurch ein um wenige Prozent entladenes Gerät vom Lader zu nehmen, wenn man einen ungünstigen Zeitpunkt erwischt.

Lädt man nur bis 80 % oder so, bestimmt ja die App über die Ladungsbilanz wann abgeschaltet, und wann wieder eingeschaltet wird. Die Hysterese dürfte dann auch über eine Differenz in der Ladungsbilanz bestimmt werden, und sie könnte damit in der App konfigurierbar sein, was man dem Appentwickler als Verbesserungsvorschlag zukommen lassen könnte.

— geändert am 08.12.2017, 14:59:16

Ja, mein S5NEO ist gerootet.
Das "Piepen" ist der Anschaltton des Ladevorganges und kann ja abgeschaltet werden.

— geändert am 08.12.2017, 18:50:56

Hallo,

Dein Beitrag mit der Hysterese, Michael, hat mich dazu gebracht, die App nochmal genauer zu betrachten. Klar ist, man kann direkt zur Eingabe des Ladeschlusspunktes auch den Wiederbeginn einstellen und somit die Hysterese direkt einstellen.
Das klappt, jetzt nach 3 Probetagen sehr gut! Bin jetzt von dieser App begeistert.
Übrigens habe mein S5 NEO mit Magisk gerootet und der KNOX Status steht lt. PhoneInfo-App und auch in der Geräteinfo auf 0x0! (Habe ja sowieso keine Garantie mehr)

Grüße aus Leipzig

Ich würde wenn es um Akkusparen nur Greenify vertrauen. Die meisten geben Dir ne schöne grafische Oberfläche und ziehen mehr Strom als andere Apps die im Hintergrund laufen. Genau hier liegt jedoch meistens das Problem. Die Hintergrundaktivitäten lassen durch diese Apps sehr gut eingrenzen.
Die kann man gerottet und auch ungerootet benutzen.

Alex

Hallo,

äh, muss es für Greenify gerootet sein? Scheint ja ziemlich mächtig zu sein, die App...

Antwort:

M.E.0815

Ich würde wenn es um Akkusparen nur Greenify vertrauen. ...
Die kann man gerottet und auch ungerootet benutzen.

— geändert am 12.12.2017, 07:16:38

M.E.0815

Ich würde wenn es um Akkusparen nur Greenify vertrauen.

Je nach Android-Version wird Greenify (egal, ob in der Root-, nicht-Root- oder Xposed-Variante) eher zum Akkufresser, insbesondere für die Apps, die von Greenify in den Hibernate-Zustand geschickt werden.
Wenn es darum geht, dass eine bestimme App im Hintergrund viel Strom verbraucht, ist sie schlecht programmiert oder sie braucht eben für ihre Funktionen die Leistung.
Sinnvoller wäre es da, Amplify zu nutzen. Damit kann man einstellen, dass z. B. gewisse Alarme nur alle paar Minuten ausgelöst werden können.

Was mir aber gerade auffällt: der TE hat doch gar nicht nach danach gefragt, sondern nach einer Möglichkeit, nach einem Ladezustand X die Ladung zu unterbrechen. Was nun? Thread erweitern (sprich: vom Thema abkommen) oder bei der Sache bleiben?