Sicherheit bei alten Android Systemen

  • Antworten:5
N3misis
  • Forum-Beiträge: 150

16.02.2013, 15:57:11 via Website

Hallo Com ,

ich habe meinem Sohn (13) zum Übergang ein Vodafone HTC Magic , welches bei mir noch herum lag gegeben.
Da er mit seinem CallYa Paket auch einen Datenflat Tarif besitzt, kann er damit auch online gehen.
Auf dem Gerät ist Android 2.2.1 Stock installiert. Beim Aktivieren der Datenverbindung auf dem Gerät, haben sich auch erst einmal alle Google Apps über den Store aktualisiert.
Meine Frage ist aber ist allerdings...Da es kein Update mehr für das Gerät/OS seitens Google gibt, wie gefährlich ist es mit einer veralteten Android Version online zu gehen? Kann man es sicherheitstechnisch mit einem veralteten PC Betriebssystem vergleichen,für das der Hersteller keine Patches mehr herausbringt? Oder ist das Alter der Android Version nicht so relevant da hier trotzdem noch die Anwendungen an sich auf den aktuellen Stand gebracht werden ? Ich möchte eben nicht,das ungewollt Schadware (davon ausgegangen das keine Apps über den Store oder anderen Quellen installiert werden) auf das Gerät gelangen kann.
Ich hätte dazu gern mal eine explizite Auskunft.

Danke schon mal ;-)

— geändert am 16.02.2013, 15:58:51

Antworten
N3misis
  • Forum-Beiträge: 150

20.02.2013, 21:14:43 via Website

ich push das mal :bashful:

Antworten
3po3
  • Forum-Beiträge: 7.233

20.02.2013, 23:42:37 via App

Explizite Auskunft kann ich zwar nicht garantieren, aber m.M.n. brauchst du dir wegen der Sicherheit keine großen Sorgen zu machen. Es gibt keine Schadware/Viren für Android (hier im Forum schon oft beteuert).

Wo man aber Probleme haben könnte, dass immer mehr Apps nicht (mehr) mit dem veralteten Android OS kompatibel sein werden.

...man vergisst nicht..., man lebt nur weiter...

Antworten
Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 2.068

21.02.2013, 00:43:36 via App

Alle Android-Versionen unter 2.3.6 enthalten zum Teil recht kritische Sicherheitslücken. Für die 2.2er schau Dir folgendes Suchergebnis an:

Daneben gibt es noch ein Problem, dass sich einige Telefone per USSD-Codes auf den Werkszustand zurücksetzen lassen und damit alle Daten gelöscht sind (offizielle System-Updates bleiben erhalten, App-Updates nicht). Die Privatsphäre ist damit nicht in Gefahr.

Drive-By-Installationen sind bei Android nicht möglich - zumindest nicht bekannt. Drive-By-Downloads aber schon. Diese müssen aber zum einen vom User bewusst installiert werden. Zum anderen stellt die standardmäßig deaktivierte Möglichkeit der Installationen aus unbekannten Quellen eine zusätzliche Hürde dar.

Dieser Haken sollte nur temporär und gezielt gesetzt werden.

Viren und Würmer im klassischen Sinn, haben es bei Android schwer. Sie sind nur aufgrund heute noch nicht bekannter Lücken möglich. Anders sieht es jedoch bei Trojanern aus und die können in jeder noch so praktischen App stecken. Es gab schon Apps, die den gleichen oder sehr ähnliche Namen wie bekannte Apps genutzt haben, aber Schadsoftware enthielten. Ein weiteres Risiko sind APK-Dateien aus zweifelhaften Quellen. Besonders von kostenpflichtigen Apps, die plötzlich kostenlos sein sollten und dies nicht selten fadenscheinig begründen.

Auch Abofallen in Werbebannern sind noch nicht aus der Mode gekommen. Mehrwertdienste würde ich bei Kindern deshalb providerseitig sperren lassen.

Ein weiteres Problem stellen fremde WLANs dar. Selbst wenn sie verschlüsselt sind, nutzen oft alle Teilnehmer den gleichen Schlüssel und können mitlesen, solange keine Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung eingesetzt wird. Dazu gehört eben auch, das E-Mail-Konto nur mit SSL-/TLS-Verbindungen einzurichten. Leider gibt es immer wieder Apps, die nicht oder falsch verschlüsseln. Selbst namhafte Hersteller wie Facebook sind da schon negativ aufgefallen. Zuletzt: Whatsapp.

Durch mitlesen der Zugangsdaten droht Identitätsdiebstahl. Plötzlich werden unangenehme Dinge über die eigenen Konten verbreitet. Die Passworte sind zuvor geändert worden, so dass man selbst nicht mehr ohne Weiteres eingreifen kann.

Soziale Netzwerke bieten oft tolle Funktionen zu Lasten des Datenschutzes. Das ist vom Betriebssystem vollkommen unabhängig.

Es ist sicher gut, wenn Du zusammen mit Deinem Sprössling dieses Thema aktuell hälst.

Aber nun bin ich weit von Deiner ursprünglichen Frage abgewichen. Aber vielleicht habe ich Aspekte angesprochen, die Dir nicht bewusst waren.

Ich denke, dass Du ihm das Magic geben kannst, wenn Du ihn gleichzeitig dahingehend impfst, dass er nicht jedes WLAN nutzt - und ruhig auch bei Freunden kritisch ist.

— geändert am 21.02.2013, 01:05:01

Die Tatsache, dass ich paranoid bin, heißt noch lange nicht, sie seien nicht hinter mir her!

Antworten
N3misis
  • Forum-Beiträge: 150

21.02.2013, 19:57:46 via Website

Vielen Dank @ 3po3 und @ Ralph für Euer Feedback

Ralph
Alle Android-Versionen unter 2.3.6 enthalten zum Teil recht kritische Sicherheitslücken. Für die 2.2er schau Dir folgendes Suchergebnis an:

Soweit ich nach lesen konnte, betrifft das Hauptproblem die nicht verschlüsselte Synchronisierung der Google Dienste. Diese habe ich am Gerät allerdings deaktiviert so das lediglich die Mails über Gmail manuell abgerufen werden können. Hier weiß ich allerdings gar nicht genau ob die Anfrage beim Mailserver über SSL abgerufen oder gesendet wird. Bei seinem GMX Account konnte ich ja die verschlüsselte An- und Abfrage über SSL einstellen so das das PW hier gesichert übertragen wird.


Daneben gibt es noch ein Problem, dass sich einige Telefone per USSD-Codes auf den Werkszustand zurücksetzen lassen und damit alle Daten gelöscht sind (offizielle System-Updates bleiben erhalten, App-Updates nicht). Die Privatsphäre ist damit nicht in Gefahr.

Über welches Protokoll kann der USSD Code übertragen werden ? Ist doch bestimmt noch ohne weiteres möglich oder ? Wobei man hier aber sagen muss, das dabei es zwar ärgerlich für den Anwender ist aber es werden zumindest keine private Daten übertragen


Drive-By-Installationen sind bei Android nicht möglich - zumindest nicht bekannt. Drive-By-Downloads aber schon. Diese müssen aber zum einen vom User bewusst installiert werden. Zum anderen stellt die standardmäßig deaktivierte Möglichkeit der Installationen aus unbekannten Quellen eine zusätzliche Hürde dar.

also ist mit herausgenommen Haken auch kein Drive-By-Downloads möglich ? Hab es eben mal bei ihm kontrolliert..Haken ist raus.
Dieser sollte ja eh nur gesetzt werden,wenn man weiß das man Software aus einer fremden Quelle installieren möchte.

Dieser Haken sollte nur temporär und gezielt gesetzt werden.

Viren und Würmer im klassischen Sinn, haben es bei Android schwer. Sie sind nur aufgrund heute noch nicht bekannter Lücken möglich. Anders sieht es jedoch bei Trojanern aus und die können in jeder noch so praktischen App stecken. Es gab schon Apps, die den gleichen oder sehr ähnliche Namen wie bekannte Apps genutzt haben, aber Schadsoftware enthielten. Ein weiteres Risiko sind APK-Dateien aus zweifelhaften Quellen. Besonders von kostenpflichtigen Apps, die plötzlich kostenlos sein sollten und dies nicht selten fadenscheinig begründen.
Hier habe ich ihm ( er ist da eigentlich auch recht einsichtig bzw sehe ich am Abend ob etwas zusätzlich installiert wurde oder nicht) nur die von ihm benötigten Apps wie Mail , aCalendar, Brückentage und sein Pou installiert. Mehr wollte er auch erst mal nicht.
Von Wha********* Dreck lässt er dank Aufklärung auch die Finger ;-)


Auch Abofallen in Werbebannern sind noch nicht aus der Mode gekommen. Mehrwertdienste würde ich bei Kindern deshalb providerseitig sperren lassen.
Ich habe ihn darüber auch schon aufgeklärt und da ich mit der App Installation eine gewisse Übersicht habe, denke ich mal,wird das zur Zeit nicht das Problem werden. Jedoch würde mich das trotzdem mal interessieren was das sperren der Mehrwertdienste bedeutet. Hast du da eventuell Erfahrungen ?


Ein weiteres Problem stellen fremde WLANs dar. Selbst wenn sie verschlüsselt sind, nutzen oft alle Teilnehmer den gleichen Schlüssel und können mitlesen, solange keine Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung eingesetzt wird. Dazu gehört eben auch, das E-Mail-Konto nur mit SSL-/TLS-Verbindungen einzurichten. Leider gibt es immer wieder Apps, die nicht oder falsch verschlüsseln. Selbst namhafte Hersteller wie Facebook sind da schon negativ aufgefallen. Zuletzt: Whatsapp.

Auch diesen Punkt haben wir besprochen, sein WLAN darf er sofern sein Volumen aufgebraucht sein sollte, bei und zu Hause nutzen ansonsten sollte es aus bleiben. Da ich bisher noch immer weiß,wo er sich tagsüber nach der Schule aufhält weiß ich auch ,das da nicht überall WLAN verfügbar ist.
Allein schon,damit über offene WLAN HotSpots ( die meist auch privat betrieben werden ) seine privaten Daten nicht abgefangen werden können, sollte er das nach Absprache auch nicht nutzen.


Durch mitlesen der Zugangsdaten droht Identitätsdiebstahl. Plötzlich werden unangenehme Dinge über die eigenen Konten verbreitet. Die Passworte sind zuvor geändert worden, so dass man selbst nicht mehr ohne Weiteres eingreifen kann.

Soziale Netzwerke bieten oft tolle Funktionen zu Lasten des Datenschutzes. Das ist vom Betriebssystem vollkommen unabhängig.

Ja da hast du allerdings Recht *G*


Es ist sicher gut, wenn Du zusammen mit Deinem Sprössling dieses Thema aktuell hälst.

Aber nun bin ich weit von Deiner ursprünglichen Frage abgewichen. Aber vielleicht habe ich Aspekte angesprochen, die Dir nicht bewusst waren.

Ich denke, dass Du ihm das Magic geben kannst, wenn Du ihn gleichzeitig dahingehend impfst, dass er nicht jedes WLAN nutzt - und ruhig auch bei Freunden kritisch ist.

Kein Problem,ich bin da beruflich ( IT Bereich ) vor geschädigt und bin da extrem penibel wenn es um private Daten geht *G*
Ich mag da lieber ausführlich "fachsimpeln" anstatt das oberflächlich bei Seite zu legen

Antworten