Topthemen

Huawei gilt als besonders wenig transparent, dafür korrupt

Huawei 01
© J. Lekavicius/Shutterstock

Der chinesische Hersteller Huawei hat für die Offenlegung von Lobbying-Aktivitäten in einem neu eingeführten Index die schlechteste Bewertung erhalten. Big-Tech-Unternehmen wie Amazon und Google schnitten etwas besser ab, aber das Gesamtbild ist beunruhigend.

Der Index wurde von der britischen Niederlassung von Transparency International, einer Nichtregierungsorganisation (NGO) ins Leben gerufen. Die NGO widmet sich der Bekämpfung der Korruption durch Unternehmen. Sie verfolgte 104 multinationale Unternehmen, darunter alle großen Namen der Technologiebranche, und fand "schlechte Standards" bei der Offenlegung von Lobbyaktivitäten auf breiter Front.

Die analysierten Unternehmen erhielten eine Bewertung auf einer Skala von A bis F für die Transparenz des politischen Engagements. Huawei, der Hersteller der beliebten Geräte Mate 20 Pro und P20 Pro, erhielt die schlechteste Bewertung.

Huawei wurde von Disney und dem Softwareunternehmen Sage unterstützt, das von Jim Ratcliffe, dem reichsten Mann Großbritanniens, geleitet wird. Mehrere Automobilhersteller erhielten auch die Bewertung "F", darunter Ford, Honda, Nissan und Toyota.

Huawei 02
Huawei erhielt die schlechteste Bewertung für Transparenz. / © Shutterstock

Auch Facebook, Google und Amazon schneiden schlecht ab

Facebook erhielt eine E-Bewertung, die zweitschlechteste, die es gibt. Das Unternehmen von Mark Zuckerberg hat bereits zugegeben, Lobbyisten einzustellen, um den ungarisch-amerikanischen Investor George Soros anzugreifen. Diese und viele andere Aktionen erklären also die schlechte Bewertung.

Amazon und Google schnitten etwas besser ab, jeweils mit einem D. Die Bewertung bedeutet "schlechte Standards", wenn es darum geht, beim Corporate Lobbying transparent zu sein. Apple erhielt ein C, was bedeutet, dass sein Standard als "fair" eingestuft wurde.

Google 04
Google und Amazon entwickelten sich etwas besser, haben aber immer noch "schlechte Standards". / © Shutterstock

Die Leiterin des britischen Business-Integrity-Programms von Transparency International, Kathryn Higgs, sagte: "Es gibt einige Bereiche, in denen Unternehmen offensichtlich nicht das Risiko des Drehtür-Effekts bedacht haben, dass hohe Management-Mitarbeiter politische Posten besetzen werden und umgekehrt."

Keines der 104 analysierten Unternehmen berichtete 2017 über seine weltweiten Ausgaben für Lobbyarbeit. Nur ein Unternehmen erhielt die Bestnote A für die Transparenz des politischen Engagements, das Pharmaunternehmen und Impfstoff-Großhersteller GlaxoSmithKline.

Honda, eines der wenigen Unternehmen, das eine Erklärung zu dem Bericht veröffentlicht hat, sagte: "Unser Engagement für lokale und internationale Regierungen und politische Organisationen wird in Übereinstimmung mit allen relevanten Gesetzen und Vorschriften durchgeführt. Honda wird weiterhin eng mit Industriegruppen und politischen Interessengruppen in diesem Sinne zusammenarbeiten."

Was haltet Ihr von Big-Tech-Unternehmen und politischer Transparenz? Sollten sie ihre Ausgaben für die Lobbyarbeit bei den Regierungen melden? Lasst es uns in den Kommentaren unten wissen.

Quelle: The Guardian

  Tipp der Redaktion Beste Alternative Beste Akkulaufzeit Bestes Apple-Modell Bestes ANC Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis Preis-Leistungs-Alternative Bestes günstige Modell
Produkt
Bild Sony WH-1000XM5 Product Image Bose QuietComfort Headphones Product Image Sennheiser Momentum 4 Wireless Product Image Apple AirPods Max Product Image Bose QuietComfort Ultra Headphones Product Image Anker Soundcore Space Q45 Product Image Sennheiser Accentum Wireless Product Image Anker Soundcore Life Q35 Product Image
Bewertung
Test: Sony WH-1000XM5
Test: Bose QuietComfort Headphones
Test: Sennheiser Momentum 4 Wireless
Test: Apple AirPods Max
Test: Bose QuietComfort Ultra Headphones
Test: Anker Soundcore Space Q45
Test: Sennheiser Accentum Wireless
Test: Anker Soundcore Life Q35
Offers*
Zu den Kommentaren (11)
Hat Dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!
Empfohlene Artikel
Neueste Artikel
Push-Benachrichtigungen Nächster Artikel
11 Kommentare
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!

  • Thorsten Klein 23
    Thorsten Klein 26.11.2018 Link zum Kommentar

    Wenn die Unternehmen das nicht machen, haben sie nachteile gegenüber ihren Mitbewerbern, also bleibt ihnen fast nichts anderes übrig. Damit möchte ich es nicht befürworten.

    Gelöschter Account


    • 27
      Bernhard Feder 27.11.2018 Link zum Kommentar

      Das ist eine realistische Sicht auf die Dinge. Es ist doch so: Eine Firma kann natürlich total Transparent, fair und ohne Lobbyismus sein. Und halt pleite.
      Gefällt mir auch nicht, ist aber nun mal die Realität. Seit Hunderten von Jahren.


  • 17
    Marc 26.11.2018 Link zum Kommentar

    Die haben doch alle was zu verheimlichen, kann mir einer sagen was er will! Vielleicht steckt auch geheime Technik drin, die auf Kommando der chinesischen Regierung nen EMP auslösen kann, welche dann ganze Systeme lahm legt( Fantasie off)


  • 14
    Richard M. 26.11.2018 Link zum Kommentar

    Firmen sollten viel härter Bestraft werden, wenn sie sich nicht an Gesetze halten. Dafür gibt es ja auch Gesetze, sonst könnte man sie gleich weglassen...


    • Joshua S. 24
      Joshua S. 26.11.2018 Link zum Kommentar

      "Gesetze" sind genau so kurrupt wie Firmen. Je mehr fliesst, desto mehr wird vertuscht. Mit Geld ist praktisch alles und überall möglich ;)


      • H.E. 37
        H.E. 26.11.2018 Link zum Kommentar

        Ja leider, und daher traue ich auch im Prinzip auch keinem Hersteller. Und daher sollten Gesetzgeber immer die Firmen überprüfen welche für die Allgemeinheit Technik aufbauen soll (5G als Beispiel).

        Richard M.


      • 14
        Richard M. 26.11.2018 Link zum Kommentar

        Genau mehr Kontrolle


      • 75
        Gelöschter Account 27.11.2018 Link zum Kommentar

        Die Firmen halten sich auch bestimmt an die Gesetze, und da wo sie sich nicht drann halten achten sie besonders das sie nicht erwischt werden. Das läuft ja schon in Kleinbetrieben so ab, wo man ein wenig die Buchhaltung gefälscht wird oder der ein oder andere Schwarzarbeiter eingestellt wird.


  • 77
    Gelöschter Account 26.11.2018 Link zum Kommentar

    Nur wer heutzutage an sich denkt kommt weiter so wie Apple sonst wäre Apple nicht da wo sie sind.


  • Daniel 35
    Daniel 26.11.2018 Link zum Kommentar

    Jeder versucht seine Interessen durchzusetzen, Lobbyarbeit kann weiter gehen, wünsche mir nur, dass die Politik sich weniger beeinflussen lässt

    TimGelöschter Account


    • Clau Dias 21
      Clau Dias 26.11.2018 Link zum Kommentar

      Geld regiert die Welt und deswegen werden Lobbyisten steigenden Einfluss in der Politik gewinnen. Im Endeffekt werden es einflussreiche Konzerne sein, die uns regieren...die Politiker werden die Marionetten sein (sofern dies nicht bereits der Fall ist). Man bemerke nur die "Nebenjobs", die Politiker ausüben...da kann mir doch keiner erzählen, dass ein amtierender Politiker noch unabhängig entscheidet, wenn er z.B. im Aufsichtsrat eines Konzerns sitzt oder auch "nur" eine Beraterfunktion innehat.

      Sarahrolli.kRichard M.Tim

Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
VG Wort Zählerpixel