Samsung Galaxy Tab 2 10.1 — Galaxy Tab 2 10.1, trotz Ladespannung kein Ladestrom

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Thomas
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02.08.2017, 10:58:01 via Website

Habe ein Problem mit dem Galaxy Tab 2 10.1 (Modell GT-P5110) meiner Schwiegermutter. Es hängt mit dem Laden des Akkus zusammen.

Ich habe bereits die Forumssuche bemüht und verschiedene Threads gelesen. Allerdings sind die dort beschriebenen Fehler bei dem Gerät nicht zutreffend. Es lädt nämlich den Akku nicht, obwohl die korrekte Ladespannung an der Buchse anliegt und vom System auch erkannt wird. Außerdem ist von mir schon ein neuer Akku eingebaut worden.

Das Tablet verlor in den letzten Wochen zweimal die Uhrzeit. Ich habe mir erst nichts dabei gedacht. Dann hat meine Schwiegermutter es mir jedoch vor einigen Tagen wieder vorbei gebracht und ich habe folgendes festgestellt:
- Der Akku war fast leer
- Beim langen Drücken des Start-Knopfs kam kurz das Samsung
Logo und dann schaltete das Gerät ab (Kapazität des Akkus reichte
zum Startem nicht aus).
- Beim Anschluss verschiedenster Ladegeräte mit maximal möglichem
Strom von 2 Ampere und mehr (auch Original Samsung und 18Ah Mobilakku)
und mehrere Ladekabel kam immer für ein paar Sekunden der Ladebalken.
Dieser zeigte aber keine Aufladung an.

Ich habe daraufhin einen neuen Akku für ca. 30 € gekauft und eingebaut. War dann auch ganz happy, als, nach dem Einbau, das Gerät wieder spitzenmäßig lief. Es hat gestartet und alle Funktionen schienen in Ordnung.

Leider hat sich aber herausgestellt, dass der neue Akku, wohl genauso wie der Alte, nicht geladen wird :-(.
Im ausgeschalteten Zustand kommt, wie gehabt, die Ladeanzeige. Bei gestartetem System zeigt das Akkusymbol, bei Anschluss eines Ladegeräts durch einen Blitz an, dass angeblich geladen wird.
Ich hatte das Gerät mindestens 14 Stunden am Ladegerät und der Balken zeigte gleichbleibende oder, wenn ich das Tablet nutzte, immer weniger Ladung an.

Der zwischendurch mal angeschlossene 18 Ah Mobilakku schaltete sich nach einiger Zeit aus, da wohl kein Strom floss.

Mir fiel dann ein, dass ich mir mal eine USB Stromanzeige gekauft hatte. Diese habe ich zwischen Ladegrät und Ladekabel gehängt und festgestellt, dass wirklich kein Strom floss.
Anzeige war (glaube ich) 5.15 V und (da bin ich mir sicher) 0.00 mA

Das Tablet registriert also, dass eine Ladespannung anliegt und nimmt an, dass geladen wird. Der Strom wohl nicht geprüft.

Zu guter Letzt habe ich dann gestern trotz heftigem Widerstands unserer Ältesten, die einen Spielstand nicht verlieren wollte ;-) ein Werksreset durchgeführt. Das hat aber nichts gebracht.

Ist im Tablet eine Leitung zum Akku unterbrochen?

Ist die Ladeelektronik des Tablets defekt?
Ich dachte, diese sitzt im Akku. Aber vielleicht ja doch nicht.

Oder habt Ihr sonst noch eine Idee, was der Fehler sein könnte?

Viele Grüße
Thomas

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Michael K.
  • Forum-Beiträge: 1.126

03.08.2017, 15:04:48 via Website

Ich befürchte, mit Deinen Vermutungen liegst Du schon richtig, da dürfte ein Hardwaredefekt vorliegen. Das kann ein Haarriß in der Platine genauso sein, wie ein defektes Bauteil der Ladeelektronik. Soweit mir bekannt (Irrtum vorbehalten), gibt es in Wechselakkus von Markenherstellern einen Sicherheitschip, der bei externen Kurzschlüssen, drohender Tiefentladung oder Überhitzung des Akkus den Entladestrom abschaltet, bei Überschreitung der Ladeschlussspannung, des Ladestroms oder Überhitzung auch den Ladestrom. Ggf. enthält er noch eine Id. zur Identifizierung des Akkus und/oder einen Timer. # Der könnte bei festverbauten Akkus aber auch auf der Platine aufgebracht sein, eventuell sogar im Ladechip integriert sein, nur der Temperatursensor muss dann in engen Kontakt mit dem Akku stehen.
Die eigentliche Ladeelektonik, die den Akku zunächst mit Konstantstrom, dann mit Konstantspannung lädt, befindet sich aber in der Regel nicht im Akku.

Ohne Unterlagen (Schaltbild, Layout- und Bestückungsplan) dürfte der Fehler auch nur schwer zu finden sein. Falls eine Sichtkontrolle keine offensichtlichen Fehler ergibt, wie Haarrisse, abgerissene Bauteile etc. würde ich die Reparatur durch eine Werkstatt empfehlen, wenn das nach Kostenvoranschlag noch lohnend erscheint.

# Es gibt entsprechende Schutz-IC z.B. von Ti. Die werden sicher auch irgendwo verbaut sein. In manchen Akkus sind aber u.U. auch nur Temperatursensoren und vielleicht Sicherungselemente gegen Überströme enthalten. Das weiss im Einzelfall nur der Hersteller. Auf ein bestimmtes Schutzniveau verlassen würde ich mich ohne detailliertere Kenntnisse nicht. Das habe ich dazu gefunden:

https://electronics.stackexchange.com/questions/121585/do-cell-phone-batteries-contain-protection-circuits
http://www.ti.com/product/BQ2970?keyMatch=lithium%20ion%20protection&tisearch=Search-EN-Everything

Quellen: electronics.stackexchange.com, www.ti.com

— geändert am 03.08.2017, 17:05:19

Thomas

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