Habt ihr schon Erfahrungen mit Buch schreiben gemacht?

  • Antworten:17
Mastone
  • Forum-Beiträge: 30

16.07.2017, 22:17:15 via Website

Hallo allerseits!
Ich finde die Diskussionen hier im Forum teilweise immer so anregend und toll, dass ich mir dachte euch etwas zu fragen, was mir sehr am Herzen liegt:

Nämlich, ob denn jemand von euch schon einmal ein Buch geschrieben und veröffentlicht hat und dementsprechend Erfahrungen hat, die er/sie teilen kann?

Schon seit einigen Monaten spiele ich mit dem Gedanken ein Buch zu schreiben, aber der Gedanke alleine hat mich schon sehr verunsichert. Ist schließlich etwas, was ich noch niemals gemacht habe. Aber seit ein paar Wochen haben sich mehr Inhalte für die Geschichte in meinem Kopf gefestigt und ich habe auch schon einen schönen roten Faden, der sich durch das Werk zieht. Jetzt geht es eigentlich nur noch um das Verwirklichen - was sich jetzt als schwieriger als gedacht erweist.

Wüsstet ihr hier weiter? Wäre euch für jeden Tipps rund ums Schreiben und Veröffentlichen sehr dankbar!

Ralf Schacenberger

Antworten
Gaby S.
  • Forum-Beiträge: 77

17.07.2017, 00:30:11 via Website

Hallo allerseits!

Ich hab zwar noch nichts veröffentlicht, aber Geschichten (Romane) zu schreiben ist neben meinem Pferd mein liebstes Hobby. Habe zu meiner Hauptschulzeit damit begonnen und seither nicht mehr davon lassen können. Vor etwa zwanzig Jahren habe ich auch einen zweijährigen Belletristik Fernlehrgang gemacht, der sich "Schule des Schreibens" nannte und der mir sehr viel Spaß gemacht hat. War nur sehr teuer, mit ungefähr 30.000 Schilling (umgerechnet 2.180 Euro). Aber die Tipps und Verbesserungsvorschläge der Trainer (die nebenbei auch selbst Autoren sind) sind super und wirklich hilfreich. Ich hatte zwei. Einen für den Grundkurs (im ersten Jahr), den anderen für den Aufbaukurs (im zweiten Jahr).

Mein bisher längster Roman war über 300 A4-Seiten lang.

Am Anfang ist es am Besten, einfach drauf los zu schreiben, was einem in den Sinn kommt, um die Angst vor dem Schreiben zu überwinden. Also learning by doing. Ist auch eine sehr gute Übung und schließlich ist die Angst verflogen. Und keine Angst vor Schreibblockaden! Öhm...niemals einen neuen Satz mit "und" beginnen. Schwerer Fehler. Unterläuft mir aber immer noch zeitweise. Ich kenne die berühmt, berüchtigten Schreibblockaden nur zu gut. Haben mich schon oft ereilt und sie passieren auch immer wieder Profis. Man steht mit ihnen nicht alleine auf weiter Flur. Es gibt Zeiten, da fällt mir absolut nichts ein. Meine längste Schreibblockade dauerte ein halbes Jahr. Oder mir fallen zu einem Kapitel mehrere Versionen ein und ich kann mich für keine von ihnen entscheiden. Welche Version ist die beste? Gute Frage. Ich schreibe gerne aus dem Stegreif. Hab zwar schon oft versucht, mir vor Beginn einen Handlungsstrang vom Anfang bis zum Schluss - wie es beim Lehrgang empfohlen wurde - zurecht zu legen, muss ihn aber zeitweise wieder verwerfen, weil mir mittendrin wieder eine andere (Fortgangs)handlung einfällt, die mir besser gefällt, als die vorher ausgedachte. Man darf nur den berühmten roten Faden nicht verlieren. Das Schwierigste an einem Roman ist der Anfang - zumindest für mich. Über ihn brüte ich ziemlich oft, wenn ich einen neuen beginne. Alles weitere ergibt sich dann von allein. Man muss als Romanautor aber schon über viel Fantasie und gutes räumliches Vorstellungsvermögen verfügen. Ich selbst stelle mir eine Szene wie einen Film vor, den ich mir gerade ansehe und beschreibe sie dann. Man muss die Charaktere was tun lassen, sonst wirken sie statisch und leblos. Man sollte auch vermeiden, den Charakteren ähnliche Namen zu geben. Achtung: Verwechslungsgefahr! Als Autor sollte man sich aber unbedingt Notizen über das Aussehen der einzelnen Charaktere machen, auf die man bei Bedarf zurück greifen kann. Ich benutze dafür zum Beispiel ein kleines Heft, in dem ich die einzelnen Charaktere genau beschreibe. Es ist nicht sehr professionell, wenn ein bestimmter Charakter zum Beispiel zu anfangs rehbraune Augen hat und irgendwann später plötzlich himmelblaue. Lesern wird es vielleicht nicht auffallen - oder doch? - aber es ist eben ein schwerer Fehler, den es zu vermeiden gilt.

Romane zu schreiben ist etwas sehr Schönes. Man fühlt als Autor mit seinen Charakteren. Man weint mit ihnen, wenn ihnen Böses widerfährt, lacht mit ihnen, wenn sie glücklich sind. Ja genau...Konflikte. Sie sind das A und O eines jeden Romans. Romane leben durch sie. Einen Roman, bei dem immer alles eitel Sonnenschein ist, würde niemanden interessieren und deshalb auch nicht lesen wollen. Aber man sollte auch darauf achten, nicht zu viele Charaktere in einen Roman "hinein zu stopfen". Weniger ist oft mehr.
Ein Autor muss seine Charaktere lieben, um sie lebendig wirken zu lassen. Auch die bösen! Aber bei denen ist es mehr so eine Hassliebe. :) Kurzum, man muss für sie Gefühle empfinden können.
Keine Angst vor Dialogen. Lasst sie einfach so sprechen, wie ihnen "der Schnabel gewachsen" ist. Reale Menschen haben ja auch ihren ganz eigenen unverkennbaren Sprechstil. Nur sollte man es vermeiden, die Charaktere über für die Handlung des Romans nicht Relevantes sprechen zu lassen und ellenlange (mehrere Seiten lange) Dialoge zu verwenden. So etwas würde die Leser schnell langweilen. Man darf auch Gedanken benutzen (also Selbstgespräche eines Charakters). Ich selbst schreibe die Gedankengänge eines Charakters immer kursiv, um sie vom gesprochenen Dialog zu unterscheiden.

Was ich selbst gerne tue, ist, mir den Roman seitenweise selbst laut vorzulesen, um zu überprüfen ob die Formulierung so gut klingt oder nicht und ich es besser noch mal überarbeiten sollte. Mir hilft lautes Lesen enorm. Würde ich es still lesen, würde ich über unschöne Formulierungen oder Fehler (auch Tippfehler) einfach hinweg lesen. Oder man kann es auch einer anderen Person vorlesen und sie hinterher nach ihrer Meinung dazu fragen. Ist aber Geschmacksache was einem lieber ist. Aber dabei lernt man auch, besser mit Kritik umzugehen.

Ich kann nur eines sagen: Schreiben, schreiben, schreiben. Übung macht den Meister.
Wer daran denkt, sein Werk an einen Verlag zu schicken, sollte es unbedingt einseitig (nicht doppelseitig!) und 1,5 oder besser 2 zeilig einschicken. Wurde auch so beim Lehrgang gefordert. Lektoren hinterlassen gerne Tipps oder Verbesserungsvorschläge zwischen den Zeilen und auf den leeren Rückseiten. So wird man gleich als jemand identifiziert, der mit der Technik des Romaneschreibens vertraut ist und erhöht damit die Chance, dass das Skript angenommen wird. Wie gesagt, der erste Eindruck des Verlags ist wichtig, um seine Chancen zu erhöhen.
Man sollte aber auch nicht den Fehler machen, den Schreibstil eines anderen - vielleicht berühmten - Autors kopieren zu wollen. Das geht schief. Es ist das Schlimmste, was ein angehender Schriftsteller überhaupt tun kann. Jeder Autor hat seinen ganz eigenen Stil und man tut gut daran, den - der einem wirklich liegt - zu finden und nach und nach zu verbessern. Dann sollte ein angehender Autor darauf achten, keine - zu langen - Schachtelsätze zu verwenden, die ein Leser erst mehrmals lesen muss, um überhaupt zu kapieren, was der Autor damit ausdrücken will. Das mögen Lektoren auch gar nicht. Lieber mehrere kurze und prägnante Sätze, als ein über mehrere Zeilen gehender Satz. Man sollte auch keine zu verschnörkelten Schriften verwenden, sondern eine, die klar und deutlich und damit leicht lesbar ist. Zum Beispiel Arial.

Zuguterletzt bleibt mir nur noch zu empfehlen, zuerst bei mehreren Verlagen anzufragen, welches Genre sie bevorzugen bzw. eher akzeptieren, ehe man ein Skript losschickt, um sich so manchen Ärger zu ersparen.

So, erstmal genug geschwafelt. :) Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen.

LG
Gaby (hobbymäßiger Schreiberling)

— geändert am 17.07.2017, 06:17:25

Gelöschter AccountMastoneRalf Schacenberger

Antworten
Zandromedar
  • Forum-Beiträge: 47

17.07.2017, 15:01:52 via Website

Kann mir auch vorstellen, dass es ein sehr schönes Hobby sein muss und ziemlich entspannend sein kann. Vorausgesetzt man macht sich nicht selbst zu viel Stress, würde einfach mal schreiben und immer weiter üben und wenn man dann mal den nächsten Schritt gehen will versucht man es einfach mal bei verschiedenen Verlagen.
Ich hatte auf der Uni mal eine Schreibblockade bei meiner Diplomarbeit, da habe ich mir ein paar Infos geholt, halte mal Ausschau nach einigen Blogs. Gibt sogar ein paar Blogs von Verlagen, z.B. Novum Verlag, da habe ich mir die Tipps für meine Schreibblockade geholt.
Man findet sicher auch so etwas wie Literaturcafes, wo sich Menschen treffen und sich eben über das Schrieben austauschen, vielleicht gibt es so etwas ja auch in deiner nähe.

MastoneRalf Schacenberger

Antworten
Gaby S.
  • Forum-Beiträge: 77

18.07.2017, 03:16:16 via Website

Ja, die Schreibblockade wird von vielen gefürchtet. Ist mir schon sehr oft selbst mitten in einem Roman passiert, dass ich einfach nicht mehr wusste, was ich weiter schreiben soll. Aber ich kann mir Zeit lassen, weil mir kein Verlag im Nacken sitzt und wegen - vielleicht schon versäumtem - Abgabetermin urgiert. Ich schreibe ja nur als Hobby.
Es bringt nichts, stundenlang auf den Monitor zu starren, wenn einem absolut nichts einfällt. Wenn es so weit ist, schalte ich den PC aus, tue ganz was anderes und denke nicht mehr dran. Irgendwann werden sie schon wieder kommen - die Einfälle. Sich zu zwingen zu schreiben, wenn einem doch nichts Konkretes zum Fortgang des Romans einfällt, geht schief. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Fabriziere dabei nur Blödsinn. Einer der Nachteile, wenn man aus dem Stegreif schreibt. :) Wie es sich entwickelt, entwickelt es sich eben. Überrascht mich selbst auch immer wieder - die weitere Entwicklung. Nur den roten Faden, der natürlich existiert, nicht verlieren. Ich fühl mich damit am wohlsten.
Aber jeder angehende Autor sollte sich bewusst sein, dass das Romanschreiben mentale Schwerarbeit ist. Wer zu der sehr geselligen Sorte von Menschen gehört und gerne und oft unter Leuten ist, sollte sich gut überlegen, ob er wirklich schreiben möchte, denn Romanschreiben nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Zeit, in der man alleine ist und die drängt, weil man einen Abgabetermin einhalten muss. Es ist nicht sehr lustig, Freunde immer wieder vertrösten zu müssen. "Sorry, aber der Abgabetermin rückt immer näher. Ich hab keine Zeit mich mit euch zu treffen. Ich muss mein Buch fertigstellen. Vielleicht ein anderes Mal." Vielleicht hat man irgendwann keine Freunde mehr, weil die sich denken >Der/die hat sowieso nie Zeit für mich. Ich beende die Freundschaft.< Ist zwar ein extremes Beispiel, aber nicht völlig unmöglich. Vielleicht ist auch die Eifersucht ein wenig daran schuld, wenn sich beide nahe stehen - es sich also um Liebes- oder Ehepaare handelt. Der Partner/die Partnerin könnte sich denken >Dem/der ist ihr/sein blödes Buch wichtiger als ich.< Da sind Konflikte vorprogrammiert. Menschen, die nicht auch gerne schreiben, können der Lieblingsbeschäftigung des Partners zumeist nichts abgewinnen. Aber natürlich gibt es Ausnahmen, die es akzeptieren und ihre/n Partner/in unterstützen.
Um dem entgegenzuwirken, hilft es, täglich zu - mit sich selbst ausgemachten - festen Zeiten zu schreiben und sie einzuhalten. Dann hat man auch die Möglichkeit, sich Zeit für seine Freunde zu reservieren, die man ja schließlich nicht verlieren will.
Es sind immer wieder diese kleinen Dinge, auf die man achten muss und mitunter ist es schwierig, Freunde und Romanschreiben unter einen Hut zu bringen. Besonders, wenn man das Romanschreiben nur nebenberuflich betreibt. Hauptberuf, Romanschreiben und Freunde. Stress pur. Irgendwann will man sich ja einfach auch mal zwischendurch entspannen und chillen.


Es ist auch hilfreich, sich zum Beispiel Skizzen (per Hand oder PC) eines Raumes anzufertigen, in dem sich die Figuren desöfteren aufhalten. So vermeidet man, dass ein bestimmtes Möbelstück plötzlich ganz woanders steht als ursprünglich. Wer ganz genau sein will, kann auch noch das Material und die jeweilige Farbe auf der Skizze vermerken.
Mache ich selbst auch gerne. Es hilft mir, mir eine Szene plastisch vorzustellen, um sie zu beschreiben. Nur dabei nicht zu sehr ins Detail gehen. Man sollte den Lesern schon ein wenig eigene Fantasie zugestehen und gönnen können. :)

Man sollte sich auch Notizen über die Gliederung des Romans machen. Nämlich in Anfang, Mittel- und Schlussteil.
- Anfang: Einführung der Figuren; Auftreten des Konflikts
- Mittelteil: weitere Verschärfung/Zunahme des Problems/Konflikts (z.B. durch Auftauchen einer neuen Figur oder Gegebenheit)
- Schlussteil: Lösung des Problems/Konflikts
Das nur als Vorschlag gemeint. Der Roman sollte jedoch in diese drei Teile gegliedert sein.

Man sollte sich auch nicht zu lange (ein paar Seiten lang) Zeit lassen, bis der Hauptfigur irgendwas passiert. Bin dafür beim Lehrgang gerügt worden, weil ich auf den ersten zwei Seiten nur Wischiwaschi erzählt hab, bis es dann endlich auf der dritten richtig losgegangen ist. :)
Verratet nicht schon zu viele Lösungsansätze mittendrin. Ihr müsst den Lesern Informationen vorenthalten. Euer Roman soll ja bis zur letzten Seite spannend bleiben. Es ist auch für Autoren sehr spannend, mehrere mögliche Lösungen herauszuarbeiten, gedanklich durchzuspielen und sich dann für eine zu entscheiden. Es macht einfach sehr viel Spaß.

— geändert am 18.07.2017, 07:30:27

Mastone

Antworten
Mastone
  • Forum-Beiträge: 30

24.07.2017, 16:35:58 via Website

Hallo Leute!
Vielen lieben Dank für eure Antworten! Vor allem dir Gabi! Deine Antworten waren wirklich sehr hilfreich und deine Tipps überwältigend. Da werde ich mit schon so einigem beginnen, wie mit Aufschreiben der verschiedenen Charaktere und ihren Eigenschaften. Damit ich den roten Faden nicht verlieren, habe ich auch schon meine Pinnwand umgestaltet und dort die Handlungsstränge aufgeschrieben und wortwörtlich mit einem roten Faden verbunden. Der erste Schritt ist also schon mal getan. Danach kommen wie gesagt die Charakteristika und dann gehts eigentlich eh schon ans richtige schreiben, vor dem ich mich immer noch bisschen fürchte. Aber es wird immer besser, deine Nachrichten haben mir auch etwas die Angst genommen :) der Rest ist wahrscheinlich nur mein Mindset, das ich etwas ändern muss.

Zandromedar, deinen Tipp mit Literaturcafes habe ich heute schon erledigt. Wobei habe ich dabei mehr Zeit beim Lesen in dem Cafe verbracht als mich wirklich mit anderen zu unterhalten. Vielleicht probiere ich das nochmal am Wochenende oder so. Und danke für die Empfehlung des Verlags. Da werde ich bei Gelegenheit mal auf dem Blog vorbeischauen. Woher kennst du den denn? Hast du dort schon ein Buch verlegen lassen?

Antworten
Zandromedar
  • Forum-Beiträge: 47

02.08.2017, 14:29:04 via Website

Du solltest bei solchen Treffen dich unbedingt mit Anderen austauschen, gerade das ist ja das Spannende daran, Lesen kannst du ja auch zu Hause;)
Ich habe den Blog vom Novum Verlage gefunden weil ich eben selbst eine Schreibblockade hatte, war jetzt kein kreatives Schreiben, saß damals nur an meiner Diplomarbeit, kannte das aber bis dahin noch nicht deshalb habe ich mal im Internet nach Abhilfen gesucht und habe mir dann ein paar Tipps zu herzen genommen dann ging es auch wieder besser nach einer zweiwöchigen Pause bei der ich komplett abschaltete.
Habe noch nie daran gedacht ein eigenes Buch zu schreiben geschweige denn sogar mein eigenes Buch verlegen zu lassen. Denke aber es könnte doch ein entspannendes Hobby sein, vorausgesetzt es sitzt einem nicht der Verlag im Rücken und will das Buch fristgerecht haben;)

MastoneRalf Schacenberger

Antworten
Mastone
  • Forum-Beiträge: 30

05.08.2017, 13:50:23 via Website

Das wäre natürlich der Idealfall, aber zum Großteil sitzen in den Literaturcafes ja auch Andere vertieft in ihr Buch. Da möchte man natürlich auch nicht stören und den Lesefluss unterbrechen. Verzwickte Sache!

Naja die Diplomarbeit wird ja in den meisten Fällen "veröffentlicht" und mindestens in die Universitätsbibliotheken (zur Verfügung) gestellt. Das zählt meiner Meinung nach schon auch ein bisschen ;) Glückwunsch dazu btw!

Den Verlag habe ich mir jetzt eh auch schon ein bisschen genauer angesehen und entdeckt, dass er viele Hilfestellungen beim Verlegen bietet - vor allem für Neuautoren. Das macht ihn auch echt sympathisch.

Antworten
Zandromedar
  • Forum-Beiträge: 47

10.08.2017, 11:39:44 via Website

Naja sehe das jetzt nicht als echte Veröffentlichung, davon gibt es ja nur zwei Stück in gebundener Fassung und online wird jetzt auch nicht der große Zuspruch kommen, wenn man da ein paar mal zitiert wird ist das ja schon super;)
Ja ich sehe bei der Variante die größten Vorteile für Menschen, die sich mit der Materie noch nicht so auskennen oder die ganze Arbeit nicht selbst machen bzw. dirigieren wollen. Gut finde ich auch, dass man nicht alles von A-Z nehmen muss, man kann sich aussuchen was man benötigt und was nicht, dementsprechend kann man dann wählen was am besten für einen selbst ist.

Antworten
Mastone
  • Forum-Beiträge: 30

20.08.2017, 15:54:01 via Website

Da sprichst du eh einen Punkt an, zudem ich gerne noch mehr wissen möchte:

Welche Dienstleistungen sind denn besonders wichtig, wenn man ein Buch verlegen lassen will? Klar ein Rundumpaket ist auf den ersten Blick die sorgenfreie Variante, aber doch nicht unbedingt notwendig. Wenn man sich das jetzt also selbst zusammenstellen möchte, was sollte man unbedingt mit einbeziehen? Ich persönlich hätte jetzt nur Lektorat und Werbung/Marketing als wichtig empfunden. Aber ich kenn mich bei diesem Thema auch nicht so gut aus ;)

Antworten
Zandromedar
  • Forum-Beiträge: 47

01.09.2017, 11:13:51 via Website

Ja das kommt natürlich immer auf die Person selbst drauf an. Wenn ich jetzt im Marketing arbeite dann brauche ich kein Marketing dazu nehmen, wenn ich einen Lektor kenne, dann brauch ich auch das nicht nehmen. Da wird man jetzt nicht sagen können, das und das muss man nehmen, wenn man es selbst machen kann, auch wenn es nur ein paar Dinge sind, dann kann man die ja selbst erledigen. So bekommt man gleich mehr Routine für das nächste Mal.

Ohne Lektorat würde ich jetzt niemanden raten ein Buch zu verlegen, auch kein E-Book.
Mit dem Cover spricht man die Menschen an, da sollte man auch ein wenig Erfahrung haben was die Menschen wollen/kaufen und was gefragt ist am Markt. Man bekommt sicher ein super Bild selbst hin wenn man sich ein wenig mit Photoshop auskennt, ob gerade das Bild die Menschen dann aber auch anspricht bleibt offen wenn man keine Erfahrungen hat. Generell würde ich sagen, wichtig sind die Dinge von denen ich keine Ahnung habe oder bei denen ich nicht weiß an wen ich mich wenden kann im Notfall.

Antworten
Mastone
  • Forum-Beiträge: 30

07.09.2017, 20:35:54 via Website

Ich müsste mich mal in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umhören, ob denn jemand solch eine Dienstleistung anbieten kann bzw. auch die Kapazität hat, um sie auszuführen. Wobei ich die Dienstleistungspakete vom Novum Verlag sehr vernünftig finde und vielleicht doch auch alles aus einer Hand abwickeln lasse.

Darüber werde ich mir aber nochmal genauer Gedanken machen, wenn mein Buch fertig ist und ich ein vorzeigbares Manuskript habe. Trotz allem finde ich es sehr beruhigend die verschiedenen Möglichkeiten zu kennen.

Danke euch nochmal für all eure Antworten und Tipps!

Antworten
Maylalala
  • Forum-Beiträge: 45

14.02.2021, 20:47:02 via Website

So, nun könnte ich mal vom Rat von anderen Schreiberlingen profitieren. Am besten von solchen, die schon länger dabei sind und hoffentlich auch erfolgreicher, als ich. Mein Buch habe ich angefangen am Handy zu schreiben, die ersten paar Tage hat das so auch riesig viel Spaß gemacht und es war ein großer Vorteil für mich, dass ich Ideen praktisch immer dann, wenn ich sie hatte, auch verschriftlichen konnte. Ihr könnt euch aber vorstellen, dass man mit dem einfach drauf los schreiben am Handy eher nicht so weit kommt.

Ich habe zwar mal von einem Kabarettisten gehört, der sein Buch angeblich ganz am Smartphone geschrieben hat. Für mich scheint das leider nicht hinzuhauen. Ich tippe inzwischen am Laptop und finde das übersichtlicher. Dennoch stehe ich gerade total an. Nicht wegen einer Schreibblockade oder so, einen roten Faden von Anfang bis Ende hatte ich schon vor dem Schreiben im Kopf. Aber ich mag es nicht wirklich, wie sich meine Texte lesen. Die Dialoge klingen aufgesetzt und hölzern, den Protagonisten fehlt, wenn man nicht die Infos hat, die ich ergänzend im Kopf habe, deutlich an Tiefe. Aber die zusätzlichen Details einzubringen, ohne dass ich hinterher finde, dass es noch blöder klingt als zuvor, schaffe ich auch nicht.

Ich bewundere jeden, der oder die es als reiner Autodidakt schafft sich weiterzuentwickeln und das ganze Potential zu entfalten! Wie habt ihr es geschafft beim Schreiben auch vom Stil her weiterzukommen? Ich würde ja wahnsinnig gerne auf Buchmessen oder in den hier angesprochenen Literaturcafés mit anderen Autoren ins Gespräch kommen, aber das fällt momentan ja leider alles flach...

Antworten
Mastone2.0
  • Forum-Beiträge: 29

16.02.2021, 13:33:02 via Website

Hallo Maylalala, schön, dass du noch aus dieser etwas älteren Diskussion etwas mitnehmen kannst! Da sieht man mal wieder, dass allerlei Erfahrungen Gold Wert sind! :-)

Ich finde es wirklich spannend, dass du begonnen hast, dein Buch auf einem Handy zu schreiben. Das ist eigentlich eine ganz gute Idee, weil man ja wirklich fast ständig sein Handy bei sich hat und beim U-Bahn-Fahren zum Beispiel so auch etwas Ablenkungen suchen kann…Eine Freundin von mir schreibt zum Beispiel immer in ihr Tagebuch, wenn sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist…mir wäre das ein wenig zu persönlich, um ehrlich zu sein – Denn man kann ja nie wissen, wer gerade einen Blick über die Schulter wirft und dann eventuell noch mitliest. ;-) Aber ich glaube, gerade in Corona-Zeiten, dass das Tagebuch-Schreiben und generell das Schreiben wieder sehr an Fahrtwind gewonnen haben. Es ist wichtig, gerade in solch schwierigen Zeiten, seine Gedanken etwas klarer einzuordnen bzw. diese mal klar zu formulieren…vor allem, wenn man eher auf sich alleine gestellt ist, weil man ja die sozialen Kontakte so weit wie möglich zurückschrauben sollte… Ich kann mir schon vorstellen, dass man sich durch das Tagebuch-Schreiben dann weniger „alleine“ fühlt bzw. auch mal etwas Ordnung in seinen Kopf bringen kann – und Ablenkung ist in diesen Zeiten von geschlossenen Lokalen, Restaurants und Geschäften sowieso immer gut. ;-)

Verständlich, dass du dann im Nachhinein auf den Laptop gewechselt bist – man ist viel schneller beim Tippen, kann Sätze schneller und praktischer umformulieren, Korrekturen vornehmen, und wie du sagst, es ist viel übersichtlicher. Die Sache ist halt nur, dass man da eher ein wenig „faul“ wird bzw. man oft die Gewohnheit verliert, regelmäßig zu schreiben – mit dem Handy hätte man keine Ausreden…aber den Laptop hat man ja eher selten IMMER bei sich und er ist auch nicht so schnell hervorgekramt wie das Smartphone. ;-) Für mich war es schon oft eine Hürde, mal mit dem Schreiben überhaupt zu beginnen. Wenn man dann mal im Flow ist, macht es aber wieder mega Spaß. Wenn ich dir einen Tipp hier mitgeben kann: Höre mit dem Schreiben immer auf, wenn du noch weißt, was du als nächstes Schreiben möchtest. So fällt dir der Einstieg am nächsten Tag dann deutlich einfacher! :-)

An diesen schwierigen Punkt mit der Schreibblockade, wie du ihn gerade erlebst, kommt jeder Neuautor irgendwann – früher oder später. Vermutlich auch die erfahrensten Autoren – kann ich mir zumindest gut vorstellen. Das ist aber auch ein Teil des Schreibprozesses, wie ich finde. Niemand hat behauptet, dass sich ein Roman locker flockig von der Hand schreiben lässt. ;-) Dahinter steckt auf jeden Fall eine Menge Arbeit!
Ein weiterer Tipp von mir an dich: einfach weitermachen, auch wenn du mit dem Text unzufrieden bist. Du musst es so sehen: es ist ja nur eine Rohfassung und du kannst den Text später immer noch ändern. Es ist mal wichtig, seine Gedanken/Ideen aufs „Papier“ zu bringen. Das ist eher wie ein Puzzle-Spiel. Du legst zuerst die Puzzleteile auf den Tisch, sortierst sie nach Farben und Ähnlichkeiten und dann suchst du dir Stück für Stück die Teile zusammen, die zusammengehören… so ähnlich ist es auch beim Schreiben meiner Meinung nach.

Irgendwann hast du dann schon eine recht schöne Rohfassung, mit der du gut arbeiten kannst. Dann kannst du immer noch Dinge hinzufügen oder streichen. Dafür braucht man natürlich auch ein wenig Übung. Bei mir hat das ja auch nicht ganz so einfach geklappt, wie sich das jetzt auf den ersten Moment hin anhört. Daher ist es gut, dass du dich mal nach Erfahrungen umsiehst, wenn du merkst, dass du eine Schreibblockade hast. Wie du schon ansprichst, fallen derzeit leider Literaturcafés und Buchmessen ins Wasser. Und das wird vermutlich noch eine ganze Weile so weitergehen… An deiner Stelle würde ich mich daher mal an sogenannte Schreibwerkstätten wenden. Ich kenne das vom Novum Verlag und das hat mir immer ganz gut weitergeholfen, wenn ich nicht mehr weiterwusste. Du wirst sehen, dass du dich mit der Zeit ständig verbesserst und so auch an deinem Stil feilst. Wie so oft im Leben gilt auch hier: Übung macht den Meister!

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. :-) Worüber schreibst du denn bzw. in welches Genre lässt sich dein Buch einordnen? Hast du auch vor, es zu veröffentlichen oder hast du nur so ehrgeizige Ambitionen und möchtest mal dein eigenes Buch in Händen halten und dann an Familie, Freunde und Bekannte verschenken? So viel kann ich verraten: Das fertige Buch in den Händen zu halten, ist ein wirklich tolles Gefühl! :-) Vor allem, wenn du dann auf den ganzen Weg zurückblickst und siehst, welche Fortschritte du gemacht hast. Noch ein Tipp, der mir gerade spontan einfällt: Speicher dir alte Manuskripte bzw. Textteile irgendwo separat ab und lese sie dir in einigen Monaten mal wieder durch. Allein so wirst du schon bemerken, welch großen Sprünge du durch das regelmäßige Schreiben gemacht hast und du wirst erstaunt von dir selbst sein! :-) Daraus lässt sich auch immer wieder Motivation schöpfen und man setzt sich dann wieder voller (Vor-)Freude an sein Manuskript! :-)

Maylalala

Antworten
Maylalala
  • Forum-Beiträge: 45

18.02.2021, 22:54:54 via Website

Früher, als Kind, hat man mir nachgesagt, dass ich wohl immer mit dem Kopf durch die Wand müsse. Was meinen starken Willen angeht, den habe ich noch immer. Aber ich bin längst nicht mehr der Meinung, dass ich jeden Fehler selbst machen muss. Oft es ja doch um einiges erfolgsversprechender, wenn man sich auf die Erfahrungen einlässt, die andere Menschen schon gemacht haben. Wenn man vom Wissen anderer Menschen profitieren kann, immer nur her damit!

Eine Freundin von mir schreibt zum Beispiel immer in ihr Tagebuch,
wenn sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist…mir wäre
das ein wenig zu persönlich, um ehrlich zu sein – Denn man kann ja nie
wissen, wer gerade einen Blick über die Schulter wirft und dann
eventuell noch mitliest. ;-)

In der Öffentlichkeit könnte ich auch nicht schreiben, weder Fantasy, noch einen Liebesroman oder geschweige denn ein Tagebuch. Ich kann es nicht mal bei mir zuhause aushalten, wenn mein Lebensgefährte mir beim Tippen zuschaut. Wir haben die Schreibtische extra so platziert, dass ich ganz alleine im Eck sitze. Mit dem Rücken zur Wand. Ich brauche einen geschützten Raum, um mich kreativ entfalten zu können.

Für mich war es schon oft eine Hürde, mal mit dem Schreiben überhaupt
zu beginnen. Wenn man dann mal im Flow ist, macht es aber wieder mega
Spaß. Wenn ich dir einen Tipp hier mitgeben kann: Höre mit dem
Schreiben immer auf, wenn du noch weißt, was du als nächstes Schreiben
möchtest. So fällt dir der Einstieg am nächsten Tag dann deutlich
einfacher!

Das ist ein guter Tipp, danke! Aus dem Tiertraining kenne ich den Ansatz Übungen immer positiv abzuschließen, damit die Freude nicht verloren geht und man das Erlebte positiv verankern kann. Manchmal kommt man bei sich selbst nicht auf die einfachsten Sachen. Tatsächlich ist es jetzt schon öfter vorgekommen, dass ich mir vorgenommen habe zu schreiben, mich ewig nicht aufraffen konnte. Dann habe ich ein paar Zeilen in miserabler Qualität geschrieben, nebenbei prokrastiniert und irgendwann entnervt mit dem Gefühl aufgegeben, dass überhaupt nichts weitergeht und das nie was wird. „Gut“, dass nicht nur ich mit sowas zu kämpfen habe oder zu hatte! Deinen Ratschlag werde ich mir zu Herzen nehmen!

Wie du schon ansprichst, fallen derzeit leider Literaturcafés und
Buchmessen ins Wasser. Und das wird vermutlich noch eine ganze Weile
so weitergehen… An deiner Stelle würde ich mich daher mal an
sogenannte Schreibwerkstätten wenden. Ich kenne das vom Novum Verlag
und das hat mir immer ganz gut weitergeholfen, wenn ich nicht mehr
weiterwusste. Du wirst sehen, dass du dich mit der Zeit ständig
verbesserst und so auch an deinem Stil feilst. Wie so oft im Leben
gilt auch hier: Übung macht den Meister!

Bei Buchmessen hoffe ich ja darauf, dass die Lage sich im Laufe des Jahres wieder etwas normalisieren wird. Oder es auch diesbezüglich Online-Angebote geben wird. Wie ist das mit solchen Schreibwerkstätten? Finden die irgendwo vor Ort statt oder gibt es da auch digitale Angebote? Und welche Art von Übungen werden dort angeboten? Du klingst, nach deinen geschilderten Erfahrungen, auf jeden Fall schon wesentlich fortgeschrittener, als ich. Ich halte mich zwar nicht für untalentiert, aber ich bin auf dem Level eines blutigen Anfängers und muss mir noch einiges an ganz grundlegendem Schreib-Handwerkszeug aneignen. Und ja, üben, üben, üben...

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. :-) Worüber
schreibst du denn bzw. in welches Genre lässt sich dein Buch
einordnen? Hast du auch vor, es zu veröffentlichen oder hast du nur so
ehrgeizige Ambitionen und möchtest mal dein eigenes Buch in Händen
halten und dann an Familie, Freunde und Bekannte verschenken?

Naja, ich würde es wohl von der Richtung her am ehesten als Fantasy mit Science Fiction Elementen beschreiben. Ich würde es, wenn das Manuskript eines Tages fertig sein sollte, schon gerne irgendwann in den Buchläden stehen sehen. Mal schauen, ob das was wird. Das Genre hatte seinen letzten Höhepunkt ja um die Zeit des Hypes um Herr der Ringe, Harry Potter und so weiter. Keine Ahnung, ob jemand jetzt einem Neuautoren in einem derzeit „ausgelutschten“ Genre die Chance zum Buch verlegen lassen geben wird. Aber das sind Probleme der Zukunft, würde ich sagen. Erst mal muss das Buch ja fertig geschrieben werden und bis es soweit ist, sieht alles vielleicht auch schon wieder ganz anders aus.

Freut mich aber riesig, dass es dir gelungen ist deinen Traum zu verwirklichen und dein Buch verlegen zu lassen! Das hat sicher auch einiges an Schweiß und Mühen gekostet?

Vor allem, wenn du dann auf den ganzen Weg zurückblickst und siehst,
welche Fortschritte du gemacht hast. Noch ein Tipp, der mir gerade
spontan einfällt: Speicher dir alte Manuskripte bzw. Textteile
irgendwo separat ab und lese sie dir in einigen Monaten mal wieder
durch. Allein so wirst du schon bemerken, welch großen Sprünge du
durch das regelmäßige Schreiben gemacht hast und du wirst erstaunt von
dir selbst sein! :-) Daraus lässt sich auch immer wieder Motivation
schöpfen und man setzt sich dann wieder voller (Vor-)Freude an sein
Manuskript! :-)

Auf die Idee wäre ich noch nicht gekommen, wenn ich etwas verworfen habe, war es mir meistens hinterher peinlich wie dilettantisch es zuerst war. Aber wahrscheinlich würde es mir wirklich gut tun meine Selbstzweifel abzubauen und mich auf die positiven Fortschritte zu fokussieren!

Mastone2.0

Antworten
Mastone2.0
  • Forum-Beiträge: 29

26.02.2021, 12:25:37 via Website

Hallo Maylalala, haha, mir wurde früher auch immer gesagt, dass ich wohl immer mit dem Kopf durch die Wand gehen würde. Naja, ab und zu höre ich das heutzutage immer noch. ;-) Fehler zu machen, das ist ja nichts Schlimmes, denn daraus kann man viel lernen. Fehler ein zweites Mal zu begehen, das sollte man natürlich vermeiden. Aber wie du sagst, man kann sich natürlich auch Erfahrungen von anderen einholen, um so gleich den Fehler ganz zu umgehen. Ich finde es auch wichtig, dass man sein Wissen regelmäßig austauscht. So können ja nur beide Seiten gewinnen.

Fantasy könnte ich von der Privatsphäre her zwar schon in öffentlichen Verkehrsmitteln schreiben, aber ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen, dass ich mich da ausreichend konzentrieren kann. Ich finde es spannend, dass du selbst zu Hause deine Tische so angeordnet hast, dass du dich so am kreativsten entfalten kannst. Bei mir ist das Wichtigste die Ruhe und dass ich darauf achte, dass ich keine Ablenkung habe. Ich kann mich etwa auch in Bibliotheken nicht konzentrieren. Da finde ich die Arbeit von den anderen immer viel spannender als meine. ;-) Wenn aber alles gut klappt, dann kommt man schon in so einer Art Meditation und es schießen einem viele verschiedene Gedanken durch den Kopf. Das ist natürlich Gold wert beim Schreiben!

Ja stimmt, das ist so ähnlich wie beim Tiertraining, um am Ende des Tages mit positiven Gedanken abschließen zu können. Man darf sich jetzt auch keinen Druck machen, dass man eine gewisse Seitenanzahl pro Tag schreiben muss, um voranzukommen. Das gleicht sich nämlich mit den Tagen dann aus. Einmal schreibt man dann weniger, dafür schreibt man dann an anderen Tagen mehr, weil man gerade in diesem „Flow“ drinnen ist – passiert ganz automatisch.

Ob große Buchmessen dieses Jahr stattfinden werden, bleibt abzuwarten. Ich denke, dass Online-Angebote auch in Zukunft eine große Rolle spielen werden. Es ist auch wirklich praktisch, wenn man dann von München aus an der Frankfurter Buchmesse online teilnehmen kann… das können sie meinetwegen gern beibehalten. :-)
Solche Workshops und Schreibwerkstätten finden zurzeit auch online statt so weit ich das mitbekommen habe. Das finde ich aber eigentlich auch relativ praktisch, wenn man sich so auch einiges an Zeit spart. Der direkte Austausch ist ja trotzdem gegeben.

Und lass dich nicht unterkriegen, und sage dir nicht ständig, dass du nicht talentiert genug bist. Du wirst sehen, mit der Zeit wirst du immer mehr an Selbstvertrauen gewinnen und es wird dir immer mehr Spaß machen. Aber man muss wirklich viel üben. Das ist aber in allen Lebenssituationen so.

Dein Buch hört sich jedenfalls sehr interessant an. Ich wünsche dir auf jeden Fall gutes Gelingen, dass du dein Buch bis zum Ende schreibst. Ich finde es aber auch gut, dass du dich jetzt schon um das Drumherum interessiert, weil man so das Ziel nicht aus den Augen verliert.

Das Buch zu veröffentlichen, war schon ein langer Weg. Und ohne Hilfe von außen wäre es wohl auch dazu nie gekommen, dass ich das Buch fertig stelle. Da bin ich schon dankbar, dass mir da so viel geholfen wurde. Und lasse dich von den Höhen und Tiefen nicht unterkriegen. Die erlebt jeder Autor, egal ob es ein professioneller Autor oder an Neuautor ist. Einfach weitermachen und immer den Spaß an der Sache behalten.

Antworten
Horst
  • Forum-Beiträge: 24

30.07.2021, 15:50:03 via Website

Ich hatte schon in der Schule Probleme mit den Essays :)

Antworten
René H.
  • Forum-Beiträge: 525

30.07.2021, 21:23:24 via Website

Maylalala

Ihr könnt euch aber vorstellen, dass man mit dem einfach drauf los schreiben am Handy eher nicht so weit kommt.

Das gilt nicht nur fürs Smartphone. Auch am PC sollte man nicht einfach "drauflosschreiben". Wenn man so manche eBooks liest könnte man an der Intelligenz der Autoren zweifeln. Rechtschreibung und Grammatik scheint heutzutage keine Voraussetzung mehr zu sein. Viele Autoren haben noch nie ein Lektorat von innen gesehen. Selbst die Presse hat ihre Lektorate anscheinend abgeschafft. Stattdessen verlassen sich die meisten Autoren auf die automatischen Korrekturfunktionen - heute würde man das KI nennen - zu verlassen.

— geändert am 30.07.2021, 21:24:22

Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen, öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

Antworten