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MEDION Akoya E2228T im Lesertest: Testbericht von Marcus

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© nextpit

Vor einiger Zeit haben wir 10 Tester für einen 360-Grad-Laptop gesucht und natürlich auch gefunden. In der letzten Wochen durften sie das Gerät testen, aber auch kein Wort darüber verlieren. Nun dürfen sie ihr Schweigen endlich brechen und wir präsentieren Euch die 10 Testberichte. In diesem Artikel dürfen wir Euch den Testbericht von Marcus vorstellen. Viel Spaß beim Lesen!

Moin Moin und Servus, hier folgt nun, nachdem ich Projekt X rund eine Woche auf Herz und Nieren geprüft habe, der ausführliche Lesertest zum neuen MEDION Akoya E2228T.

Zur Einstimmung nehme ich mal vorweg, dass ich den Testbericht nicht auf dem neuen MEDION-Gerät verfasst habe, sondern aus Gründen auf die ich später eingehen werde, auf meinem alten Acer Laptop. Aber lasst uns von vorne anfangen.

Einzuordnen ist das MEDION Akoya E2228T in der Riege der Convertibles, zusammen mit Konkurrenten wie dem Transformer Book T100HA-FU002T oder dem Huawei MateBook, die sich preislich im Rahmen von 250€ bis 750€ bewegen. Das Interessanteste am MEDION Akoya E2228T dürften sicherlich die Tastatur, der Akku und der Bildschirm mit seinem IPS Panel sein, da es sich um die wichtigsten Kriterien für den Kauf eines Convertibles handelt. Von dem Gerät habe ich mir erhofft, ein performanter Dauerläufer zu sein, mit dem man Dank seiner festen Verbindung zur Tastatur auch im Bett oder auf dem Sofa arbeiten kann. Nach getaner Arbeit sollte man im Tabletmodus entspannt rumsurfen, den ein oder anderen Artikel lesen oder auch mal einen Film sehen können. Halt ein Kombigerät, das die Vorteile meines Tablets und meines Laptops zusammenfasst.

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Das Akoya E2228T bietet viele Funktionen für wenig Geld. / © Marcus Westphal / ANDROIDPIT

Obwohl ausschließlich Plastik verwendet wurde, fühlt es sich wertig an. Es ist sauber verarbeitet, die Spaltmaße passen alle und es knarzt nichts. Bedauerlicherweise weißt das Gehäuse bereits nach einem Tag mit einer Zeitschrift in einem Rucksack erste Kratzer auf. An der Vorderseite sind die Kanten leicht schräg um ein leichtes Öffnen zu gewährleisten. Es ist klassisch in den Farben Silber und schwarz gehalten und sehr schön anzusehen. Die Displayränder sind schön schmal, nur der untere Rand ist leider sehr breit geraten, vermutlich um die Handablagefläche bei einem Bildschirmformat von 16:9 zu ermöglichen. Insgesamt ist es, wie für 360-Grad-Laptops üblich, etwas dicker als ein Ultrabook (ca. 18,3mm), 1080g schwer und mit seinen Außenmaßen von 278 mm x 199 mm leicht zu transportieren. Die Scharniere des Displays sind schräg und machen einen robusten Eindruck, auch wenn sie bei einem Winkel <40° nicht mehr wirklich halten.

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Sieht aus wie Metall, ist aber Kunstoff. / © Marcus Westphal / ANDROIDPIT

Das 11,6 Zoll große Touchscreen-Display löst in Full HD auf, was bei einem portablen Gerät dieser Größe absolut ausreichend ist. Es handelt sich um ein IPS-Panel, das die Farben schön kräftig und kontrastreich darstellt. Leider spiegelt das Display sehr stark wodurch Arbeiten im Freien, nur sehr eingeschränkt möglich ist. Außerdem hat die Farbgebung des Displays einen leichten Sepia-Ton, sodass man leicht nostalgisch wird. Sollte man eine natürlichere Farbgebung/Farbtemperatur bevorzugen, muss man gegebenenfalls selbst nachbessern. In Puncto Blickwinkel kann das Display überzeugen, es gibt nahezu keine Einschränkungen, egal aus welchem Winkel man das Gerät betrachtet.

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Das Display hat einen leichten Sepia-Ton. / © Marcus Westphal / ANDROIDPIT
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Ablesbarkeit des Displays im Vergleich, hier schlägt sich das kleine Notebook gar nicht mal schlecht. / © Marcus Westphal / ANDROIDPIT

Widmen wir uns nun der Tastatur. Wie bereits gesagt ist sie komplett aus Plastik und federt etwas in der Mitte, aber nicht so stark, dass es stören würde. Auch Größe, Erreichbarkeit, Widerstandsstärke und Klang sind sehr gut und angenehm. Nervig ist vielmehr ein anderer Umstand, weswegen ich, wie bereits zu Beginn erwähnt, diesen Text nicht auf meinem neuen, sondern auf meinem alten Laptop schreibe. Wie soll ich sagen, „mit Makeln behaftet“ trifft es glaube ich ganz gut. Was das Schreiben langer Texte oder auch einfach nur schnelles Schreiben zur Belastungsprobe macht, ist die Tatsache, dass manche Tastenanschläge nicht registriert werden. Zu Beginn dachte ich noch, ich muss mich erst eingewöhnen oder die Tasten müssten etwas eingeschrieben werden. Also habe ich zwei Finger auf zwei benachbarte Tasten gelegt und diese ca. 20mal gedrückt. Dabei fiel mir auf das die Tasten M und N in Kombination gar nicht funktionierten, genau wie die Tasten V und B, wenn man sie zusammen drückt. Das A und die Leertaste sowie Shift sind weitere Wackelkandidaten. Anscheinend können viele schnelle oder auch gleichzeitige Eingaben nicht verarbeitet werden.

Bei der Software ist mir als erstes aufgefallen, dass die vorinstallierten Programme recht schlank gehalten sind. Es war wirklich angenehm ein System in Betrieb zu nehmen, das nicht völlig von Bloatware überladen ist. Lediglich McAfee, Cyberlink PowerDVD, Life App Explorer sowie ein paar Medion Kacheln waren vorinstalliert. On Top gibt es 1 Jahr Microsoft Office gratis. Rund um ein schlankes und sinniges Gesamtpaket.

Insgesamt läuft alles sehr flüssig. In beiden Modi (Tablet und Notebook) kommt es zu keinen längeren Ladezeiten oder größeren Ruckler. Ab 14 Tabs bei Chrome hakt es dann und wann ein wenig. Wenn es zur Darstellung mehrerer Bilder kommt, stößt das System ebenfalls an seine Grenzen. Ein Performancewunder darf man vom zwei Jahre alten Intel Atom x5-Z8300 nicht erwarten. Word und ein leichtes Excel funktionieren aber flüssig und ohne Probleme.

Beim „PCMARK 8 HOME ACCELERATED 3.0“ Benchmark schaffte es das E2228T auf 1298 Punkte und ist damit wirklich kein Leistungskracher.

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Benchmark-Ergebnisse des MEDION Akoya E2228T / © Marcus Westphal / ANDROIDPIT

Da ein 360-Grad-Gerät sicherlich nicht nur zum produktiven Arbeiten angeschafft wird, werfen wir nun einen kurzen Blick auf das Multimediale. Die Anschlüsse (MiniHDMI, Klinke, USB 2.0, USB 3.0, Micro SD) sind ausreichend. Ein dritter USB-Port hätte sicherlich nicht geschadet, tut aber auch nicht unbedingt Not.

Der Speicherplatz fällt mit 64 GByte etwas knapp aus. Von den 64 versprochenen bleiben einem ab Werk nur 37 GByte, von denen ich nur 27 GByte frei habe, obwohl ich so gut wie nichts installiert und keine Filme, Bilder, Spiele, oder Musik draufhabe. Die Lautsprecher sind, einfach gesagt, schlecht. Zwar sind sie sinnvoll auf der Unterseite angebracht, sodass sie im Zeltmodus nach vorne zeigen, aber das ändert auch nichts daran, dass sie sich einfach blechern anhören. Ich habe sie mit den Lautsprechern meiner anderen Geräte verglichen und einfach jedes meiner Geräte (Acer Aspire V, frühes Samsung Chromebook, Asus Zenpad S 8.0, Huwei Mate S) ist dem MEDION Akoya in Sachen Klang und Lautstärke überlegen.

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USB-Anschluss, Klinkenanschluss und SD-Kartensteckplatz sind vorhanden / © Marcus Westphal / ANDROIDPIT

Ein großes Manko stellt das Ladekabel dar, vor allem weil hier mit wenig Aufwand so viel mehr drin gewesen wäre. Mit seinen 127 cm ist es sehr kurz geraten, sodass man direkt, und ich meine direkt, an seinem Arbeitsplatz eine Steckdose braucht. Weil ich keine Lust hatte auf der äußersten Kante meines Tisches zu arbeiten, schreibe ich diesen Text nicht wie geplant in der Bibliothek, sondern Zuhause. Außerdem wäre ein Klettverschluss am Kabel nicht schlecht gewesen, um es ordentlich zusammen zu binden. Gut gefällt mir der MicroSD-Karten-Slot, da 64 GByte schon recht knapp kalkuliert sind für einen Laptop. Bedauerlicherweise befindet sich der MicroSD-Karten-Slot direkt neben dem Netzschalter, sodass man sehr leicht bei dem Versuch die MicroSD-Karte zu entfernen an den Netzschalter kommt und den Laptop herunterfährt. Die WebCam empfinde ich auch nicht unbedingt als Knaller. Die Qualität ist mittelmäßig und ihre Platzierung unter dem Bildschirm ist in der Zelt-Position vorteilhaft, in der Stand- oder Laptop-Position allerdings nachteilhaft, da sie dann von unten filmt. Der Fingerabdrucksensor gefällt mir gut, leider ist er nicht sehr tolerant. Das bedeutet man muss den Finger exakt so auflegen, wie man ihn eingespeichert hat, sonst wird er nicht erkannt.

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Das Ladekabel ist eindeutig zu kurz für ein Notebook. / © Marcus Westphal / ANDROIDPIT

„ca. 8-9 Stunden“ Betriebszeit sind in der Anleitung angegeben. Realistischer sind 5-5,5 Stunden, bei zugegebenermaßen voll aufgedrehter Bildschirmhelligkeit, aber anders sieht man auf einem Glare Display nichts. Während dieser 5,5 Stunden habe ich ein Programm installiert, eine Folge einer Serie geguckt, ein wenig im Internet recherchiert und mit diesem Text angefangen. Den Laptop zu laden kann zur Geduldsprobe werden. Knapp 4 Stunden braucht es um das Gerät vollständig zu laden. Wenn man nicht direkt neben sich eine Steckdose hat, ist das Gerät aufgrund seines kurzen Ladekabels in der Zeit unbrauchbar.

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Das Aufladen dauert sehr lange. / © Marcus Westphal / ANDROIDPIT

Das MEDION Akoya E2228T ist schwierig zu bewerten, wenn man den Preis nicht kennt. Sollte es sich preislich im Rahmen von 200-300€ bewegen, ist das sicherlich ein gerechtfertigter Preis für das E2228T, das ein gutes Gesamtpaket bietet, wenn man mit Abstrichen leben kann. Bei einem höheren Preis dürfte es das E2228T schwer haben, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten.

Weder Fisch noch Fleisch noch Tofu, ans Herz legen kann ich das E2228T maximal dem Gelegenheitsanwender, der hauptsächlich auf Webservices zurückgreift. Wer möglichst lange mobil, viel schreiben und das ganze evtl. auch mal draußen machen möchte, der sollte die Finger vom E2228T lassen und lieber Geld in ein solides Ultrabook investieren. Wenn ich mich in meinem Arsenal so umschaue, wird das E2228T kurz- bis mittelfristig mein 5 Jahre altes Chromebook ersetzen, nicht weil es besser ist, sondern einfach weil es Windows hat. Gegen mein Tablet oder meinen Laptop hat es keine Chance, weil es weder handlich genug ist, noch ausreichend Performance bietet.

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