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iFixit: Teardown des Galaxy Fold offenbart mehrere Designlücken

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© nextpit

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Einen Blick auf das Innenleben des Galaxy Fold in einem Teardown durch iFixit offenbart die größten Designlücken des faltbaren Smartphones - und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Nachdem iFixit vor kurzem bereits einen Bericht veröffentlicht hat, indem die Experten Vermutungen anstellen, welche Probleme beim Samsung Galaxy Fold vorliegen, haben die Bastler nun endlich Hand an das faltbare Smartphone legen können. Dabei zeigt sich, welche Kompromisse Samsung eingehen musste und was vielleicht der Grund für die aktuellen Displayprobleme ist.

Den Experten zufolge habe sich Samsung viel Mühe gegeben, ein solides Scharnier zu entwerfen, das aus drei Teilen besteht. Das mittlere Scharnier verteilt die Kraft beim Öffnen gleichmäßig, damit sich beide Hälften gleichmäßig öffnen. Die zwei Seitenscharniere haben hingegen etwas Spiel, um die Torsionskräfte aufzufangen. Auch die Kabelführung sei gut gelöst.

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Das Scharnier-System des Galaxy Fold. / © iFixit

Allerdings habe der Hersteller das Gerät dabei nicht ausreichend vor dem Eindringen von Staub und Dreck geschützt. Vor allem um das besagte Scharnier klafft ein sieben Millimeter großes Loch. Das ist gerade bei den äußerst sensiblen OLED-Displays ein Problem, wie sich auch in den Vorfällen zeigt, bei denen sich scheinbar durch eingedrungenen Schmutz ein Buckel im Display zeigt.

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So sieht es aus, wenn Dreck unter das Display gelangt. / © The Verge

Aber diese Lücke sei nicht einmal das größte Problem und sei immerhin im zugeklappten Zustand auch geschlossen und das flexible Display geschützt. Schlimmer sind den Experten zufolge die Lücken auf der Rückseite des Scharniers, wo Staub oder schlimmeres eindringen kann. So viele Lücken hätten die Experten nach eigener Aussage schon lange nicht mehr bei einem Smartphone gesehen.

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Die im wahrsten Sinne des Wortes Designlücken beim Galaxy Fold. / © iFixit

Was verursacht die Displayprobleme beim Galaxy Fold?

Ein Leichtes war es für die Experten, mit etwas Hitze den Kleber aufzuweichen und so an das Innenleben und das Display zu gelangen. Das würde zwar eine Reparatur erleichtern, doch bei iFixit ist man eher besorgt, dass sich der Kleber am Displayrand mit der Zeit von alleine löst. Die Randeinfassung könnte so flöten gehen und den Screen noch anfälliger machen.

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Der Rand um das Display ist nur schwach verklebt. / © iFixit

Zu der Displayfolie, dessen Entfernung wohl einige Galaxy Folds das Leben gekostet hat, gibt es auch Informationen. Dazu sagt iFixit:

"Das Display könnte zwar technisch ohne diese Schicht funktionieren, aber sie ist so fest aufgeklebt, und das Display ist so empfindlich, dass es schwierig ist, sie abzulösen, ohne so viel Druck auf das Display auszuüben, dass es bricht."

Damit lassen sich derzeit wohl zwei vermutliche Ursachen für die aktuellen Probleme beim Galaxy Fold ausmachen. Das Entfernen der Folie, was sich durch deutliche Hinweise an den Kunden verhindern lässt, und die zahlreichen Lücken im Gehäuse. Gerade Letzteres dürfte aber etwas sein, was Samsung wohl nicht in kürzester Zeit beheben kann.

Als Reparierbarkeitsindex hat iFixit eine 2 von insgesamt 10 möglichen Punkten vergeben. Damit ist das Galaxy Fold schwer zu reparieren und gerade bei Display-Problemen, dürfte eine Reparatur ordentlich ins Geld gehen.

Was sagt Ihr? Wird es Samsung schaffen, die Probleme beim Galaxy Fold zu beheben oder naht hier ein Desaster für den Hersteller? Schreibt uns Eure Meinung in die Kommentare.

Quelle: iFixit

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Zu den Kommentaren (8)
Christopher Gabbert

Christopher Gabbert
Redakteur

Christopher ist vor knapp 8 Jahren mir dem HTC Hero auf den Android-Geschmack gekommen und schreibt seit Juli 2018 für AndroidPIT. Nach dem Ausprobieren zahlreicher Android-ROMs und einigen Monaten mit dem iPhone, ist er aktuell wieder bei purem Android gelandet.

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8 Kommentare
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  • danny kinda 27
    danny kinda 26.04.2019 Link zum Kommentar

    Verstehe nicht wie man ein Gerät nach all den Jahren Entwicklungszeit für Massentauglich erklärt das dann solche Mängel aufweist. Das hätte man bei den Tests doch sehen müssen?! Ich verstehe es nicht wie Samsung das machen konnte.
    Gut, sicherlich gab es Druck das man nach all den Jahren wo das Falthandy immer wieder durch die Klatschpressen ging mal etwas bringen musste aber wenn man es so einfach in Grund und Boden reden kann, macht man sich keinen Gefallen damit.


  • 31
    Michael P 25.04.2019 Link zum Kommentar

    So, das zur frühesten Marktveröffentlichung vorgesehene Modell hat gravierende Kinderkrankheiten und muss zurück in die Krippe. Nun darf man gespannt sein, wie es den Konkurrenzmodellen ergehen wird - in den jeweiligen Firmen wird sicherlich auch noch fleissig getestet (ob's da auch welche gibt, die gerade "oops, eindringenden Schmutz sollten wir auch noch testen" sagen, oder ob alle anderen hinreichend daran gedacht hatten? ;)).

    Thomas “Joker” S.Gelöschter AccountTim


  • Sarah 51
    Sarah 25.04.2019 Link zum Kommentar

    Da wollte Samsung wohl unbedingt auf biegen und brechen der erste Hersteller sein der sein Faltgerät vorstellt. Das Brechen ist es dann ja auch tatsächlich geworden, wundert auch nicht, wenn Steinchen unter das Display gelangen können.
    Da hätte etwas mehr Entwicklungszeit gut getan. Aber das hat man dem Ruhm geopfert der Erste zu sein.

    NoNameGelöschter AccountTim


  • 12
    sundance50 25.04.2019 Link zum Kommentar

    Das ist schon ziemlich ernüchternd, was Samsung da zeigt, eben daß sie es nämlich nicht können.. Hatte mich aufs Fold wirklich gefreut, aber so macht das keinen Sinn. Wenn Samsung beim Note 10 auch noch schwerwiegende Fehler macht, dann gute Nacht Samsung. Damit verabschiedet ihr euch dann endgültig als Nummer 1 im Android Markt.

    Gelöschter Account


  • H.E. 37
    H.E. 25.04.2019 Link zum Kommentar

    Ich sehe das ganze erst einmal als Machbarkeit Studie aber nicht um es auf den Massenmarkt los zulassen. Der Preis ist zwar hoch, aber bei neuen Technologien ist das meist der Fall.

    Daher sehe ich solche Produkte als Nischen Produkte an welche gerne auch etwas teurer sein dürfen wenn diese dann auch die entsprechende Qualität haben.

    Was mich dagegen extrem stört, ist das Hypen dieser Geräte durch die Fachpresse. Klar Berichte dazu sind gut, aber man sollte immer die Kirche im Dorf lassen und ganz gezielt vermitteln das es kein Gerät für den Massenmarkt ist.

    Gelöschter AccountMichael PTim


    • 36
      Gelöschter Account 25.04.2019 Link zum Kommentar

      Eine Machbarkeitsstudie, die zeigt, dass man es eben nicht machen kann? Auch eine nette Ausrede.

      Gelöschter AccountTim


  • 77
    Gelöschter Account 25.04.2019 Link zum Kommentar

    Danke, Tolle Bilder und Erkenntnisse 👍 und für sowas verlangt Samsung 2000 Euro? 🙄👈
    Also das war dann schon mal nix. 8 Jahre hat es gedauert? Nochmal zurück ans Reißbrett...mal schauen was dann im Jahr 2027 erscheint...
    Apple hält sich mal wieder bedeckt 👍 und wird dann, wenn es soweit ist, das Smartphone neu erfunden haben und die Welt revolutionärer machen.

    herrlichSarah


    • Sarah 51
      Sarah 25.04.2019 Link zum Kommentar

      Ja das mit den 8 Jahren ist schon peinlich. Schätze aber mal, dass das nur so halbherzig nebenher lief. Ich vermute mal, dass sie gehofft haben, dass allgemeine Entwicklungen in der Displayherstellung ihnen da viel Kosten und Mühen abnehmen, was aber nicht so richtig geklappt hat und dann kam die Konkurrenz plötzlich mit eigenen Geräten und dann sollte das Fold quasi über Nacht fertig sein.
      In diesem Fall würde das Ergebnis nicht verwundern, denn eigentlich ist das Fold noch ein Prototyp.

      NoNameGelöschter AccountTim

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