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01.06.2014, 19:40:51 via Website
01.06.2014 19:40:51 via Website
Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle herzlichst bei AndroidPIT und Acer bedanken. Es war eine sehr tolle Aktion und hoffentlich nicht die letzte dieser Art.
Hinweis: Hin und wieder werde ich das Acer Liquid E3 Plus mit meinem bisherigen Smartphone - Samsung Galaxy S3 - vergleichen.
Doch nun zu meinem Testbericht:
1) Lieferumfang
Das Smartphone kommt in einer hübschen Verpackung daher, die an manchen Stellen leicht texturiert ist. Darin enthalten ist natürlich das Gerät, In-Ear-Kopfhörer, Bedienungsanleitungen und ein aus zwei Teilen bestehendes Ladegerät (Netzstecker + Lade- bzw. Datenkabel).
2) Design, Optik, Haptik und Verarbeitung
Mir wurde die silberne Version zur Verfügung gestellt. Das Design macht auf mich einen edlen Eindruck und die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig. Die flache und kantige Bauweise gefällt mir sehr gut und ist eine nette Abwechslung zur eher rundlichen Bauform des Samsung Galaxy S3. Die Front ist in einem tiefen Schwarz gehalten, wobei der Rahmen an Klavierlack erinnert. Ober- und unterhalb des Displays befinden sich jeweils die Hörmuschel und der Lautsprecher im identischen und ansprechenden, weinroten Design. Sie sind sehr schmal und etwas abgesenkt, was jedoch den Nachteil hat, dass sich schnell Staub darin absetzt, den man nur schwer wieder heraus bekommt. In der Mitte des oberen Bereichs steht das Acer-Logo. Links davon ist der „Selfie-Blitz“, rechts davon Näherungs- und Lichtsensor, sowie eine 2 Megapixel Front-Kamera.
Acer setzt beim Liquid E3 Plus nicht auf On-Screen Tasten, sondern - ähnlich wie Samsung – auf beleuchtete Touch-Sensoren ( v.l.n.r „Zurück“, „Home“ und „zuletzt aufgerufene Anwendungen, sowie Acer-eigene Funktionen (wie z. B. eine Notiz- oder Taschenrechnerfunktion“ )).
Am oberen Rand befinden sich links die Sleep&Wake-Taste (welche m.E. für Rechtshänder etwas schwer zu erreichen ist) und der 3,5mm-Klinkeneingang. Am rechten Rand findet man die Lautstärke-Wippe sowie einen Micro-SD-Kartenslot für Karten bis max. 32 GB. Am linken Rand dann die zwei SIM-Karten-Slots (Micro-SIM). Am unteren Rand lediglich der Micro-USB-Eingang. Auf der Rückseite befinden sich eine 13 MP Kamera, eine Blitz-LED, ein weiteres Mikrophon zur aktiven Geräuschunterdrückung, ein weiteres Acer-Logo sowie der sog. Acer-Rapid-Knopf, auf den ich jedoch erst später zurückkommen werde. Alle Knöpfe haben einen sehr guten und soliden Druckpunkt und nichts wackelt.
Weiterhin hat Acer eine sehr elegante Lösung gefunden, die CE-Kennzeichnung, die Modell-Nr., etc. aufzubringen. Sie sind nämlich nur in einem bestimmten Blickwinkel erkennbar und verhunzen nicht das Design.
Bei meinem Gerät war ab Werk jedoch der Display-Rahmen im unteren linken Bereich aus der Fassung gesprungen. Mit starkem Druck rastete er aber wieder ein. Trotzdem sollte man bei der Produktion besser darauf achtgeben, dass alle Teile ordnungsgemäß miteinander verbunden sind.
Die Rückseite besteht aus einem matten, leicht gummierten Plastik wodurch Fingerabrücke nicht bzw. kaum sichtbar werden. Das Gerät liegt im direkten Vergleich zum SGS3 besser in der Hand und man kann es größtenteils mit mittelgroßen Händen einhändig bedienen. Nach meinem Geschmack hätte man die Rückseite aber noch stärker gummieren können, damit es noch rutschsicherer ist.
3) Performance
Das Acer Liquid E3 Plus lässt sich flüssig bedienen und startet Anwendungen zügig. Die Boot-Zeit ist jedoch schon etwas langwierig.
Gaming-Freunde, die gerne grafikintensive Spiele zocken möchten, werden mit dem Gerät jedoch eher wenig Freude haben. Folgende Spiele habe ich getestet:
• Geometry Dash - (m.E. wenig grafikintensiv) läuft nicht sehr rund.
• Modern Combat 4: Zero Hour – läuft erstaunlicher Weise ohne Probleme
• Riptide GP2 – ist spielbar. Der Spielfluss ist jedoch auch hier nicht sehr rund und wird durch Wassereffekte (Wasser „spritzt“ gegen den Bildschirm) zusätzlich gebremst.
• Asphalt 8: Airborne – unspielbar, durch zu viele Ruckler.
• Squarge – keinerlei Probleme
• Quizduell – Animationen wirken auf mich flotter als bei meinem Samsung Galaxy S3.
Auch der „Game-Booster“ der App „Clean Master“ konnte die Spiele nicht flüssiger laufen lassen. Für die meisten Spiele wird die Leistung des E3s aber sicherlich ausreichen.
Der Akku hat eine eher geringe Kapazität von 2000mAh. Dies reicht mir leider nicht aus, um sorgenfrei durch den Tag zu gehen. Weiterhin lässt er sich nicht austauschen. Für mich ein klarer Minuspunkt.
Hier noch Testergebnisse zweier Benchmarks:
Quadrant Standard Benchmark:
Links Samsung Galaxy S3, rechts Acer Liquid E3 Plus
AnTuTu Benchmark:
Links Samsung Galaxy S3, rechts Acer Liquid E3 Plus
4) Besonderheiten
• Positiv überrascht bin ich vom Sound des Liquid E3 Plus. Die mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer im Zusammenspiel mit dem DTS Studio Sound (mit guten EQ-Einstellmöglichkeiten) lassen die Herzen der Tonfetischisten höher schlagen. Musikhören macht mit dem Gerät sehr viel Spaß. Satte Bässe und knackige Höhen. Daumen hoch! Die Lautsprecher des Geräts sind (wie bei fast allen Smartphones) zum Musikhören aber eher ungeeignet. Musik ist auf höchster Lautstärke immer noch sehr leise und es klingt blechern. Klingel- und Signaltöne hingegen klingen sehr ausgewogen. Auch die Sprachqualität beim Telefonieren konnte überzeugen.
• Weiterhin gefällt mir, dass man das Display mit einer Wischgeste nach oben aufwecken oder z. B. mit einer „Z-Geste“ den Musikplayer starten kann. Eine gute Alternative zur "Knock-Funktion", wie z.B. beim LG G2. Zusammen mit einer App wie „Screen Off and Lock“ muss man dann theoretisch keinerlei Knöpfe mehr betätigen, um das Gerät zu sperren bzw. zu entsperren. In der Praxis funktioniert das Aufwecken meist leider erst beim zweiten oder dritten Versuch. Vielleicht wird diese Funktion durch ein Systemupdate verbessert.
• Auf der Rückseite des Acer Liquid E3 Plus findet man einen zusätzlichen Knopf, um den sog. „Rapid-Mode“ zu aktivieren. Durch längeres Drücken kann die Kamera-Applikation gestartet werden, durch kurzes Drücken kann man eine zuvor festgelegte App starten (z. B. Musikplayer-App). In einer App wie beispielsweise "Google Play Music" kann man durch Drücken des Rapid-Knopfes Musik starten und anhalten. Weiterhin kann man damit das Smartphone aufwecken, Anrufe entgegen nehmen und Gespräche beenden.
• Ein wenig missglückt finde ich die hochangepriesene Selfie-Cam. Die Frontkamera liefert m. M. nach schlechte Bilder und ist sehr träge. Bei schnelleren Bewegungen wackeln Gesichter wie Wackelpudding und Bilder rauschen sehr stark.
• Acer packt das Smartphone - im Gegensatz z.B. zu Samsung - nicht zu voll mit unnötigen Hersteller-Apps. Die vorinstallierten Apps sind durchaus zu gebrauchen, wie z. B. Acer Cloud, Power Save, Polaris Office oder einen Task Manager. Schön finde ich auch, dass die Swype-Tastatur bereits vorinstalliert ist. Das System ist nicht überladen und von 16 GB internem Speicher sind knapp 12 GB nutzbar. Wem das nicht ausreicht hat immer noch die Möglichkeit eine Micro-SD-Karte bis max. 32 GB einzustecken.
• Weiterhin bietet das Acer Liquid E3 plus einen „Schnellmodus“ in dem man das Gerät für unterschiedliche Zielgruppen optimieren kann. Es gibt beispielsweise einen Senioren- und einen Kindermodus, der die Funktionen des Gerätes auf ein Minimum reduziert und somit für eine erleichterte Bedienung sorgt.
5) Kamera
Die Hauptkamera des Liquid E3 macht gute Bilder. Im direkten Vergleich zum SGS3 sind Bilder farbintensiver aber jedoch auch weniger detailliert (wenn man z.B. die jeweiligen Hintergründe vergleicht). Vergrößert man geschossene Bilder bleiben sie beim SGS3 länger scharf. Die Kamera des Liquid E3 macht bei schwachem Licht ausreichend helle Bilder. Sie sind sogar heller als man das selbst mit eigenen Augen wahrnimmt, fangen aber an zu rauschen.
Die Frontkamera konnte mich leider nicht überzeugen. Die Bilder sind wenig detaillreich und verwackeln sehr schnell. Hier mal ein Selfie meines Hundes Oskar
Fazit:
Das Acer Liquid E3 Plus ist ein schönes Smartphone, das den meisten Ansprüchen gerecht werden sollte. Es kann m.E. jedoch nicht mit dem Samsung Galaxy S3 mithalten, obwohl dies ja nun auch schon (zumindest in der Technikwelt) stark gealtert ist. Die Oberklasse von gestern ist also nicht unbedingt die Mittelklasse von heute.
Müsste ich mich heute zwischen dem Samsung Galaxy S3 und dem Acer Liquid E3 Plus entscheiden, würde mein Wahl ganz klar auf das S3 fallen. Das Acer- übertrifft das Samsung-Gerät in den Bereichen Sound, Sprachqualität, Design und Dual-Sim-Funktion. Des Weiteren hat Acer Android 4.4 KitKat für das E3 Plus angekündigt, wohingegen S3-Nutzer hier leer ausgehen. Das S3 bietet jedoch eine bessere Gesamt-Performance, ein farbintensiveres und stromsparenderes Super AMOLED-Display, einen stärkeren und austauschbaren Akku, NFC und eine hervorragende Kamera. Die Geräte befinden sich z. Z. etwa auf einem gleichhohen Preisniveau. Wer also auf die Dual-Sim-Funktion und auf die aktuellste Android-Version verzichten kann, sollte eher zum Samsung Galaxy S3 greifen.
Zusammenfassung: Acer Liquid E3 Plus
Pro
- Design
- Verarbeitung
- Bedienung
- Sound (mit Kopfhörern) und Sprachqualität
- Schlankes Android + vorinstallierte Apps
- Front-LED
- Dual-SIM
- Rapid-Button
Contra
- Frontkamera
- Kein NFC
- Kein austauschbarer Akku
- Hörmuschel und Lautsprecher staubanfällig
Dies war mein erster Testbericht überhaupt und ich hoffe er war informativ und hat euch gefallen. Solltet ihr weiterhin Fragen haben stehe ich euch selbstverständlich zur Verfügung. Des Weiteren würde ich mich auch über ein konstruktives Feedback freuen.
— geändert am 02.06.2014, 11:20:11
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