Bundesnetzagentur will XMPP/ Jabber-Clients regulieren

  • Antworten:12
Dänu
  • Forum-Beiträge: 3.871

09.04.2017, 12:17:56 via Website

https://www.golem.de/news/meldepflicht-bundesnetzagentur-will-hundert-jabber-clients-regulieren-1703-126929.html

Ich habe jetzt auch einige Kontakte zu Conversations/Chatsecure bekommen. Diese verwenden das OMEMO-Protokoll um auf dem Smartphone sicher und ohne Telefonnummer zu kommunizieren. Aber sie gelten natürlich auch als XMPP-Clients.
Irgendwie ist es aber nicht ganz leicht herauszufinden was diese Meldepflicht der Bundesnetzagentur, wenn das durchgeht, als "worst case" auf diese Clients für einen Einfluss hätte.

Weiss hier jemand etwas mehr oder möchte oder kann etwas dazu schreiben?

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 21.034

10.04.2017, 12:12:10 via Website

Eine Meldepflicht bedeutet zunächst mehr Aufwand für den Betreiber. Er muss dann zum Beispiel Schnittstellen für Strafverfolger bereitstellen. Für private Betreiber kann das das Aus bedeuten.

Wie reden aber vom Internet. Die User melden sich dann halt bei ausländischen Betreibern an.

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 418

10.04.2017, 13:05:31 via App

bis dato ist es "nur" eine auforderung zur stellungnahme ....

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 21.034

10.04.2017, 13:10:37 via Website

Sagen sie auf Nachfrage der Presse. In dem Schreiben klingt das laut Bericht anders.

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 418

10.04.2017, 13:21:14 via App

mag sein, es wurden aber auch ausländische software anbieter und firmen angeschrieben die nicht der deutschen "regulierung" unterliegen . da klingt das für mich plausibel mit der "stellungsnahme" .

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Rexxar
  • Forum-Beiträge: 2.563

10.04.2017, 13:23:12 via App

Typisch BR.

Mit Gesetzen mal wieder rumblockieren bis bald nur noch große Firmen und Betreiber eine Chance haben, das zu machen weil andere sich dann schnell strafbar machen würden und dann lieber keinen Server betreiben.

Liebe Grüße, Rexxar :)
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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 418

10.04.2017, 13:28:08 via App

das damit mal nichts zu tun. die reagieren auf ein Kölner gerichtsurteil

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Dänu
  • Forum-Beiträge: 3.871

10.04.2017, 16:29:56 via Website

Aries

Eine Meldepflicht bedeutet zunächst mehr Aufwand für den Betreiber. Er muss dann zum Beispiel Schnittstellen für Strafverfolger bereitstellen. Für private Betreiber kann das das Aus bedeuten.

Wie reden aber vom Internet. Die User melden sich dann halt bei ausländischen Betreibern an.

Es wurden aber ja nicht die Betreiber, sondern die Client-Software-Hersteller angeschrieben.

Und wenn ich jetzt von Dir lese dass da vielleicht auch Schnittstellen für Strafverfolgung bereitgestellt werden müssen, dann geht das in eine Richtung die ich zwar nicht mag, aber schlussendlich ist es Ende-zu-Ende-verschlüsselt bei OMEMO, also dürfte diese 'Meldepflicht' auch im 'worst case' Fall gar keine negativen Auswirkungen haben auf die Sicherheit der Kommunikation.

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MajorTom

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 21.034

10.04.2017, 19:14:53 via Website

Dänu

Es wurden aber ja nicht die Betreiber, sondern die Client-Software-Hersteller angeschrieben.

OK, das hatte ich falsch gelesen. Damit wird das ganze grotesk, wenn sich die Bundesnetzagentur auf ein Urteil stützt, das auf E-Mail-Diensten basiert (und nicht auf den E-Mail-Clients).

Und wenn ich jetzt von Dir lese dass da vielleicht auch Schnittstellen für Strafverfolgung bereitgestellt werden müssen, dann geht das in eine Richtung die ich zwar nicht mag, aber schlussendlich ist es Ende-zu-Ende-verschlüsselt bei OMEMO, also dürfte diese 'Meldepflicht' auch im 'worst case' Fall gar keine negativen Auswirkungen haben auf die Sicherheit der Kommunikation.

Wenn sie zum Beispiel jetzt die Cliets als Server meldepflichtig machen, müssten dort Schnittstellen enthalten sein. Damit kann man die Kommunikation vor bzw. nach der Verschlüsselung abgreifen.

Strafverfolger sollen ruhig Zugriffsmöglichkeiten haben. Das Dilemma ist nur, dass diese Schnittstellen dann auch von Hackern genutzt werden können und die ganze Sicherheit untergraben wird. Damit wird sie obsolet. Wer wirklich etwas verschleiern will, wird seine eigene Software/Forks nutzen, die keine Hintertüren hat. Damit wird die Sicherheit von Millionen unbescholtenen Bürgern aufs Spiel gesetzt. Und das mit dem Argument der Sicherheit.

Müli

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 418

10.04.2017, 19:36:47 via App

die frage die im raum steht , stellt der client serverdienste zur verfügung ? wird das bejaht, ist jeder dezentraler dienst meldepflichtig !
mir stellt sich die frage, wie man das dann regulieren ?

— geändert am 10.04.2017, 19:39:11

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MajorTom
  • Forum-Beiträge: 1.347

15.04.2017, 10:58:17 via Website

Wenn ich die Fähigkeit hätte selber was zu programmieren würde ich das tun.
Im darknet wird es da schon was geben, was nicht öffentlich bekannt ist.
Das zeigt mir wieder in welche Richtung wir gehen.
Meldepflichtig Blablabla, wie immer geht es um Kontrolle.

Liebe Grüße aus 🇩🇪

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Rexxar
  • Forum-Beiträge: 2.563

15.04.2017, 11:36:56 via App

Fällt nicht Twitch auch bald unter irgendein Gesetz oder sowas?

Deutschland bestimmt wieder alles kaputt und dann wundert man sich wieso so viel der Unterhaltungselektronik und deren Dienste aus Amerika und Asien kommt.

Liebe Grüße, Rexxar :)
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Steffen F.
  • Forum-Beiträge: 286

15.04.2017, 12:30:35 via App

Ja aber bei twitch geht es darum, dass alle Streamer ne Rundfunklizenz brauchen, wenn es nach den Landesmedienanstalten geht.

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