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29.11.2011, 15:39:09 via Website
29.11.2011 15:39:09 via Website
1.) Ich will niemanden persönlich angreifen. Falls ich ausschweifen sollte: Darauf hinweisen.
2.) Ja, ich bin genau jener 'Mio Starkid'. Viele aktuelle Forenuser werden mich nicht kennen, kein Problem, ich mach's kurz: Ich habe vor gut einem Jahr hier mal gearbeitet.
3.) Kaum Zeit / Konzentration um alles vollständig auszuformulieren.
Zunächst, wie sollte es anders sein: Scharfe Kritik.
1.) Sollte sich nicht mit der Userzahl und der Lebensdauer der Community die Professionalität gestiegen statt gesunken sein?
Folgender Satz an alle Blogger, Tester und natürlich Fabi und Sven: Ich habe mich hier lange wohl gefühlt. Sehr wohl sogar. Aber um mal den 'einmal in allen 3 Monaten'-Anstoß zu geben: Mit jedem Monat trivialisieren sich die Inhalte. Überall in allen Bereichen. Woran's liegt, ist mir eigentlich ziemlich egal, nur kümmern solltet ihr euch trotzdem drum.
2.) Bildleser.
Damit meine ich jetzt nicht euren Zugewinn und die Vermarktung über ComputerBild. Das geht mich auch recht herzlich wenig an.
Aber die User hier, vor allem die Kommentatoren, sind ja oft unter jeder Würde. Einige belegen ihre Aussagen, sammeln ein Kompendium von Infos an, sind aktiv, freundlich, mal ein scharfes Wort. Das ist auch okay.
Aber diese Lowboys-What'cha'funk'is'reallife-Trolls müssten mal die Toilette runtergespült werden. Wenn ihr das nicht bald bewältigt, dann habt ihr nur noch 'ne gepisste Community. Ob das allerdings produktiv und eurem Ruf förderlich ist, das solltet ihr wissen. Schließlich bist du, Fabi, niemand der im Web 1.0 noch festhängt und die Flimmerkiste als Magiekugel ansieht.
3.) Ruf
Ich habe es vorhin schon einmal angesprochen. Für Neulinge in der Android-Welt seid ihr (noch) eine nette erste Anlaufstelle. Das ist auch soweit so gut. Allerdings sollte sich der Blog und die Tests hauptsächlich mit Professionalität profilieren können. Leider wird hier Hintergrundwissen viel zu selten angeführt, Probleme ausgesprochen, Zweifel angemerkt und Erklärungen für (mich) profane Dinge fehlen.
Ich nehme gleich das aktuellste und erste Beispiel: Der Test zum Appkiller. Nicht nur, dass das Ding nichts kann und irgendwas im gesamten Workflow der Processes rumwurstet, es fehlt auch eine Erklärung, wie dieser Workflow normalerweise funktioniert.
Vielen ist's ein Graus, wenn der Arbeitsspeicher randvoll ist. Android ist aber ein Unix-Kernel, hat im RAM eine SWAP-Partition und fühlt sich eigentlich erst richtig wohl, wenn das Gerät weniger als 10% Arbeitsspeicher übrig hat. Die DalvikVM hat genügend im Swap übrig, um schnelle Wechsel zu ermöglichen, schließt Prozesse um bei der 10%-Grenze rumzuhungern und legt auch Teile einer App in den SWAP ein, wenn die App mehr Arbeitsspeicher gerade braucht, als die Dalvik wieder schließen kann.
Der normale Windowsuser weiß: Wird der Arbeitsspeicher voll, wird auf der Festplatte ausgelagert. Das ist schlecht, da die Ladezeiten und die Wechsel einen riesigen Umsatz an Daten von RAM -> Festplatte und Festplatte -> RAM erzeugen und dadurch einfach das System anfängt zu hängen.
Der Workflow von Windows besteht also darauf, viel RAM frei zu haben um Prozesse schnell laden zu können, wenn sie geöffnet werden.
Der Workflow von Android besteht darauf, wenig RAM frei zu haben um geöffnete Prozesse schnell weiter zu verwenden, da sind schon im Betrieb sind.
Der Appkiller frisst nun die Prozesse auf, indem es sie zum schließen zwingt, bremst das Processmanagement von Android aus und die Dalvik hat teilweise Dienste gelistet, die aber schon lange aus'm RAM geflogen sind. Kein Wecker. Keine Klingeltöne. Keine Push-Notifications. Etc. etc..
Ergo: Trumpfen mit Fachwissen, wichtiges Hintergrundwissen für Anfänger einbinden, ggf. gesondert markieren, dass der Android-Savant solche Textpassagen überspringen kann.
Zurück zum Ruf: AndroidPIT ist von einer Steilvorlage für Anfänger langsam dabei als eine Art - wie sag ich's richtig? - Quelle mit ungedecktem Wissen zu werden. Und dann nimmt euch keiner mehr ernst. Oder zumindest so ernst, wie der belesene Computerbesitzer die ComputerBild oder der Grafikdesigner tutsplus.com oder die Modekennerin die Bunte. Oder sowas.
Natürlich muss sich der Laden finanzieren, und ich weiß auch um die Probleme mit dem Absatz der Secondary Markets bescheid. Aber lässt sich nicht ein Mittelweg aus investigativem Androidjournalismus und hohen Nutzerzahlen finden?
Muss man sich von Penn... oh, Dilettanten, die noch weitaus weniger können, betiteln lassen? Ich meine, es gibt dort draußen genügend Blogger, die das sind, wofür man sie schon immer hielt: Quatschtanten. Und diese Quatschtanten sind ein krudes hochnäsiges Völkchen, profilieren sich als Alpha-Blogger.
Oder will man dann doch eher auf die Listen kommen, der vertrauenswürdigen Quellen, Querverweise von sämtlichen guten, versierten Bloggern bekommen und einen Namen haben, den man ohne vorgehaltener Hand nennen kann?
Der Werbecoup mit dem Note ist euch allerdings gut gelungen, auch wenn die Teilnahmezahlen nicht meiner Erwartung ganz gerecht wurden.
Und sonst tragt ihr euch ja gut bei Firmen ein, mit denen es gute Koorperationen geben kann.
Also nicht alles ist falsch. Nur sind hier eine Minderheit von falschen Leuten in der Community unterwegs und die Qualität steht momentan unter der Quantität.
Nu'is'jut! Zerfleischt mich, schreibt eure Meinung, nehmt das niht gleich wieder raus - schließlich ist hier auch 'ne gute Diskussionsgrundlage mit dabei.
Und ja, ich finde diesen, statt den E-Mail-Weg oder andere indirekten Wege gut. Es ist schließlich ein offener Brief und soll kein ständiges Gebashe sein.
Bevor ich's vorgesse: Ich bedanke mich dennoch für's vorangegange Jahr, war nett hier und bedanke mich vor allem bei Fabi, der mir hier die Grundlage in Berlin ermöglicht hat.
Schönen Nachmittag euch noch,
Mio
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