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Google Pixel im Test: So will Google Android verpixeln

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© nextpit by Irina Efremova

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Das Google Pixel ist heiß erwartet und war nun einige Tage bei uns im Test. Google hat bei der Präsentation des Smartphones nicht gerade tief gestapelt und so hohe Erwartungen geschürt. Nun muss sich das Pixel beweisen: Ist die Kamera wirklich so gut, wie Google verspricht? Kann Google wirklich eine ganz neue Markenidentität aufbauen und mit den Pixels die Nexus-Reihe ablösen? Fragen, die wir in unserem Testbericht beantworten. Update: Ab sofort ist das Pixel Phone im Handel erhältlich. Bei welchen Händlern dieses gelistet ist, findet Ihr im Abschnitt Preis und Verfügbarkeit. 

Google Pixel

Pro

  • Optimale Android-Experience
  • Hervorragende Kamera
  • Sehr gute Alltags-Performance
  • Unbegrentzer Speicherplatz bei Google Fotos

Contra

  • Nicht wasserdicht
  • Kein MicroSD-Speicherkartenslot
  • Hoher Preis
Google Pixel
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Google Pixel: Alle Angebote

Google Pixel: Preis und Verfügbarkeit

Das Google Pixel kostet 759 Euro, wenn Ihr Euch für 32 GByte internen Speicher entscheidet, und 869 Euro, wenn Ihr zum Modell mit 128 GByte Speicher greift. In Deutschland gibt es das Google Pixel in den Farbvarianten Silber und Anthrazit. Die Variante im blauen Gehäuse wird es erst im Jahr 2017 nach Deutschland schaffen.

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Wer sich das Smartphone lieber zu einem Vertrag hinzuwählt, muss mit einem Telekom-Vertrag vorlieb nehmen, weil die Bonner in Deutschland der einzige Netzbetreiber sind, die das Google Pixel offiziell im Programm haben. Je nach gewähltem MagentaMobile Tarif schwankt dann die einmalige Zuzahlung für das Google Pixel zwischen 9,95 und 99,95 Euro.

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Google Pixel: Design und Verarbeitung

Das Google Pixel ist leichter und wirkt edler als seine Vorgänger. Es hat einen Aluminium-Body und auf der Front kein weiteres Branding. Bei unserem Testgerät handelt es sich um die weiße bzw. silberne Version - bei dieser sind die Selfie-Cam und ein weiterer Bereich für Sensoren als schwarze Punkte zu sehen. Bei weißen Smartphones ist das kaum zu verhindern, möglicherweise wäre aber eine symmetrische Anordnung besser gewesen. In der Mitte ist der Lautsprecher für Telefonate zu finden. Ganz links hinter der Abdeckung des Lautsprechers findet sich ein Benachrichtigungslicht, das aber nur in geringer Helligkeit eine eingehende Nachricht anzeigt und erst in den Benachrichtigungseinstellungen aktiviert werden muss. 

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Google Pixel / © NextPit

Im Vergleich zum indirekten Vorgänger, dem Nexus 5X ist das Google Pixel etwas kompakter. Dank der abgerundeten rückseitigen Ränder liegt es außerdem angenehm in der Hand. Wer etwas kleinere Hände hat, kann das Pixel also recht gut fassen. Allerdings erweist sich die Höhe des Google Pixel als problematisch, denn unterhalb des Displays ist der Rand doch ziemlich groß. Somit lässt es sich nicht gut mit einer Hand bedienen - Menschen mit größeren Händen haben damit aber weniger Probleme.

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Die markante Rückseite des Google Pixel / © NextPit

Auf der Rückseite findet sich die designerisch wohl riskanteste Entscheidung von Google: Ungefähr das obere Drittel ist mit einer Glasabdeckung versehen. Dahinter verbergen sich unter anderem Kamera, Blitz und auch der NFC-Chip. Auf Bildern mag dies befremdlich aussehen, in der Realität fällt diese Gestaltung aber kaum auf: Zwar ist ein Materialübergang zu spüren, es gibt dort jedoch keine fühlbaren Spalten. Am unteren Rand befindet sich das Google-G, einen Hinweis auf den Hardware-Produzenten HTC findet sich nirgends.

Google hat die Kamera ohne einen Buckel implementiert, sodass das Google Pixel flach und eben auf einer Oberfläche liegt. Einzig der Blitz in minimal in das Glas eingelassen. Der Fingerabdrucksensor ist auf der Rückseite eingebaut, was auch bei den Nexus-Smartphones aus dem Jahr 2015 der Fall war. Somit ist der Zeigefinger der Finger, der das Pixel entsperren wird.

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Google Pixel / © NextPit

Die Hardware-Tasten am rechten Gehäuserand machen einen hochwertigen Eindruck und verfügen über einen gut spürbaren Druckpunkt.

Wasserdicht ist das Google Pixel nicht. Es ist immerhin nach dem Standard IP53 vor eindringendem Wasser geschützt, was aber lediglich vor Regenwasser schützt - Tauchgänge wie das iPhone 7 oder gar das Galaxy S7 übersteht das Pixel nicht.

In Sachen Schnittstellen wagt Google keine Experimente: USB Typ-C und ein Kopfhörer finden Anschluss am Google Pixel. Geschmackssache ist die Positionierung, denn die Stecker sind oben und unten positioniert. Google-typisch verzichtet Google auf einen MicroSD-Steckplatz. Im Highend-Segment üblich ist der Nano-SIM-Slot.

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Unten USB-C, oben der Kopfhörer-Anschluss / © NextPit

Ein Kollege, der das Pixel zusammen mit einem iPhone 7 in der Hosentasche hatte, musste auf dem Touchscreen einen Kratzer feststellen, der wohl vom Kamerabuckel des iPhone verursacht wurde. Das Gorilla Glass 4 des Pixel konnte vor dieser Belastung offenbar nicht schützen.

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Lieferumfang des Google Pixel: Diverse Adapter, kein Kopfhörer  / © NextPit

Google Pixel: Display

Das 5-Zoll-AMOLED-Display des Pixel hat eine Full-HD-Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln. Für die Displaygröße reicht die Auflösung aus, sodass Inhalte scharf dargestellt werden. Die gewohnten Stärken von einem AMOLED-Panel sind auch hier zu sehen: Lebendige Farben, absolutes Schwarz, weiter Betrachtungswinkel.

Im Alltag erscheint das Display ausreichend hell, wobei die maximale Helligkeit zu überzeugen weiß. Die automatische Regulierung wiederum stellt das Display zuweilen etwas zu dunkel ein.

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Links: Google Pixel XL mit 5,5-Zoll-Display (QHD), rechts das Google Pixel mit 5-Zoll-Display (Full-HD). / © NextPit

Dank Android Nougat könnt Ihr die Schriftgröße nach Eurem Geschmack einrichten. Sollen Buchstaben etwas kleiner anzeigt werden, damit mehr Informationen auf das Display passen? Kein Problem, einfach die Anzeigeskalierung nach den eigenen Wünschen anpassen.

Optional bietet Google einen Nachtmodus an, der Blauwerte reduziert, bzw. Rotwerte verstärkt. Das soll augenschonender sein, aber der Effekt fällt ziemlich stark aus.

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Der Nachtmodus / © NextPit

Die preiswert dazu erhältliche VR-Brille Daydream View haben wir noch nicht im Haus, sodass wir diese nicht testen können. Unklar bleibt daher, ob die Pixeldichte von 443 ppi ausreichend sein wird, um hochwertige VR-Anwendungen zu ermöglichen. 

Google Pixel: Besonderheiten

Google will beim Pixel besseren Support leisten und hat dafür die Einstellungen um einen Hilfe-Reiter erweitert. Aktuell ist hier aber noch gähnende Leere, denn der Button "Anrufen" schickt uns nur in den leeren Hilfebereich. Hoffentlich wird sich dies zum endgültigen Marktstart noch ändern.

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Der deutsche Support ist offenbar noch nicht erreichbar. / © Screenshots: ANDROIDPIT

Google Pixel: Software

Pixel-Käufer erhalten derzeit einen quasi-exklusiven Zugang zu Android 7.1. Diese neue Version von Android Nougat bringt einige neue Features. Das betrifft nicht nur den neuen Pixel Launcher, sondern auch manche praktische Ergänzungen.

Im Launcher könnt Ihr beispielsweise länger auf ein App-Symbol drücken und es erscheint ein zur App passendes Kontext-Menü. Bei Play Store ist beispielsweise der der direkte Zugang zu "Meine Apps" verfügbar. Somit könnt Ihr schnell nach Updates suchen. Google Maps zeigt Navigationsshortcuts an, Google Play Musik gibt zwei Optionen zur schnellen Wiedergabe von Musik.

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So sieht der Homescreen aus / © Screenshots: ANDROIDPIT

Der Pixel Launcher entglitt Google schon im Vorfeld, sodass der grundsätzliche Look schon vorab bekannt war. Screenshots zeigen die stellenweise veränderte Organisation, allen voran den Zugang zur Google-Suche links oben. Weniger sichtbar, aber im Alltag extrem hilfreich ist der neue Weg, den App-Drawer mit allen installierten Apps zu öffnen. Ihr wischt dafür einfach auf dem App-Dock nach oben und der App-Drawer erscheint. Das fühlt sich schon nach wenigen Minuten sehr intuitiv und leichtgängig an.

An der Optik hat Google manche Feinheiten verändert: Google-Apps haben jetzt runde App-Icons. Und in den Einstellungen weicht Google von der klassischen türkisgrünlichen Farbgebung ab und wählt als Highlightfarbe nun einen Blauton.

Naturgemäß gibt es kaum Bloatware auf dem Pixel-Smartphone, zumindest, wenn man Google-Apps nicht dazu zählt. Hangouts ist nur noch über den Play Store zu haben. Google will Euch stattdessen für Allo und Duo begeistern. 

Der Google Assistant kann deutsch

Auf der Google I/O präsentierte Google den Assistant, einen digitalen Assistenten mit künstlicher Intelligenz im Hintergrund. Der soll dem User Aufgaben abnehmen, Informationen aus dem Internet fischen und ihn auch Mal unterhalten. Vor einigen Wochen startete Google eine Preview des Assistant, und zwar integriert in den Messenger Allo. Dort kann der Assistant in Chats aufgerufen werden, um Informationen bereit zu stellen. Außerdem gibt es einen eigenen Assistant-Chat, indem Ihr mit dem Assistant wie mit einem Chatbot sprechen könnt. Das Konzept überzeugte nur bedingt, zumal der Assistant nur Englisch sprach.

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Noch kann der Assistant nicht viel. / © Screenshots: ANDROIDPIT

Auf dem Google Pixel ist das anders: Der Assistant spricht jetzt auch Deutsch. In gewisser Weise ersetzt er das klassische Google Now, denn Ihr startet den Assistant entweder über das Keyword "OK Google" (auch im Standby) oder über einen längeren Druck auf den Homebutton. Allo müsst Ihr dafür nicht starten.

Der Assistant ist noch in einer frühen Entwicklungsphase und das ist während des Tests auch deutlich zu merken. Viele Funktionen gehen nur wenig über klassische Google-Now-Informationen hinaus. Vor allem wer Informationen nachfragen möchte, kann das mit Google Now genauso gut wie mit dem Assistant. Wecker stellen? Kann Google Now auch schon? Den Wecker wieder abstellen? Überraschenderweise kann das nur Google Now, der Google Assistant zeigt nur die Uhr-App an und überlässt das deaktivieren dem Nutzer. Einige Assistant-Befehle habe ich zeitgleich ins Pixel und ins mein S7 gesprochen. Sehr häufig kamen aus beiden Smartphones die identischen Antworten. Das ist kaum überraschend, immerhin dürfte der Assistant an vielen Stellen auf Google Now aufbauen. Fragen zum Wetter oder den Start von Routennavigation beherrscht der Assistant problemlos.

Echte Hilfestellungen, wie zum Beispiel die dialoggestützte Pizzabestellung, sind mit dem Assistant nicht möglich. 

Schon bei Google Now verwendet Google eine weibliche Stimme, die auch den Google Assistant spricht. Google Assistant spricht also deutsch, natürlich klingt die Stimme allerdings nicht. Hier wird Google wohl noch einige Arbeit zu investieren haben, um dem Assistant ein menschliches Antlitz zu verleihen.

Wer sich ein wenig mit dem Assistant unterhalten möchte, wird schnell an die Grenzen des Systems stoßen. Zwar kann der Assistant oft auf eine Nachfrage zum vorangegangenen Befehl antworten, den Kontext über mehrere Suchen hinweg hält der Chatbot aber nicht. Ein Beispiel dafür ist auf den beiden Screenshots zu sehen:

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Cupertino vs. Copertino / © Screenshots: ANDROIDPIT

Der Assistant verstand interessanterweise zunächst sogar "Cupertino", verbesserte dies dann aber zu Copertino. Auf die Frage, warum mir diese Information angezeigt wird, folgt die - witzige - Erläuterung: "Ich kann danach suchen". Bestimmt wird der Assistant nach und nach dazu lernen. 

Leider gibt es derzeit noch einige Schwächen in puncto Bedienung zu verzeichnen: Jeder Befehl muss mit "OK Google" beginnen. Eine flüssige Unterhaltung ist so nicht möglich. Eine echte Gesprächshistorie gibt es auch nicht: Wenn der Assistant zum Beispiel in eine App wechselt, wird das nächste Kommando in einem neuen Assistant-Fenster angezeigt, der Assistant-Verlauf ist nicht einsehbar. Beinahe unnötig zu erwähnen ist, dass die Befehle auch nicht im Assistant-Channel von Allo erscheinen.

Im aktuellen Zustand ist der Assistant ein interessantes Gimmick, das aber keinen echten Mehrwert beweisen kann. Google ist zwar zurecht stolz auf die dahinterstehende Technologie und die jahrelange Forschung, muss aber den Assistant noch weiter ausbauen.

Google Pixel: Performance

Zunächst zu den wenig überraschenden Fakten des Datenblatts: Der Chipsatz Snapdragon 821, der im Google Pixel zu finden ist, ist aktuell einer der schnellsten Prozessoren für Android-Devices. Rechen- und Grafikleistung sind hoch. Für Multitasking-Performance sorgen 4 GByte RAM. Auf dem Papier hat Google also zu den besten Komponenten gegriffen, die derzeit frei verfügbar sind. Zwar ist die Rechenleistung des Exynos 8890 im Galaxy S7 etwas höher, allerdings gibt Samsung diesen derzeit nicht an Konkurrenten ab.

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Google Pixel: Relativ klein, aber leistungsstark / © NextPit

Die Alltags-Performance ist extrem hoch. Im direkten Vergleich zum  Galaxy S7 schafft es das Google Pixel, einzelne Frames bei Animationen auf dem Homescreen oder beim Scrollen in Listen in weit unter 17 Millisekunden zu berechnen, was für dauerhaft 60 Bilder pro Sekunde notwendig ist. Das Galaxy S7 ist dagegen in diesem Test weniger zuverlässig und reisst die 17-ms-Hürde öfter. 

Auch die Gaming-Performance ist super. Hier schlägt das Google Pixel sogar das Galaxy S7, was unter anderem am leistungsfähigeren Adreno-Grafikchip liegt. Wird das Google Pixel länger belastet, so erhitzt es sich durchaus. Einige Benchmark-Ergebnisse zeigen, dass das Google Pixel durchaus mit einem Smartphone vom Kaliber des Galaxy S7 Edge mithalten kann.

  3D Mark Sling Shot ES 3.0 3D Mark Sling Shot ES 3.1 3D Mark Ice Storm Unlimited ES 2.0 Geekbench 3 - single core Geekbench 3 - multicore Google Octane 2.0 PC Mark Work Performance
Google Pixel 3329 2538 27702 1574 3980 9129 5262
Galaxy
S7 edge
2362 1976 30310 2018 6248 10292 4607

Endlich hat Google auch bei der Speicherperformance zugelegt, sodass nun auch App-Starts und -Installationen schnell vonstatten gehen. Im Storage-Benchmark von PCMark kommt das Nexus 5X (allerdings mit schon länger im Einsatz befindlicher Software) auf 2276 Punkte, während das Google Pixel auf einen Wert von 4860 kommt. Ein Galaxy S7 kommt auf 4005 Punkte, wobei das Ergebnis niedriger als gewohnt ausfällt, weil der interne Speicher dieses S7 sehr voll ist. Insgesamt spiegelt sich das starke Speicher-Benchmark-Ergebnis des Pixel im Alltag stets wieder: Apps starten extrem schnell.

Obwohl der Speicher sehr schnell ist, gibt es hier auch eine Schwäche zu vermerken: Weil es keinen Speicherkartenleser gibt, müsst Ihr mit der Speicherkonfiguration auskommen, die Ihr beim Kauf auswählt. Bei unserem 32-GB-Modell sind ab Werk noch 25 GByte frei - der Platz geht mit Spielen, Apps und Fotos schnell zuneige. Zumindest Fotos könnt Ihr aber sofort in die Cloud laden, denn Ihr erhaltet mit dem Pixel-Kauf unbegrenzten Google-Fotos-Speicherplatz.

Google Pixel: Audio

Die Abteilung Audio wird zuweilen von Herstellern stiefmütterlich behandelt. Und auch beim Pixel scheint diese Eigenschaft eher niedrig auf der Prioritätenliste gestanden zu haben. Das Google Pixel hat einen nach unten gerichteten Mono-Lautsprecher.

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Google Pixel: Mit Kopfhörer-Anschluss / © NextPit

Qualitativ ist die Audioausgabe nur durchschnittlich. Sie reicht aus, um Videos anzusehen oder auch mal ein Spiel zu spielen, aber bei maximaler Lautstärke wird der Sound blechern und unangenehm. Mit einem Kopfhörer oder einem Bluetooth-Headset ist der Sound aber gut.

Google hat im Pixel offenbar eine sehr gute Mobilfunkschnittstelle eingebaut. Der Empfang war stets besser als bei einem daneben liegenden Galaxy S7 (gleiches Netz, beide LTE). Telefongespräche gelangen mit dem Pixel sehr gut.

Google Pixel: Kamera

Google verweigert sich dem Trend zu Dual-Kameras. Stattdessen gibt es einen 12,3 Megapixel auflösenden Senor, der allerdings ohne optische Bildstabilisierung auskommen muss. Die Blendenzahl gibt Google mit f/2.0 an, dafür sollen aber die lichtempfindlichen Pixel auf dem Sensor recht groß sein - Google nennt hier die Größe von 1,55 Mikrometer.

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Das Google Pixel hat eine sehr gute Kamera. © NextPit

Zunächst: Die Kamera-App entstammt weitgehend 1:1 den Nexus-Vorgängern. Sie startet sehr schnell, gefühlt schneller als beim Galaxy S7, und schießt tatsächlich sehr gute Bilder. Im Detailvergleich zeigt sich oft, dass ein Galaxy S7 schnell zu Detailrauschen neigt, das Google Pixel hingegen noch eine scharfe Darstellung zaubert.

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Die Kamera des Google Pixel hat nur wenige Optionen / © NextPit

Bewegende Objekte kann die Kamera des Galaxy S7 allerdings besser nachverfolgen. Videos stabilisiert das Google Pixel mit einer elektronischen Bildstabilisierung, was zu sehr stabilen bewegten Bildern führt. 4K-Aufnahmen sind mit 30 Bildern pro Sekunde möglich.

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Google Pixel vs iPhone 7 vs iPhone 6s. © NextPit

Bei DxOMark hat das Google Pixel einen neuen Spitzenwert für Smartphone-Kameras erreicht. Es schlägt die bisherigen Platzhirsche Galaxy S7 und HTC 10 um einen Punkt. Vor allem die geringe Neigung zum Detailrauschen und zu Artefakten haben zu diesem Ergebnis beigetragen.

Im Laufe der kommenden Tage werden wir die Kamera weiter begutachten und außerdem Video-Material online stellen.

Google Pixel: Akku

Im Google Pixel finden wir einen Akku mit 2770 mAh Kapazität. Angesichts der Dicke des Smartphones wäre vielleicht ein etwas leistungsstärkerer Akku wünschenswert gewesen. Immerhin haben Konkurrenten wie das Galaxy S7 oder auch das Huawei P9 einen Akku mit 3.000 mAh Kapazität. Aber die reinen Zahlen sagen noch nicht viel aus.

Beim Google Pixel hat Google offenbar eine gute Optimierung des Energieverbrauchs gefunden, denn die Akkulaufzeiten im Alltag sind recht gut. Durch einen Tag kommt das Google Pixel locker. Wir kamen bei intensiver Nutzung und 75 Prozent Helligkeit auf eine Display-On-Zeit von 5 Stunden, was angesichts der hervorragenden Standby-Performance ein guter Wert ist.

Ein Durchlauf mit dem Akkutester PCMark ergibt einen Wert von 5 Stunden und 50 Minuten. Das ist im soliden Durchschnitt, allerdings ist der niedrige Verbrauch im Standby auffällig und hervorzuheben. Hier leistet Googles Doze-Mode offenbar gute Arbeit.

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So sieht der Akku nach intensiver Nutzung aus. Die flache Linie im linken Diagram zeigt den niedrigen Standby-Verbrauch an. © NextPit

Es gibt keine Möglichkeit, das Google Pixel drahtlos zu laden (wie schon bei der Vorgänger-Nexus-Generation). Dank USB-C gibt es aber eine Schnellladefunktion, die rund eineinhalb Stunden benötigt, um den leeren Akku vollzuladen. Während der Präsentation Anfang Oktober sprach Google davon, dass 15 Minuten aufladen für 7 Stunden Telefonieren, Webbrowsen und ähnliches ausreichen würden. Diese schwammigen Angaben sind in der Realtität kaum nachzuprüfen und so gelang uns dies im Test auch nicht.

Google Pixel: Technische Daten

Abschließendes Urteil

Google hat beim Pixel viel, vielleicht sogar fast alles richtig gemacht. Das Pixel bietet ohne Zweifel eine sehr flüssige Android-Erfahrung, denn Apps starten extrem schnell und Animationen sind flüssig. Bilder gelingen der Kamera sehr gut, im Detail gelingen viele Fotos besser als dem Galaxy S7 - die Unterschiede sind meist aber nur im direkten Vergleich auszumachen. Auch die Akkulaufzeit ist zumindest gut. Einzig bei der Audioqualität fällt das Google Pixel vielleicht etwas ab, dabei schlägt sich die Konkurrenz aber auch nicht überragend.

Das Google Pixel ist ein würdiger Konkurrent zum Galaxy S7 und auch zum iPhone 7 - das ist ohne Zweifel die Liga, in der Google mitspielen möchte. Vor allem Samsungs Galaxy S7 hat aber einen entscheidenden Vorteil: Es ist derzeit rund 200 Euro günstiger. Wen immer wir zum Google Pixel gefragt haben: Die meisten fanden es deutlich zu teuer. Noch strahlt die Marke Pixel nicht so sehr, dass die aktuell aufgerufenen Preise rechtfertigen würde.

Android-Enthusiasten finden beim Pixel allerdings weiterhin die Tugenden der Nexus-Smartphones: Wenig Bloatware, hohe Performance und leicht anpassbare Firmware. Für Technikbegeisterte gibt es den Google Assistant als On-Top-Feature. Allerdings stellt der Google Assistant derzeit kein entscheidendes Kaufkriterium dar.


An diesem Test hat mein französischer Kollege Pierre Vitré mitgewirkt.

Samsungs aktuelle Klapphandys der Galaxy-Z-Fold- und Galaxy-Z-Flip-Serien

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Zu den Kommentaren (302)
Hans-Georg Kluge

Hans-Georg Kluge
Redakteur

Hans-Georg schreibt seit Mai 2016 über Apps, Hardware und andere Neuigkeiten aus dem Android-Universum. Derzeit ist er mit seinem Galaxy S7 immer auf der Suche nach der neusten App, mit der er sich die Zeit vertreiben kann. Aber ist denn alles Android was glänzt? Nö, denn er hat auch so manche Stunde mit Windows Phone und iOS verbracht. Dennoch ist er immer zu Android zurückgekommen, weil ihm die Plattform die meisten Möglichkeiten bietet.

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302 Kommentare
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  • 10
    Christian 16.10.2017 Link zum Kommentar

    Also ich kaufe mir nun eins. Die Preise sind etwas gefallen und man bekommt noch immer eines der besten Android Smartphones.
    Ich besitze zur Zeit ein iPhone 6s und wollte nun was neues. Zwischen iPhone 6s und iPhone 7 ist mir einfach zu wenig passiert, dass sich hier ein wechsel lohnt. iPhone 8 und Pixel 2 sind mir einfach zu teuer. Mit dem Pixel habe ich ein Top Smartphone zu einem guten Preis. (unter 400€ über ebay). Smartphones anderer Hersteller reizen mich zur Zeit einfach garnicht.


    • 33
      Gelöschter Account 16.10.2017 Link zum Kommentar

      Für mich sind die Google Teile seit dem Akku shit mit Android 7 ersma gestorben.
      Weder Huawei noch Google fühlen sich verantwortlich, schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu.
      Jetzt liegt ein Top erhaltenes N6p in der Schublade (allerdings jetzt mit Oreo).
      Muss bei Gelegenheit ma testen, ob der Akku Drain mit Android 8 verschwunden ist.


  • Maik Mugato 25
    Maik Mugato 31.10.2016 Link zum Kommentar

    Meiner Meinung nach für das gebotene viel zu Teuer. Übertriebenermaßen ist ein Galaxy S4 von 2013 nicht so brennend schlechter, und das kriegt man gebraucht für unter 100€... Google hätte sich auf seine alten Tugenden als Vanilla-Android-Preisbrecher besinnen sollen.


  • 40
    Gelöschter Account 22.10.2016 Link zum Kommentar

    Der Preis wird schnell fallen, wenn sich Ebay mit den Geräten füllt. Dessen bin ich mir sicher!! Wer an dem Gerät gefallen findet, sollte glaube ich bis Weihnachten warten denn dann sollte sich der Preis bereits eingependelt haben und auch eine richtige Weihnachtsüberraschung geben🎄💫🌟⭐️😃 Mein persönlicher Tipp, der Preis wird sich bei 599,- bewegen! Glaube nämlich, dass die mit Samsung eher konkurrieren können als mit Apple aber das ist jetzt bloß meine Vermutung.


    • 33
      Gelöschter Account 22.10.2016 Link zum Kommentar

      Vor Weihnachten tut sich bestimmt nicht viel, würde bis Februar warten - im März ist Handymesse in Barcelona, dann purzeln die Preise.


      • 40
        Gelöschter Account 23.10.2016 Link zum Kommentar

        Ja, für Kaufinteressierte bleibt das nur zu hoffen und wünschenswert😉 Der Preis wird so oder so fallen. Und denke, dies wird nicht allzu lange dauern👍


  • Ingalena 92
    Ingalena 22.10.2016 Link zum Kommentar

    Für den Preis könnte sich Google doch schon etwas mehr anstrengen.
    Zu groß (im Vergleich zu den Displaymaßen), zu kleiner Akku.
    Überall Abstriche an Leistung und Funktionen, mehr Mittelmaß als primus inter pares.


    • 3
      Jörg Jörgsen 23.10.2016 Link zum Kommentar

      Ich glaube du bist hier beim falschen Smartphone-Test.

      Tobi Pe


  • 54
    Gelöschter Account 21.10.2016 Link zum Kommentar

    Heute sah ich mir in einem Telekom-Shop dieses Smartphone live an. Es ist ein hässlicher Kasten, der viel zu teuer ist 😱👎😨👇😡


    • 40
      Gelöschter Account 22.10.2016 Link zum Kommentar

      Glaube zu teuer, sind die Handys mittlerweile alle im Highend Bereich. Kümmert nur keinen, da wir den Firmen ja einen riesigen Gefallen tun und sie uns kaufen😉 Das Android One Projekt seitens Goggle wäre mal ne schöne Sache für uns aber wird hier niemals erscheinen, denn wir Europäer haben scheinbar zu viel Geld übrig. Dieses Klischee bedienen wir jedenfalls hervorragend.


      • Phone Fan 26
        Phone Fan 04.01.2017 Link zum Kommentar

        ich kaufe es aber sicher nicht - mit ihren sparsamen Monolautsprecher - die 200 GB interner Speicher wären ein grosser Anreitz gewesen


  • 32
    Gelöschter Account 21.10.2016 Link zum Kommentar

    Google hat sich damit ins Bein geschossen,anstatt ihr Andromeda OS nach dem Testen und mit einem Top Gerät zu präsentieren,bringen sie ein weiteres nach zwei Jahren veraltetes überteuertes Gerät ohne Mehrwert,mit weiterhin fragmentierten Android OS und nur mageren Zwei Jahren Support.

    Herzlichen Glückwunsch Google !


    • 33
      Gelöschter Account 21.10.2016 Link zum Kommentar

      Jetzt wissen wir ja alle was Du von dem Gerät hältst - Danke.


      • 32
        Gelöschter Account 21.10.2016 Link zum Kommentar

        Na eben deswegen kann man es doch auch schreiben,oder zählt nur deine Meinung hier,oder was bildest Du dir ein mir vorschreiben zu dürfen ?

        Danke


      • 33
        Gelöschter Account 21.10.2016 Link zum Kommentar

        Du hast es uns allen ja schon zwölfundfrölfzig mal mitgeteilt, ist ja auch vollkommen ok.
        Du kannst aber jetzt davon ausgehen, dass es jeder verstanden hat.
        Penetration verleiht Deinen Aussagen allerdings nicht mehr Bedeutung.


      • 32
        Gelöschter Account 21.10.2016 Link zum Kommentar

        Schön das ändert aber nichts an meiner Fragestellung und Feststellung ,das Google hier den falschen Weg eingeschlagen hat ,oder zu früh was präsentiert hat .

        Es ist eben eine Meinung finde dich damit ab .


      • 33
        Gelöschter Account 21.10.2016 Link zum Kommentar

        Du hast gewonnen, Glückwunsch 🏅 - ich gebe mich geschlagen.
        🚑🔨
        (Bin schon auf die Kommentare gespannt wenn die Nokia Handys auftauchen)
        .... jetzt aber nix wie weg hier 🚾


      • 32
        Gelöschter Account 21.10.2016 Link zum Kommentar

        Nokia gibt es nicht mehr und werden wenn nur unter diesen Namen vertrieben,also was soll man sich darüber Gedanken machen?

        Anders sieht es da aber bei Google aus.

        Wenn es wirklich stimmen sollte die Gerüchte was man liest und Google vor hat, Sachen aus Chrome OS hinzu Android zu übertragen und nicht wie es hieß von Android zu Google Chrome ,hinterfrage ich eben mal was Android noch für einen Sinn macht als OS ?

        Und warum dann noch ein OS getestet wird,was angeblich mit dem Pixel 3 2017 erscheinen soll erstmals ?

        Nicht das ich nicht dafür wäre für etwas Neues,im Gegenteil den langen Support von Chrome OS und gewisse Funktionen wie die Erweiterungen von Chrome OS,Sicherungen all meiner Einstellungen,Apps usw.(ohne root) ,würde ich sehr gerne auf meinem Smartphone sehen wollen,von Chrome OS.

        Aber schön wenn Du den Tiefgründigen Sinn nicht verstanden hast. ;)

        Sobald man hier mit Funktionen ankommt,die ein Plus des Gerätepreises gerecht werden würden,verschließt sich der "verkapselte Google Nerd" die Synapsen drehen durch,wenn man sich negativ zu Google Geräten äußert !


  • 41
    Karsten K. 21.10.2016 Link zum Kommentar

    Google hat einen Mega-Fehler gemacht: der Preis ist für die gebotene Hardware total überzogen. Es zeigt nur, dass Apple immer noch der Smartphone-König ist und bleiben wird.

    Für 500 € wäre es ein echtes Nexus...


    • DiDaDo 98
      DiDaDo 21.10.2016 Link zum Kommentar

      Wieso? Apple verlangt doch genauso überzogene Preise für mittelmäßige Hardware.

      MajorTom

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