Risiken als App-Entwickler - Android Market Developer Distribution Agreement

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Florian Bäthge
  • Forum-Beiträge: 180

13.08.2010, 15:20:10 via Website

Hallo allerseits,

ich bin in letzter Zeit fleißig dabei, einige Apps zu schreiben, die ich demnächst auch im Market veröffentlichen will. Da sie relativ einfach sind sollen vorerst natürlich nur kostenlose Apps angeboten werden, aber wer weiß wie sich die Sache entwickelt.

Ich bin nun gerade dabei, mir das Android Market Developer Distribution Agreement durchzulesen und mich als Entwickler im Market zu registrieren.

Ich wollte vorher aber hier einmal nachfragen, welche Risiken man als Entwickler im Market eingeht. Denn ich bin ein wenig verwirrt über den Absatz mit den "Billing Disputes".

Failure to provide adequate support for your Products may result in low Product ratings, less prominent product exposure, low sales and billing disputes. Except in cases when multiple disputes are initiated by a user with abnormal dispute history, billing disputes received by Payment Processor for Products sold for less than $10 may be automatically charged back to the Developer, in addition to any handling fees charged by the Payment Processor. Chargeback requests for Products $10 or more will be handled in accordance with the Payment Processor's standard policy.

Mir ist natürlich bewusst, dass shclecht bewertete Apps schnell im HIntergrund landen und weniger gefunden (und wenn kostenpflichtig auch gekauft) werden. Aber was genau verstehen die da unter Billing Disputes und dieser 10$-Grenze?

Fallen bei Rückerstattung für mich als Entwickler kosten an, zB durch den Payment Processor (also Kreditunternehmen)?

Ich meine ich habe vorerst nicht vor, kostenpflichtige Apps auf den Market zu bringen, aber es ist mir schon wichtig, zu wissen, welche Risiken ich eingehe, wenn ich eine App im Market anbiete.

Und was für die Frage der kostenpflichtigen Apps wohl auch für einige interessant wäre, ist die gesamte Steuergeschichte. Ist selbst wenn ich eine kleine App für sagen wir 99cent vertreibe wichtig, dass ich ein Gewerbe anmelde? Oder kann ich das problemlos nebenbei machen? Da gibts ja sicher Einnahmegrenzen pro Monat, ab wann ich versteuern muss...


Könnt ihr mir da vielleicht ein paar Infos zu geben, wie das bei euch ist?

Ich bin für jeden Tipp dankbar!!!

Gruß,
-Flori-

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Daniel B.
  • Forum-Beiträge: 191

13.08.2010, 16:04:05 via Website

Die Frage bzgl. des englischen Textes versteh ich nicht.
Sicher, dass du das richtig verstanden hast?

Bzgl. Gewerbe.
Du handelst doch gewerbsmäßig, wieso sollte es also kein Gewerbe sein?
Gewerbsmäßigkeit kann dir schon unterstellt werden wenn du "regelmäßig" was bei eBay verkaufst, vollkommen wurscht ob von dir gebraucht oder nicht.

— geändert am 13.08.2010, 16:09:34

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Florian Bäthge
  • Forum-Beiträge: 180

13.08.2010, 16:50:56 via Website

Anscheinend verstehe ich es nicht richtig... wie habe ich das denn zu verstehen? Was können die denn von mir einfordern? Muss ich irgendwelchen Ersatz zahlen oder Gebühren, wenn jemand eine App deinstalliert innerhalb der 48 Stunden?


Was Steuern betrifft habe ich mri das mit dem Gewerbe schon so gedacht... das werde ich dann sowieso in Angriff nehmen wollen, auch für andere Sachen...

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Tobias E.
  • Forum-Beiträge: 180

13.08.2010, 19:17:43 via Website

Wie Google Policies auszulegen sind wird zunächst einmal von Google festgelegt. Bei Meinungsverschiedenheiten hast Du da schlechte Karten. Von daher sind alle Interpretationen die von nicht Google Personen stammen (wie z.B. mir) immer mit Vorsicht zu geniessen. Ich persönlich habe aber auch noch nie ein Beispiel gesehen dass Google auf eine Anfrage wie die Verträge zu interpretieren seien reagiert hätte.

Was der von Dir zitierte Text sagt ist im wesentlichen folgendes: Angenommen jemand kauft Deine App, behauptet dann sie tut nicht was sie soll und will sein Geld zurück. Sofern Deine App weniger als 10 USD kostet, wird dem Nutzer automatisch das Geld zurückerstattet, ohne dass Du Dich dagegen wehren kannst. Zusätzlich hat der Payment Processor (wen auch immer Google da auswählt) das Recht Dir eine Gebühr die Du nicht kennst für die Rückerstattung zu belasten. Ausgenommen von dieser Regel sind Nutzer die sich bereits in der Vergangenheit als Querulanten hervorgetan haben.

Sobald Deine App mehr als 10 USD kostet gibt es keine durch den Vertrag definierte Regel mehr. Vielmehr entscheidet hier der Payment Processor nach seinem Standard Prozedere ob der Nutzer sein Geld zurück erhält oder nicht. Wie dieses Standard-Prozedere aussieht weist Du aber auch nicht. Ganz konkret, teilt Dir Google nicht einmal mit wer denn der Payment Processor überhaupt ist.

Nach meinem Verständnis (und ich bin kein Jurist) akzeptierst Du bei Unterzeichnung des Vertrages Konditionen, die Dir weder bei Vertragsunterzeichnung noch später bekannt gegeben werden.

So wie ich das sehe ist das aber ziemlich Standard-Vorgehen von Google. Wenn Du bei Adsense mitmachen möchtest unterschreibst Du auch dass
  • Google frei festlegen kann welchen Anteil der Werbeeinnahmen Du erhältst
  • Dir Google nicht einmal nachträglich mitteilt wie hoch dieser Prozentsatz ist
  • wenn es irgendwelche Unstimmigkeiten gibt Google den Vertrag jederzeit nach allein eigenem Ermessen kündigen kann und dabei noch nicht ausbezahlte Werbeeinnahmen Dir auch nicht mehr ausbezahlt werden

Ich denke im regulären Geschäftsleben würde niemand solche Verträge unterschreiben. Google weis aber sehr wohl in welcher Position sie sind und welche Möglichkeiten Du hast außerhalb des Markets Apps zu verkaufen, von daher hast Du wenn Du Android Apps verkaufen möchtest eh keine Wahl. Zumindest nicht bis es alternative Markets gibt die Dir transparentere Konditionen anbieten.

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Florian Bäthge
  • Forum-Beiträge: 180

13.08.2010, 22:20:18 via Website

Achso ok vielen Dank... jetzt verstehe ich den Absatz wenigstens...

Es ist natürlich verständlich, dass Google sich damit im Grunde völlig absichern will und eher Verträge machen, bei denen sie im Vorteil sind. Das muss man wohl als Entwickler akzeptieren...


Aber allgemein an alle Entwickler: Hattet ihr deswegen schon Probleme? Gab es allgemein irgendwelche Probleme die ihr hattet, nachdem ihr Apps in den Market gestellt hat, ob nun Rückforderungen oder Probleme von Seiten Googles?

Ich habe natürlich vor, meine Apps gewissenhaft zu schreiben und zu vermarkten und will natürlich auch ncihts einstellen, was schädlich wäre oder gegen Rechte anderer verstößt, aber man weiß ja nie, wies kommt... Heutzutage gibt es ja auf alles Patente und wer weiß, welche Namen oder Ideen von irgendwem gekauft oder patentiert sind...

Habt ihr da irgendwelche Probleme/Schwierigkeiten erlebt?

-Flori-

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Tobias E.
  • Forum-Beiträge: 180

14.08.2010, 12:58:10 via Website

Florian Bäthge
Aber allgemein an alle Entwickler: Hattet ihr deswegen schon Probleme? Gab es allgemein irgendwelche Probleme die ihr hattet, nachdem ihr Apps in den Market gestellt hat, ob nun Rückforderungen oder Probleme von Seiten Googles?

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung empfehlen vorher zu checken ob die Namen Deiner Apps irgendwelche Handelsmarken verletzten. Siehe z.B. der Bericht zu "Connect 4" in diesem Blog.

Ich habe momentan nur kostenlose Apps im Market. Da gab's bisher ansonsten keinerlei Probleme.

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Florian Bäthge
  • Forum-Beiträge: 180

14.08.2010, 13:16:43 via Website

Ja genau sowas meinte ich... da weiß man manchmal ja garnicht, worauf es alles Patente und Markenrechte gibt...

aber danke für den Hinweis... werde gründlich gucken, bevor ich da dann was online stelle...

-Flori-

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