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Samsung Galaxy S10e im Test: Es hätte so perfekt sein können

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© nextpit

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Alle Augen war bei Samsungs Unpacked-Event auf die teuren Flaggschiffe und das Falt-Smartphone Galaxy Fold gerichtet. Doch im Schatten all dieser Luxus-Gerätschaften entpuppt sich das Samsung Galaxy S10e als der heimliche Held. Mit seiner relativ kompakten Größe und leistungsstarker Hardware könnte das Smartphone ein echter Hit werden. Allerdings ist das Galaxy S10e nicht fehlerfrei, wie unser ausführlicher Test zeigt.

Samsung Galaxy S10e

Pro

  • Kompakte Größe
  • Großartiges Design und gute Verarbeitung
  • Starke Performance
  • Wunderschöne Selfie-Ergebnisse
  • Klinkenanschluss

Contra

  • Enttäuschende Akkulaufzeit
  • Vorinstallierte Facebook-App
Samsung Galaxy S10e
Samsung Galaxy S10e

Samsung Galaxy S10e

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Das Galaxy S10e ist das Günstigste, aber nicht billig

Stichwort Preis: Natürlich ist das Galaxy S10e günstiger als das Galaxy S10 oder S10+, aber nach wie vor nicht billig. Das Smartphone wird seit dem 8. März verkauft und Samsung ruft eine UVP von 749 Euro für das Modell mit 6 GByte RAM und 128 GByte Speicher auf. Die Variante mit 8 GByte RAM und 256 GByte Speicher wird hierzulande nicht offiziell angeboten. Zu Haben ist das Samsung-Smartphone in den Farben Canary Yellow, Prism White, Prism Black, Prism Blue und Prism Green. 

Ein Begleiter im handlichen Format

Obwohl das Galaxy S10e im Vergleich zu Smartphones von vor 3 oder 4 Jahren vielleicht nicht "kompakt" ist, ist es das sicherlich zur heutigen Zeit. Mit Maßen von 142,2 x 69,9 x 7,9 mm, einem 5,8 Zoll großen Bildschirm und einem Gewicht von 150 Gramm, liegt es bequem in der Hand und sitzt gut in der Tasche. Es ist leicht und fühlt sich dennoch solide an. Wie es üblich geworden ist, ist beim Material die Wahl auf Gorilla Glass 5 bei Vorder- und Rückseite und einen Aluminiumrahmen gefallen.

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Das Galaxy S10e in Prism Black hat einen einfachen, aber klassischen Look. / © NextPit

Natürlich ist das gesamte Design hochwertig und die Verarbeitung einwandfrei, wie man es vom südkoreanischen Hersteller erwartet. Die Seitenränder sind so schlank, dass sie praktisch nicht vorhanden sind. Im Gegensatz zum Galaxy S10 und S10+ ist das Display jedoch nicht an den Seiten gebogen. Das ist etwas, was ich persönlich sehr schätze, da ich den Edge-Screen nie besonders stilvoll oder praktisch fand.

Der Fingerabdruckscanner ist ein weiterer wesentlicher Unterschied zu den beiden teureren Modellen. Er befindet sich hier auf der rechten Seite und ist in den Power-Button integriert. Er ist gut zu erreichen und einfach zu bedienen, und im Gegensatz zum Ultraschallsensor beim Rest der S10-Serie, funktioniert es reibungslos.

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Die Hauptkamera ragt leicht aus dem Gehäuse heraus. / © NextPit

Auf der Vorderseite befindet sich das Loch, hinter dem sich die Selfie-Kamera befindet, das winzig klein und im täglichen Gebrauch kaum wahrnehmbar ist. Dank der diskreten Positionierung halte ich es auch für eine viel bessere Lösung als die Notch. Auf der Rückseite ragt die Dual-Kamera leicht aus dem Gehäuse heraus, was für einige ein Nachteil sein könnte, aber ich habe es nie als Problem empfunden.

Flach, klein und schön anzusehen

In einer Welt, in der Medien zunehmend auf Smartphones konsumiert werden, ist die Größe entscheidend! Allerdings haben viele die Nase voll von riesigen Geräten und das ist verständlich. Das 5,8 Zoll Dynamic AMOLED Display des Galaxy S10e sollte daher für viele Verbraucher genau die richtige Größe haben. Doch nicht nur das: Es ist atemberaubend gut. Samsung war schon immer an der Spitze der Display-Hersteller für Smartphones und hat wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet.

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Das Display des Galaxy S10e enttäuscht nicht. / © NextPit

Der Screen des S10e verfügt über eine Auflösung von 2.280 x 1.080 Pixel und ein Verhältnis von 19:9. Wie bei AMOLED-Displays üblich, bietet es eine gute Blickwinkelstabilität, scharfe Kontraste und eine hervorragende Farbdarstellung , insbesondere bei Schwarz. Ihr könnt sogar zwischen zwei Bildschirmmodi in den Einstellungen wählen - Lebendig und Natürlich.

Das Display kann dank des systemweiten Dark-Modes auch für das Auge angenehm sein. Obwohl es in den meisten Drittanbieter-Apps derzeit noch nicht funktioniert, ist es dennoch eine großartige Ergänzung. Es ist mein bevorzugter Modus, auch tagsüber.

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Der systemweite Dark Mode ist eine willkommene Ergänzung. / © NextPit

Wenn ich jedoch eine Kritik äußern müsste, dann würde sie sich auf die Pixeldichte von 438 ppi beziehen. Versteht mich nicht falsch, sie ist mehr als ausreichend und mein Gesamteindruck bleibt ausgezeichnet. Im Vergleich zu den 522 ppi beim Galaxy S10+ und 550 ppi beim Galaxy S10 hätte der kleine Bildschirm sogar noch besser sein können.

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Das Display des Galaxy S10e ist großartig, aber es hätte noch besser sein können. / © NextPit

Wie bereits erwähnt, hat das Galaxy S10e kein Edge-Display, aber interessanterweise bietet es dennoch die Edge-Gesten und Edge-Apps. Ich habe sie zwar nicht wirklich genutzt, aber wer sich an sie gewöhnt hat, findet sie auch hier. Eine Sache, die mir sehr gefällt, ist die Beleuchtung der Display-Kanten beim Empfang einer Benachrichtigung. Da die Zeiten der klassischen Benachrichtigungs-LED hinter uns zu liegen scheinen, ist das eine clevere Ersatzlösung.

Die Frontkamera ist außerdem von einem Ring umgeben, der bei Verwendung der Gesichtserkennung aufleuchtet. Das sieht cool und sogar ein wenig futuristisch aus. Das ist dazu noch praktisch, weil man nicht erraten muss, ob die Erkennung gerade arbeitet.

Einen Ultraschall-Sensor braucht es nich

Als die S10-Serie vorgestellt wurde, wurde Samsung dafür kritisiert, keine 3D-Gesichtserkennung implementiert zu haben, die als viel sicherer als die 2D-Alternative gilt. Im Anschluss daran zeigten mehrere Tech-Magazine, dass sowohl das Galaxy S10 als auch die Plus-Variante durch Bilder, Videos oder sogar Geschwister des Telefonbesitzers getäuscht werden konnten.

Ich entschied mich also zu testen, ob ich die Ergebnisse reproduzieren kann, doch es gelang mir nicht. Ich versuchte und versuchte, das Galaxy S10e mit einem Foto von mir zu entsperren und habe dafür das Bild in verschiedenen Winkeln gehalten, rein raus gezoomt und so weiter. Ich habe sogar die Option für die schnellere Erkennung eingeschaltet, aber das Telefon blieb gesperrt. Ich gab das Telefon auch an weibliche Kollegen weiter, um zu sehen, ob das S10e von einer anderen Person getäuscht werden kann, da ich keine Geschwister habe, um es mit ihnen zu testen, und hatte auch hier keinen Erfolg.

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Die Gesichtserkennung ist nach meiner Erfahrung eine zuverlässige und sichere Entsperrmethode. / © NextPit

Meine Vermutung ist, dass das Problem entweder nur beim Galaxy S10 (Plus) auftritt oder bereits behoben wurde. Immerhin gab es bereits mehrere Software-Updates, seit ich das Telefon nutze. Es ist auch erwähnenswert, dass Samsung selbst beim Einrichten warnt, dass die Gesichtserkennung nicht die sicherste Methode ist.

Jetzt, wo das aus dem Weg ist, lasst uns über den Fingerabdrucksensor sprechen. Wie bereits erwähnt, ist der in den Power-Button integriert und befindet sich auf der rechten Gehäuse-Seite. Beim Galaxy S10e fand ich die Platzierung genau richtig und nicht zu hoch, aber das ist je nach Größe der Hand vielleicht nicht bei jedem der Fall.

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Der Fingerabdrucksensor befindet sich nicht auf der Rückseite, sondern ist in den Power-Button integriert. / © NextPit

Im Gegensatz zum Ultraschall-Sensor des Galaxy S10 hatte ich noch nie Probleme damit. Er reagiert schnell und zuverlässig. Es bietet sogar spezielle Gesten: Durch Auf- und Abstreichen könnt Ihr die Benachrichtigungsleiste auf- und einklappen. Das muss aber in den Einstellungen erst aktiviert werden.

Das neue One UI ist super

Wie erwartet, kommt das Galaxy S10e mit dem One UI - Samsungs neuester Oberfläche auf Basis von Android 9 Pie. Und beide ergeben ein gutes Paar! So ist  das Smartphone vollgepackt mit nützlichen Funktionen und Optionen: Ein systemweiter Nachtmodus, Digital Wellbeing und natürlich die neue Platzierung wichtiger Elemente am unteren Ende und Informationen oben auf dem Bildschirm. Obwohl das Telefon relativ klein ist, kam mir Letzteres recht gelegen, und ich bin sicher, dass es von Nutzern mit kleinen Händen ebenso geschätzt wird. Wenn das nicht genug ist, gibt es sogar einen Einhandmodus.

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Bedienung unten, Text oben. / © NextPit

In visueller Hinsicht finde ich den minimalistischen Ansatz des One UI in Bezug auf Design ästhetisch ansprechend. Die App-Icons sind klar verständlich. Allerdings gilt das nur für vorinstallierte und System-Apps. Drittanbieter-Apps passt Samsung, wie es ein Icon-Pack tun würde, nicht an. 

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Die One-UI-Icons sind einfach, aber ansprechend. / © NextPit

Überraschenderweise habe ich mich auch schnell an die Nutzung von Bixby gewöhnt, um Alarme einzurichten oder nach dem Wetterbericht zu fragen. Allerdings habe ich den Button neu zugeordnet, um darüber jetzt direkt die Kamera zu starten, da ich Bixby auch mit meiner Stimme "aufwecken" kann. Bixby Vision erkennt zuverlässig viele Objekte und ist nützlich beim Scannen von Bar- und QR-Codes.

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Bixby und ich sind keine besten Freunde, aber wir sind Freunde. / © NextPit

Enttäuscht hat mich, dass Samsung erneut die Facebook-App vorinstalliert. Und nein, die lässt sich nicht komplett deinstallieren, sondern nur deaktivieren. Für einige mag das eine kleine Unannehmlichkeit sein, aber angesichts der ganzen Datenskandale hätte ich es vorgezogen, die Anwendung vollständig deinstallieren zu können.

Kleine Größe, aber große Leistung

Wenn es um die Leistung geht, gibt es nicht viel über das Galaxy S10e zu sagen, denn die ist einfach ausgezeichnet.  In der von uns getesteten Version werkelt der Exynos 9820 mit 6 GByte RAM und 128 GByte Speicher und das Smartphone zeigte weder Lags noch irgendwelche Ruckler.

Obwohl ich im Allgemeinen kein Fan von Rennspielen bin, spielte ich Asphalt 9, um das Galaxy S10e auf die Probe zu stellen. Das Ergebnis? Es hat das Spiel ohne Probleme gemeistert. Die Grafik ist atemberaubend, die Steuerung smooth und die fps waren sowohl hoch als auch stabil. Das Gleiche gilt für PUBG Mobile und all die anderen Spiele, die ich gespielt habe.

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Das Spielen auf der S10e war eine Freude. / © NextPit

Es gibt keinen einzigen Bereich, in dem mich das S10e im Bezug auf die Leistung im Stich gelassen hat. Es sollte sowohl "normale" als auch anspruchsvolle Nutzer mehr als zufriedenstellen. Das kompakte Smartphone kann auch problemlos mit seinem großen Bruder, dem Galaxy S10 Plus, mithalten, wie in folgendem Benchmark-Vergleich sehen könnt.

Samsung Galaxy S10e im Benchmark-Vergleich

  3DMark Sling Shot Extreme 3DMark Sling Shot ES 3.0 3D Mark Ice Storm Unlimited ES 2.0 Geekbank 4 (Single/Multi) PassMark Memory PassMark Disk
Galaxy S10E 4.387 3.870 Max 4.224/9.917 19.341 75.600
Galaxy S10 Plus 4.371 4.503 Max 4.175/10.031 19.777 75.870

Knalliger Sound

Als Verfechter des Klinkenanschlusses war ich angenehm überrascht, beim Galaxy S10e wieder einen vorzufinden. Es macht keinen Spaß, Dongles mit sich herum zu tragen, wenn man sein Smartphone aufladen und gleichzeitig Musik hören möchte. Und vertraut mir, es passiert - ich mache regelmäßig beides, wenn ich im Büro oder auf langen Bus-/Bahnreisen bin.

Was die Audioqualität betrifft, haben Samsung und AKG gute Arbeit geleistet . Die AKG-Kopfhörer, die im Lieferumfang enthalten sind, sind großartig. Sogar die Lautsprecher sind ziemlich beeindruckend, wenn man das kleine Gehäuse des S10e bedenkt. Der Ton ist zu jeder Zeit kraftvoll und klar. Noch wichtiger ist, dass man das Telefon horizontal halten kann, ohne dabei die Lautsprecher vollständig zu verdecken, weil sich einer auf der Vorderseite befindet - sehr wichtig bei Spielen wie PUBG Mobile.

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Oh ja, ein Klinkenanschluss! / © NextPit

Es gibt einen Nachteil, den ich jedoch bereits in meinen Artikel nach 48 Stunden mit dem Samsung Galaxy S10e erwähnt habe: Dreht man die Lautstärke ganz nach oben, vibriert das Gehäuse des Telefons unangenehm. Ob es sich hier um ein kleines oder großes Problem handelt, hängt wohl von Eurer Nutzung ab. Mich beeinträchtigt das kaum, das ich fast immer Kopfhörer benutze.

Zwei Kameras reichen dem Galaxy S10e

Das Samsung Galaxy S10e hat vielleicht keine Quad- oder Penta-Kamera, aber Qualität geht vor Quantität und hier hat das kleine Smartphone abgeliefert! Es  verfügt über einen einzelnen 10-Megapixel-Sensor auf der Vorderseite, während hinten zwei Sensoren zu finden sind:

  • 16 Megapixel Ultra-Weitwinkel, f/2.2-Blende
  • 12 Megapixel Weitwinkel, Dual-Pixel-AF, OIS, Blende f/1.5-2.4

Unter guten Lichtbedingungen macht die Kamera großartige Fotos, die alles mit atemberaubenden Details und lebensechten Farben festhalten - und das auch noch schnell beim Auslösen. Ihr müsst kein Fotograf sein, um schöne Aufnahmen zu machen, und via Social-Media ein Haufen Likes zu erhaschen! Natürlich, wenn die Sonne am Horizont untergeht, sinkt auch die Qualität der Fotos - aber nur unwesentlich. Hier ergibt sich leichtes Rauschen bei Nachtbildern, wie Ihr den Aufnahmen in der Galerie entnehmen könnt, aber meiner Meinung nach sehen sie die immer noch ziemlich beeindruckend aus.

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Dieses Foto mit dem Weitwinkelobjektiv von Berlin zeigt ein wenig Rauschen und etwasVerzerrung, sieht aber trotzdem gut aus. / © NextPit

Im Gegensatz zu älteren Samsung-Geräten ist der Szenenoptimierer des Galaxy S10e standardmäßig aktiviert und lässt ist auch in den verschiedenen Modi aktiv und unterstützt über 30 Szenen. Bei einigen Schüssen ließ sich damit eine sichtbare Verbesserung erreichen, bei anderen nur leichte. Dennoch bin ich mit der Gesamtleistung zufrieden.

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Die Wolken bei Sonnenuntergang sehen dank des Szenenoptimierers wunderschön aus. / © NextPit

Gemischte Gefühle habe ich zum Live Focus. Der ist wirklich stark vom Objekt abhängig, das Ihr aufnehmen wollt. Der Schwarz-Weiß-Effekt mit dem Live Fokus funktionierte nicht wirklich bei einer Blumenvase auf einem Tisch, da bei Letzterem die Farben verwaschen wurden. Die Weitwinkelaufnahmen hingegen waren fast immer beeindruckend, trotz leichter Verzerrungen hier und da.

Bei der Frontkamera hingegen kann der Bokeh-Effekt glänzen. Der einzelne Sensor liefert dank Live Fokus erstaunliche Ergebnisse, wie Ihr weiter unten sehen könnt. Es besteht sogar die Möglichkeit, einen anderen Effekt anzuwenden, nachdem das Foto bereits aufgenommen wurde. Mit Color Point könnt Ihr zum Beispiel den Hintergrund in Schwarz und Weiß tauchen oder mit Spin verzerren.

Auch was die Kamera-App betrifft, werden Ihr nicht enttäuscht. Sie bietet so viele Funktionen, dass es schwer ist, den Überblick über alle zu behalten. Etwas irritierend ist, dass der Beauty-Slider zum Anpassen der Retusche bei Selfies etwas versteckt ist. Der verbirgt sich hinter dem kleinen Zauberstab in der Ecke des Bildschirms. 

Insgesamt war ich jedoch mit den Ergebnissen mehr als zufrieden. Wenn ich mir die mit dem Galaxy S10+ gemachten Fotos des Kollegen Simone ansehe, steht das kleine Galaxy S10e denen nur in wenig nach - obwohl Letzteres weniger Sensoren auf der Vorder- und Rückseite hat.

Die Achillesferse des Galaxy S10e

Der Akku ist wohl am besten als die Achillesferse des Galaxy S10e zu bezeichnen. Zuerst dachte ich, dass die geringe Laufzeit meiner zu Testzwecken intensiven Nutzung zu verdanken ist. Doch selbst bei normaler Nutzung konnte mich das kleine Smartphone nicht richtig überzeugen. So kam ich im Schnitt auf 25 Stunden Laufzeit bei etwa 4 bis 5 Stunden Screen-On-Time und einer Helligkeit auf 50%. Den dunklen Modus hatte ich dabei nicht aktiviert.

Natürlich kann man sagen, dass das ein ziemlich typisches Ergebnis für die meisten aktuellen Smartphones ist, besonders für solche mit einem 3.100-mAh-Akku - aber irgendwie hab ich vom S10e mehr erwartet. Vielleicht bin ich auch durch den 3-800-mAh-Akku meines vorherigen Geräts verwöhnt. Was mich jedoch am meisten ärgerte: Das Telefon schaltete sich auch mal bei etwa 3 Prozent Akku komplett ab, obwohl ich die Helligkeit gesenkt und alle offenen Apps geschlossen habe. Das kann zum Problem werden, wenn man sich auf die letzten paar Minuten der Akkulaufzeit verlässt oder sie dringend braucht.

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Die Akkulaufzeit ist der einzige große Nachteil des Galaxy S10e. / © NextPit

Meiner Meinung nach ist der Akku das größte Problem des Galaxy S10e. Wenn Samsung sich für einen größeren Akku entschieden hätte, hätte es ein absoluter Knüller werden können. Besonders, wenn man bedenkt, dass die Auswahl an kleineren Modellen immer kleiner wird. Es ist eine Schande.

Wenn es Euch allerdings nichts ausmacht, Euer Handy fast täglich aufzuladen, bietet das S10e wenigstens mit 15W eine solide Aufladegeschwindigkeit sowie drahtloses Aufladen mit ebenfalls 15 Watt. Überraschenderweise bietet das Galaxy S10e übrigens auch das umgekehrte drahtlose Aufladen. Das eignet sich hervorragend für Bluetooth-Kopfhörer und andere Zubehörteile. Ich würde Euch jedoch nicht dazu raten, das Smartphone eines Freundes aufzuladen, denn dafür reicht die Kapazität des kleinen Galaxys einfach nicht aus und die Aufladegeschwindigkeit ist langsam.

Samsung Galaxy S10e: Technische Daten

Fast perfekt

Das Samsung Galaxy S10e hat fast alles, was man sich von einem aktuellen Flaggschiff wünscht. Der südkoreanische Hersteller ist hier nur wenige Kompromisse eingegangen und das zeigt sich. Samsung packt aktuelle Highend-Technik in ein schickes und kompaktes Gehäuse mit Spitzen-Display, das dann auch noch beim Sound und der Kamera überzeugt.

Ich glaube jedoch, dass die mittelmäßige Akkulaufzeit viele potenzielle Käufer abschrecken könnte, was sehr schade wäre. Wenn es ein Telefon gibt, dass dieses Jahr "alles hätte haben können", dann ist es das Galaxy S10e. Trotzdem hat es immer noch genug andere Qualitäten zu bieten und liefert ein echtes Flaggschiff-Erlebnis im handlichen Format. Wenn Ihr auch keinen Bock mehr auf die ganzen Riesen-Smartphones habt und ein leistungsstarkes, aber kleines Gerät sucht, dann dürfte das Samsung Galaxy S10e genau das Richtige für Euch sein.

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  • Thim Thom 1
    Thim Thom 09.04.2019 Link zum Kommentar

    Also ich habe das S10e seit ein paar Wochen und finde es klasse! WLAN war beim S7 besser, aber kein Beinbruch. Der Akkuverbrauch passt zum Verhältnis "riesiges Display im kompakten Gerät", ist aber nicht immens.
    Anders als in vielen Tests geschrieben, finde ich, dass der Fingerabdrucksensor an absolut der richtigen Stelle sitzt.
    Ich hab hier ein kleines Video bei Youtube reingestellt in dem ich meine Erfahrungen mit Euch teile.
    (Sucht dort nach dieser Videokennung falls der Link hier nicht geht: v=vvJ6B-XX-xk )


  • 20
    Gelöschter Account 25.03.2019 Link zum Kommentar

    Der Sensor für den Fingerabdruck ist tatsächlich zu weit oben. Leider nix für mich. Schade.


    • Thim Thom 1
      Thim Thom 09.04.2019 Link zum Kommentar

      Für mich ist der Fingerabdrucksensor genau an der richtigen Stellen. Liegt es an der Handgröße? Ich fand den früher bei den Sonys viel zu weit unten.


  • Mr. Android 52
    Mr. Android 18.03.2019 Link zum Kommentar

    Wäre geil wenn Samsung ein Galaxy Alpha 2019 sowie ein Note Power 2019 bringt!

    Hauptmerkmal wäre dann eine abnehmbare Rückseite wie beim S5, Alpha, Note 4 und ein 4000er Wechsekakku 🔋😍


  • 8
    zayn 16.03.2019 Link zum Kommentar

    Die beste Akkulaufzeiten erreichen demnach das Mate 20 & das F1 Xiaomi ?


  • 16
    Voodoo 15.03.2019 Link zum Kommentar

    Naja das ding kostet so viel wie mein S8 plus und da war meine Schmerz genze schon überschritten. Mal sehen was huhawei raushaut Dieses Jahr.

    Rene Adam


  • Noah 8
    Noah 15.03.2019 Link zum Kommentar

    Interessantes Thema!

    Suzana Dalul


  • 14
    marc 15.03.2019 Link zum Kommentar

    Ich finde die Akkulaufzeit auch sehr enttäuschend. So wie es aussieht ist sie sogar schlechter wie bei meinem S8. Und das trotz niedriger Auflösung und größerem Akku.

    Ich denke das Problem ist ein Softwarebug (Standby drain) der hoffentlich von Samsung mittels Update gefixt werden kann.

    Wenn nicht, dann ist der Akku für mich ein absoluter Dealbreaker.

    Rene Adam


  • Woolf 26
    Woolf 15.03.2019 Link zum Kommentar

    750 Euro und dann so ein Witz akku? Dazu bekommt man noch ein Loch im Display. Schlägt nicht mal wirklich ein mate 10 pro

    Rene Adam


  • 16
    Imagician1981 15.03.2019 Link zum Kommentar

    Komisch....im anderen S10 Artikel wurden 5 Stunden SOT als hervorragend betitelt und bei diesem Test gilt es als enttäuschend...

    Die Redakteure sollten sich vielleicht untereinander hin und wieder absprechen ;)

    Rene AdamAndy TwistTim


  • 21
    Marvin K. 15.03.2019 Link zum Kommentar

    Wate warte warte!!! Die Frontkamera hat einen Ring, der bei Benutzung aufleuchtet?? Warum haben wir davon noch nichts gehört? Dieser Ring sollte als Benachrichtigungs-LED-Ersatz verwendet werden, wie wir das auch schon in einem anderen Artikel erwähnt hatten!


    • Tim 121
      Tim 15.03.2019 Link zum Kommentar

      Davon hat man eigentlich überall gehört 🤔 Samsung blendet eine kleine Ring-Animation um die Kamera ein, wenn man auf diese Wechselt und der Timer (falls aktiviert) läuft ebenfalls animiert um das Loch herum.
      Das ist aber keine spezifische Hardware, sondern einfach nur eine Animation im Display. Du siehst den "Ring" bspw. auch auf Screenshots usw.
      Aber ja, ich verstehe auch nicht, wieso Samsung das"Konzept" nicht als Benachrichtigungs-LED weiternutzt, sondern auf die Kamera-App beschränkt.


  • 11
    Sicax99 15.03.2019 Link zum Kommentar

    Der Akku und eine Achillesverse? Das klingt für mich wie ein schlechter Witz^^ Die DoT meines OP6 beträgt maximal 5 Stunden, wohlgemerkt bei 3300mah! Ich selbst spekuliere, dass viele Android Smartphones diese DoT nicht erreichen^^


    • Gianluca Di Maggio 57
      Gianluca Di Maggio 15.03.2019 Link zum Kommentar

      Die meisten erreichen mehr. Solange man nicht Samsung-Geräte kauft jedenfalls. Das OP6 sollte eigentlich mehr erreichen, kommt aber eben auch auf die Nutzung an.


      • Tim 121
        Tim 15.03.2019 Link zum Kommentar

        Welche Smartphones schaffen denn mehr?
        Bei 25h Nutzung, also mehr als ein Tag insgesamt, schaffen kaum Smartphones mehr als 2-3h, das S10e hier soll auf 4-5h kommen.
        Vergleich hier mal nicht das S10e mit einem Mate 20 oder ähnliches, das funktioniert nicht.
        Andere Smartphones mit ~3000 mAh schaffen im Schnitt definitiv nicht mehr.

        olwi


      • Gianluca Di Maggio 57
        Gianluca Di Maggio 15.03.2019 Link zum Kommentar

        Ich hatte solche Zahlen bisher mit jedem Smartphone erreicht. Hauptsächlich Sony und Motorola. Zumindest wars nie weniger. Bei 18-20h bin ich eigentlich immer auf mindestens 7 Stunden SOT gekommen und ich nutze meine Smartphones recht viel. Ich kenne jedenfalls nix was nach zwei Tagen mit 2-3h SOT schon schlapp macht. Evtl rettet ja der Darkmode da noch was. Wobei, dass die Exynos-Geräte deutlich schlechter als die mit SD855 abschneiden ist ja bekannt, vermutlich liegt es hauptsächlich daran.


      • Tim 121
        Tim 15.03.2019 Link zum Kommentar

        Genau das ist der Punkt. 7h bei 18-20h Nutzung. Nicht bei 25h Nutzung.
        Ich schaffe auch 10h SoT, wenn die Gesamtnutzung dann nur 12h lang ist. Bei 25h gesamter Nutzungsdauer schaffen andere Smartphones auch nicht mehr als 4-5h DoT. Mehr Screen on Time schaffst du nur bei kürzerer Gesamtlaufzeit.

        Ich zweifle zwar angesichts der Probleme mit denn Exynos generell an den Angaben (wenn ein S10+ nur 4h bei 13h Nutzung schafft...), aber die generellen Angaben sind alles andere als schlecht, erstrecht nicht im Vergleich zu anderen Geräten.


      • Gianluca Di Maggio 57
        Gianluca Di Maggio 15.03.2019 Link zum Kommentar

        Ich denke es kommt auf die Gewohnheiten an. Es ist okay denke ich mal, zumindest wenn man Samsung gewohnt ist. Wenn man von einem andered Hersteller kommt ist man im Normalfall mehr gewohnt.


      • M.E.0815 39
        M.E.0815 15.03.2019 Link zum Kommentar

        Was lernen wir aus dem ganzen hier? Je "besser" das Telefon desto schlechter die Akkulaufzeit.

        Tim


      • 14
        marc 15.03.2019 Link zum Kommentar

        Mein S8 schafft sehr wohl mehr als 4 Std DOT. Und das mit 3000 er Akku und QHD Display

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