Hallo Anton,
ganz ehrlich, bevor Du Dir überlegst eine DSLR-Kamera anzuschaffen würde ich Dir zunächst raten, dass Du Dir sehr genau überlegst, was Du mit der Kamera machen willst. Ein paar Anhaltspunkte in Frageform dazu mal als kurze Liste:
Was für Bilder möchtest Du damit machen? (Sportbilder, Landschaftsaufnahmen, Stilleben, Studiofotografie, Tierfotografie, Portraitfotografie, Modefotografie, Makrofotografie, Diskoshooting)
Bist Du Dir über (mögliche) Folgekosten im klaren? (Objektive, ext. Blitzgerät, Stativ, Tasche oder Rucksack, )
Welche Ansprüche stellst Du an die damit gemachten Bilder (Klick und gut is, Druckfähige Printvorlagen für Hochglanz, Hobbyfotografietaugliche Webvbilder....)
Kennst Du Dich mit Bildbearbeitung aus (Photoshop, Gradationskurven, Maskentechnik, oder eher so der Picasauser)
Kennst Du Dich aus mit Begriffen wie Blende, Verschlusszeit, Brennweite, Schärfentiefe usw. und dem zusammenspiel dieser ganze Dinge bei der Entstehung eines Bildes. (Bzw. bist Du bereit die Zeit zu investieren Dir dieses Wissen anzueignen.)
Welche Zeit willst Du in Bildnachbearbeitung investieren (nur die pics aus der Kamera laden und das wars, jedes Bild, oder die besseren nachbearbeiten und das beste herausholen)
Wenn Du fotografierst, nimmst Du dann jedes Mal die Kameratasche mit inkl. aller Objektive, (kann schnell sehr schwer werden)
Ein kleiner Auszug aus den noch endlos weiteren möglichen Fragen, die sich einem als Benutzer so einer Kamera erst später, nach dem Kauf ergeben. Ich will Dich nicht ab oder erschrecken, nur so eine Kamera ist eine Investition die nicht ganz billig wird.
Ein kleines Beispiel:
Klar, Du kannst mit einer DSLR tolle BIlder machen. ABER, eine DSLR verlangt in der Regel eine Menge mehr vom Benutzer als nur auf den Auslöser zu drücken. Sicherlich kannst Du im Vollautomatikmodus der Kamera einfach Point and shoot betreiben, nur wirst Du dann von den Ergebnissen eher entäuscht sein.
DSLR Kameras und ihre Ergebnisse leben und sterben davon, dass sich der Fotograf mit der Kamera und der Technik auskennt. Eine DSLR will mit Ihren Möglichkeiten gegenüber kleinen sogn. Bridge-Kameras verstanden und genutzt werden. Bilder im Vollautomatikmodus sind in der Regel ehe enttäuschend, wenn man weiss, was so eine Kamera zu leisten im Stande ist, wenn die NICHT-Automodi genutzt werden.
Ich fotografiere mit meiner Canon EOS 400D bspw. nur im sogenannten RAW - Modus (Die Bilder sind exakt so wie der Sensor die Daten speichert) Das bedeutet auch, dass ich im nachhinein Parameter wie Belichtung um +- 2 Blendenstufen verlustfrei nachregeln kann, Farbtemperatur einstellungen verlustfrei nachregeln kann, Schärfe, Hell/dunkelkontraste usw. usf.
Habe ich also ein Bild gemacht muss ich mindestens 5 min für ein Bild an Zeit aufwenden um ein Ergebnis auf den Schirm zu bekommen das ich zeigen kann.
Fotografiere ich gleich als JPG habe ich diese Möglichkeiten nicht mehr, das Ergebnis wird aber um Längen weniger gut sein als das gleiche Bild in RAW.
Ein Bild das ich Dir hier zeigen würde, auf dem Qualitäten sichtbar werden würde die Forumsgrenzen etwas .. sagen wir mal sprengen. (unterhalb von 900 pixel Bildbreite ist da kaum so etwas zu beurteilen)
Kaufst Du Dir bspw. die EOS 1000D so ist das eine DSLR - Anfänger Kamera, vermutlich mit einem KIT-Objektiv (18-55) . Diese Kitobjektive haben keine wirklich guten Abbildungsleistungen (abdunklung in den Ecken, unschärfe am Rand, insgesamt matschiger Bildeindruck aufgrund geringer Abbildungleistungen)
Der Effekt ist, dass Du ein neues Objektiv brauchst, dessen Kosten, brauchbare Qualität vorrausgesetzt, bei etwa 370 Euro beginnen .. nach oben sind da keine Grenzen gesetzt.
EOS 1000D - Canons vierstelliges Anfängersegment (Je mehr nullen um so mehr in Richtung Anfänger)
EOS 400D, 500D - Canons dreistelliges Segement für ehe ambitionierte Leute die mehr herausholen wollen.
EOS 40D, 50D, ... Canons Semiprofi Segment für Leute die verlässliche Leistung brauchen und sich wirklich intensiv mit der Materie Fotografie beschäftigen.
EOS 1D, 5D usw. Canons Profi Segment für Fotografen die Kameras beruflich nutzen und auf Funktion, Geschwindikeit, hohe Auflösung und exakteste Fokussierung angewiesen sind bei maximale Kenntnis der Kamera und Ihrer Möglichkeiten.
fotografierst Du im Serienbildmodus sind 2.9 - 3,5 Bilder / sekunde u.U. nicht viel wenn Du im Sportbereich fotografierst. Da wirst Du enttäuscht sein. Zumal die Kamera nach 3.5 Bildern erstmal eine Minute Pause macht um zu speichern.
Das wird erst im dreistelligen Bereich besser (400D usw.) die Serienbildgeschwindikeit wird nicht schneller, aber du kannst mehr Bilder in Folge machen bis die Kamera Pause macht und erstmal speichert.
Ich werde mir demnächst eine 40 oder 50 D zulegen wenn nicht sogar eine 5D .. ist noch unklar. ;)
Lies Dir das mal alles durch, mach Dir Gedanken über die Fragen die ich oben aufgelistet habe und dann kannst Du mir natürlich jederzeit noch Fragen stellen.
Schau Dir meine Bildergalerie an unter :
http://fotovoss.peggy-forum.com/ Die Bilder sind alle mit der EOS 400D entstanden. Wenn Du von einem der Bilder mal was hochauflösendes sehen möchtest kann ich Dir gerne einen Link zum Download anbieten.
Ahh und .. verabschiede Dich von dem Gedanken mehr Pixel = bessere Kamera bzw. bessere Bilder ;) Eines meiner 10 MPixel Bilder hängt in eine Grösse von 2meter * 1 Meter im Wiener Rathaus -- in eine Super Qualität .. dafür braucht man keine EOS 5 D mit 21 Megapixeln ;=)
lg
Jörg
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