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Honor 9: Tipps & Tricks für bessere Fotos mit dem Smartphone

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© nextpit

Die Huawei-Tochter Honor schreibt ihre Erfolgsgeschichte fort. Meine Kollegin Jessica konnte jedenfalls in unserem Test vom Honor 9 ein positives Fazit ziehen. An dieser Stelle möchten wir Euch nun ein paar Tipps und Tricks verraten, wie Ihr aus dem Honor 9 mehr herausholt.

Anfangen wollen wir dabei mit der Kamera – und ganz speziell bei schlechten Lichtverhältnissen. Denn auch wenn das Honor 9 keinen optischen Bildstabilisator bietet, lassen sich mit ein paar Tricks eindrucksvolle Ergebnisse aus dem Smartphone herauskitzeln. Alle Fotos in diesem Artikel haben wir entsprechend auch mit dem Honor 9 geschossen.

Sonnenuntergang

Ein ganz typisches Urlaubsmotiv sind Sonnenuntergänge. Mit den hohen Helligkeitsunterschieden zwischen Himmel und Erde gelangen Smartphones allerdings schnell an ihre Grenzen. Die kleinen Bildsensoren schaffen es mit ihrem geringen Dynamikumfang nämlich nicht, gleichzeitig die hellen und dunklen Bildbereiche abzubilden. Es kommt folglich zu über- und unterbelichteten Bildbereichen. 

JPEG, HDR & RAW

Das Honor 9 bietet für kontrastreiche Motive einen HDR-Modus. Hier knipst das Smartphone mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung und kombiniert diese anschließend zu einem Foto mit erweitertem Dynamikumfang – HDR steht für High Dynamic Range. Beim nachfolgenden Foto könnt Ihr sehen, wie sich so die Detailzeichnung in den Wolken verbessen lässt.

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Im HDR-Modus erhält das Honor 9 deutlich mehr Details in den Wolken. / © NextPit

Eine fortgeschrittenere Möglichkeit ist es, im RAW-Modus zu fotografieren. Dieser lässt sich beim Honor 9 im manuellen Modus in den Einstellungen aktivieren. Im Gegensatz zu JPEG-Bildern nehmen RAW-Fotos deutlich mehr Farbinformationen pro Pixel auf. Außerdem werden Rauschunterdrückung, Weißabgleich & Co. noch nicht angewandt und lassen sich so später noch einfach korrigieren.

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Im RAW-Modus bleiben ebenfalls mehr Details erhalten. Allerdings findet auch keine Objektivkorrektur statt, was sich hier beispielsweise in den rötlichen chromatischen Aberrationen am Strandkorb manifestiert. Diese muss der Nutzer dann selbst beheben. / © NextPit

Allerdings haben RAW-Bilder auch Nachteile: Die in Adobes DNG-Format gespeicherten Aufnahmen sind mit 23,6 MByte nämlich rund zehnmal so groß wie die JPEG-Bilder. Außerdem sind spezielle Programme oder Apps erforderlich, um die DNG-Dateien zu bearbeiten. Wie das folgende Foto zeigt, lohnt sich die Mühe aber.

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Beeindruckend für ein Smartphone: Auch dieses Foto haben wir im RAW-Modus mit dem Honor 9 geschossen. Wie in den dunklen Bildbereichen leicht sichtbar ist, findet bei der RAW-Aufnahme keine Rauschreduktion statt. / © NextPit

Wir haben uns übrigens bereits an anderer Stelle ausführlich mit RAW-Fotos bei Smartphones auseinandergesetzt.

Weitere Tipps für bessere Belichtung

Auch wenn es für die meisten Nutzer eine Selbstverständlichkeit darstellen sollte: Mit einem Fingertipp aufs Display könnt Ihr nicht nur den Fokus an diese Stelle setzen, sondern auch die Belichtung auf diese Position optimieren. Egal, ob Ihr im JPEG-, HDR- oder RAW-Modus fotografiert: Es ist hinterher immer möglich, leicht unterbelichtete Bildbereiche aufzuhellen. In überbelichteten Bildbereichen sind die Informationen jedoch unwiederbringlich verloren. 

Eine weitere Möglichkeit, hohe Helligkeitsunterschiede auszugleichen, ist der integrierte Blitz. Allerdings funktioniert das nur bei relativ wenig Licht, denn die im Honor 9 verbaute Foto-LED kommt beispielsweise nicht gegen die Helligkeit der tiefstehenden Sonne eine Stunde vor Sonnenuntergang an. Unmittelbar vor Sonnenuntergang lässt sich mit dem integrierten Blitz jedoch ganz gut eine Person aufhellen, die man im Gegenlicht fotografiert.

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Bei Gegenlichtaufnahmen kann der integrierte Blitz bei der Belichtung helfen – auf den Hintergrund hat er jedoch keinen Einfluss. Der Ausschnitt in der Mitte zeigt, wie diese Aufnahme ohne Blitz aussieht. / © NextPit

Partyfotos

Mit dem Blitz möchte ich an dieser Stelle dann auch zum nächsten Thema überleiten: Der Party-Fotografie. Auf Partys, in Discos und Bars ist üblicherweise noch weniger Licht vorhanden als beim Sonnenuntergang. Außerdem bewegen sich die Menschen auch noch. Häufig führt dann kein Weg am Einsatz des integrierten Blitzes vorbei. 

Plattgeblitzt war gestern

Wenn sich die Möglichkeit bietet, dann fotografiert Eure Models vor einem beleuchteten Hintergrund, beispielsweise einer Bar. Ist der Hintergrund nämlich unbeleuchtet, wird er auf dem Foto nämlich ziemlich dunkel und langweilig aussehen. Außerdem gilt hier das Motto: Viel hilft viel. Feiernde Personen halten nämlich selten richtig still. Und mit mehreren Bildern ist schlicht und ergreifend die Chance höher, dass Ihr ein scharfes Foto erhaltet. 

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Der Blitz beleuchtet nur den Vordergrund – das führt schnell dazu, dass der Hintergrund etwas trist wirkt. / © NextPit

Wenn Ihr im RAW-Modus fotografiert, bekommt Ihr so allerdings schnell Platzprobleme: 40 mit dem Honor 9 geschossene RAW-Fotos belegen nämlich bereits ein ganzes Gigabyte an Speicherplatz. Nutzt Ihr die RAW-Funktion regelmäßig, solltet Ihr also immer den verfügbaren Speicherplatz im Auge behalten. Hier ergibt es Sinn, eine microSD-Karte für die Fotos und Videos zu nutzen und diese dann regelmäßig auf den Computer zu übertragen.

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Mit dem Dual-LED-Flash passt das Honor 9 die Farbe des Blitzlichtes an das Umgebungslicht an. Das sorgt für natürlichere Ergebnisse. / © NextPit

Spontane Portraits bei wenig Licht

Etwas einfacher wird es, wenn Ihr nur eine oder zumindest sehr wenige Personen fotografiert: Dann könnt Ihr diese nämlich bitten, stillzuhalten. In solchen Situationen liefert auch der Bokeh-Modus schöne Ergebnisse. Hierbei nutzt das Honor 9 den Versatz der beiden Kamerabilder aus, um eine Tiefenkarte des Motivs zu erstellen und Vorder- und Hintergrund voneinander zu unterscheiden. Letzterer wird dann per Software weichgezeichnet, um dem Foto den Look von großsensorigen Kameras zu verleihen.

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Fabi hat hier freundlicherweise stillgehalten – und das Honor 9 den Hintergrund unscharf gezeichnet. An der etwas ungesunden Gesichtsfarbe ist hier das blaue Licht von der Bar schuld. / © NextPit

Wenn Ihr keine Personen oder anderen bewegten Objekte vor der Kamera habt, sind Langzeitbelichtungen eine gute Möglichkeit, um bei schlechten Lichtverhältnissen rauschfreie Fotos zu schießen. Das Honor 9 bietet hierfür einen Modus namens Nachtaufnahme, bei dem sich optional auch manuell eine Belichtungszeit wählen lässt. Ein händisches Festlegen ergibt hier bei Lichtmalerei oder Feuerwerk Sinn – dazu kommen wir gleich noch einmal.

Feuerwerk, Lichtmalerei & Co.

Bei Langzeitbelichtungen ist es wichtig, dass sich das Smartphone nicht bewegt. Entweder könnt Ihr dazu ein Stativ verwenden – zum Beispiel ein Gorillapod mit Smartphone-Halterung – oder Ihr stellt oder legt Euer Telefon einfach so irgendwo hin, dass es sich nicht bewegt. 

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Bei Langzeitbelichtungen kann man Text in die Luft schreiben – hier beispielsweise Fonpit, die Mutter von AndroidPIT. / © NextPit

Alternativ zum Nachtaufnahmemodus könnt Ihr aber auch den manuellen Modus nutzen und hier eine mehrsekündige Verschlusszeit einstellen. Das hat den Vorteil, dass Ihr mit dem Selbstauslöser eine zweisekündige Auslöseverzögerung einstellen könnt – dann verwackelt Ihr nämlich nicht das Foto durch ein Antippen des Auslösers auf dem Display. 

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Bei unbewegten Motiven sorgen Langzeitbelichtungen auch bei wenig Licht für rauschfreie Ergebnisse. / © NextPit

Auch, wenn das eher ins Thema „Video“ als „Foto“ gehört, möchte ich Euch dennoch ermuntern, den Zeitraffer-Modus auszuprobieren. Gerade bei Sonnenuntergängen landen so nämlich sehenswerte Ergebnisse im Gerätespeicher.

Habt Ihr noch Tipps & Tricks für das Honor 9 auf Lager, die wir unbedingt berücksichtigen sollten? Natürlich müsst Ihr Euch dabei nicht nur auf die Kamera beschränken. Ich freue mich auf Eure Kommentare!


Dieser Artikel wurde mit der Unterstützung von Honor erst möglich. Selbstverständlich hatte der Hersteller bzgl. des Inhaltes keinen Einfluss.

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Zu den Kommentaren (7)
Stefan Möllenhoff

Stefan Möllenhoff
Head of Content Production

Schreibt seit 2004 über Technik und brennt seither für Smartphones, Fotografie, IoT besonders im Smart Home und AI. Ist außerdem ein Koch-Nerd und backt dreimal wöchentlich Pizza im Ooni Koda 16 – macht zum Ausgleich täglich Sport mit mindestens zwei Fitness-Trackern am Körper und ist überzeugt, dass man fast alles selber bauen kann, inklusive Photovoltaik-Anlage und Powerstation.

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7 Kommentare
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  • 15
    Gelöschter Account 03.09.2017 Link zum Kommentar

    Mir ist die Kamera nicht so wichtig. Ich nutze für Urlaub, feiern oder so lieber eine richtige Kamera. Für Schnapsschüsse reicht ne einfache. Brauche keine dualcam oder so am Handy


  • 2
    Mario 22.08.2017 Link zum Kommentar

    Wurden die Bilder mit 20 oder 12 MP geschossen? Hab mir heute das Honor 9 gekauft, weiss aber momentan nicht was mehr Sinn macht.


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      23.08.2017 Link zum Kommentar

      Hallo Mario,

      was hier besser ist, hängt immer davon ab, was Du mit den Fotos hinterher machen möchtest. Ich hab mit 12 Megapixeln fotografiert – wenn Du keine starken Ausschnittsvergrößerungen machen möchtest und/oder die Fotos nicht riesig groß ausdrucken möchtest, dann reicht das auch aus.

      Auf die Dateigröße hat das übrigens keinen großen Einfluss – die RAW-Bilder werden immer nur mit 12 Megapixeln abgespeichert; nur die JPEG-Bilder sind eben ein bisschen größer. Ich würde Dir empfehlen, einfach mal ein Vergleichfoto mit beiden Auflösungen zu schießen und zu gucken, ob sich der Unterschied für Dich persönlich lohnt.

      Schöne Grüße,
      Stefan


      • 2
        Mario 23.08.2017 Link zum Kommentar

        Hallo Stefan,

        vielen Dank! Hab soeben ein Vergleichsbild mit beiden Auflösungen gemacht - einen Unterschied sieht man nur beim extremen reinzoomen und da sieht das 12MP Bild sogar etwas schärfer aus.

        Schöne Grüße

        Stefan Möllenhoff


  • 6
    Mesut Eyidenb. 22.08.2017 Link zum Kommentar

    kann man beim zeitraffer die zeit (Länge ) einstellen?


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      23.08.2017 Link zum Kommentar

      Hallo Mesut, das geht leider nicht – was hier bleibt, ist die Länge nachträglich mit einer Videoschnitt-App zu verändern, die eine Beschleunigung von Videoclips erlaubt. Schöne Grüße, Stefan


  • Falco 27
    Falco 22.08.2017 Link zum Kommentar

    Vielen Dank! Guter Artikel!

    Fabien RöhlingerStefan MöllenhoffSophia Neun

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