Café Funkloch

Hatten wir die gleichen Eltern, Trixi? Genauso war es!

Bei uns war es genauso
Durch halb Europa bin ich so gefahren!
Und viel mehr von der Landschaft gesehen als die Kids heute.
Ok, da gab es keine Autobahnen, kaum Schnellstraßen und die Reisegeschwindigkeit bewegte sich im zweistelligen Bereich

Wir sind oft von Hannover nach Weiden gefahren. In die Zeiten ohne Autobahn kann ich mich nicht mehr erinnern und die A2, A7 und A3 gibt es schon lange.

Dazu kommt ein Vater, der bei VW gearbeitet hat und jedes Jahr einen Neuwagen hatte. Vom VW 411, über K70 und diverse Audi 100 waren 140 km/h, 160 km/h, 180 km/h und 200 km/h (im freien Fall mit Rückenwind) schon in den 70ern möglich. Und Mutter hat Vater immer eingebremst, was ich schade fand.

— geändert am 16.05.2018, 21:42:17

ich kenn das auch. und wenn ich die Rücksitzbank für mich alleine hatte, dann habe ich mich quer gelegt und geschlafen wenn ich müde war 😅

Ich habe einen zweieinhalb Jahre jüngeren Bruder, mit dem ich den Platz teilen musste. Wir haben uns aber immer vertragen. Naja, meistens. OK, oft. Wenn uns nicht langweilig war.

— geändert am 16.05.2018, 21:45:35

Und wenn uns langweilig war, wurden Kfz Kennzeichen geraten und "ich sehe was, was du nicht siehst" gespielt.

Wir haben anfangs einen Käfer gehabt. Frag mich nicht, wie mein Vater alles für 4 Wochen Camping in Italien für 4 Personen da hinein und auf den Dachgepäckträger bekommen hat.

Wir hatten zwei Käfer als Wagen für meine Mutter. Erst einen 69er Export in beige, später einen goldfarbenen 1303. Mit dem 1303 habe sogar ich noch meine ersten Fahrversuche auf dem Koppelweg probiert. Da war ich 15.

Kennzeichen raten war auch bei uns im Standardprogramm auf langen Reisen.

— geändert am 16.05.2018, 22:16:32

Na ja, in Polen gab es in den späten sechzigen, frühen siebziger Jahren nur ein Stück Autobahn, die Uns Onkel Adi gelassen hat. Und in den Urlaubsländern des Ostblocks, auch keine (habe ich jedenfalls als Kind nicht gesehen)

Ich habe Polen (Breslau, Ohlau, Oppeln, Strehlen, Kattowitz) 1981 gesehen. Das war wirklich eine andere Welt. Aber überall wurden wir offen und freundlich empfangen. Mein Vater hat noch ein Jahr unter polnischer Verwaltung in seinem Heimatdorf gelebt und sprach ein bisschen polnisch.

Wie ist das mit Rübezahl und dem Stein? Ich habe ihn dreimal umrundet.

In Polen war damals der Fiat 126p offenbar der polnische Käfer. Die fuhren überall rum.

— geändert am 16.05.2018, 22:40:41

Meine Eltern hatten den großen Bruder, den Polski Fiat 125p in weiß mit lindgrünen Sitzen in Lederimitat.
Später den Polonez, eine rein polnische Entwicklung.
Für damalige Zeit gar nicht schlecht
Ein Traum vieler Hunderttausende

Für mich war das damals komisch. Eine Reise in die Vergangenheit. Die Autos gab es ja auch bei uns, nur waren das alte Autos, die langsam aus dem Straßenbild verschwanden und in Polen stehen die hunderte Meter lang an den Tankstellen an.

Wir mussten bei der Einreise Benzingutscheine kaufen und wurden immer sofort bedient, wähend die Polen wahrscheinlich gezittert haben, ob die Tankstelle nich gebug Benzin für sie hat, wenn sie vorne in der Schlange angekommen sind. Irgendwie dekadent, aber das war die Zeit.

Mir sind noch Gebäude in Erinnerung, die offenbar Einschußlöcher aus dem zweiten Weltkrieg hatten.

Auf der Autobahn stand plötzlich ein Rudel Schweine und ein paar Kilometer weiter wendete ein Mähdrescher quer über die Autobahn.

Das klingt vermutlich unglaublich, für jemanden, der das nicht gesehen hat.

— geändert am 16.05.2018, 23:05:02

Mhhh... So wie ihr schreibt, könnte man meinen ihr seit soooo ungefähr 80+

Bitte nicht böse sein

Getreu nach dem Motto, wo ich das erste Mal in Deutschland war, fuhr ich mit dem Adler, die erste Eisenbahn

1981 war ich 14.

Hihihi!
Für die Menschen damals und dort war das alltäglich.
Umso mehr, dass sie nichts für die Löcher konnten.
Die “Nachbarn“ im Westen und Osten haben soe gemacht.
Es gab kein Geld für Wiederaufbau (anders als in Deutschland, dank dem Marshall Plan), die Fabriken, Krankenhäuser, Schulen waren wichtiger.
Später, in den sechziger und siebziger Jahren hat man angefangen auch die Wohnungen zu bauen.
Aber das alles ist viel zu komplex
Jemand, der nie dort gelebt hat, kann es nicht begreifen.
Es gibt mittlerweile einige gute TV-Dokumentationen, oder auch Bücher.
Aber wer würde sich mit solchen ollen Geschichten aufhalten

Ich stelle nur immer wieder fest, unsere Kindheit damals war trotz der vielen Unterschiede nicht soo viel anders als die der Kinder hier.

— geändert am 16.05.2018, 23:08:00

Lol Aries ... Jetzt hat du 30 Jahre unterschlagen

Nun ja, da waren noch Grenzen in Polen und DDR

Mia

Mhhh... So wie ihr schreibt, könnte man meinen ihr seit soooo ungefähr 80+

Je älter man wird, desto mehr erinnert man sich an immer frühere Zeiten.
Ausserdem hat sich die Welt (unsere Welt) damals nicht so wahnsinnig schnell verändert wie heute.
Jedes Jahr ein neues TV-Gerät?
Alle 5 Jahre eine neue Küche?
Da hätte man den jenigen für verrückt erklärt!

Mein Vater hatte Verwandte in Berlin, Leipzig und im Tal der Ahnungslosen (Dresden, weil dort kein West-TV empfangen werden konnte). In Marienborn kommt eine Familie im PKW aus dem Westen, von Besuch in Berlin zurück, an und am ersten Häuschen müssen die vier Ausweise abgegeben werden. Dann fährt man weiter. Ein Zöllner fordert uns auf, auszusteigen. Zwei Schritte schräg hinter ihm steht sein Kollege mit der Kalaschnikov in der Hand. Dann Spiegel unter das Auto, Messstab in den Tank, Rücksitzbank ausbauen. Alles in Ordnung. Weiterfahren. Etwa 1 km weiter am letzten Häuschen gab es die Ausweise zurück.

Und das ist die Kurzform der Kontrolle!

Ingalena

Jedes Jahr ein neues TV-Gerät?
Alle 5 Jahre eine neue Küche?
Da hätte man den jenigen für verrückt erklärt!

Und für mich war es ganz normal, dass jedes Jahr ein neues Auto in der Garage steht. nicht irgendeines, nein! Ein genau zusammengestelltes in Farbe, Sitzbezügen, Ausstattung. Da saß Vater mit Sohnemann abends im Wohnzimmer und hat die Prospekte gewälzt und sechs Wochen später stand der neue Wagen vor der Tür.

Dann kommst Du in die DDR und nach Polen und siehst, dass die Leute Auto fahren, die bei uns verschrottet werden, bestenfalls noch für Ackerrennen verwendet werden. Und auf die Autos sollen die Leute 18 Jahre gewartet haben . Für den Herd wird Holz eingeschürrt, wenn es hoch kam Briketts. Bei uns hatten wir gerade auf Thermostate umgestellt. Die Walkmen waren gerade aufgekommen und man nahm Radiosendungen auf Kassette auf oder Schallplatten im Freundeskreis. Von Geld zur Konfirmation hat sich fast jeder eine Stereoanlage gekauft.

Nur zweieinhalb Stunden mit dem Auto entfernt war die Vergangenheit. Da steht ein oller Schwarzweißfernseher im Schaufenster und kostet dreimal mehr als unser neuer Farbfernseher mit Fernbedienung im Wohnzimmer. Marshall Plan hin oder her, die Gedanken hat man sich als 10- bis 14-jähriger nicht gemacht, man hat davon ja noch nicht einmal etwas gewusst - bis dahin!

Mia denkt sich bestimmt, "Wie jetzt? Nur ein neues Auto pro Jahr?"

— geändert am 16.05.2018, 23:36:19

Aries

Mia denkt sich bestimmt, "Wie jetzt? Nur ein neues Auto pro Jahr?"

Ja aber echt

Nein, ich weiß das der Durchschnitt ein Auto viel länger hat.

Ich war als Kind kurz nach der 30 Jahrfeier das erste Mal in der DDR, auf Besuch zur silbernen Hochzeit meines Onkels.

Ich fand es damals sehr seltsam, das z. B. in Leipzig oder Weimar alle Häuser an den vielbesuchten Plätzen ganz toll aussahen, aber überall, wo keine Touristen hinkamen total alt und verwittert.

Außerdem war mir und meiner Mutter total peinlich, dass man als "Westbürger" immer bevorzugt behandelt wurde. Sei es beim Einkaufen, wo plötzlich Ware da war, die vorher ausverkauft war, im Restaurant und selbst in der Schlange vor dem Klo. In manche Restaurants wollte man uns sogar nur ohne die Ostverwandschaft hinein lassen. Kein Wunder, das manche Ostbürger darüber sauer waren.

Gute Nacht @all

Ich finde es immer schön, wenn ihr so von alten Sachen oder Erinnerungen schreibt

@ Aries, offenbar kennen wir zwei unterschiedliche Länder mit demselben Namen.

Wir lebten nicht hinterm Mond und kannten sogar schon das Essbesteck, Taschentücher und Seife.

— geändert am 17.05.2018, 01:03:46

... vom Flohmarkt!

Weil hier, gibts eh kein Bier - offiziell!

@Leute, kommt mal nach Marokko oder Tunesien etc.
Da werden Euch wieder Erinnerungen an längst verschrottete Fortbewegungsmittel aus D begegnen. Hauptsächlich die mit dem Stern und natürlich Diesel zum Abwinken. Oder R4 ... etc...

Guten Morgen und einen schönen Tag allerseits

Kaffee ist fertig

AUFSTEHEN

Guten Morgen und danke für den Kaffee, @Frauke

Guten Morgen an alle und danke für den Kaffee ☕, Frauke

guten Morgen 😊

@eR.dee: das ist wohl generell in Afrika so mit den alten Autos 😏

Moin...

Bist du auch noch so träge und müde Ingalena?

Wollte heute nicht aufstehen...das Wetter macht müde 😐

Moinsen....

@ Pippi, ich konnte gestern irgendwie nicht einschlafen...
Dann sind 5 Stunden Schlaf ein bisschen wenig.

Morgäääähn!

Morgääähn

Morgenstund hält seinen Mund 😀

Guten Morgen!

Ingalena

Wir lebten nicht hinterm Mond und kannten sogar schon das Essbesteck, Taschentücher und Seife.

Das wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. Allerdings war der Eindruck für mich damals schon ein bisschen wie, jetzt bist Du hinter dem Mond. Aber nicht in abfälliger Art und Weise, sondern eher als Schock, weil die andere Welt so nah war.

Einer meiner Onkel war Zöllner an der deutsch-österreichischen Grenze. Der hatte eine Pistole am Gürtel. Es wurden Ausweise kontrolliert und vielleicht musste man den Kofferraum öffnen, aber den musste man nicht ausräumen. Da wurde höchstens mal ein Koffer kurz angehoben. Die Grenze zur DDR war ganz anders. Dort mussten alle aussteigen und das gesamte Gepäck aus dem Kofferraum, damit das ganze Auto gefilzt werden konnte. Und immer stand einer mit einem schußbereiten Maschinengewehr dabei. Man könnte ja jemanden hinausschmuggeln.

Dass jemand mit einem Ochsen das Feld plügt, kannte ich von Erzählungen und Fotos meiner Großeltern, plötzlich sehe ich das in Polen live und in Farbe! Für mich war das ein einprägendes Erlebnis und ich habe erstmals verstanden, wie gut es mir eigentlich geht!

Was die Menschen betrifft, habe ich Polen als sehr gastfreundschaftlich kennengelernt.

— geändert am 17.05.2018, 09:42:05

Moin @all,
heut gehöre ich au wieder zu den "Schlafmützen".
Ereignissreiche Nacht mit 1h Schlaf - dafür jetzt schlaff ..

@Trixi Afrika ist im Prinzip ein relativ funktionierendes Museum.
Selbst die Altkleidersammlungen in D etc. werden hier " verhökert".

Mahlzeit @all

Manche Gassen in Deutschland, da meint man auch... Halloooooo, kommt da jetzt gleich die Postkutsche?
Wenn ein Wind geht, dann fliegen so Büsche über die Straße, und die Pferde machen Staub....

Schönen Donnerstag-Mittag.

Hier in meinem Büro herrscht grad eine Grabesstimmung, sehr unangenehm.
ich würd am liebsten meine Siebensachen packen und gehen.

Hui, warum ist die Stimmung so mies?

eR Dee

Selbst die Altkleidersammlungen in D etc. werden hier " verhökert".

Warum auch nicht, oft landen da ja völlig einwandfreie gute Sachen drin, weil man nicht mehr hineinpasst, oder der Kleiderschrank überquillt. Inzwischen haben das aber andere auch gemerkt, daher stehen hier oft private Altkleidercontainer von Leuten, die das Zeug noch zu Geld machen. (Achtet mal auf die Aufschriften)

Ich bringe mittlerweile Kleidung und so lieber zur Kirche oder zum roten Kreuz, da landen sie wenigstens bei Leuten die sie benötigen, und nicht bei kommerziellen Händlern.

Wo ist der Unterschied zwischen Vintage Kleidung und Altkleidersammlung?
Das Etikett?

Eine Bekannte meiner Mutter, eine ältere Frau aus den s.g. besseren Kreisen, aber verarmt, hatte in Düsseldorf eine Boutique für gebrauchte Designer Kleidung.
Manchmal hat meine Mutter sie dort besucht.
Nachher erzählte sie manchmal, was dort alles für Pröll hing!
Die meisten Sachen wurden aber für teures Geld weiter verkauft, weil von Jill Sander, Joop, Versace o.ä

Unser Abteilungsleiter und seine Assistentin haben gekündigt.
Keiner weiß was nachkommen wird, besser wird es bestimmt nicht werden.

hm, wenn zwei Leute auf einmal kündigen, hat das ja sicherlich seine Gründe?
bei uns ist es zur Zeit auch mehr als komisch, wir machen auch nur noch unter uns etwas Spaß.

Ich bin ja noch nicht lange in der Firma und kenne die Hintergründe (noch) nicht.
Ausfragen mag ich die Kollegen auch nicht, aber irgendwas muss da passiert sein, weil alle so lange Gesichter machen und offenbar Angst haben, vor dem was nachkommt.

und abgesehen von der Stimmung heute, wie gefällt es dir sonst dort? oder bist du generell noch zu kurz da?

Mir geht es auch wie Ranger.

Mahlzeit zusammen 🙋🏻

Bei uns geht es (hoffentlich) aufwärts, ab 1.6. kommt ein neuer Kollege, um uns zu unterstützen 👍🏼

Ich muss jetzt zur Physio, danach wieder zum Arbeiten und dann habe ich noch einen laaaangen pseudofreiwilligen Geschäftstermin 🙄

— geändert am 17.05.2018, 14:19:12

Pippi

und abgesehen von der Stimmung heute, wie gefällt es dir sonst dort? oder bist du generell noch zu kurz da?

Grundsätzlich gefällt mir die Arbeit sehr gut, das Klima war bisher auch nett.
Mal sehen wie es jetzt weiter gehen wird.

Bilderrätsel

Was ist das (außer mies fotografiert )?

Schnittlauch

👏 Bravo