Neue Schikanen für Modder: Macht Google jetzt Android endgültig dicht?
Google legt Moddern die Daumenschraube an: Offenbar wird es bald erheblich schwieriger, auf Geräten mit nicht-offizieller Android-Variante die Google-Apps zum Laufen zu bringen. Eine neue gegen Lizenzen-verletzende Smartphone-Hersteller gerichtete Schutzmaßnahme betrifft in gleicher Härte auch Benutzer von Lineage OS und anderen Drittanbieter-Firmwares. Der Kollateralschaden wird jedoch offenbar in Kauf genommen; zusammen mit der Tatsache, dass Android dabei seinen offenen Charakter verliert.
Android als Open-Source-Plattform gab Nutzern sowie Entwicklern große Freiheiten bei der Gestaltung und Nutzung mobiler Geräte. Damit die Geräte jedoch untereinander kompatibel bleiben, hat Google im Laufe der Jahre einige Komponenten in sogenannten Kompatibilitätskriterien einheitlich verklausuliert und andere Komponenten komplett aus dem Android-Kern ausgelagert und stattdessen in die hauseigenen, nicht-freien Google Apps ausgelagert.
Dieser Trend sollte die zusehends fragmentierende Android-Welt zusammenhalten. Denn Hersteller lieferten keine Android-System-Updates für Geräte, obwohl deren sie Nutzer noch lange weiter verwendeten. Google brauchte also einen Spagat, um seine Dienste auf jenen Altgeräten lauffähig und aktuell zu halten. Die jüngsten Entwicklungen sind also lang zurückblickend zum Teil Googles Werk, aber zum Teil auch der Beitrag der Hersteller, die für ihre Geräte keine Android-Updates liefern.
Was genau ist jetzt passiert?
Ein Mitglied der Modder-Gemeinde im Forum der XDA-Developers erhielt eine ominöse Fehlermeldung. Beim Einrichten des Google-Kontos auf seinem gemoddeten Smartphone erschien die Meldung "Device is not certified by Google". Das heißt, der Hersteller des Gerätes habe Google-Apps auf dem Gerät vorinstalliert, ohne das Gerät vorher bei Google zertifizieren zu lassen.
Was muss man jetzt machen?
Modder sollen ihre Android-ID jedes Mal aufs Neue per ADB-Shell-Kommando settings get secure android_id auslesen und bei g.co/AndroidDeviceRegistration freischalten lassen, um es mit ihrem Google-Konto verwenden zu können. Doch dort wird der Haken ersichtlich:
Wenn du auf deinem Gerät benutzerdefinierte ROMs verwenden möchtest, registriere dein Gerät bitte durch Angabe der Android-ID (maximal 100 Geräte je Nutzer).
Google zeigt Euch nicht an, wie viele Registrierungen Ihr noch übrig habt und gibt Euch keine Möglichkeit, den Zähler zurückzusetzen. Sind Eure Registrierungen verbraucht, müsst Ihr auf künftigen ROM-Installationen ein anderes Google-Konto verwenden. Im Play Store gekaufte Apps, Play-Music-Abos und Eure E-Mail-Adresse sind damit nicht verwendbar.
Kann man das umgehen?
Die Übertragung der Android-ID von einem Smartphone zum anderen ist theoretisch möglich. Einige Nutzer klagen dann jedoch darüber, das etliche Google-Dienste (GMS, GCM) dann nicht mehr funktionieren, das Smartphone dann also für einige Anwendungen unbrauchbar wird.
LineageOS-Entwickler Joey Rizzoli meldet sich in Reddit zu Wort und erklärt weitere Punkte, in denen das neue System zur Repressalie für Modder wird:
- Jedes Zurücksetzen Eures Smartphones erstellt eine neue Android-ID und erfordert eine neue Registrierung.
- Das Fälschen der ID ist möglich, aber unpraktisch.
- Die Prüfung ist unumgänglich, da sie im Einrichtungs-Assistenten stattfindet.
Wie kommt es dazu?
Ein Google-Insider soll gegenüber den XDA-Developers erklärt haben, dass Google diese Praxis bereits bei manchen Hardware-Herstellern auf Firmwares anwendet, die nach dem 16. März erstellt wurden. Das Feature wurde jedoch noch nicht flächendeckend ausgerollt und ist nicht in jedem Fall reproduzierbar; manchmal funktionieren GApps also noch nach einer Custom-ROM-Installation ohne Beanstandung.
Dass Google die Zahl der Registrierungen auf 100 limitiert, kann OEMs erfolgreich vom massenweisen Registrieren ihrer nicht-lizenzierten Geräte abhalten. Die Limitierung auf 100 Android-IDs soll theoretisch für Modder reichen. Doch gerade ROM-Entwickler oder Enthusiasten, die mehrmals pro Monat ihre Smartphones zurücksetzen, werden dieses Limit schnell erreichen.
Importe aus China sind direkt betroffen
Für OEMs wird es schwieriger werden, Google Apps als nachträgliche Installation anzubieten. Dies war gelegentlich Praxis, falls Geräte in den Verkauf gingen, die nicht mit der Compatibility Test Suite konform gingen und von Google nicht für Google Play & Co. freigegeben worden wären. Das könnte künftig insbesondere für den chinesischen Markt konzipierte Smartphones betreffen, die über Zwischenhändler nach Europa importiert werden. Letztere müssten die Zertifizierung dann in ihren Arbeitsprozess mit aufnehmen.
Google und die Daumenschrauben
Modder dürfen also erst einmal weiter modden. OEMs hingegen werden es nicht mehr so leicht haben, Google-Apps auch ohne Zertifizierung anzubieten. Doch warum legt Google so großen Wert darauf, dass sie es nicht können? Diese Frage bleibt offen, bis wir das angefragte Statement erhalten.
Modder hingegen werden schon bald beginnen müssen, ihre Android-ID jedes Mal aufs Neue freizuschalten. Gerade jene, die sich besonders in der Szene engagiert haben, werden durch die neuen Repressalien förmlich aus ihrem Hobby geekelt. Nach SafetyNet ist dies die nächste Barriere, die die Freiheit des einst so Modder-freundlichen Android eingrenzt.
Da fragt man sich schon fast: Was ist die nächste? Und welche freie Alternative hätten wir noch, wenn Android jetzt auch dichtgemacht wird? Bleibt dann nur noch hoffen auf MicroG oder Librem 5? Was ist Euer Ausweg?
Also heute Morgen war mein Arbeitskollege mit seinem OnePlus One und LineageOS schonmal betroffen, die Google Dienste zeigtem Ihm den Mittelfinger.
Das man bei Google rückwirkend in die Sache eingreift finde ich absolut nicht o.k.
Die Entwickler werden sich sicher ganz einfach mit revoldierenden Google Accounts helfen, für die Fans der Rubrik "heute flash ich dieses, morgen flashe ich das" ist das wohl erstmal das Ende des Weges.
Die Android Welt verliert echt langsam Ihren Reiz, hundert Anmeldungen sind nun wirklich nicht die Welt. Damit muss man sich auch keine Gedanken mehr machen ob das neue Phone auf der Liste der Rom Modder steht oder nicht.
Erst macht Google alle Dämme auf mit Treble und jetzt legen sie den Sumpf wieder trocken, ein echt nerviges Hin- und Her was dort betrieben wird.
Samsung hatte es bereits mit dem Knox Counter bei mir verschissen, das Google jetzt anfängt die Sache noch auszubauen ist schon dolldreist.
Ich hoffe das APit dieses Thema entsprechend pflegt, weil das ( nicht nur für mich, so denke ich ) ein echter Aufreger werden wird. Meine beiden Lineage OS Tablets ( LG G Pro und Galaxy Note 10.1 2014 ) laufen übrigens noch......mal sehen wie lange ? Damit wären schon die ersten beiden von 100 weg wenn die sich melden.
Davon abgesehen habe ich in anderen Blogs gelesen, das die Anmeldung teils nicht funktioniert. Auch das wäre ein interessantes Thema, mal zu eroieren ob Google hier aus reiner Willkür Geräte in Backsteine verwandelt.
Das Limit von 100 Geräten wurde bereits wieder entfernt, siehe https://heise.de/-4010614 – dort findest Du auch Hinweise, warum "die Anmeldung nicht funktioniert" (und wie man sie zum Funktionieren bringt). Hint: Es wird nicht, wie ursprünglich kommuniziert, die Android_ID benötigt. Auch nicht, wie ein XDA Update dann mitteilte, die IMEI (die wurde zwar scheinbar geschluckt, hatte aber keine Wirkung). Was es derzeit bringen soll, ist die GSF ID (Google Services Framework ID). Wie man die findet, beschreibt der verlinkte Heise-Artikel.
Gefällt mir nicht :-/
Und diese Whitelist für Custom-Roms ändert da auch nicht viel dran. Zum einen, weil mir grundsätzliche Richtung in die das zu gehen scheint nicht behagt. Und zum anderen weil ich gar kein Freund von Registrierungen bin, und ganz besonders nicht von solchen mit begrenzter Zahl, die man aber weder selbst einsehen noch zurücksetzen kann.
Mal sehen wie sich das im weiteren so entwickelt. Ich persönlich hoffe ja, dass Google davon vielleicht doch wieder abrückt. Bei der Accessibility-Geschichte letzes Jahr haben sie dann ja letztendlich auch wieder (zumindest ein bisschen) zurückgerudert.
Bei meinem Fon (mittelalt bis alt, kleiner Chinesier (THL), Custom-Rom, gerootet) wird in den Einstellungen im Playstore "nicht zertifiziert" angezeigt. Funktionieren tut aber (soweit ich das überblicke) momentan noch alles, auch so eine große Warnungsmeldung ist bislang noch nicht aufgetaucht.
Edit: "nicht zertifiziert" auch ein mittelaltes Tablet, obwohl das von einer einigermaßen etablierten Marke (Asus) ist und auch keine Custom-Rom hat, sondern nur gerootet wurde..
Ok, ich mache mir jetzt Sorgen... (Amazon Fire 7 mit Google-Diensten nachinstalliert).
Keine gute Sache für Modder, Entwickler und die ChinaPhone Fans 😞
Google will halt einfach mehr Kohle/Kontrolle ob dieser Schritt die Updatelage bei Android-Apps verbessert, wenn der Herstellersupport aufhört, kann bezweifelt werden 😲
Wir reden hier von nicht zertifizierten Geräten aus China, die man hier nicht einmal direkt kaufen kann, also dürfte es hier davon kaum welche geben. Es geht nicht um alte Sonys, HTCs oder Samsungs. Wozu also die Aufregung?
Und was ist mit Customroms?
davon weiß doch Peter nichts. Es geht eigndlich mehr um die Customroms, das es dann schwer wird welche zu flashen, aber selbst da wird es Lösungen geben.
Stimmt dafür müsste man sich informieren und auskennen. Ich hoffe übrigens, dass es dafür wirklich Lösungen geben wird.
@Peter also sollen Leute wie ich, die zum einen ein Importgerät nutzen, als auch Custom Roms flashen, ausgeschlossen werden?
Schön, wie manche Leute denken.
Nein solche Leute haben keine Ahnung, sie wissen es halt nicht besser und leben in der Welt der wegwerf Artikel.
Leute die sowas schreiben benutzen meistens IPhones oder Google Smartphones und wissen es nicht besser.
Wenn es mit der AndroidID nicht klappt: XDA hat gerade den zugehörigen Artikel (unter https://www.xda-developers.com/google-blocks-gapps-uncertified-devices-custom-rom-whitelist/ zu finden) aktualisiert. Auch wenn "Android ID" drauf steht, ist wohl eher die IMEI gefragt.
Davon ab stellt sich damit die Frage etwas deutlicher, ob man bei einem Custom ROM nicht besser ganz auf die GApps verzichten sollte. Wie Sicherheits-Experte Mike Kukets es (unter https://www.kuketz-blog.de/android-gapps-ohne-funktion-bei-custom-roms/ ) beschreibt:
" Jeder der ein Custom-ROM wie LineageOS nutzt, der sollte den Warnschuss von Google wahrnehmen und sich langsam von den GApps verabschieden. Dieses Wanzenzeug von Google würde ich persönlich nie installieren." Und: "Wer diese Änderung von Google jetzt mit einer »verbesserten Sicherheit« legitimiert, der hat echt Tomaten auf den Augen."
Kann ich nur unterschreiben.
Wahre Worte. Zur Not kann sich ja MicroG installieren.
Ganz auf GApps zu verzichten ist schwierig da viele Apps zumindest ein wenig Google vorraussetzen (z.B.: GCM) und man ohne den Play Store doch eingeschränkt ist was Apps angeht.
Es geht durchaus möglich, aber manchmal ist es schon frustierend.
Mein Smarti ist inzwischen nahezu Google frei (war aber nen langer Weg). Yalp Store als Play Store Ersatz und die wenigen Apps wie Signal die GCM sprich Google Dienste verlangen geben sich mit MicroG zufrieden. Zum Glück ist MicroG open source und keine Datenkrake a la Google.
Update: Es wird nicht, wie ursprünglich kommuniziert, die Android_ID benötigt. Auch nicht, wie ein XDA Update dann mitteilte, die IMEI (die wurde zwar scheinbar geschluckt, hatte aber keine Wirkung). Was es derzeit bringen soll, ist die GSF ID (Google Services Framework ID). Wie man die findet, beschreibt dieser Heise-Artikel: https://heise.de/-4010614
Ja gut das es Xiaomi nicht betrifft.
Neben einer neuen Akkutechnologie, wird es jetzt langsam höchste Zeit für wenigstens ein alternatives , wirklich unabhängiges Betriebssystem . Vielleicht lässt sich das Ruder noch herumreißen , in dem man in einer weltweiten Genossenschaft Kapital für ein Betriebssystem und nutzerfreundliche Geräte bündelt . Vielleicht könnte bald Sailfish das gesuchte System werden , Shiftphone aus Hessen und Fairphone aus Holland bauen dazu dann echte Flaggschiffe mit längerer Lebensdauer .
Unverantwortliches Geschäftsgebaren
Diejenigen Nutzer die nach dem Update-Aus ihr Gerät mit einem alternativen Betriebssystem absichern , bekommen noch einen Tritt und fallen in das Haifischbecken , wo sich die auf Android spezialisierte Schadsoftware nur so tummelt .
Von Google persönlich "den Haien " vorgeworfen .
Ferner könnten ein paar gemeinsame Schnittstellen zu der Hobbymoddergemeinschaft ein System auch nachhaltig in der Entwicklung befruchten .
Wenn Projekt Treble nicht bald greift , sind bald auch die Flaggschiffe eigentlich nur noch billige Einweg - Ramschware mit einem 2 Jahres Ablaufdatum . Vielleicht kommt bald die Pfandpflicht , damit sie nicht am Ende noch als Elektroschrott in einem afrikanischen Bach enden , oder erhalten sie bei Samsungs Rückkaufsystem ein aktuelles Softwareupdate für den Folgenutzer ?
Ein ganzes System entwertet sich selbst , softwareseitig durch Restriktionen durch Google , Projekt Treble haben vielleicht gerade 1% der Nutzer und schließlich die Gerätehersteller , welche den Funktionsumfang , gerade bei den Flaggschiffen , immer mehr einschränken und noch dazu Ländersperren errichten .
Ab dem Erwerb , jedoch spätestens nach der Garantiezeit sollte ein Gerät zum entsperren freigegeben werden und künftig mit Projekt Treble werksseitig mindestens 5 Buchstabenupdates erhalten .
Vielleicht könnte auch eine allgemeine Fair - Used - Regel , in gegenseitigem Einvernehmen mit den Konzernen entworfen werden .
Beispiel Samsung , ein Note 8 Duos gibt es mit 64 GB Rom , 128 GB und 256 GB . In Deutschland wird nur die 64 GB Variante angeboten , ersteht ein Kunde von auswärts ein anderes Modell , wird ihm der hiesige Garantieservice verweigert . Eine rechtzeitige Partitionierung des internen Speichers wurde auch im Hinblick auf das kommende Oreoupdate nicht für nötig gehalten , so bleiben die Nutzer der hochpreisigen 8er Serie bei Projekt Treble alle aussen vor.
Das ist Kapitalvernichtung mit Turbobeschleunigung .
Hier reißt sich ein Konzern einmal mehr selbst seine Maske vom Gesicht und offenbart so seine hässliche , aber vor allem höchst unfaire Unternehmenskultur .
Eine höchst fragwürdige Unternehmenskultur wird seitens einiger Hersteller und auch von Google hier allseits praktiziert .
Eine begeisterte Androidfangemeinde hält hier in fast allen Belangen unfreiwillig ihren Allerwertesten , aber zumindest den Geldbeutel hin .
Ich betreibe ein mit Lineage gemoddetes Telefon, da ich die Google- Datenkrake etwas zurückdrängen möchte (ganz los wird man sie nicht) Eine Installation der Google Apps wäre inkonsequent. Es gibt ja Alternativen zu fast allem. (Navi mit Osmand, eigener Mailserver, Nextcloud Kalender und Adressbuch)
Google kann entscheiden, wer auf ihre eigene Plattform darf und wer nicht. Je mehr Leute sie vergraulen, um so besser ist das für den Wettbewerb, weil alternative Dienste dadurch mehr Aufmerksamkeit erhalten.
Das wissen die Googles aber auch und darum wird es beim Sturm im Wasserglas bleiben.
Ja , wahrscheinlich leider nur ein Sturm im Wasserglas , ich hoffe trotzdem auf einen wenigstens kleinen Zwergenaufstand .
Das alles wäre ja nicht ganz so tragisch, wenn ältere Geräte (also älter als 18 Monate) noch mit [Sicherheits-]Updates versorgt würden. Man mag hier die Schuld auf die Hersteller schieben, die diesem Wunsch nicht nachkommen, aber die sitzen größtenteils zusammen mit Google in der OHA. Solange nicht das Projekt Treble zur Pflicht wird, ist man auf jeden Fall auf die Community angewiesen, wenn es um Updates geht.
Ich für meinen Teil könnte auf die Google Services und -Apps verzichten, aber das trifft wohl nicht auf ca. 99% aller Endanwender zu.
Dafür versucht Google ja den Herstellern "project trebble" auf zu zwingen um dann selber die Updates schicken zu können.
Da muss man fairerweise sagen arbeitet Google auch zugunsten der Kunden an anderen Fronten. Wenn Hersteller wie Samsung das systhematisch versuchen zu umgehen ist das eine andere Sache.
Beispielsweise Asus, Huawei / Honor , HTC, Sony unterstützen mit ersten Geräten bereits Project Trebble. Huawei bringt Project Trebble sogar auf 2017er Geräte wie das P10 welches noch mit Android 7.1 Nougat ausgeliefert wurde. Nokia (HMD Global) liefert selber schnelle Updates, kann aber Project Trebble nachträglich noch aktivieren.
Der Kunde kann nun also selber entscheiden wie wichtig ihm Updates sind und entsprechende Geräte kaufen.
Wie man bei aktuellen Smartphone-Modellen sieht, ist das Erzwingen von Google zum Project Treble bei einigen Herstellern nicht sonderlich erfolgreich. Und selbst dann ist eine Updategarantie nicht automatisch gegeben, sondern nur möglich.
Sobald es dafür die ersten Updates gibt und einige Geräte nicht mehr richtig funktionieren, wird das Project schnell ein Ende finden. Zumindest meine Prophezeiung.
Ja, Google zeigt uns jetzt, wie man seine Macht missbraucht. Die Plattform, ohne die das AOSP eigentlich nicht mehr vernünftig zu benutzen ist, wird "dicht" gemacht, Drive wird zensiert, mal sehen was als nächstes kommt. Aber das war zu erwarten, auch wenn wir alle, mich eingeschlossen, dass bisher nicht sehen wollten. Mir reicht es jetzt. Ich habe Apple gemieden, weil es von vornherein geschlossen war, aber die sind diesbezüglich wenigstens ehrlich.
Ich werde mich jetzt entgooglen. Das wird sicherlich nicht sofort gehen und sicherlich auch teurer (als bisher "kostenlos") werden. Ich werde damit anfangen, Projekte zu unterstützen, die sich darum kümmern, die Hoheit über seine Daten zurück zu gewinnen. Wichtig ist mir dabei, dass diese Projekte keine Zentralisierung haben. Beispiele sind im Bereich online-Speicher Storj und/oder Siacoin, auch Mycroft im Bereich der Spracherkennung / KI haben zumindest eine Roadmap dahin. Und für die Unterstützung der Mobilgeräte sehe ich Eelo und Micro-G, vielleicht muss man sogar gaz weg von Android, zu Librem 5 oder etwas ganz anderem. Aber vielleicht nimmt uns Google ja die Entscheidung sowieso ab, wennes demnächst Fuchsia ins Rennen schickt :-(
Den Artikel empfinde ich als etwas hysterisch.
Google möchte gegen Hersteller vorgehen, die sich nicht an die Vorgaben zur Verwendung von Android halten. Das ist die Absicht dieser Änderung.
Und obwohl die Modding-Community im Vergleich zur Gesamtkäufermenge sehr klein ist, hat Google an sie gedacht und Moddern eine Möglichkeit geboten, trotzdem weiter Google Apps zu verwenden.
Dass mag nicht perfekt sein (nur 100 Aktivierungen, kein Counter sichtbar), aber da kann ja noch nachgebessert werden. Die Maßnahme ist ja ganz deutlich eben NICHT gegen Modder gerichtet.
Also entspannt bleiben, Android wird nicht "dicht gemacht".
Sollte die Bindung tatsächlich an der IMEI (und nicht wie ursprünglich berichtet an der Android-ID) hängen – siehe meinen anderen Kommentar und das Update bei https://www.xda-developers.com/google-blocks-gapps-uncertified-devices-custom-rom-whitelist/ – ist die Zahl 100 kein all zu großer Blocker für den "durchschnittlichen Modder". Vielleicht aber auch ein Anreiz, es auf dem einen oder anderen Gerät einmal ganz ohne GApps zu versuchen :)
Wenn ich das bei XDA richtig verstehe (hab's aber bislang eher nur überflogen), dann hängt das doch anscheinend an einer nochmals anderen(?) ID, nämlich der GSF Device ID... ?
Naja, wie auch immer. Ein dauerhaft ans Gerät gebundene Identifizierung wäre hinsichtlich der Whitelist natürlich besser als eine die bei jedem Zurücksetzen des Gerätes neu generiert wird.
Aber selbst da finde ich die 100 erlaubten Geräte gar nicht mal soo großzügig wie sich das beim ersten Lesen anhört. Jedenfalls nicht wenn diese 100 nicht rücksetzbar sind, sondern für die gesamte Lebensdauer des Accounts gelten.
Bei Geräten bei denen man nicht sicher ist, ob man sie tatsächlich dauerhaft behalten/verwenden will, sollte man nunmehr wohl besser nicht das Haupt-Googlekonto verwenden.
Was juckt google die verschwindend geringe Anzahl an Leuten, die sich für dieses Thema interessieren.
Die tragen weder etwas zum Gewinn, noch zur Verbesserung von Android bei.
Die haben halt Pech. Dann sollen sie sich selber ihr eigenes OS basteln. Ein Recht auf Modding haben sie jedenfalls nicht.
Mir ist es lieber, wenn weniger potentiell schädliche Geräte im Umlauf sind.
@gafu : An deinem Post werden sich so einige Ex-Cyanogen User oder andere Custom Rom User reiben : " Die tragen weder etwas zum Gewinn, noch zur Verbesserung von Android bei. "
Fakt ist das einige Neuerungen die später in Android Vanillia eingeflossen sind, genau in dieser Form schon lange und erfolgreich in Custom Roms verankert waren.
Ein sehr schönes Beispiel ist die Manuelle Rechtevergabe für Apps, die es seit einiger Zeit bei Google gibt, aber frage mal einen Cyanogen ( heute Lineage ) User, was das für ein alter Hut ist.
Die Entwickler dieser ROMS leben direkt am Puls der Basis und setzten Lösungen für Anforderungen um, um welche sich Google noch nichtmal Gedanken gemacht hat. Ich glaube ganz sicher das Google bei diesen Projekten viel Innovation rauszieht.
Und schädliche Geräte sind es auch nicht, denn von der Geschwindigkeit der Sicherheitspatches werden sie maximal von Googles eigenen Geräten geschlagen.
Wenn man also ROMs ablehnt, ist das eines jedem gutes Recht, aber behaupte nicht so einen Unsinn wenn das Gegenteil der Wahrheit entspricht.
Das ist auch ein Weg vom "Quasi-Standard" wegzukommen und zu den alten Wurzeln zurückzufinden. Dann wird wohl bald wieder jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochen. Und so klein ist die Zahl der Modder nicht.
Ich warte einfach auf das Surface-Phone. Wenn es hoffentlich bald kommt bin ich von Android weg. Sollte sich das Surface-Phone durchsetzen wird es hoffentlich auch vernünftige Programme geben die sich mit Android-Apps messen können oder sogar besser sind.
Vom Regen in die Traufe oder von einem Monopolisten zum nächsten?
Sowas in der Art. ;-)
Danke Rene, wegen dir darf ich meinen Kaffee von der Tastatur wischen...
Wir haben schon Systeme kommen und gehen gesehen, wird mit Android auch nicht anderes werden.
Bada war klasse oder mee go...Symbian hatte Potenzial
Erst die Ideen über Jahre von den custom Roms in neue Android Versionen übernehmen und dann die community nach und nach einschränken...
Warum sie das machen? Es geht ums Geld, es geht letztlich immer ums Geld. Vielleicht erfahren wir ja noch wie genau, aber dass es um Einnahmen geht, dürfte sicher sein.
An Innovationen ist Google ja schon lange nicht mehr interessiert, nicht mal ein richtiges Backup kriegen sie hin, obwohl es von den Herstellern schon vorgemacht wird.
Traurig aber wahr Android ist für Google nur noch als Geldquelle interessant.
Was hast Du gegen das Backup? Das funktioniert eigentlich recht gut. Das Problem ist meist eher das Restore … #/
</Sarkasmus> Dass es bei "Stock Android" (und eben so wenig bei den meisten Custom ROMs) keine vernünftige, vorinstallierte, und ohne Cloud funktionierende Backup-Lösung gibt, wurmt mich auch schon länger. Ist wahrscheinlich schlicht nicht gewünscht: Die Daten sollen schließlich auf den Google-Servern zusammenlaufen …
Interessiert mich nicht. Bin kein modder.kenn mich damit nicht aus🤔
Kennt ihr die Stellung „italienischer Kronleuchter“? Wenn ja, könnt ihr mal bitte erklären wie die geht?
Ich kenn nur die japanische Regenbrille :D
"Interessiert mich nicht."
Und warum schreibst Du dann einen Kommentar dazu? Tsk …
Damit man sieht dass es auch Menschen gibt die sich dafür eben nicht interessieren
Wird bald so wie bei iOS sein, nur halt keine 5 Jahre Updates. Es wird Zeit für Alternativen, es kann doch nicht angehen, man wird ja gezwungen, dann alles 2 Jahre ein neues zu kaufen. Da sollte ein rigel vorgeschoben werden. Android wird dann nicht mehr Android sein. Dann wird es auch schwer werden für die, die gerne China Phone kaufen. Aber Android kann auch ohne Google laufen ohne deren Dienste.
Das ist leider dann der nächste Schritt um den Kunden "legal" so schnell wie möglich ein neues Smartphone aufzuzwingen. Fest verbauter Akku, kurze Updatezeit, kein Modden mehr... Was ist der nächste Schritt? Wenn man länger als 3 Jahre das gleiche Smartphone nutzt bekommt man eine Geldbuße??
Also das Google jetzt immer mehr anfängt wie seinerzeit Apple sich in das System einzumischen und die Rechte und Möglichkeiten der Nutzer zu beschneiden finde ich unwahrscheinlich nervig.
Da hat man als Android User schon einen riesen Bogen um die blöden Samsung Geräte mit Ihrem Knox Counter gemacht und dann fängt Google an die Sache im ganz großen Stil aufzuziehen.
Natürlich ist mir klar dass Google auch mit project Treble nicht unbedingt den Fans von Mods einen großen Gefallen tun wollte, sondern eher die Update Versorgung für die Android-Geräte anschieben wollte, aber jetzt macht natürlich besonders für mich dieser Schritt von Google die große Freude über Treble komplett zunichte.
Fazit: Ein großartiges System kastriert sich selbst.
Ganz ehrlich. Wenn Google und unser Android unmoddable macht, dann brauche ich auch kein Android mehr. Da oben scheinen nur Hirnis zu sitzen die nicht wissen wie sehr Android von der Community lebt.
Android lebt nicht von der Community sondern von den Käufern der Android-Geräte und Nutzer der Google-Dienste.
Die Community ist nur eine kleine, sehr laute Gruppe sich selbst überschätzender Anwender. Die Marktbedeutung dieser Gruppe kann aber vernachlässigt werden.
Das heißt aber nicht, dass man diese gängeln muss.
Klar ist der Masse der Benutzern das Modden/Modifizieren egal, aber trotzdem finde ich solche Repressalien wie Safetynet und jetzt GApps Aktivierung unnötig. Google sollte sowas für Nutzer meiner Meinung nach optional machen. Wer es haben will aktiviert es eben und die anderen können es deaktivieren ohne Probleme fürchten zu müssen.
Ich zähle mich selbst zu dieser Community (zwar nicht als Entwickler aber trotzdem) und bereue den Schritt nicht. Dank der läuft mein Smarti mit aktuellster Software.
Google ist ein wirtschaftlich agierendes Unternehmen, kein Wohlfahrtsverband für "Modder".
Und wer bist Du @forenuser? Nur dank den Moddern bekommen alte Telefone noch aktuelle Software. Wenn die jetzt beschnitten werden in Ihren Versuchsmöglichkeiten, bedeutet dass das man im schlimmsten Fall keine ordentliche Software mehr bekommt. Das finde ich doof.
Damit fällt einfach mal ein großer Vorteil von Android weg den IOS so nicht mehr hat.
Bleiben nur noch zwei große Vorteile bei Android: Die Speicherverwaltung und die Personalisierungsmöglichkeiten. Das ist natürlich etwas subjektiv. Jeder User wird eventuell noch andere Vorteile sehen, aber bei mir hört es irgendwann auf.
Und genau beim Thema modden sieht man wie man als Community von Google rangenommen wird. Ich kann doch wohl selbst entscheiden wie ich mit meinem Telefon umgehe. Und wenn ich ne Custom Rom haben will dann installiere ich mir eine. Selbst wenn ich es danach aus dem Fenster werfe, ist und bleibt es allein meine Entscheidung.
Ich habe mich am Anfang immer für Androidhandys entschieden, weil die Moddingcommunity dort besser ist. Ich kenne sehr sehr viele die genau deswegen auch bei Android gelandet sind.
Google wird durch seine dummen Entscheidungen wirklich immer mehr Kunden verlieren.
Reicht es denn nicht schon, dass einzelne Hersteller uns nur verarschen?
@M.E.0815
Ich bin nur ein unbedeutender Nutzer.
Google interessiert sich nicht für alte Geräte und "ent-googelte" Geräte sind denen ein Dorn im Auge, da diese Geräte ggf. ohne Google-Dienste laufen und Google somit nichts daran verdient.
Natürlich kann der Eigentümer des Telefon (Hardware) entscheiden was er damit macht. Und als Eigentümer von Android kann so auch Google entscheiden was man damit machen kann/darf - und gegen Gesetze verstösst Google nicht.
Die Verluste der paar "Community-Mitglieder" als Kunden sind Google humpe, die sind nur laut aber ohne Masse. Davon ab, wo will diese Community den hin wechseln? Zu Fairphone?
Ein notwendiger Schritt... Safety First.
Wie ist das bitte ein notwendiger Schritt?
Frage ich mich auch . Gerade die Freiheit und die Möglichkeit an Android zu experimentieren macht Android aus.
Und Google soll die Modder in Ruhe lassen. Nur dank denen läuft mein Z3 mit Android 8.1 sowie aktuellstem Patchlevel
Sehe ich auch so Björn!
Und warum soll Android dann sicherer sein?
Wie oft kam es inzwischen vor, dass bereits mit Schadsoftware infizierte Geräte frei verkäuflich im Handel rumlagen... Das dürfte dann der Vergangenheit angehören.
Außerdem ist es für den Leihen nicht möglich zu erkennen, ob das Telefon alle gängigen Standards mitbringt oder eine modifizierte Version mit Einschränkungen ist.
Und dafür werfen wir alles weg, wofür Android stand, nur weil ein paar Hersteller scheiße bauen?
Außerdem kann man das Gerät ja zertifizieren und trotzdem Viren auf das Handy spielen.
Vielleicht kann ja SailfishOS in die Bresche springen. Man wird sehen...
Aber so wirklich traurig bin ich eigentlich nicht. Mit HereMaps, NewPipe, F-Droid und Aptoide hab ich eigentlich alle für mich relevanten GoogleApps abgedeckt. Dann muss BigBroogle halt auf meine Daten verzichten.
Nutzt du Sailfish OS, bzw. hast du es mal ausprobiert?
Nein, bisher noch nicht. Aber mein OnePlusX wartet schon darauf. Wenn ich dazu komme schreib ich vielleicht mal n Erfahrungsbericht
Ich denke nicht. Die Leute werden direkt zu IOS gehen weil man da wirklich länger Updates erhält.
Das glaub ich eher nicht. Die, die sich darüber beschweren (so wie wir) vermissen ja vor allem die unbegrenzte Modifizierbarkeit und die finden sie bei IOS noch weniger. Den meisten Androidnutzern wird diese Entwicklung sowieso völlig egal sein, bzw. niemals überhaupt in deren Bewusstsein dringen (geschätzt also ca. 2,5 Milliarden Leute) und die paar übrigen Modder (vielleicht 250'000) werden sich zerstreuen.
Die Zeiten der freien digitalen Entwicklung neigen sich langsam aber sicher dem Ende zu. Die Pionierzeit ist vorbei - jetzt wird angepasst, reguliert und sanktioniert damit die Illusion von Sicherheit gut verkauft werden kann.
Sehr viele von den 80% Android-Nutzern haben Einsteiger- oder Mittelklasse-Geräte, und die finden sie bei IOS nicht.
IOS ist für mich keine Alternative. Ich werde immer bei Google bleiben. War noch nie ein Apple Fan und durch die Preise für mich ein no go. Zumal ich auch nicht so Updategeil wie manch einer bin, mein China Phone hängt auf Android 7.0 und Security Patch Level April 2017.
Mein Ausweg ist MicroG. Das Einzige was ich auf meinen Smarti von Google brauche ist der Play Store.
Und da springt MicroG samt angepasstem Play Store in die Bresche.
Flash per TWRP und fertig. Evtl noch Cache löschen und dann läufts bei mir ohne Probleme.
Da man ja mehrere gleichzeitig nutzen kann, würde ich für die Registrierung ein eigenes Google-Konten anlegen. So mache ich es auch bei Spielen mit Google-Anmeldung, um nicht jedes Mal mein richtiges Konto den Spielen gegenüber "offenlegen" muss.