GPS-Tracker Tutorial

Tach!


Nun, wenn du letzteres kannst, so sollte es doch kein Problem sein, diese Berechnung zwischen all deinen Streckenabschnitten anzuwenden, zu denen du ja die Positionen gesammelt hast und diese Werte dann aufzusummieren.


Felix.

Tach!

Rechne das mal händisch durch oder schau dir die Messwerte genau an. Nicht jede Position ist auf den Zentimeter genau und hängt davon ab, wieviele Satelliten dein Empfänger gerade sieht. Das heißt, deine Punkte sehen vielleicht nicht so aus, als ob du gradlinig die Straße entlanggehst sondern eher schlimmer als das Torkeln eines stark alkoholisierten. Wenn ich das richtig weiß, müsste zu jedem Messwert auch ein Toleranzwert geliefert werden.

Die Frage ist nun, wie man diese Messungenauigkeiten möglichst gut ausbügeln kann. Eine Möglichkeit wäre, dass du gerade Wegstrecken zu ermitteln versuchst und für die Entfernungsberechnung nur Anfangs- und Endpunkt einer solchen Gerade verwendest. Das heißt, du musst ermitteln, wann nur eine Abweichung und wann tatsächlich eine Richtungsänderung vorliegt. Und das vielleicht noch gewichtet mit dem Wert der Messungenauigkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass das gerade am Anfang etwas schwierig wird, weil aus dem Getörkel der Messpunkte noch keine klare Tendenz zu erkennen sein wird. Aber eigentlich müssten schon Heerscharen von Tracker-Programmierern genau vor diesem Problem gestanden haben und Lösungsideen veröffentlicht haben.


Felix.

Tach!

Ich kenne das Prinzip der Wegbegradigung aus einem Programm zum Erkennen mausgemalter chinesischer Schriftzeichen. Dabei geht es auch darum, aus dem Krakel zu erkennen, welcher Stroke gemeint ist. Chinesische Schriftzeichen bestehen hauptsächlich aus einzelnen zumeist geraden Strichen, die manchmal die Richtung wechseln. Das ist also ähnlich wie bei einem Weg, den man zurücklegt. Das ungefähre Prinzip zu kennen, wie ein chinesisches Zeichen gemalt wird, hilft sicher beim Nachvollziehen des Codes. Informationen darüber findet man beim Suchen nach „chinese stroke order“.

Das Programm, das ich meine, nennt sich HanziDict. Der Sourcecode dazu ist im jar-File auf der verlinkten Seite enthalten und lässt sich mit Winzip oder ähnlichen Tools auspacken (notfalls Endung auf zip ändern). Das Prinzip ist, dass der gemalte Stroke hinsichtlich Länge und Verlauf analysiert wird und dann mit einer Strokes-Datenbank vergleichen wird. Für dich ist der erste Teil davon interessant. Der Unterschied zu deinem Fall ist, dass das HanziDict-Programm die Striche nur in einem flachen Koordinatensystem und nicht auf einem gewölbten Körper erkennen muss. Jedoch dürften deine Wegabschnittlängen kurz genug sein, so dass die Berücksichtigung der Erdkrümmung kaum ein anderes Ergebnis als beim Annehmen einer ebenen Fläche bringt.


Felix.