Das Acer Liquid e700 im Test

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08.10.2014, 00:17:53 via Website

Ein Acer Handy

Da ruht es auf meinem Schreibtisch. Das Acer Liquid e700. Frisch ausgepackt liegt es da. Ich starre es an. Noch nie habe ich etwas gewonnen. Plötzliche ein Smartphone. Testen soll ich es. Keine leichte Aufgabe denke ich mir. Mein erstes und bisher einzges Android-Smartphone ist mein gutes altes Galaxy Nexus. Ein Klassiker also. Das jedoch ist etwas neues.

Verpackung und Zubehör

Das Acer-Gerät kommt in einer kleinen grau-weißen Schachtel daher. Nach dem Öffnen der Deckels kommt auch gleich das Gerät zum Vorschein. Unter einer kleinen Papierklappe befindet sich noch das für technische Geräte typische Gelumpe. Dazu gehören ein Netzstecker, Kopfhörer und das obligatorische USB-Kabel von denen man schon zig im Schubfach zu liegen hat. Anschließend noch etwas Papierkram: Eine Kurzanleitung, Sicherheitsinformationen, die Garantie und ein Zettel mit Informationen zu Lizenzen. Das Ganze Zeug erst mal bei Seite gelegt. Schließlich geht es hier um das Telefon an sich. Das Handy ist noch mal in eine Schutzhülle verpackt. Auf dem Display klebt eine Folie. Alles lässt sich leicht entfernen und hinterlässt keine Spuren oder ähnliches.

Design

Nun ich muss zugeben, dass das Design von Smartphones einer der wenigen Punkt ist, der mich nicht sonderlich interessiert. Schließlich ist es ein technisches Gerät, welches den größten Teil des Tages in der Hose rum lungert oder auf dem Schreibtisch sein Dasein fristet. Dennoch möchte ich mich zum Design des Acer Liquid e700 kurz äußern.
Die Rückseite des Gerätes ist mit einer gummierten, dunkelroten Plastehülle eingefasst. Diese ist auch noch in grau erhältlich. Somit lässt sich das Gerät angenehm in der Hand halten. In die Hülle eingelassen sind das Acer-Logo, die Kamera, das Blitzlicht und der AcerRAPID-Button. Die Oberfläche der Rückseite lässt sich überraschend einfach reinigen, im Gegensatz zu meinem Galaxy Nexus.
Die Front des Smartphones besticht durch das große Display. Oben und unten befindet sich ein gebogener Rand. Die Fräsungen für die Lautsprecher sind dezent gesetzt und stören nicht weiter. Durch ihre Symmetrie wirkt das Design einheitlich und nicht überladen.
In der oberen Wölbung befindet sich noch das Front-Blitzlich und die dazugehörige Kamera. Über der unteren liegen die Navigationsflächen die rein Kapazität wirken. Hier wäre eine leichte Hintergrundbeleuchtung wünschenswert gewesen. Im Dunkeln muss ich immer erst mal suchen und man trifft schnell die falsche Fläche.
Mehr gibt es bei dem Gerät auch nicht zu sagen. Alle sichtbaren Designelemente sind aus Plaste, welches keineswegs minderwertig oder billig wirkt. Metalle würden den Preis ja ohnehin in die Höhe treiben.
Ich empfinde das Farb- und Designmuster gelungen. Schlicht und einfach eben. Kein besonderer Schnickschnack.

Handhabung

Das Gerät liegt gut in der Hand. Dies ist vor allem durch die Beschichtung der Rückseite verschuldet. Aber auch das Gewicht spielt eine große Rolle. Das Acer wiegt 150 Gramm, wohingegen mein Nexus nur 136 Gramm wiegt. Es rutscht also nicht zu leicht aus der Hand. Nur mit dem Daumen ist das Gerät allerdings nicht zu bedienen. Oder meine Hand ist zu klein.
Weiterhin gibt es keine scharfen Kanten oder überstehende Bestandteile. Die Klebefugen am Glasrand sind sehr passgenau und die Buttons haben einen angenehmen Druckpunkt.

Hardware

Das Thema Hardware befasst sich wohl mit den wichtigsten Punkten eines Smartphones. Besondere Komponenten sind vor allem der Prozessor, der Akku, das Display und natürlich die Kamera. Aber alles der Reihe nach.

Das Display

Der Bildschirm weist eine Diagonale von 5 Zoll auf. Ein wahrer Schinken also im Gegensatz zu meinem Nexus. Die Auflösung beträgt 720x1280 und für meine maroden Augen ist das schon wirklich viel. Ich kann beim normalen Arbeiten keine Bildpunkte erkennen. Aus der Auflösung ergibt sich eine Pixeldichte von 294 ppi. Interessanterweise besitzt mein Maguro die gleiche Auflösung und es ergibt sich eine Pixeldichte von 316 ppi. Dennoch ist das Display vom Acer angenehmer. Die Farben sind satter und kontrastreicher. Halte ich das Weiß des Acers neben das Weiß des Nexus, erscheint dieses doch ja fast schon grau. Das liegt vor allem am verbauten IPS-Panel im Acer.
Das Betrachten von Inhalten ist kurz nach meiner Umstellung ein wahrer Augenschmaus. Ich weis es gibt besseres aber für mich ist dies schon eine enorme Verbesserung.
Ist das Gerät länger im Betrieb, entsteht nur eine geringe Wärmeentwicklung. Generell muss ich sagen, dass die Hintergrundbeleuchtung fantastisch ist. Sie ist in der niedrigsten Einstellung noch so hell, dass man bei Tageslicht bequem alles erkennen kann. Bei voller Helligkeit feuert das Gerät natürlich ordentlich los. Ein weißes Testbild ergab allerdings einen leichte Abweichung der Helligkeit am unteren Rand. Dieser Unterschied fällt jedoch nicht groß auf und ist daher vernachlässigbar. Meiner Meinung nach muss sich das Display nicht vor der Konkurrenz verstecken. Bilder und Videos lassen sich einwandfrei betrachten.

Der Prozessor

Kernstück eines jeden Rechengerätes unserer Zeit ist ein Prozessor. Das Acer Liquid e700 wird von einem MediaTek MT6582 angetrieben. (Die CPU beruht auf der RISC (Reduced Instruction Set Computing ) Struktur. 4 Kerne á 1300 Mhz sorgen für ausreichend Schub unter der Haube. Die zentrale Einheit ist ein ARM Cortex-A7 auf Harvard-Basis. Daraus folgen ein L1 Instruction-Cache, ein L1 Data-Chache und ein L2 Cache.) Viele Spiele und Multimedia-Anwendungen lassen sich damit problemlos spielen. Hin und wieder kommt es zu einigen kleinen Rucklern. Temple-Run 2 lässt sich aber zum Beispiel auch mit vollen Grafikdetails flüssig spielen. Das schaffte mein Nexus nicht. Da ich mein Smartphone sehr viel zur Navigation nutze, wurde auch das Acer einem ausgiebigen Test unterzogen. Trotz dass das GPS-Modul rasch arbeitet, gerät das Acer beim Navigieren immer wieder in einige Aufhänger. Dann muss man sich etwas gedulden bis dann irgendwann die Meldung "App beenden" erscheint. Wäre interessant ob das auch bei anderen Geräten der Fall ist. Die Navigation funktioniert, ist von der Leistung aber eher nicht zufrieden stellend. Für das UI und alle restlichen Arbeiten leistet der Prozessor gute Dienste. Man muss ja nicht immer in Größenwahn verfallen.

Der Akku

WOW...das reicht fast schon. Aber dennoch etwas genauer: Der Akku des Acers ist mit 3500 mAh datiert. Ein wahres Monster. Drei bis vier Tage komme ich mit normaler Nutzung ohne einmal laden zu müssen um die Runden. Das ist schon eine Wucht. Mein Nexus gibt bereits bei normaler Nutzung am Nachmittag auf. Aber nach einer gewissen Anzahl von Ladezyklen legt schließlich ja jeder Akku die Hufe hoch.
Bezogen auf die Akkuleistung macht das Acer einfach Spass. Akku noch bei 50%? -Kein Problem. Hält mindestens noch ein bis zwei Tage. Das ist einfach fantastisch. Vor allem wenn man unterwegs ist und nicht immer eine Ladegerät mit sich herum schleppt. Auch kann man einfach mal in der Bahn oder unterwegs surfen ohne dass alle paar Minuten die legendären Akku-Meldungen kommen. Das macht Laune und ist die absolute Stärke des Gerätes.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass die Helligkeit bei mir fast auf dem niedrigstem Niveau steht, was für meine Bedürfnisse völlig ausreicht. Bei manchen Herstellern kann man von solch einer Leistung nur träumen und komischerweise ist das Acer trotzdem ein flaches Gerät.
Der Akku ist nicht austauschbar und lässt sich so ohne weiteres nicht ausbauen. Aber wer will das bei dieser Power schon. Ich jedenfalls nicht. Zu beobachten ist, dass der Akku jedoch bei ca 30% Leistung plötzlich einknickt. Dazu wurde im Forum auch schon etwas geschrieben. Das ist immer wieder zu beobachten. Ab ca. 14% Leistung dauert es nur wenige Sekunden (Ja…Sekunden), bis das Gerät von alleine herunter fährt. Das ist schon ein wenig interessant.
Aber es ist einfach schön am Ende des Tages auf die Statusleiste zu schauen und dort steht 80% Leistung. Hier hat Acer es einfach mal geschafft. So stelle ich mir einen Akku vor. Wie früher.

Die Kamera

Wo oben viel gelobt wurde muss ich nun viel meckern. Die Kamera ist die wohl mit Abstand schlechteste auf dem Markt. Die Ausstattung ist üppig. Es gibt viele Einstellungsmöglichkeiten, Effekte und der gleichen. Aber die geschossenen Bilder grenzen an eine Katastrophe. Es ist schlicht egal ob man 5MP oder 8MP arbeitet. Die Bilder sind immer verwaschen, körnig und nur bei Tageslicht einigermaßen zu gebrauchen. Das liegt meiner Meinung aber nicht an der Kamera, sondern am Decoder selbst. Dieser sorgt für eine starke Komprimierung im JPG-Format sodass viele Bereiche verschwimmen und unscharf dargestellt werden. Klar, meine Nexus-Kamera ist auch nicht gerade der Burner aber das Teil von Acer hat die Hose voll. Der HDR-Modus ist gar nicht zu gebrauchen. Ich habe kein einziges, scharfes Bild damit erzeugen können.
Der Blitz an der Hinterseite wirft eine Korona wie bei einer Taschenlampe. Front-Kamera und Blitz bieten eine noch schlechtere Qualität. Selbstportraits sind einfach unbrauchbar.
Zugegeben -bei wirklich viel Tageslicht und Sonnenschein sind die Bilder akzeptabel. Das war es aber auch schon. Irgendwo muss der Preis für das Gerät ja auch gerechtfertigt sein.
Ich muss hinzufügen, dass sich die Qualität mit einer zusätzliche Kamera-App deutlich verbessert hat. Das verwirrt mich etwas da der Decoder für die Bilder ja fest im System verankert ist. Wie auch immer, hier muss Acer nachbessern. Vielleicht würde ein Update schon Abhilfe schaffen.

3 SIM-Karten

Ein großes Augenmerk liegt auf der Benutzung von 3 SIM-Karten. Diese lassen sich, nach Abnahme der Rückseite, einfach einschieben. Allerdings passen keine normalen SIM-Karten sondern nur die Micro-Karten. Das sollte man vorher beachten. Die Verwaltung der Karten verläuft problemlos. Beim Start des Handys wird man aufgefordert die jeweilige PIN einzugeben. SIM-Slots die leer bleiben, melden sich kurz mit einer Fehlermeldung. Diese kann man aber getrost weg klicken. Über die SIM-Verwaltung in den Einstellungen lassen sich alle drei aktivieren oder auch deaktivieren. Zudem lässt sich eine Standard-SIM festlegen.
Beim Telefonieren und SMS-Empfang wir die jeweils benutzte SIM angezeigt. Je nachdem wie viele Karten aktiv sind, werden in der Statusleiste ein entsprechend andersfarbiger Empfangsbalken angezeigt. Wird ein Anruf getätigt, so kann sich der Benutzer zwischen den SIM-Karten entscheiden.

Noch ein paar Kleinigkeiten

Der Klang der Lautsprecher ist eher blechern. Langes Rumdillern an den Einstellungen hat bei mir keine merkbaren Verbesserungen gebracht. Die mitgelieferten Kopfhörer sind ebenfalls eher minderer Qualität. Hier in jeden Fall auf andere Kopfhörer umsteigen.
Der Deckel auf der Rückseite lässt sich sehr schwer entfernen. Zunächst habe ich gedacht, das Gerät gleich zerbrechen zu müssen. Man muss schon ein bisschen fummeln und nicht zaghaft vorgehen.
Die Vibration des Gerätes sind sehr fein. Mein Nexus wirkt dagegen wie ein Presslufthammer.

Software

Ein langer Druck auf den Start-Knopf und das Handy startet. Die erste Bootsequenz dauert einen Moment. Zwei Acer-Logos und schon geht es mit der Erstkonfiguration los. Das Prozedere kennen wahrscheinlich die meisten und deswegen werde ich jetzt darauf nicht genauer eingehen.
Zunächst begrüßt uns der Desktop und wie immer ist der überladen mit Apps, Widgets und der gleichen. Um Ordnung zu schaffen, habe ich mir Apex herunter geladen. Endlich ein saubere Bildschirm. Jetzt gehts ans Erkunden. Zunächst wird auf Updates geprüft. Zwei Softwareaktualisierungen können so vorgenommen werden. Das erste ist 105 MB und das zweite 91 MB groß. So ist das Gerät nun auch auf dem neusten Stand. Von Werk aus hat Acer eine Menge an Apps vor installiert. Ich möchte nur die wichtigsten und für mich neuen Programme kurz vorstellen:

Schnellmodus

Der Schnellmodus bietet eine Reihe von Bedienungsformen, die von der Standartoberfläche Androids abweichen. So gibt es einen „Einfachen Modus“, einen „Senior-Modus“, „Ziffernfeld-Modus“ und einen „Klassisch-Modus“. Die Idee dahinter ist eine vereinfachte Bedienung in verschiedenen Situationen. So können zum Beispiel im Senior-Modus keine Einstellungen vorgenommen werden. Die Oberfläche ist auf das nötigste, mit großen Kacheln angepasst. Erinnert ein bisschen an Windows 8.

AcerSnapNote

Bei diesem Programm kann man z.B. Notizen abfotografieren, welche dann anschließend getrimmt und ausgerichtet werden. Ähnlich wie bei diversen Scanner-Apps. Das funktioniert allerdings nur wenn die Kamera den Text auch scharf stellen kann. Bei mir war das leider nie der Fall. Auf den getrimmten Notizen war einfach nichts zu erkennen. Somit eine unbrauchbare App für mich.

PolarisOffice

PolarisOffice beinhalten das erstellen von Dokumente, Tabellen und und Präsentation. Die Erkennung von Word und Excel-Dateien verläuft ohne Probleme. Die Dateien lassen sich einfach bearbeiten. Polaris bietet dabei eine Vielzahl von Möglichkeiten, Dokumente zu erstellen. Es gibt sogar einige Vorlagen, die einem schon ein bisschen Arbeit abnehmen. Für kleinere Arbeiten und Berechnungen eine völlig ausreichenden Office-Suite.

Digitaluhr&Wetter

Dies ist eine kleine Wetter-App. Grafisch sehr ansprechend, begrüßt mich die App jedes mal wenn ich sie öffne mit Vogelgezwitscher, Gewitter- oder Regensound. Schön anzuhören aber irgendwann nervt es. Das Wetter liefert „AccuWeather.com“ dessen Daten wie immer ungenau und unzutreffend sind. Hier wäre es schön einen anderen Dienst einstellen zu können.

ab-Apps

Dahinter verbergen sich gleich eine Menge an Apps von Acer. Dazu gehören „abVideo“, „abDocs“, „abMusic“, „abPhoto“ und „abFiles“. Alles ist nur nutzbar wenn man eine Acer-ID erstellt. Unsinnig meiner Meinung nach, da es mittlerweile genug andere Lösungen gibt, um Daten in einer Cloud zu speichern, zu verteilen oder mit dem PC direkt zu synchronisieren.

Nachdem ich also kurz einige Apps beleuchtet habe, nun noch einmal zu Android zurück. Das Gerät mag ja mit 200 Glocken nicht wirklich zur Oberklasse gehören aber in Punkto Leistung übertrifft es mein Galaxy Nexus natürlich. Alles läuft flüssiger und mein erster Kontakt mit KitKat hat gezeigt, dass sich bei Android doch viel geändert hat im Laufe der Zeit. Bisher habe ich nur wenige Ruckler feststellen können. Apps öffnen schnell und zeigen fast nie Aufhänger. Das kann sich natürlich ändern, wenn im Laufe der Jahre immer mehr Apps installiert werden. Bisher ist auf meinem Gerät ja nicht viel drauf.
Was mir schon bei einem Acer-Tablet in der Familie aufgefallen ist, sind die kleinen Mini-Anwendungen, welche man über den Desktop legen kann. Man erreicht diese Programme über die Funktion „Aktuell geöffnete Apps!“ Dazu gehören zum Beispiel ein Mini-Browser, ein Notizblock, ein kleiner Taschenrechner usw. Die Anwendungen sind teilweise ganz nützlich. Sie lassen sich minimieren und auf dem Bildschirm verschieben. Doch irgendwann vergisst man sie einfach und nutzt sie nach dem ersten herumdatteln nie wieder.
Nun zu den Einstellungen. Auch hier muss man den meisten Android-Nutzern nicht viel erklären. Alles ist so wie immer. Im Gegensatz zum meinem Galaxy Nexus gibt es hier ein DTS Sound Studio (zur Feineinstellung des Tones), den Punkt AcerRAPID (um den Button auf der Rückseite des Handys zu konfigurieren), den Punkt Drucker (um einen Drucker einzustellen) sowie die SIM-Verwaltung, auf die unter dem Hardware schon näher eingegangen wurde. Ansonsten sind alle Einstellungsmöglichkeiten wie gehabt. Ihr kennt das ja -Gerät, Nutzer, Konten, System.
Besonders aufgefallen ist mir die erweiterte Statusleiste. Hier gibt es eine Vielzahl von Schnelleinstellungen. Wesentlich mehr als bei meinem Nexus. Schöne Sache, denn diese Buttons nutze ich doch sehr oft. Auch lassen sich die Wichtigsten variabel einstellen.

Nutzen

Nun 3 SIM-Karten sind schon so eine Sache. Lohnt sich das? Die Erfahrung mit unterschiedlichen Karten wird es zeigen. Dafür ist das Acer einmal nach Spanien und zurück gereist. Nicht lange, aber es hat ausgereicht. Hier in Deutschland wurde O2 benutzt. In Spanien hingegen Movistar, welches ein Teil von Telefonica ist.
Beide Karten wurden ohne Probleme erkannt. Man muss dazu sagen, dass es sich im Ausland anbietet, nicht benötigte Karte weitestgehend zu deaktivieren. Man kann sich ja doch mal vertippen und schwupp, telefoniert man mit O2 in Spanien. Das kann recht teuer werden. Für Dienstreisende ist es eine wirkliche Erleichterung. Kein nerviges wechseln von Karten. Durch den Vorteil von drei Slots können eine private und zwei dienstliche SIM-Karten benutzen.
Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Das Acer ist eben nun keine Spielkonsole oder eine Multimediaplattform. Das muss es auch gar nicht sein. Für den geringen Preis ist es das Reisehandy schlecht hin. Wobei ich bezweifle, dass es sich groß durchsetzen wird. Zu kurzlebig ist die Smartphonwelt mittlerweile. In nicht all zu langer Zeit wird kaum noch jemand ein Wort über das Acer Liquid e700 verlieren. Multi-SIM bleibt vorerst ein Exot.

Fazit

Es muss nicht immer ein High-End-Gerät der Oberklasse sein. Und es gibt auch andere Hersteller neben Samsung und Co., welche ebenfalls ganz brauchbare Geräte entwickeln.
Das Acer Liquid e700 ist nichts für leistungshungrige Menschen. Es ist eher ein Gerät für den Alltag. Durch den geringen Preis muss es nicht gerade mit Samthandschuhen berührt werden.
Der Vorteil von drei SIM-Karten liegt klar auf der Hand. Für Geschäftsreisende oder Personen, die sich oft in verschiedenen Ländern oder Netzen befinden, ist das Acer durchaus eine Überlegung wert. Schon rein aus ökologischer Sicht betrachtet, macht es durchaus Sinn eben nur ein anstatt zwei oder drei Diensthandys zu besitzen. Schließlich ergibt sich aus einer immer stärker wachsenden Anzahl von Smartphones, ein immer größerer Schrottberg. Ein nicht zu unterschätzender Punkt finde ich.

PS: Hoffe es sind nicht all zu viele Schreibfehler.

Antworten
trixi
  • Forum-Beiträge: 27.495

08.10.2014, 01:11:52 via App

Sehr gut geschrieben und sehr informativ :)

Programming today is a race between software engineers striving to build bigger and better idiot-proof programs, and the Universe trying to produce bigger and better idiots.

It seems like Universe will win...

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Erwin W.
  • Forum-Beiträge: 35.443

08.10.2014, 06:08:50 via Website

Danke für den schönen Bericht (cool)

L.G. Erwin
..................
Wissen ist Macht. Nichts wissen macht nichts.
Wer einen Rechtschreibfehler findet darf ihn behalten.
Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.
Hat dir mein Beitrag gefallen? Dann würde ich mich über ein Danke freuen.
(cool)

Antworten
ALU
  • Forum-Beiträge: 135

08.10.2014, 06:56:16 via Website

Danke für den ausführlichen Testbericht.

wg. "Ich muss hinzufügen, dass sich die Qualität mit einer zusätzliche Kamera-App deutlich verbessert hat. "

Welche Kamera-App hast zu denn zusätzlich installiert?

Antworten
tdotM
  • Forum-Beiträge: 37

08.10.2014, 10:59:49 via Website

Ich finde Dein Bericht sehr gut geschrieben und unterhaltsam. :)

Zu beobachten ist, dass der Akku jedoch bei ca 30% Leistung plötzlich einknickt.

Ähnliche Beobachtungen konnte ich nicht machen. Mein E700 hat eine stabile Akkuleistung bis 1%. Allerdings ist es immer noch so, dass mein Gerät ausgeschaltet langsamer und/oder nicht vollständig lädt. (Heute nacht hing es 10Std am Netz und erreichte nur 60%). An Hand die Beobachtungen hier im Forum vermute ich einfach, dass die Steuerung der Akku-Kalibrieung überarbeitet werden könnte.

...einer zusätzliche Kamera-App...

Auch ich will's wissen - welche App?

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3

11.10.2014, 11:06:17 via Website

Eigentlich hatte ich eingestellt, dass ich bei neuen Kommentaren per Mail benachrichtigt werde. Mist.

Ok als App benutze ich "Kamera" von Android mobiler. Ich bilde mir wirklich ein, dass die Fotos besser sind. Mittlerweile muss ich feststellen, dass sich mein Gerät immer mal aufhängt wenn jemand anruft. Das Display geht an und aus, Vibration geht an und aus und ich kann den "Hörer" nicht abnehmen. Manchmal muss ich das Gerät schüttel. Dann fängt es sich wieder und ich kann abnehmen. Ich vermute, dass mein Gerät eher nen kleinen Tick Weg hat.

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tdotM
  • Forum-Beiträge: 37

14.10.2014, 13:43:49 via Website

Danke für den Tipp, Falk.

Ich habe die alternativ Kamera-App ein wenig ausprobiert. Ich finde auch, dass die Bilder besser sind. Sie sind nicht schärfer aber Kontraste und Färbsättigung werden anders und, meine Meinung nach, realistischer umgesetzt. Der HDR+ Mode funktioniert auch gut. Die Acer Software scheint im Vergleich mehr Helligkeit und Farbe in die Bilder zu knallen.

Ich hatte zwischenzeitlich die Google Camera App drauf (mit Lens Blur aber ohne Photosphere) und war nicht mit die Ergebnissen zufrieden.

Deine Empfehlung habe ich hier nicht gefunden und deswegen unten der Googleplay Link für andere Interessierten.

https://play.google.com/store/apps/details?id=photo.camera.hdcameras&hl=de

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