Hi Rafael,
wie gesagt, wenn ich megakomplexe Apps bauen wollte, dann würde ich auch Java wählen, keine Frage.
Man muss mir auch die Vorzüge von Java nicht vermitteln. Ich war bei Sun Microsystems einige Zeit als Product Marketing Manager für Java und die Entwicklungswerkzeuge unterwegs.
Nur programmieren in Java kann ich nicht. Und für meine App-Ansprüche ist es auch wirklich nicht notwendig, mich lange und mühsam mit der Programmierung in Java vertraut zu machen. Die Lernkurve ist für meine Ansprüche dann einfach zu groß.
Und damit komme ich zum Punkt, den ich meine. Immerhin wurde hier in diesem Thread nach einer "einfachen" Möglichkeit gesucht, eine App zu bauen.
Der Punkt ist:
Es kommt doch drauf an, was man für Ansprüche hat. Ich habe weder die Zeit noch die Ambition, megakomplexe Apps zu bauen. Die 100.000 Dollar App schwebt mir nicht vor. Ergo ist - für mich und meine Bedürfnisse - Java von Null an zu erlernen, ein bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen gefeuert. Okay, es kommt hinzu, dass mir Basic von früher noch etwas vertraut ist. Aber grundsätzlich ist die Sprache simpler, weil weit weniger komplex, als Java. Und wenn das Ziel nicht ist, die Nonplusultra-Hammer-App zu entwickeln, dann reicht Basic mitunter *lässig*. Ich wollte - für mich selbst - genau dies hier haben:
https://www.nextpit.de/de/android/market/apps/app/parkzone.tst/Parkzone-Dialer-f-Mobile-CityVon der Lizensierung von Basic4Android bis zu einer ersten für mich lauffähigen und ausreichenden App vergingen drei Tage (kumuliert vielleicht 10 Stunden Arbeit). Hätte ich das mit Java machen wollen (ohne Programmierkenntnisse in Java) hätte ich locker die 10fache Zeit veranschlagen können. War nicht nötig, denn ich hatte keine Mega-Hammer-App im Sinn, sondern ein relativ simples Werkzeug.
Wenn ich aber eben doch Mega-Hammer-Apps bauen will, dann stimme ich Dir und Markus voll zu: Zumindest wenn die Zeit zum Lernen da ist, wäre Java die allererste Wahl. Überhaupt keine Frage.
Für mich implizierte die Fragestellung nach einer "einfachen" Entwicklung von Apps, dass dem Threadstarter vermutlich nicht der Sinn nach komplexen, aufwändigeren Apps steht. Falls doch, möge er bitte meinen Hinweis auf Basic4Android vergessen.
Übrigens halte ich es für einen großen Vorteil von Android, dass es mit Basic4Android eine Entwicklungsumgebung gibt, deren Leistungsumfang und Lernkurve in einem günstigen Verhältnis zueinander stehen. Früher, zu Zeiten von OS/2, habe ich Programme in Rexx gebaut. War richtig klasse, auch mit schönen Möglichkeiten für grafische UIs. Auch da wäre mir C++ (oder Java) viel zu komplex gewesen. Aber auch da waren meine Ansprüche und das, was ich machen wollte, eben keine Raketentechnologie, sondern kleine Tools und Werkzeuge, die mir bei konkreten kleinen Aufgabenstellungen helfen sollten.
Nochmal zusammengefasst, ich finde, es kommt drauf an, was man will:
- Richtig entwickeln lernen? Zeit genug dafür, es von Grund auf zu erlernen? Unbedingt Java.
- In kürzerer Zeit eine lauffähige, native APK zu bauen, die das gestellte Problem löst? Wenn's mit Basic4Android realisierbar ist, why not?
Wenn das Ziel am Ende des Tages ist, Softwareentwickler zu werden und damit gar Brötchen zu verdienen, möglichst immer gleich Nägel mit Köpfen machen: Java. Dann ist tatsächlich das Beschäftigen mit Basic absolut vertane Zeit.
Ich schätze mal, darauf können wir uns irgendwie verständigen... oder? :-)
Herzliche Grüße
Carsten
— geändert am 19.01.2012, 12:26:00
Ich komm' mir langsam vor wie jemand, der ich bin // #cäthe