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Google Pixel Watch: Der Schub, den Wear OS braucht

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© nextpit

Die Gerüchte wollen einfach nicht verschwinden, und es sieht so aus, als würden wir dieses Jahr tatsächlich eine Pixel Watch von Google zu sehen bekommen. Eine Smartwatch "Made by Google" könnte genau der Schub sein, den Wear OS braucht. Alle Ampeln stehen auf Grün.

Die Rufe nach einer Pixel Watch gibt es schon seit langer Zeit. Google hat nie einen direkten Konkurrenten zur Apple Watch oder zur Samsung Galaxy Watch gehabt. Sicher, das Unternehmen aus Mountain View hat das Thema Smartwatch aktiv verfolgt, wenn es darum geht, mit Drittanbietern zusammenzuarbeiten, die ihre Software nutzen, aber nie mit eigener Hardware.

Google hat seit den Nexus-Tagen Fragen zu einer First-Party-Smartwatch gestellt bekommen, doch das Unternehmen hat sich immer von der Idee distanziert. Noch im August letzten Jahres, als der Start der Smartphones Pixel 3 und Pixel 3 XL bevor stand, sagte Google, dass der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit mit seinen Drittanbietern lag. "Wir sind noch nicht soweit", lautete damals die Aussage.

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Seit der Umbenennung wurde viel Arbeit in Wear OS investiert. / © NextPit

Wenn man sechs Monate vorspult und all den Leaks und Gerüchten glauben will, scheint es, dass das "noch" nicht mehr aktuell ist. Codenamen für die Pixel Watch sind kürzlich auf der Website des Android-Open-Source-Projekts erschienen, und zwei der mit dem Projekt verbundenen Personen arbeiten im Wear-OS-Team. Die Tatsache, dass es drei Codenamen gibt, stützt die Gerüchte aus dem letzten Jahr, dass Google nicht an einer, sondern an drei Varianten einer Pixel Watch gearbeitet hat oder noch immer arbeitet.

Google hat kürzlich eine Menge Smartwatch-Technologie und von der Fossil Group gekauft. Der Deal im Wert von rund 40 Millionen US-Dollar umfasste Patente, Prozesse und Mitarbeiter, wobei ein Teil des Smartwatch-Entwicklungsteams von Fossil künftig für Google arbeiten wird.

Hinzu kommt die Tatsache, dass die Smartwatch von Mutterkonzern Alphabet, die Study Watch, gerade die FDA-Zulassung für ihr Elektrokardiogramm (EKG) als Medizinprodukt der Klasse II erhalten hat - genau wie die Series 4 Watch von Apple. Das EKG-Feature ist ein großer Teil des Marketings von Apple für seinen neuesten Smartwatch, doch ein von der FDA zugelassenes Elektrokardiogramm ist nicht mehr nur bei Apple erhältlich.

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Die Apple Watch ist nicht mehr die einzige Smartwatch mit richtigem EKG auf dem Markt. / © Apple

Alle Anzeichen deuten also auf eine bevorstehende Pixel Watch oder sogar drei hin. Google hat sein Interesse an Wear OS intensiviert, seit es den Namen Android Wear verworfen hat. Umfangreiche Updates im vergangenen Jahr haben viele Dinge verbessert, aber Wear OS ist noch lange nicht perfekt.

Was ist das Problem mit Wear OS?

Wear OS, und davor Android Wear, leidet unter dem gleichen Fragmentierungsproblem wie Android. Mit gestaffelten Updates können Geräte von Drittanbietern schnell veraltet werden, und die einzige wirkliche Lösung besteht darin, darauf zu warten, dass der Hersteller die neueste Version der Software auf seiner Hardware installiert.

Stellt Euch die Szene in ein paar Monaten vor: Google präsentiert sein lang gehegtes, groß angelegtes Fitnessprojekt Google Coach. Der KI-Trainer in der Smartwatch also, wie die momentanen Informationen verraten. Alles sieht super aus, aber die Kunden haben keine Ahnung, wann es irgendwann auf ihrer Mobvoi Ticwatch E2 oder Emporio Armani Connected landen wird - wer eine Apple Watch besitzt, kennt solche Gedanken gar nicht.

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Die Ticwatch-Serie von Mobvoi ist erschwinglich und praktisch. / © NextPit

Dann gibt es noch den Play Store auf Googles Betriebssystem für Wearables. Seit Android Wear 2.0 ist die Konsistenz zwischen den Apps, die Ihr auf dem Smartphone installiert, und Eurer Smartwatch überall gegeben. Die Art und Weise, wie Apps mit Android 1.X funktionierten, wo, wenn man die App auf Ihrem Smartphone aktualisierte, sie auch auf der Smartwatch aktualisieren wurde, funktionierte nach Ansicht vieler Nutzer einfach besser.

Das Akku-Management ist bei Wear OS weiterhin frustrierend, ebenso wie die oft schwache Leistung des Google Assistant. Aber all das könnte sich bald ändern.

Warum Wear OS ein Flaggschiff benötigt

Es ist unbestreitbar, dass Google, wenn man Wear OS wirklich als eine Plattform weiter entwickeln will, die mit WatchOS von Apple konkurrieren kann, eine Pixel Watch benötigt. Vielfalt ist die Stärke von Android und die Schwäche von Apple, aber im Smartwatch-Markt ist dieser Fokus auf einzelne Geräte der Grund, warum Apple mehr Smartwatches verkauft als jeder andere.

Das Fragmentierungsproblem würde mit einer Smartwatch "Made by Google" gelöst, zumindest für Pixel-Watch-Besitzer. Pixel-Geräte stehen an erster Stelle, wenn es um Software-Updates geht, so dass das Problem der schleppenden Updates verschwindet.

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Pixelbesitzer sind die ersten, die die neueste Software von Google erhalten. / © NextPit von Irina Efremova

Sie würden auch erwarten, dass Google bei der Integration des Assistenten auf einer Pixel Watch mehr Sorgfalt walten lässt als etwa bei einer Huawei Watch 2. Einer der Gründe, warum die Pixel-Smartphones bei Android-Fans so beliebt sind, ist, dass sie das Beste aus den neuesten KI-Funktionen von Google machen.

Ihr müsst Euch nur die Kamera-App von Google auf den Pixel-Handys ansehen, um zu sehen, was das Unternehmen mit Software machen kann, wenn es die vollständige Kontrolle über die Hardware hat. Eine Pixel Watch mit einem besseren Google Assistant hätte sicher mehr Anwendungen für Gesundheits- und Fitnessanwendungen sowie für die tägliche Produktivität.

Die Pixel Watch wird wohl den Qualcomm Snapdragon 3100 besitzen, den aktuellen Chip des Unternehmens, der speziell für Smartwatches gebaut wurde. Mehr Leistung als beim Vorgänger und ein verbessertes Batteriemanagement werden noch mehr Möglichkeiten schaffen, die Google mit dem optimierten Wear OS nutzen kann.

Googles nächste I/O-Entwicklerkonferenz ist im Mai, und die Chance ist groß, dass wir die Pixel Watch dort zum ersten Mal sehen werden. Im schlimmsten Fall müssen wir bis Oktober warten, wenn das Pixel-Event 2019 ansteht.

Was auch immer in diesem Jahr mit Google und den Smartwatches passiert, es ist klar, dass Mountain View große Pläne für diesen Markt hat. Apple, Fitbit, Garmin, passt auf - das große G kommt!

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  • 14
    Kai U. 04.02.2019 Link zum Kommentar

    Eine Pixel Watch könnte dem Smartwatch Markt durchaus einen Aufschwung bescheren. Aber dafür müssten aus meiner Sicht zwei Dinge zwingend geschehen.

    a) Eine modernere Hardwarebasis als der bislang genutzte Jahre alte Chip, welche die Akkulaufzeit ein gutes Stück nach vorne bringt, denn selbst der 3100 ist ja jetzt nicht so wirklich auf dem technischen Stand der Höhe.
    b) Die Uhren nicht Pixelexklusiv machen. Google Versucht immer noch sich mit seinen Pixelgeräten durch exklusive Features mit Samsung oder Apple zu messen, dass funktioniert aber leider einfach nicht wenn man nicht von vornherein eine entsprechende Anhängerschaft hat und die Geräte sind einfach zu teuer und bieten zu wenig Mehrwert. Bevor man sich ins Luxussegment begibt müsste es erst mal ein brauchbares Gerät für die Masse geben.


    • Bastian Siewers 66
      Bastian Siewers 04.02.2019 Link zum Kommentar

      Neue Hardware ist da wirklich bitter nötig. Bin mal gespannt, ob sich hier mit einer Pixel Watch auch was tun wird ...


  • 7
    Dennis S. 02.02.2019 Link zum Kommentar

    Wenn der Preis nicht übertrieben hoch wird, werde ich mit der TicWatch warten und diese als Begleiter für mein Pixel 2 kaufen :)


  • 77
    Gelöschter Account 02.02.2019 Link zum Kommentar

    Erstmal so ganz gut aber wo liegt der Preis?...auf Apple Niveau

    NilsD


  • Lefty 42
    Lefty 02.02.2019 Link zum Kommentar

    Woran es meiner Meinung nach bei Wear OS, und zwar ab Wear 2.0, gekrankt hat, war das völlige Überladen an Funktionen, die die kleinen Dinger irgendwie überfordern und einem den Spaß an der Benutzung verderben.
    Ein Beispiel : Vor Wear 2.0 war die App WatchMaker auf dem Smartphone installiert konnte von dort benutzt werden und die erstellten Faces auf die Watch übertragen werden. Einfach und komfortabel.
    Seit Wear 2.0 muß die App plötzlich eine Companoin-App auf der Watch haben, einige Einstellungen müssen auf dem Phone andere in der App auf der Watch gemacht werden. Zudem muß ich auf der Watch plötzlich den Playstore installiert haben und dort quälend langsame Installationen und Updates über mich ergehen lassen. Von gestiegenem Akkuverbrauch ganz zu schweigen. Das sind zumindest meine Erfahrungen auf der Huawei Watch. Oder besser, waren meine Erfahrungen. Seit diesem Blödsinn bin ich nämlich raus aus der Nummer.


  • Andy Twist 28
    Andy Twist 01.02.2019 Link zum Kommentar

    Apple, Fitbit, Garmin, passt auf - das große G kommt!
    Worauf sollen die denn aufpassen? Auf einen Hersteller der schon bei Smartphones keine großartigen Verkaufszahlen vorweisen kann und das wird bei einer Smartwatch mit höchster Wahrscheinlichkeit auch nicht besser.
    Google hat Android und seine Suchmaschine, als Hardware Hersteller nimmt die doch kaum einer wahr, bis auf ein paar Pixel/Nexus Fans.

    Gelöschter AccountTim


  • Jörg W. 64
    Jörg W. 01.02.2019 Link zum Kommentar

    Verstehe echt nicht was immer an Android Wear oder Samsung Tizen rumgemotzt wird hatte erst die Huawei und jetzt die Gear 3. Bezeichne mich als Ottonormsverbraucher und war und bin immer noch von den Uhren begeistert. Alle Funktionen die ich von einer Uhr erwarte sind bei beiden Betriebssysthemen gegeben.

    Andy TwistSchröder


  • Tim 121
    Tim 01.02.2019 Link zum Kommentar

    Das Problem von Wear OS ist die fehlende Freiheit für die Hersteller und damit die fehlende Freiheit... Egal welche Wear OS-Uhr man sich kauft, die Software ist immer IDENTISCH. Aus dem Grund wäre auch „nur Stock Android“ NICHT das Beste für Android...
    Das letzte, was Wear OS braucht, ist eine Pseudo-Flaggschiffuhr von Google. Sie würde sich schlicht nicht von anderen Wear OS-Watches abheben, also bringt das auch nichts.

    Gelöschter AccountAndy Twist


    • 39
      Thor217 02.02.2019 Link zum Kommentar

      Und dennoch kommen die Updates laut Artikel von den Herstellern? Ich dachte di Fehlende Anpassbarkeit durch den Hersteller sollte es ursprünglich ermöglichen dass die Software Updates direkt von Google kommen können? Dann macht diese Beschränkung ja gar keinen Sinn. Und wieso spricht der Author des Artikels dann von Fragmentierung? Die entsteht doch durch die unterschiedlichen Herstelleraufsätze heißt es doch immer?


      • Tim 121
        Tim 02.02.2019 Link zum Kommentar

        Das ist im Prinzip das gleiche wie bei AndroidOne... Das ist auch quasi Stock-Android mit einzigen Änderungen vom jeweiligen Hersteller und die Updates kommen auch nicht direkt von Google.
        Genauso ist es hier. Die Hersteller dürfen Kleinigkeiten wie Watchfaces einbauen oder die Steuerung über eine drehbare Taste, aber sonst quasi nichts. Und das ist das Problem. Abseits von den 2-3 herstellereigenen Watchfaces gibt es quasi keinerlei Unterschiede zwischen eine 2000€-"Premium" Wear OS Watch und einer für 150€...
        Man muss sich einfach mal die WearOS-Uhren der verschiedenen Hersteller ansehen. Das OS sieht immer identisch aus. Hätten Huawei und Co. die gleiche Freiheit, wie bei Android, wäre das, und da sind wir uns denke ich einig, niemals der Fall ^^

        Andy Twist


      • 48
        Simeon S. 02.02.2019 Link zum Kommentar

        Dafür unterscheiden sich die Geräte in der Hardware.


      • Tim 121
        Tim 02.02.2019 Link zum Kommentar

        Selbst da gibt’s teilweise kaum bis keine Unterschiede... das eine hat vielleicht mal ein etwas höher auflösenderes Displa, das andere mehr RAM oder ähnliches. Welten sind das nicht.
        Das einzige Unterscheidungsmerkmal ist die Optik - meistens.

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