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#TBT - Warum ihr die Motorola Moto 360 nie vergessen solltet

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© nextpit

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Die Welt der Wearables und insbesondere der Smartwatches hat mich seit meiner Kindheit immer wieder angezogen. Ich wuchs mit den Filmen von James Bond und Knight Rider auf, zwei kinematographischen Welten, in denen Hightech-Uhren schon immer eine wichtige Rolle gespielt haben.

Mit dem Erscheinen und der Verbreitung von Smartwatches ging 2014 einer meiner Träume in Erfüllung, als ich die Moto 360 (1. Generation) kaufte. In diesem Throwback-Thursday-Artikel werde ich von Motorolas erster Smartwatch und ihrer Rolle in meiner Wahrnehmung von Android Wear, dem heutigen WearOS, erzählen.

Ein nicht ganz so einfacher Kauf

Von der Ankündigung der Moto 360 bis zur Veröffentlichung und meinem Kauf verging allerdings einige Zeit. Die Anfang 2014 vorgestellte Uhr wurde zusammen mit Android Wear, dem Wearables-Betriebssystem von Google, gezeigt. Leider kam die Uhr im Gegensatz zur LG G Watch, ihrem größten Konkurrenten dieser Zeit, dann erst im September auf den Markt.

Die Moto 360 stand im Scheinwerferlicht und stahl anderen Geräten die Aufmerksamkeit. Selbst das Galaxy Note 4 wurde nicht so sehnsüchtig erwartet wie Motorolas Uhr. Aufgrund ihres Erfolges war die Moto 360 dann auch schnell vergriffen. Es ist schwer zu glauben, dass Motorola nicht mit dieser Nachfrage gerechnet hatte. Aber die Realität war, dass es noch einige Monate dauerte, bis die Moto 360 in großen Stückzahlen zu kaufen war.

Der Grund für diese Begeisterung war, dass die Moto 360 eine der wenigen Smartwatches war, die über ein Design mit rundem Zifferblatt verfügte. Erstmals sah eine dieser Uhren nicht mehr unbedingt wie ein kleiner Computer aus, der an einem Armband befestigt ist, sondern wie eine klassische Uhr. Zwar war die Uhr relativ dick, doch sie blieb leicht mit nur 49 Gramm. Ihr Armband - ob in der von mir gekauften Metallversion oder der Ledervariante - war ausgesprochen bequem. Kurz gesagt: Die Moto 360 war zweifellos die schönste Smatwatch ihrer Zeit. Damals weckte die Moto 360 auch ein plötzliches Interesse an der Welt der Smartwatch, und die AndroidPIT-Community erlebte einen Boom mit vielen Themen, die im Forum diskutiert wurden.

Kein Software-Support

Nach meinem Kauf trug ich diese Uhr fast ein Jahr lang täglich, bis ihre Unannehmlichkeiten mich schließlich müde machten. Warum? Wegen der ersten Generation von Android Wear und Motorolas fehlendem Software-Support. Könnte man über eine eher schlechte Akkulaufzeit und das Fehlen einer vollständigen Wasserdichtigkeit (manchmal etwas problematisch, wenn man etwa das Geschirr spülen muss) hinwegsehen, fehlte es dem System von Google einfach an Funktionen. Erschwert wurde das Experiment auch, weil die Software Probleme mit dem runden Bildschirm hatte. Einige Monate später, im Frühjahr 2015, sollte außerdem die Apple Watch erscheinen und die erste Version von Android Wear deutlich abhängen.

Leider hatte Motorola seine erste Smartwatch nicht besonders langfristig konzipiert. Ästhetisch gesehen hätte sie der perfekte Kandidat für Android Wear 2.0 sein können. Doch der Prozessor von Texas Instruments erlaubte kein Update und verlangte Motorola große Anstrengungen ab, um das Betriebssystem zu optimieren. Ein gutes Beispiel für geplante, oder zumindest nicht bedachte, Obsoleszenz.

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Die Moto-360-Smartwatch. / AndroidPIT

Ein Wendepunkt im Smartwatch-Markt

Trotz der Mängel, die bei der ersten Generation eines neuen Produktes so oft vorkommen, (siehe unser Artikel über die Probleme beim Samsung Galaxy Fold), markierte die Moto 360 einen Wendepunkt im Markt für Smartwatches. Denn bis dahin wurde sich oft über diese Uhren aufgrund ihrer Nutzlosigkeit und ihres abstoßenden Designs lustig gemacht. Die durch die Moto 360 ausgelöste Begeisterung hat anderen Herstellern geholfen, zu verstehen, dass ihre Smartwatches gut aussehen mussten. Vor allem aber hat sie die breite Öffentlichkeit auf den Wearables-Markt aufmerksam gemacht. Seitdem wächst dieser Jahr für Jahr rasant weiter (27,5 Prozent im Jahr 2018 laut IDC).

An welche Smartwatch erinnert Ihr euch noch immer gerne?

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Zu den Kommentaren (9)
Pierre Vitré

Pierre Vitré
Chefredakteur

Pierres Leidenschaft für insbesondere mobile Technologien begann mit seiner ersten StarTac. Seit 2011 ist er überzeugter Android-Nutzer und dem Betriebssystem hoffnungslos verfallen, was einer der Gründe dafür ist, dass Pierre sich dem französischen AndroidPIT-Team als Chefredakteur anschloss. Er verlässt nie das Haus ohne sein Smartphone und seine Smartwatch und glaubt noch immer daran, dass Google Glass ein Erfolg werdne kann.

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9 Kommentare
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  • Udo Kallina 29
    Udo Kallina 05.05.2019 Link zum Kommentar

    Man sollte nicht wie ein Fisch auf jeden Köder springen. Wir alle machen Fehler. Hatte mir auch vor Jahren für 500 € von Compaq eine mini kompüter gekauft.


  • 17
    Ohlib R 03.05.2019 Link zum Kommentar

    Ist ja interessant, dass von dieser Smartwatch geschrieben wird, als handele es sich um ein prähistorisches Modell. Dabei ist das Ding gerade mal 5 Jahre alt.
    Ich weiß leider nicht, was die Uhr damals gekostet hat, aber es werden sicher um die 250,- Eur gewesen sein. Und ich finde, da liegt echt der Hund bei den Smartwatches begraben: man bezahlt ein Heidengeld für ein elektronisches Gerät, das eigentlich gar nicht viel können soll, und nach einem Jahr taugt es nichts mehr. Es wird ausgemustert.
    Man solle sich bitte einmal überlegen, was für eine herkömmliche Uhr man für 250,- Eur bekommen würde, das wäre eine echte Wertanlage. Und sie würde sicher deutlich länger halten als ein Jahr.

    Udo Kallina


  • Bodo P. 43
    Bodo P. 02.05.2019 Link zum Kommentar

    Nö, die Uhr war wegen des miesen Betriebssystems einfach unbrauchbar. Wie Du das mit dem Ding ein Jahr durchgehalten hast, Pierre, ist mir nicht wirklich verständlich.

    Die Samsung Gear S3 kostet inzwischen oft nur noch 169.- €. Für den Preis ein schönes Spielzeug. Dass wir so etwas alle nicht brauchen- einverstanden.

    Udo Kallina


  • Jörg W. 64
    Jörg W. 02.05.2019 Link zum Kommentar

    Problemstisch wenn man Geschirr spülen mußte steht im Artikel . Hätte besser ein Geschirrspüler kaufen sollen und dann erst die Uhr. Dann wäre es ein Problem weniger gewesen.

    Udo Kallina


  • 18
    Uwe 02.05.2019 Link zum Kommentar

    Ich hatte bei der Vorstellung dieser Uhr genau den gleichen "Haben-will" Gedanken und war echt begeistert. Leider war das Armband dann nicht wie in der Vorstellung aber egal. Ich habe Sie nur mit Glück im September des Jahres in den USA bekommen. Es war ein Rückläufer, den die Leute bei Best Buy in der Schublade vergessen hatten. Damit auch noch günstig obwohl wie neu.
    Da ich das Gerät aber nach Deutschland geholt habe, ließen sich Updates nicht automatisiert einspielen sondern nur vom Support. Das habe ich 2 oder 3 Mal gemacht und dann gelassen.
    Funktional war ich aber ziemlich zufrieden mit der erste Version, da es mir um Messaging auf der Uhr ging und vieles andere nicht so wichtig war.


  • Tim 121
    Tim 02.05.2019 Link zum Kommentar

    Einen Wendepunkt hat die Moto 360 mMn nicht gebracht. Oder zumindest definitiv nicht allein. Zu der Zeit sind viele Smartwatches rausgekommen, auch mit rundem Display und Co.

    Und abseits von Technikinteressierten hat die Uhr meiner Empfindung nach auch nirgends irgendeine Art von Begeisterung ausgelöst... ^^ Zumal sich beim Thema "Nutzlosigkeit" auch danach nicht wirklich etwas geändert hat. Viel mehr wurde es sogar mehr.


  • 77
    Gelöschter Account 02.05.2019 Link zum Kommentar

    Hab nicht mal gewusst, dass es diese Uhr gibt😁 da ich lieber einen schicken Chronographen mit mechanischen Uhrwerk bevorzuge.

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    • R.W. 14
      R.W. 03.05.2019 Link zum Kommentar

      ... eher klotzig als schick 😁


    • Thomas H. 56
      Thomas H. 03.05.2019 Link zum Kommentar

      @Kartsten : Wenn schon eine Uhr dann aber bitte eine Automatic und bei diesen Diesel "Wanduhren mit Armband" von schön zu sprechen.... ( Ich suche ja auf der Produkabbildung von der Diesel nach der Klappe wo beim Alarm der Kuck Kuck rauskommt. ;-) ).

      Gelöschter Account

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