Hoher Akkuverbrauch durch erhöhte WLAN-Sendeleistung

  • Antworten:3
Guenne sack
  • Forum-Beiträge: 105

07.01.2018, 12:06:02 via Website

Hallo zusammen,

eines gleich vorweg, ich möchte hier nicht über die Legalität der erhöhten WLAN Sendeleistung sprechen. Mir ist schon bewusst, das dies nicht erlaubt ist.

Ich habe vor einigen Tagen die Sendeleitung meines WLAN Routers erhöht. Von den üblichen 100 mW auf 200 mW.
Seitdem glaube ich zu beochachten, dass bei dem Handys hier im Haushalt die Akkus nicht mehr so lange halten.

Kommt mir das nur so vor? Oder liegt das tatsächlich an der erhöhten Transmitter Power des Router?
Warum ist das so?
Kann mir das jemand technisch erklären, warum das auch Einfluss auf die Handys hat?

Gruß

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 1.957

07.01.2018, 12:15:22 via Website

Hallo!
Über illegalen Sachen reden wir hier nicht.
Lassen es dir von Google erklären! 😆
Schöne Grüße!

⚠️Bitte keine Werbung von 1&1⚠️

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Michael K.
  • Forum-Beiträge: 1.126

07.01.2018, 12:48:45 via Website

Vorstellbar ist schon, dass der Akkuverbrauch hoch geht. Hat sich denn die WLAN-Abdeckung verbessert?
Durch die Erhöhung der Sendeleistung "sehen" jetzt Geräte den Accesspoint an Stellen, an denen das zuvor nicht der Fall war. Die hat es wohl gegeben, sonst hättest Du die Massnahme nicht ergriffen. Sie versuchen sich dann mit dem Accesspoint zu verbinden, und zwar mit maximaler Sendeleistung, und wie ich befürchte, in den meisten Fällen erfolglos, denn die mobilen Geräte senden ja nach wie vor nur mit max. 100 mW EIRP, was vermutlich zu wenig ist, um am Accesspoint mit hinreichender Stärke anzukommen, der ja seinerseits die mobilen Geräte an diesen Stellen erst mit 200 mW bzw. mehr als 100 mW erreicht.
Die Verbindung funktioniert nur bidirektional, wenn also nicht gleichzeitig die Empfängerempfindlichkeit erhöht wird, oder die Sendeleistung der mobilen Geräte, bringt die Maßnahme vermutlich nicht nur eine nur geringe Verbesserung, sondern kann durchaus einen erhöhten Akkuverbrauch bei den mobilen Geräten nach sich ziehen.

Die Empfängerempfindlichkeit lässt sich ganz legal mit Antennen höherer Richtwirkung verbessern, der Regulierer sieht dafür auch keine Obergrenze vor.
Aber das bietet sich nur an, wenn der Accesspoint nicht zentral steht, was seine optimale Positionierung in derRegel ist, da die Richtwirkung ja bedeutet, dass andere Richtungen ein schwächeres Signal erhalten. Ausserdem, und das dürfte der Knackpunkt sein, gilt für die Senderichtung die 100 mW EIRP-Grenze weiterhin. Um die nicht zu überschreiten, muss sichergestellt sein, dass die Sendeleistung + Antennengewinn die 100 mW an keiner Stelle überschreiten, also müsste bei einer Antenne mit 3 dB Gewinn sicher gestellt sein, dass der Sender nur mit maximal 50 mW sendet (Leitungsverluste und solche an den Steckverbindern seien hier vernachlässigt, die darf man ausgleichen, wenn man sie kennt).
Damit ist eine solche Maßnahme genauso fragwürdig, wie eine einseitige Erhöhung der Sendeleistung, hätte aber höchstens einen erhöhten Stromverbrauch am Accesspoint zur Folge.
Fast schon ideal ist dagegen eine Verbesserung der WLAN-Abdeckung mit einem Mesh-WLAN. Oft reichen aber auch schon zusätzliche Accesspoints, oder auch nur ein Repeater.
Damit dürften dann auch potentielle Konflikte mit dem Regulierer ausgeschlossen sein.

— geändert am 07.01.2018, 13:13:03

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Guenne sack
  • Forum-Beiträge: 105

08.01.2018, 08:20:34 via Website

Michael K.

Hat sich denn die WLAN-Abdeckung verbessert?

Dies war eigentlich nicht das Zeil der Aktion, ich habe nur zufällig die Option im Router gefunden und dachte mir "Hey, warum nicht..."
Die Abdeckung hat sich schon verbessert, gerade auf der Distanz.

Michael K.

Durch die Erhöhung der Sendeleistung "sehen" jetzt Geräte den Accesspoint an Stellen, an denen das zuvor nicht der Fall war. Die hat es wohl gegeben, sonst hättest Du die Massnahme nicht ergriffen. Sie versuchen sich dann mit dem Accesspoint zu verbinden, und zwar mit maximaler Sendeleistung, und wie ich befürchte, in den meisten Fällen erfolglos, denn die mobilen Geräte senden ja nach wie vor nur mit max. 100 mW EIRP, was vermutlich zu wenig ist, um am Accesspoint mit hinreichender Stärke anzukommen, der ja seinerseits die mobilen Geräte an diesen Stellen erst mit 200 mW bzw. mehr als 100 mW erreicht.
Die Verbindung funktioniert nur bidirektional, wenn also nicht gleichzeitig die Empfängerempfindlichkeit erhöht wird, oder die Sendeleistung der mobilen Geräte, bringt die Maßnahme vermutlich nicht nur eine nur geringe Verbesserung, sondern kann durchaus einen erhöhten Akkuverbrauch bei den mobilen Geräten nach sich ziehen.

Die Erklärung leuchtet mir schon ein und ich würde dem auch bedingungslos zustimmen.
Nur ist es so, dass sich die Geräte da aufgehalten haben, wo schon vorher eine ausreichende Verfügbarkeit gegeben war und nicht in Stellen wo vorher keine Verbindung möglich war.

Ich werde die Leistung des Transmitters mal wieder auf 100 mW runter fahren und schauen was passiert.

Vielen dank bis dahin für die ausführliche Hilfestellung.

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