Mein Kind und mein Smartphone - Sicherheit, Tipps, Tricks und Ideen

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Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

13.07.2011, 16:17:09 via Website

Hallo Gemeinschaft,
ich möchte nicht so weit gehen, zu sagen, dass ich mit meinem Kind (10 Jahre) Phone-Sharing betreibe, aber ich manage mit dessen Hilfe doch einiges Kindbetreffendes (Stundenplan, Notenliste, Termine, Ausgaben, Kontakte...) und gerne werden darauf Spiele gespielt, um Wartezeiten zu überbrücken.
Da ich selbst absolut begeistert bin von den Möglichkeiten des Andros und mir einiges vorschwebt, was ein Kind (Schüler) damit machen könnte, war ich am Nachforschen, wie ich mein Kind vor meinem Gerät (Internet, Abo-Fallen, etc.) schützen kann, und umgekehrt :grin: und welche sinnvollen Ideen und Apps man einem Kind nahebringen kann.
Ziel wäre es, dass das Kind im Laufe der Zeit lernt, sicher und verantwortungsbewusst mit dem Gerät umzugehen, damit ich ihm vielleicht im Alter von roundabout 14J. wenn ein Smartphone wirklich gezielt für den Unterricht eingesetzt werden kann (und da dürfte kein Weg dran vorbei führen), guten Gewissens ein eigenes Smartphone in die Hand drücken kann, obwohl 14 imho noch zu jung wäre.
Aus bruchstückhaften Informationen im Internet, Broschüren und eigener Erfahrungen habe ich für mich einige Regeln zusammengestellt, die ich in einem Blog einstelle ("Mein Kind + mein Smartphone - eine gute Kombination?").

Mit eurer Hilfe würde ich hier gerne -ergänzend zum Blog- folgende Informationen sammeln:
- worauf sollte man aufpassen, wenn man das eigene Phone an das Kind weiter gibt (Tipps zur Sicherheit)
- was ist euch schon passiert
- welche sinnvollen Beschäftigungen und Apps fallen euch ein
- welche Apps würdet ihr euch wünschen
- etc.

Eine Wunsch-App von mir wäre z. B. ein Hausaufgabenheft mit Remind-Funktion: bimmelt, wenn der Aufsatz fällig ist...wenn die 3 Euro für den Ausflug fällig sind.....

LG
Sabine

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

13.07.2011, 16:28:33 via Website

Also als Remind App benutze ich im Studium einfach Astrid. Man kann auch jeden beliebigen anderen Taskplaner nehmen, da kann man übersichtlich aufschreiben was bis wann zu erledigen ist und auch Alarme einstellen die einen währenddessen dran erinnern.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist wieso man mit 14 nicht fähig sein sollte ein Smartphone zu bedienen. Durch Verein etc. habe ich recht viel Kontakt zu Mädels um die 15, die haben halt ihre 200MB Internetflat und Eltern die mit ihnen über alles sprechen, was SMS, Abos etc. angeht.
Sowas ist daher nicht interessant, da sie Bescheid wissen und im Zweifelsfall selber zahlen müssen.

Wenn ich mein Smartphone an mein fiktives Kind weitergeben würde, gelten eigentlich nur die grundsätzlichen Regeln die auch im Internet gelten. Hat man diese an sein Kind weitergegeben sollte es da kein Problem geben und auch keinen Bedarf weitere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

Was natürlich leichter mal passiert, ist dass das Gerät herunterfällt, verlorengeht oder ähnliches. Von daher würde ich eine Trackingsoftware und eine gute Schutzhülle empfehlen :)

Sinnvoll nutzen kann man sein Smartphone um seine Hausaufgaben zu notieren, um mal schnell was nachzuschlagen bei Wikipedia wenn man im Unterricht etwas nicht so recht verstanden hat. Da hörts dann aber m.E. auch schon wieder auf.
Der Stundenplan im Kalender war etwas was ich selber immer sehr nett fand.

Ein Smartphone im Schulalltag ist aber vor allem eines: Eine große Ablenkung und ein Zeitvertreib in langweiligen Stunden. Wenn ich sehe wie viel mri meine Freundin aus dem Unterricht per Whatsapp schreibt muss ich manchmal schon lachen.
Mal ganz abgesehen davon, dass in den meisten Schulen ein (wenngleich sinnloses) Verbot von digitalen Speichermedien besteht.

Was eventuell wirklich sinnvoll wäre, sind Tablets á la dem HTC Flyer. Keine Hefte mehr schleppen weil man alles auf dem Tablet mitschreibt und nur zum lernen dann ausdruckt.

Sorry wenns etwas Konfus ist, ich bin momentan mitten im Lernen und schreibe das hier mehr oder minder zur Entspannung :D

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Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

13.07.2011, 17:16:47 via Website

Hallo Andy,
dann entspann mal noch weiter, sofern´s geht.
Ich geh mal davon aus, dass du selber kein Kind (zumindest nicht schon im Schulalter) hast und somit noch "auf der anderen Seite stehst" :girl: nix für ungut!
Ich komme halt nicht selten mit Eltern zusammen, die dem Nachwuchs so ein Ding in die Hand drücken ("weil er/sie keinen Fried gibt") -ohne selbst genau Bescheid zu wissen. Erst neulich hat ein 11-Jähriger wieder eine Rechnung von ein paar hundert Euro hingelegt, weil er von Kumpels dazu gebracht wurde mit dem Handy der Mutter Abos abzuschließen. Die Mutter wirft dem Sohn Vertrauensmissbrauch vor. ICH bin der Meinung, dass man mit 11 noch nicht überblicken kann, welche Folgen das haben kann und wie weh 800 Euro tun. Ob meine Tipps das hätten verhindern können? Weiß ich nicht. ICH überlasse meinen Andro jedenfalls nicht meinem Kind (und dessen Freunden!), wenn ich nicht dabei bin!
Ich frage in meiner Arbeit die 15-Jährigen, was sie denn mit einem Smartphone so machen -"YouTube, Musikvideos, rumspielen". Etwas mehr Ideen dazu verlange ich schon, wenn ich mein sauer verdientes Geld hierfür ausgeben soll (Ich will hier nicht meinen Blog wiederholen - der noch freigestellt werden muss)! Sonst tut´s nämlich ein 08/15 Handy auch und den Rest kann man auf dem PC machen.
Ich möchte hier (im Blog) vor allem alle notwendigen Sicherheit-Tipps auf einen Griff anbieten (Stichwort: Drittanbietersperre, einzelne Apps schützen, etc.) und mit sinnvollen Vorschlägen versuchen zu verhindern, dass Gewalt- und Ekelvideos getauscht werden und sonstiger Blödsinn getrieben wird.
Das Internet bietet milliarden Informationen, aber Kinderschutz im Zusammenhang mit dem Smartphone ist kaum zu finden.

Handy ist in der Schule verboten. Ich weiß. Es ist aber nicht verboten, für ein Referat in der Bibliothek Seiten zu scannen, Internetinformationen zusammen zu stellen, Videoclips zu erstellen, Fotos in einen Bericht einzubinden, etc.

LG
Sabine

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Anonymous
  • Forum-Beiträge: 904

13.07.2011, 17:42:04 via Website

Sabine
Hallo Andy,
dann entspann mal noch weiter, sofern´s geht.
Ich geh mal davon aus, dass du selber kein Kind (zumindest nicht schon im Schulalter) hast und somit noch "auf der anderen Seite stehst" :girl: nix für ungut!
Ich komme halt nicht selten mit Eltern zusammen, die dem Nachwuchs so ein Ding in die Hand drücken ("weil er/sie keinen Fried gibt") -ohne selbst genau Bescheid zu wissen. Erst neulich hat ein 11-Jähriger wieder eine Rechnung von ein paar hundert Euro hingelegt, weil er von Kumpels dazu gebracht wurde mit dem Handy der Mutter Abos abzuschließen. Die Mutter wirft dem Sohn Vertrauensmissbrauch vor. ICH bin der Meinung, dass man mit 11 noch nicht überblicken kann, welche Folgen das haben kann und wie weh 800 Euro tun. Ob meine Tipps das hätten verhindern können? Weiß ich nicht. ICH überlasse meinen Andro jedenfalls nicht meinem Kind (und dessen Freunden!), wenn ich nicht dabei bin!
Ich frage in meiner Arbeit die 15-Jährigen, was sie denn mit einem Smartphone so machen -"YouTube, Musikvideos, rumspielen". Etwas mehr Ideen dazu verlange ich schon, wenn ich mein sauer verdientes Geld hierfür ausgeben soll (Ich will hier nicht meinen Blog wiederholen - der noch freigestellt werden muss)! Sonst tut´s nämlich ein 08/15 Handy auch und den Rest kann man auf dem PC machen.
Ich möchte hier (im Blog) vor allem alle notwendigen Sicherheit-Tipps auf einen Griff anbieten (Stichwort: Drittanbietersperre, einzelne Apps schützen, etc.) und mit sinnvollen Vorschlägen versuchen zu verhindern, dass Gewalt- und Ekelvideos getauscht werden und sonstiger Blödsinn getrieben wird.
Das Internet bietet milliarden Informationen, aber Kinderschutz im Zusammenhang mit dem Smartphone ist kaum zu finden.

Handy ist in der Schule verboten. Ich weiß. Es ist aber nicht verboten, für ein Referat in der Bibliothek Seiten zu scannen, Internetinformationen zusammen zu stellen, Videoclips zu erstellen, Fotos in einen Bericht einzubinden, etc.

LG
Sabine

Ich möchte nicht zu harsch sein, aber ich glaube du überschätzt zum einen die Möglichkeiten eines derzeitigen Smartphones und unterschätzt die geistige Reife eines 14 Jährigen.
Ich bin zwar kein Elternteil, aber ich kann aus eigener Erfahrung sprechen und aus der Erfahrung eines kleinen Bruders und es ist einfach so, dass man mit 14 in der heutigen Zeit versteht wie man ein Smartphone nutzen kann. ABER ich muss dich enttäuschen, wenn du denkst man kann das Smartphone wirklich produktiv nutzen. Das mag zwar auf den Stundenplan zutreffen und auf einzelne Notizen, aber so Aktionen wie Internetinformationen im großen Stil, Fotos in Berichten und Textbearbeitung leistet ein Smartphone einfach nicht. Dafür ist der Aufwand für den erbrachten Ertrag viel zu groß.

Weiterhin ist das deutsche Schulsystem nicht auf solche Möglichkeiten ausgelegt. Es wäre in meinen Augen am einfachsten, wenn das Kind im Unterricht aufpasst und das effektive Arbeiten mit einem PC lernt. Das hat ihm am meisten geholfen.

Smartphones und Tablets werden immer (ich wiederhole: IMMER) eine Ablenkung im Schulalltag sein. Da wird dann auf den Lieblingsseiten gesurft, Nachrichten ausgetauscht und Spiele gespielt. Da kann man reden wie man will, aber als junger Mensch vertreibt man sich halt so die Zeit im langweiligen Unterricht. Und wenn man dann Apps und andere Sachen sperrt wird das halt umgangen und wie man das macht kann man mittels Internetrecherche innerhalb von Minuten/Stunden ergoogeln.

Achja zum Thema Abos: Wenn man mit einem Kind redet und kostenpflichtige Nummern sperrt, dann hat man genug getan. Ich versteh nicht was das Beispiel mit dem 11 Jährigen soll, da in diesem Fall (es tut mir Leid, wenn das jetzt hart klingen sollte) die Mutter sich ernsthafte Gedanken über ihre Medienkompetenz machen sollte. So eine Aktion ist fahrlässig und da braucht man die Schuld nicht beim Kind zu suchen. Das ist kein Vertrauensbruch, sondern eine logische Folge einer solchen Tat. Aber 11 Jahre sind nicht 14 und mit 14 ist man normalerweise in der Lage nach einem Gespräch solche Sachen zu unterlassen. Und ich würde auch nicht sagen, dass man mit 14 nicht weiß wie viel 800 Euro wert sind. Und wenn das nicht der Fall ist, dann sind widerrum die Eltern schuld, da sie diese Wertschätzung von Geld dem Kind nicht vermittelt haben.

Ich persönlich sehe in einer Zeit, wo man Flatrates hat und Kostenairbags. In der man Nummern sperren kann und nur per Kreditkarte bezahlen kann, keine Gefahr einer hohen Rechnung, auch ohne die Sperrung von Apps.

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

13.07.2011, 18:10:42 via Website

Ja Sabine, ich bin 21 und habe (Gott sei Dank) noch keine Kinder. Allerdings habe ich wie schon geschrieben regen Kontakt zur Generation 13-16, sowohl durch den Verein als auch durch meine Freundin, die ebenfalls noch zur Schule geht.
Daher denke ich kann ich dir vielleicht ein bisschen Schnittstelle zwischen Eltern und Jugendlichen (Ich weigere mich jemanden mit 14/15 als Kind zu bezeichnen) sein und ein paar Anstöße geben.

Wie Nima schon geschrieben hat, mit 14 ist man nicht auf den Kopf gefallen, gerade was PC und Internet angeht. Wenn es einem die Eltern richtig vermittelt haben wird die Situation mit dem Abo nie auftreten, denn ich denke mit 14 kann man überblicken wie viel 800€ sind. Wenn nicht ist irgendetwas falsch gelaufen.
Auch sehe ich kein Problem jemandem mit 14 so ein Gerät zu kaufen (oder kaufen zu lassen), auch wenn nicht der absolut praktische Nutzen im Vordergrund steht. Natürlich müssten für das Handy genauso wie für PC und TV gewisse Regeln gelten, aber auch hier kann man nichts am Smartphone machen, sondern Erziehung heißt das Schlüsselwort.

Gegen Ekelvideos wie du sie nennst wirst du nichts machen können, ausser dein Kind so zu erziehen, dass es sowas weder aufnimmt, noch gutheißt.

Das was du mit einem Smartphone machen möchtest geht wesentlich schneller und komfortabler am PC zu Hause. Und man lernt dabei noch mit den Tools umzugehen die man auch später noch brauchen wird.
Scannen, ja obwohl ich sagen muss ich war Zeit meiner Schullaufbahn nie in einer Bibliothek um etwas für die Schule zu tun. Das ist eher unnötig.
Aber sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für ein Smartphone muss doch jeder für sich wissen und abschätzen.

Einzelne Apps kann man schützen, ja aber wo soll da der Sinn liegen? Ich würde meinem Kind ohnehin nie meinen Androiden geben, entweder es gibt einen eigenen oder meinen mal schnell zum spielen o.ä.
Glaubst du wirklich(sind Eltern immer noch so naiv?) eine Codesperre an einer App könnte deinen Sprössling davon abhalten diese zu benutzen? Das macht sie doch erst interessant. Und sind wir mal ehrlich, in einer Familie kann man eigentlich nichts geheimhalten was der andere unbedingt rausbekommen möchte, gerade am PC/Smartphone gibt es da unzählige Möglichkeiten.

Von daher frage ich mich gerade wie du konkret ein Kind vor einem Smartphone schützen willst. Wenn du der Meinung bist dass er/sie auf Grund mangelnder geistiger Reife keines haben sollte, dann ist das so. Andernfalls solltest du als Elternteil vernünftig auf dein Kind einwirken und mit ihm darüber reden, manches zeigen und auch von Zeit zu Zeit mal nach dem Rechten sehen. Nur bitte dann das Smartphone nicht heimlich durchsuchen.
Alles andere sind entweder Apps die jeder auf seinem Phone sinnvoll einsetzen kann aber nichts speziell für die Schule oder für Kinder.

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Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

13.07.2011, 19:19:39 via Website

Hallo ihr zwei,
es freut mich zu lesen, dass mit euch eine Generation nachwächst, die sich später mal von ihren 20 bis 30 Jahre jüngeren Kindern nichts vormachen lässt!
Auch meine Generation war mit 14 bis gut über 20 Jahren am damaligen Puls der Zeit, viele machen aber jetzt erst (vielleicht auch wegen der Kinder) den (wieder-?) Einstieg in die Technik. Ein großer Anteil Gleichaltriger (mein Alter! Ü40!) in meinem Bekanntenkreis (Arbeit und Privat) hat kein Smartphone und ist nicht unbedingt im Internet groß unterwegs.
Ich möchte mit diesem Thread Eltern (wie mir) eine Hilfe bieten, ihr Kind frühzeitig (ich rede ganz oben von einem 10 Jährigen!) medienkompetent zu machen, damit das Kind SPÄTER, mit etwa 14, mal soweit ist, wie ihr es so schön beschreibt. Ihr bezieht euch immer auf das "bereits fertige Produkt", aber was ist in der Zeit bis dahin passiert? Kompetente Erziehung wurde von euch erwähnt. Richtig. Aber wie?
Konkrete Vorschläge oder Hinweise habe ich leider nicht rausgelesen, sondern kann nur schließen, dass man das Smartphone auch mit 14 eigentlich nicht sinnvoll nutzen kann, sondern besser einen PC nutzt. Damit reicht also -zumindest bis man alles selber finanzieren und unterschreiben kann- ein simples "Notfall-telefonier-Handy".
Das ist auch eine Lösung.
Gruß
Sabine

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Anonymous
  • Forum-Beiträge: 904

13.07.2011, 19:58:37 via Website

Ich glaube der Grund warum wir dir keine guten Tipps geben können (der gleiche Grund warum ich Erziehungsbücher nicht gutheiße) ist, dass es kein Patentrezept zum Erlernen von Medienkompetenz gibt.

Wenn man so will liegt es nicht nur an den Eltern, sondern auch am Umfeld des Kindes, also Freunde, Schule und erste Bekanntschaften im Internet. Meine Eltern haben es stets so gehalten, dass ich so viel Freiraum hatte wie nur möglich. Es wurden natürlich in Absprache mit mir 0190 Nummern gesperrt und sonst haben sie mir "freien Lauf" gelassen. Das war so mit 11/12 Jahren. Das Problem ist eben, dass Eltern und Kinder diese Freiheit zusammen entdecken müssen.

Zeig deinem Kind was das Internet bietet, aber zeig ihm (und da ist ein 12 Jähriges Kind mental schon reif genug), dass es Seiten für jeden Geschmack gibt. Sei es Youtube für Filme, Kicker für Sport, Wikipedia für Informationen oder auch Erotikseiten. Natürlich braucht das Kind grenzen, aber diese Grenzen müssen in Absprache gemacht werden, damit das Kind versteht warum eine solche Grenze gezogen wurde. So wurde es bei mir gemacht und so habe ich Medienkompetenz erlangt. Ich bin eben der Meinung, dass man zum Teil durch "Selbststudium" am besten in diesem Medium zurechtfindet und die Eltern miterleben und ab und zu das Gespräch suchen. Natürlich meine ich damit nicht, dass sie vollkommen passiv sind... Ist eben eine Gratwanderung.

Zum Thema Smartphones bin ich der Meinung, dass man mit 14 bereit ist, wenn man vorher einen Laptop etc... bedienen kann. Das ist der nächste Schritt. Nicht nur zu Hause vernetzt zu sein, sondern auch unterwegs diese Möglichkeit zu haben. Deshalb würde ich meinem Kind auch ein Smartphone kaufen und eben wieder ihm Freiheiten gewähren und wenn er mal einen Fehler macht, dann lernt er daraus.Was viele Eltern vergessen ist, dass Kinder Fehler machen müssen und nichts ist schlimmer als sich einzugestehen, dass Mama und Papa zu Hause warten und man ganz genau weiß, dass sie Recht hatte.

Ich persönlich habe mein Smartphone als Kalender, Handy und Zeitvertreib genutzt und tue es immer noch. Trotzdem würde mir ein normales Handy nicht reichen, da mir sonst einfach eine gewisse Kompetenz fehlen würde.

Antworten
Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

14.07.2011, 14:20:23 via Website

Hallo ihr zwei,
erst mal: prima, ich habe eine Ergänzung zu meiner Liste (im Blog) bekommen. Die 0190 - Sperre habe ich doch glatt vergessen!

Ansonsten: ich glaube nicht, dass ich die Möglichkeiten eines Smartphones überschätze, sondern dass ihr diese unterschätzt! Wie lange gibt es jetzt den Androiden? 3 Jahre? Klar mag manches unnötig sein oder noch zu umständlich (ich gehe später noch in konkreten Beispielen darauf ein), aber könnt ihr mir sagen, was in 5 Jahren, wenn mein Kind 15 wird, machbar ist? Ich habe jedenfalls die Vision (und ja, Visionen sind nicht unbedingt realistisch. Die Zukunft existiert schließlich noch nicht. Aber Visonen machen Möglichkeiten möglich), dass mein Kind mit 15 keinen Pc mehr hat, sondern nur noch ein Tablet, in das das Phone eingeschoben wird. Gearbeitet wird in der Cloud.
Mein Kind arbeitet seit der 3. Kl. in der Klasse mit einem Smartboard. Was spricht gegen die Vision, in 5 Jahren zu Hause eine Arbeit zu erstellen, in der Cloud zu speichern und dann am Smartboard in der Klasse abzurufen?
Außerdem hat man bei einer guten Zusammenarbeit mit der Lehrkraft durchaus die Chance Ideen umzusetzen (dazu gleich noch).

Jetzt konkrete Nutzungs-Beispiele:
Unterrichtsthema Magnetismus. Ich hatte eine Gruppe Kinder zu Hause, die einen riesen Spaß hatten, mit der Tricorder-App mein Haus nach magnetischen Schwingungen zu durchforsten.
Wenn ich das jetzt weiterspinne, kann ich mir durchaus vorstellen, die Lehrkraft mit einzubeziehen, morgens der Lehrkraft mein Smartphone zu geben, diese führt zusammen mit den Kindern mit Hilfe der Sensoren irgendwelche Messungen durch und ich hole Kind und Handy mittags wieder ab. Da ich mein wertvolles Kind der Lehrkraft anvertraue, warum nicht mein Smartie?

Unterrichtsthema Recherche: Der Arbeitsauftrag war in der 4. Kl., eine 30-Seitige Hausarbeit innerhalb von 3 Monaten zu einem bestimmten Thema zu erstellen. (Sinn und Unsinn dieses Auftrags bitte hier nicht diskutieren. Das war der Auftrag. Punkt.)
Ich hätte es einfach machen können: im Inet alles zusammentragen, ausdrucken, fertig.
Wir waren aber in der Bibliothek und haben, um nicht x Bücher mit nach Hause schleppen zu müssen, einen Teil abfotografiert und gescanned und zu Hause zusammengebastelt. Der Tag hat Spaß gemacht und wir haben einiges in der Bibliothek zusammen erforscht (nicht nur zum geforderten Thema). Klar. Hätte einfacher sein können.

Unterrichtsthema gesunde Ernährung: Mein Kind möchte durchaus ab und an wissen, was da so in Verpackungen drin ist. Nichts leichter als das, mit der entsprechenden App (z. B. "Das ist drin"). Übrigens vergleicht es mittlerweile auch Preise, und pflegt die Einkaufsliste mit (z. B. "Out of Milk").
Mein Kind weiß so ziemlich darüber Bescheid, wie Haushalt(-en) funktioniert.

Unterrichtsthema Europa und Hauptstädte: Bei uns ist es generationenübergreifend gerne Mal ein guter Wettkampf mit z. B. "Map Master". Wer bekommt die meisten Punkte? Ich selber habe immer Probleme mit Albanien, Macedonien, etc.....
Ich hoffe, dass mein Kind auch dann noch Spaß hat, später in Geschichte die Bundeskanzler zu lernen (die App liegt mir jetzt nicht auf der Zunge, hab ja auch noch ne Zeit hin).

Wiederholungsübungen: Ich lasse gerne die Zeit im Auto bei der Fahrt von A nach B nutzen: z. B. mit "Math Maniac" 2-3 Min. kopfrechnen. Oder Logik-Trainings.

Für draußen in Flora und Fauna: Wir fotografieren im Wald gerne Insekten und Kräuter und bestimmen diese dann zu Hause. Ich würde gerne auf dem Smartie gleich katalogisieren.... so etwa wie Foto beschriften und einordnen, damit man es bei Bedarf wieder parat hat. Hat da jemand ne Idee?

Vokabeln: kommen ja erst jetzt in der 5., dennoch hab ich schon eine Flipkarten-App entdeckt, die wir mal testen werden.

Sprachgefühl: Mein Bruder hatte auf seinem Apfel eine "lerne Chinesisch" App. Wir haben uns ganz schon den Mund dabei verbogen. Unser Chinese freut sich immer, wenn wir uns nun für unser Essen auf chinesische bedanken (wahrscheinlich lacht er sich kaputt, weil wir ganz was anderes sagen).
Ich hätt mich beinahe vor Lachen mal fast zerschossen, als mich eine Freundin meines Kindes fragte, aus welchem Land denn diese Gruppe von Leuten da käme. Diese Gruppe sprach schwäbisch. Ich hab sie über die Dialekte in Deutschland versucht aufzuklären. Unterstützung wäre da gewesen, wenn ich ne App gehabt hätte, mit der man verschiedene deutsche Dialekte als Klangbeispiel hätte hören lassen können.

So viel zum Thema, dass man mit dem Smartie als Schüler nix besonderes anfangen kann. Ich hoffe, bei meinem Kind einen Grundstock an Ideen legen zu können. Ob der dann später genutzt wird, liegt in den Sternen.

LG
Sabine

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Anonymous
  • Forum-Beiträge: 904

14.07.2011, 16:02:16 via Website

Okay ich mache mir mal die Arbeit und gehe Punkt für Punkt durch auch wenn ich gerade eher Physiologie und Biochemie lernen sollte ;)

Sabine

Ansonsten: ich glaube nicht, dass ich die Möglichkeiten eines Smartphones überschätze, sondern dass ihr diese unterschätzt! Wie lange gibt es jetzt den Androiden? 3 Jahre? Klar mag manches unnötig sein oder noch zu umständlich (ich gehe später noch in konkreten Beispielen darauf ein), aber könnt ihr mir sagen, was in 5 Jahren, wenn mein Kind 15 wird, machbar ist? Ich habe jedenfalls die Vision (und ja, Visionen sind nicht unbedingt realistisch. Die Zukunft existiert schließlich noch nicht. Aber Visonen machen Möglichkeiten möglich), dass mein Kind mit 15 keinen Pc mehr hat, sondern nur noch ein Tablet, in das das Phone eingeschoben wird. Gearbeitet wird in der Cloud.

Ich werde dir sagen warum ich daran nicht glaube und deine "Visionen" für illusionär halte. Deutschland ist ein Land in dem technischer Fortschritt sehr langsam umgesetzt wird. Tablets in der Schule? Nicht in den nächsten 5 Jahren. Cloudbasiertes Arbeiten? Nicht in den nächsten 10 Jahren. Es mag ja sein, dass die Kinder in Südkorea dies schaffen werden, aber nicht in Deutschland.


Mein Kind arbeitet seit der 3. Kl. in der Klasse mit einem Smartboard. Was spricht gegen die Vision, in 5 Jahren zu Hause eine Arbeit zu erstellen, in der Cloud zu speichern und dann am Smartboard in der Klasse abzurufen?
Außerdem hat man bei einer guten Zusammenarbeit mit der Lehrkraft durchaus die Chance Ideen umzusetzen (dazu gleich noch).

1. Punkt: Weil nur die wenigsten Schulen Smartboards benutzen: Es ist ja schön, dass dein Kind in einer so fortschrittlichen Schule ist, aber die Realität in Deutschland ist, dass die Schulen sparen müssen und sich z.B. unsere Schule (wohlgemerkt ein Gymnasium) nicht mal Stühle! leisten konnte. Da haben wir dann also auf halb kaputten Stühlen gesessen und wenn wir Glück hatten wurden die ersetzt... Zum Glück wurde da jetzt vom Land Geld reingesteckt und die Schule von grundauf renoviert (aber immer noch ohne Smartboards).
2. Cloudbasiertes Arbeiten setzt immer Netzwerke voraus die dies schaffen. Auch da haben deutsche Schulen großen Nachholbedarf. Aber prinzipiell ist dies auch heute schon möglich, aber nicht in dem Umfang in dem du dir das vorstellst, sondern nur auf den Einzelnen bezogen. Auch braucht es dafür doch keine Smartphones. Hier reicht ein Laptop zu Hause und ein stationärer PC in der Schule, der mit dem Beamer verbunden ist. So wird das bei uns an der Uni auch gehandhabt, da alles andere ineffizient wäre.


Jetzt konkrete Nutzungs-Beispiele:
Unterrichtsthema Magnetismus. Ich hatte eine Gruppe Kinder zu Hause, die einen riesen Spaß hatten, mit der Tricorder-App mein Haus nach magnetischen Schwingungen zu durchforsten.
Wenn ich das jetzt weiterspinne, kann ich mir durchaus vorstellen, die Lehrkraft mit einzubeziehen, morgens der Lehrkraft mein Smartphone zu geben, diese führt zusammen mit den Kindern mit Hilfe der Sensoren irgendwelche Messungen durch und ich hole Kind und Handy mittags wieder ab. Da ich mein wertvolles Kind der Lehrkraft anvertraue, warum nicht mein Smartie?

Zu aller Erst musst du dein Smartphone nicht dem Lehrer anvertrauen. Wenn dann kann er das steuerlich absetzen und sich selbst eins zu Lehrmittelzwecken beschaffen... Also wäre der Punkt schon mal absolut. Weiterhin mag es ja schön sein diese Vision zu haben, ABER bei einer Klassenstärke von teilweise 30 Kindern reicht ein Smartphone nicht aus. D.h es müssten mehrere Smartphones her, was schonmal einen gehörigen Kostenaufwand fordert, aber lassen wir das mal auf dem Blick.
Trotzdem ist das ein gutes Beispiel. Was bringt es den Kindern einfach nur rumzurennen und solche magnetischen Schwingungen zu erfassen. Der Schritt der mehr Sinn macht ist doch die Kinder zum Nachdenken zu bringen wo diese Schwingungen zu finden sind und danach erst mit dem Lehrer zu überprüfen ob dies stimmt.


Unterrichtsthema Recherche: Der Arbeitsauftrag war in der 4. Kl., eine 30-Seitige Hausarbeit innerhalb von 3 Monaten zu einem bestimmten Thema zu erstellen. (Sinn und Unsinn dieses Auftrags bitte hier nicht diskutieren. Das war der Auftrag. Punkt.)
Ich hätte es einfach machen können: im Inet alles zusammentragen, ausdrucken, fertig.
Wir waren aber in der Bibliothek und haben, um nicht x Bücher mit nach Hause schleppen zu müssen, einen Teil abfotografiert und gescanned und zu Hause zusammengebastelt. Der Tag hat Spaß gemacht und wir haben einiges in der Bibliothek zusammen erforscht (nicht nur zum geforderten Thema). Klar. Hätte einfacher sein können.

Auch hier muss ich dir zum aufgeweckten und interessierten Kind gratulieren, aber die Realität sieht doch ganz anders aus. Wie viele Kinder waren in der Bibliothek bei dieser Recherche? So 2 von 30? Das mag jetzt zynisch klingen, aber Smartphones sind das Tor zum puren Informationskonsum ohne selbst zu denken. Warum beschweren sich ältere Journalisten, dass die neuen keine Ahnung mehr haben? Warum beschweren sich Lehrer, dass die Aufsätze immer gleicher werden? Dies liegt daran, dass das Internet zwar viel Potenzial bietet, ABER der Weg zum puren Copy and Paste einfacher wird. Und seien wir ehrlich: Das Smartphone braucht es doch für sowas nicht. Das sind so Sachen da wird das Smartphone einfach zu einem Werkzeug hochstilisiert, welches nicht gebraucht wurde. Ein Blatt Papier und ein Stift hätten es auch getan und den Lernprozess sogar effektiver gestaltet, da das Kind sich damit auseinander hätte setzen müssen, welche Stichpunkte nun wichtig sind und welche nicht.


Unterrichtsthema gesunde Ernährung: Mein Kind möchte durchaus ab und an wissen, was da so in Verpackungen drin ist. Nichts leichter als das, mit der entsprechenden App (z. B. "Das ist drin"). Übrigens vergleicht es mittlerweile auch Preise, und pflegt die Einkaufsliste mit (z. B. "Out of Milk").
Mein Kind weiß so ziemlich darüber Bescheid, wie Haushalt(-en) funktioniert.

Wenn dein Kind wissen möchte was in einer Verpackung drin ist dann sollte es die Packungsrückseite lesen. Ich will hier wieder nicht gemein sein, aber ich brauche kein Smartphone nur um zu wissen was in der Packung drin steckt. Dies sind auch Fertigkeiten die man ohne Smartphone erledigen sollte. Wir sollten uns ehrlich gesagt nicht jede Arbeit vom Smartphone abnehmen lassen, denn sonst ist dein Kind mal ohne Smartphone im Supermarkt und steht vor der unüberwindbaren Aufgabe Preise zu vergleichen und Inhaltsstoffe herauszulesen. Das ist vielleicht überspitzt, aber zu so einem Verhalten führt die Abhängigkeit vom Smartphone.


Unterrichtsthema Europa und Hauptstädte: Bei uns ist es generationenübergreifend gerne Mal ein guter Wettkampf mit z. B. "Map Master". Wer bekommt die meisten Punkte? Ich selber habe immer Probleme mit Albanien, Macedonien, etc.....
Ich hoffe, dass mein Kind auch dann noch Spaß hat, später in Geschichte die Bundeskanzler zu lernen (die App liegt mir jetzt nicht auf der Zunge, hab ja auch noch ne Zeit hin).

Wiederholungsübungen: Ich lasse gerne die Zeit im Auto bei der Fahrt von A nach B nutzen: z. B. mit "Math Maniac" 2-3 Min. kopfrechnen. Oder Logik-Trainings.

Für draußen in Flora und Fauna: Wir fotografieren im Wald gerne Insekten und Kräuter und bestimmen diese dann zu Hause. Ich würde gerne auf dem Smartie gleich katalogisieren.... so etwa wie Foto beschriften und einordnen, damit man es bei Bedarf wieder parat hat. Hat da jemand ne Idee?

Vokabeln: kommen ja erst jetzt in der 5., dennoch hab ich schon eine Flipkarten-App entdeckt, die wir mal testen werden.

Hier gebe ich dir voll Recht. Aber das ist keine Eigenschaft von Smartphones oder Tablets, sondern solche Programme gab es auch schon immer für den Laptop. Aber auch hier bietet zum Beispiel ein iPad wesentlich mehr als ein Androidtablet. Früherziehung und Wiederholung sind so besser möglich, aber nicht als alleiniges Lernmedium.


Sprachgefühl: Mein Bruder hatte auf seinem Apfel eine "lerne Chinesisch" App. Wir haben uns ganz schon den Mund dabei verbogen. Unser Chinese freut sich immer, wenn wir uns nun für unser Essen auf chinesische bedanken (wahrscheinlich lacht er sich kaputt, weil wir ganz was anderes sagen).
Ich hätt mich beinahe vor Lachen mal fast zerschossen, als mich eine Freundin meines Kindes fragte, aus welchem Land denn diese Gruppe von Leuten da käme. Diese Gruppe sprach schwäbisch. Ich hab sie über die Dialekte in Deutschland versucht aufzuklären. Unterstützung wäre da gewesen, wenn ich ne App gehabt hätte, mit der man verschiedene deutsche Dialekte als Klangbeispiel hätte hören lassen können.

Hier keine Kritik, sondern eine Anregung. Solche Apps sind meistens Humbug und wenn sie gut sind kosten sie einiges. Da geht man lieber ins Sprachlabor oder auf eine Sprachschule und "lebt" dort die Sprache mit anderen. Bringt mehr und ist effektiver. Die einzige richtig gute App die ich kenne ist die Rosetta Stone App auf dem iPad. Aber die kostet auch als Abo 120 Euro :D


So viel zum Thema, dass man mit dem Smartie als Schüler nix besonderes anfangen kann. Ich hoffe, bei meinem Kind einen Grundstock an Ideen legen zu können. Ob der dann später genutzt wird, liegt in den Sternen.

Wie gesagt: Ich finde die Ideen gut, aber ich sehe eine gefährliche Tendenz, dass die Möglichkeiten des Smartphones überschätzt werden als Lernmedium. Auch das Argument, dass wir die Möglichkeiten unterschätzen finde ich so nicht richtig, denn ich persönliche Glaube, dass die Generation die mit einem Gerät aufwächst die Möglichkeiten dieses Mediums am Besten einschätzen kann. Ich glaube halt, dass zu viel Smartphone und zu viel Tablet den Menschen abhängig machen und das sehe ich an mir seit geraumer Zeit.
Wo ich früher noch meine Einkaufslisten im Kopf hatte hab ich mich dazu bequemt das Smartphone zu nehmen und das obwohl es bewiesen ist, dass solche Sachen wie Einkaufslisten merken vor neurodegenerativen Krankheiten wie Demenz und Alzheimer helfen kann.

Liebe Grüße,

Nima

Antworten
Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

14.07.2011, 16:36:30 via Website

Auch ich der sich eigentlich gerade mit Maschinendynamik befassen sollte antwortet doch mal darauf. Ich finde das Thema nämlich durchwegs interessant.

Vorneweg zu deinem Beitrag eins davor noch: Ich glaube fast du solltest weniger ein Blog schreiben "Gefahren durch Smartphones für Kinder" sondern mehr "Internet, Smartphones und wie bringe ich all das meinem Kind näher?"
Wie du schon sagst (Ich merke das auch bei meiner Mutter und ihren Freundinnen) komme ich aus einer anderen Generation. Ich konnte meine Eltern noch an der Nase herumführen beim Thema PC. Bei meiner Freundin, deren Eltern fast 10 Jahre jünger sind wie meine eigenen ist das schon nicht mehr ganz so ausgeprägt. Bei noch jüngeren Eltern (~30) dann schon kaum noch möglich.
Von daher stimme ich dir zu, deiner Generation (und auch in den jüngeren gibt es noch genügend) muss man selbst erst mal Gefahren bewusst machen, weil sie sich selbst nicht damit auseinandersetzen. Das finde ich auch sehr lobenswert wenn jemand das tun möchte.

Sabine
Hallo ihr zwei,
Ansonsten: ich glaube nicht, dass ich die Möglichkeiten eines Smartphones überschätze, sondern dass ihr diese unterschätzt! Wie lange gibt es jetzt den Androiden? 3 Jahre? Klar mag manches unnötig sein oder noch zu umständlich (ich gehe später noch in konkreten Beispielen darauf ein), aber könnt ihr mir sagen, was in 5 Jahren, wenn mein Kind 15 wird, machbar ist? Ich habe jedenfalls die Vision (und ja, Visionen sind nicht unbedingt realistisch. Die Zukunft existiert schließlich noch nicht. Aber Visonen machen Möglichkeiten möglich), dass mein Kind mit 15 keinen Pc mehr hat, sondern nur noch ein Tablet, in das das Phone eingeschoben wird. Gearbeitet wird in der Cloud.
Technisch möglich wird es sein, ja. Umgesetzt wird es vermutlich 2030 noch nicht sein. Lass mich als Beispiel die Vereinbarkeit Familie und Beruf nehmen. Gerade bei Büro/Schreibtischjobs wäre es heutzutage möglich, dass ein Elternteil (oder beide wechselweise) komplett von zu Hause aus arbeiten kann und somit keinerlei Karriereprobleme nur wegen einem Kind bekommt. Die Firma würde sogar Geld sparen (Arbeitsplatzausstattung etc.) Üblich ist es trotzdem noch nicht.
Technische Machbarkeit ist - besonders wenn sie kostet - leider nicht die Realität.


Mein Kind arbeitet seit der 3. Kl. in der Klasse mit einem Smartboard. Was spricht gegen die Vision, in 5 Jahren zu Hause eine Arbeit zu erstellen, in der Cloud zu speichern und dann am Smartboard in der Klasse abzurufen?
Da muss ich mich Nima anschließen. Ich habe so ein Smartboard das erste mal in England gesehen, hierzulande noch nie an einer Schule. Auch hier stehen massive Geldprobleme, sodass lieber um 1 Jahr verkürzt wird statt den Lehrplan mal aufzuräumen.
Gegen die Vision spricht nichts, aber es wird wohl (leider) nicht passieren. Auf der anderen Seite kann ich als Student sagen, dass ich als Schüler besser gelernt habe durch strukturierte Tafelanschriebe die ich abschreiben musste. Klar könnte man auf einem Tablet mitschreiben, hatte ich auch schon die Idee, das wäre ein Sinnvoller Einsatzzweck, da der Schüler nur noch das 10" Tablet dabeihat und keine Bücher und Hefte mehr.
Andererseits ist es wirklich komfortabel auf dem Tablet die Aufgabenstellung als Ebook offen zu haben und gleichzeitig auf dem Tablet zu schreiben? Da bräuchte man schon fast 2.


Jetzt konkrete Nutzungs-Beispiele:
Unterrichtsthema Magnetismus. Ich hatte eine Gruppe Kinder zu Hause, die einen riesen Spaß hatten, mit der Tricorder-App mein Haus nach magnetischen Schwingungen zu durchforsten.
Wenn ich das jetzt weiterspinne, kann ich mir durchaus vorstellen, die Lehrkraft mit einzubeziehen, morgens der Lehrkraft mein Smartphone zu geben, diese führt zusammen mit den Kindern mit Hilfe der Sensoren irgendwelche Messungen durch und ich hole Kind und Handy mittags wieder ab. Da ich mein wertvolles Kind der Lehrkraft anvertraue, warum nicht mein Smartie?
Nette Idee, sicherlich. Doch habe ich gerade in Physik genügend Versuche gemacht aus denen ich dann Formeln ableiten konnte. Da fehlt jetzt beim Smartphone mehr der Praxisbezug, denn einem Kind wirst du kaum kindgerecht erklären können wieso die Anzeige hier so ist und nicht anders. Bei einem kontrollierten Versuch ist das anders.
Ich denke gerade in Physik sollte der Umgang und die Anwendung von Messmitteln gelehrt werden. Und ein Smartphone ist alles aber kein ernstzunehmendes Messmittel.


Unterrichtsthema Recherche: Der Arbeitsauftrag war in der 4. Kl., eine 30-Seitige Hausarbeit innerhalb von 3 Monaten zu einem bestimmten Thema zu erstellen. (Sinn und Unsinn dieses Auftrags bitte hier nicht diskutieren. Das war der Auftrag. Punkt.)
Ich hätte es einfach machen können: im Inet alles zusammentragen, ausdrucken, fertig.
Wir waren aber in der Bibliothek und haben, um nicht x Bücher mit nach Hause schleppen zu müssen, einen Teil abfotografiert und gescanned und zu Hause zusammengebastelt. Der Tag hat Spaß gemacht und wir haben einiges in der Bibliothek zusammen erforscht (nicht nur zum geforderten Thema). Klar. Hätte einfacher sein können.
Holla, sportliche Schule habt ihr da.
Trotzdem, ich gehe vom Gymnasium aus, ich selbst hatte noch G9 bekomme jetzt aber das G8 mit. Die Schüler haben schlichtweg keine Zeit mehr sich mit sowas zu befassen. Da wird mit Google und Wikipedia schnell was zusammengeschustert und man bekommt seine 2 weil man noch einigermaßen vortragen kann. Ganz ehrlich ich würde es nicht anders machen, denn oftmals interessiert mich das Thema nicht, ich habe keine Zeit oder ich wüsste nicht wieso ich mehr Zeit als nötig investieren soll.


Unterrichtsthema gesunde Ernährung: Mein Kind möchte durchaus ab und an wissen, was da so in Verpackungen drin ist. Nichts leichter als das, mit der entsprechenden App (z. B. "Das ist drin"). Übrigens vergleicht es mittlerweile auch Preise, und pflegt die Einkaufsliste mit (z. B. "Out of Milk").
Mein Kind weiß so ziemlich darüber Bescheid, wie Haushalt(-en) funktioniert.
Da muss ich sagen, das finde ich sogar eine gute Idee ist aber dann mehr Aufgabe der Eltern das auch entsprechend zu vermitteln. Meine Mutter hats ohne Smartphone geschafft, das kann man aber sehr gut auch mit machen, denn gerade die Graphen diverser Kostenapps sind doch auch für Kinder sehr aussagekräftig und man kann sein eigenes Konto mit dem Taschengeld führen und so sehen was man an Einnahmen und Ausgaben hat. Gefällt mir gut die Idee!


Unterrichtsthema Europa und Hauptstädte: Bei uns ist es generationenübergreifend gerne Mal ein guter Wettkampf mit z. B. "Map Master". Wer bekommt die meisten Punkte? Ich selber habe immer Probleme mit Albanien, Macedonien, etc.....
Ich hoffe, dass mein Kind auch dann noch Spaß hat, später in Geschichte die Bundeskanzler zu lernen (die App liegt mir jetzt nicht auf der Zunge, hab ja auch noch ne Zeit hin).

Wiederholungsübungen: Ich lasse gerne die Zeit im Auto bei der Fahrt von A nach B nutzen: z. B. mit "Math Maniac" 2-3 Min. kopfrechnen. Oder Logik-Trainings.

Für draußen in Flora und Fauna: Wir fotografieren im Wald gerne Insekten und Kräuter und bestimmen diese dann zu Hause. Ich würde gerne auf dem Smartie gleich katalogisieren.... so etwa wie Foto beschriften und einordnen, damit man es bei Bedarf wieder parat hat. Hat da jemand ne Idee?
Klar kann man das machen. Ob man Stadt, Land, Fluss spielt oder so einen Wettkampf per App austrägt muss jeder für sich wissen. Auch dem Kind Nachrichten per Smartphone näher zu bringen halte ich für nicht verkehrt.

Wiederholungsübungen machen für mich "auf die Schnelle" keinen Sinn. Das sollte lieber mit guten Büchern (Stark als Beispiel) in Ruhe, zu Hause und einfach 1h pro Tag praktiziert werden.


Vokabeln: kommen ja erst jetzt in der 5., dennoch hab ich schon eine Flipkarten-App entdeckt, die wir mal testen werden.
An sich gerade im Urlaub praktisch, man hat sie immer dabei und nicht wieder die Hälfte vergessen. Auf der anderen Seite ist das Ablenkungspotential wesentlich größer wie bei der klassischen Karteikarte.


So viel zum Thema, dass man mit dem Smartie als Schüler nix besonderes anfangen kann. Ich hoffe, bei meinem Kind einen Grundstock an Ideen legen zu können. Ob der dann später genutzt wird, liegt in den Sternen.

LG
Sabine
Für mich sind all diese Dinge aber nichts was speziell für Schüler ist. Das kann jeder mit seinem Smartphone machen der das möchte. Es wird denke ich auch genügend Schüler geben die das Smartphone ablehnen würde weil das nichts für sie ist oder sie es anders gewohnt sind.

WIrklichen Einzug in die Schulen wird soetwas erst dann halten, wenn es für später im Job unabdingbar ist und die Schulen sozusagen keine andere Wahl mehr haben.

So jetzt geh ich aber endlich mal lernen, wenn mir weiteres einfällt melde ich mich wieder :)

Antworten
Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

14.07.2011, 17:47:24 via Website

Hallo ihr zwei,
ich schmunzle grade so vor mich hin, wenn ich mir vorstelle, wie mein Kind aus der Wäsche schauen wird, wenn es mit 14/15 ein Smartphone haben möchte und ich dann sage: "Mein liebes Kind, ich habe alles versucht, einen sinnvollen Nutzen für den Gebrauch dieses Geräts zu finden, aber leiiiiider wurden mir alle Ideen ausgeredet!" :wacko:

Daß man ein Smartphone nicht wirklich braucht, trifft wohl nicht nur auf Kinder zu! Auch ich habe mir für manche Sachen erst künstlichen BEdarf geschaffen, nur weil ich eine App cool fand. Und wer hier ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!
Mir gehts doch nicht darum, meinen Alltag NUR noch mit dem Ding zu managen. Aber es ist nun mal da, und wenn ich es nicht nutze, hätt ich´s mir auch nicht zu kaufen brauchen!
Und genauso, wie ich mein Kind an angesagte Aktivitäten heranführe (z. B.: Wave-Board, Hochseilgarten, im Feriencamp wird Radio gemacht), möchte ich es auch an die Nutzung des Smartphones heranführen, weil es halt mal da ist. Mein Kind lebt die Tradition (Ministrant, geht mit mir im August zum Kräuterbuschen binden, spielt zusammen mit dem Opa Quetschn (Steirische Knopfharmonie) und halt auch die Moderne!

Wenn ich eure Kommentare so lese, wirke ich ja, als ob ich mein Kind ZWINGE das Smartphone zu nutzen: "Nein, nein, das macht man nicht mit dem Stift! Da schreib mal lieber eine Mail und schicks mir in die Arbeit, ich drucks dir da dann aus und bringst dir mit!":lol:

Boh, ihr seid richtige Spaßbremsen! :vader:

Sagt mir lieber, ob das mit dem Kartographieren von Kräuteraufnahmen klappen könnte. Für den Kräuterbuschen braucht man mindestens 7 verschiedene Kräuter, das heißt wir werden wieder lange unterwegs sein und viele Schätze finden!
Und ich will das mit dem Andro machen *auf den Boden stampf*, ich will, ich will, ich will!!!!
Dafür ist es doch ein SMART-Phone und keine Feldklingel mit Kurbel.....

LG
Sabine

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 2.068

14.07.2011, 18:33:14 via Website

Hallo Sabine,

zur Ergänzung:
Nicht nur 0190er-Sperre, sondern eine Sperre aller Mehrwertdienste!
0190 lautet heute meistens 0900 und mit 118-irgendwas oder mit "Wer wird Millionär" kann man ganz schön Geld loswerden! Selbst die 0180 sind nicht ohne (kommt auf die nächste Ziffer an; ich glaube, die 1 kann auch teuer werden)

Ich würde das Smartphone gar nicht so sehr in den Vordergrund rücken. Es ist halt ein Werkzeug - neben PC, Net-/Notebook und Tablets, das Internet zu nutzen. Vielmehr sehe ich Bedarf bezüglich der sozialen Netzwerke. Muss ein Foto eines 13-jährigen Mädchens für alle sichtbar sein? Muss das Profil komplett gefüllt sein? Oder ist das nicht nur für Gestalten, deren Synapsen ein paar falsche Verbindungen haben, eine Einladung?

Dem Kind leeren, dass es sich seine Freunde in der Schule und im Verein ja auch auswählt. Es kommt nicht darauf an, möglichst viele Freunde zu haben und bei jeder Firma auf "gefällt mir" zu klicken. Versuch zu vermitteln, warum Firmen auf Facebook sind. Dann wird Dein Kind mit großer Wahrscheinlichkeit am besten lernen, wie es das Internet für sich optimal nutzen kann.

Von durch Eltern kontrollierter Nutzung zu immer mehr Freiheit, haben doch auch unsere Eltern gehandelt. Die Bravo wurde anfangs diskutiert und plötzlich kam Mama mit dem Satz nach Hause: "Ich habe Dir die neue Bravo mitgebracht." Übersetzt auf Internet: Mit 10 bis 12 könnte ein Content-Filter noch überlegenswert sein. Ab 13/14 verprellt man sein Kind eher dadurch. In diesem Zeitraum wird er nach und nach gelockert.

Das Thema Content-Filter ist sicher etwas, woran es Android mangelt.

Ich denke jedoch auch konkrete Nutzungshinweise (z.B. Tageszeiten, wann das Internet genutzt werden darf, Abgabe des Hanies vor dem Schlafengehen) und temporäre Verbote (kein Internet, außer für die Schule) bei Missachtung können je nach Alter durchaus angemessen sein.

Ich kenne übrigens Eltern, die geben ihren Kindern ab 10 oder 11 Jahren bereits ein Smartphone, können Internet aber nicht von Facebook unterscheiden. Das weckt Begehrlichkeiten bei den Schulfreunden. Aber da muss man durch. War doch bei uns nicht anders: "Der Thomas hat ein Bonanza-Rad und ich nur ein Klapprad."

Die Tatsache, dass ich paranoid bin, heißt noch lange nicht, sie seien nicht hinter mir her!

Antworten
Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

14.07.2011, 20:50:46 via Website

Hallo Ralph,
danke für deine Ergänzung zu den 0190ern.
Ich muss diese Sperren selbst noch nachholen. Ich habe sie einfach vergessen. Mein kind hat zwar selbst ein (Notfall)-Handy und wir hatten ausgemacht, dass ich ihm alle zwei Monate eine 15 Euro-Karte dazu spendieren würde, mehr müsse es selbst finanzieren. Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen und wir haben noch keine weitere Aufladung gebraucht. Auch mein eigenes Nutzer-Verhalten ist mit Phone und Internet kaum zum Zeitvertreib, sondern meist zur Information. Ich musste mir also bislang noch keine Sorgen wg. "Übernutzung/Falschnutzung" durch mein Kind machen.
Sperre wird aber nachgeholt.

Facebook und Co. machen mir tatsächlich Sorgen, wollte ich aber hin diesem Forum nicht unterbringen, weil m. E. hier nicht passend. Da ich selbst in keiner Community bin, fehlt mir da gänzlich die Erfahrung. Einen Weg, mein Kind hier gut zu leiten, muss ich erst noch finden.
In "Spick mich" wollte mein Kind mal rein, da hätte eine Schulkameradin schon 185 Freunde! Ich habe Mein Kind unter Seinem Alias angemeldet (den ich ihm schon verpasst habe, seit der NDS WiFi fähig ist) Ich hab ihm dann gezeigt, was das für "Freunde" sind: Pinwandeinträge, Clubwerbungen, etc. und wenn die o. G. Freundin dann mal eine Frage gestellt hatte, hat niemand darauf Bezug genommen. Seitdem sieht mein Kind diese Geschichten zumindest etwas nüchterner.

Wie gesagt, nutzen wir allgemein das Internet "nicht zum Vergnügen". Spezielle geregelte Nutzungszeiten brauchen wir derzeit noch nicht. Als der NDS noch interessant war, gabs in anderen Familien auch so Regeln "am Tag nur ne halbe Stunde". Ich persönlich fand diese Regel unsinnig, da ich selbst weiß, wie es ist, wenn man ein interessantes Spiel spielt. Was ist da schon ne halbe Stunde? Das Ausschalten hätte für mich da nur ständig mit Frust geendet. Mein Kind durfte deshalb an Schultagen gar nicht, dafür an Wochenenden bis zum abwinken. Ja, ich hör schon die Empörung. Bis zum Umfallen bedeutete bei meinem Kind, dass es nach zwei Stunden von selber die Lust verloren hatte und eigentlich eher weniger spielte.

LG
Sabine

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Anonymous
  • Forum-Beiträge: 904

14.07.2011, 21:09:40 via Website

Sabine
Mein Kind durfte deshalb an Schultagen gar nicht, dafür an Wochenenden bis zum abwinken. Ja, ich hör schon die Empörung. Bis zum Umfallen bedeutete bei meinem Kind, dass es nach zwei Stunden von selber die Lust verloren hatte und eigentlich eher weniger spielte.

LG
Sabine

Und wieso sollte man dafür Empörung ernten? Ich persönlich wurde auch so erzogen, dass der Schultag den Schulaufgaben gehört und das Wochenende der Erholung. Zusätzlich durfte ich für sehr gute Leistungen in der Schule auch an Schultagen spielen, was auch ein Ansporn war.

Ich finde Verbote machen keinen Sinn a la "Nur 30 Minuten". Das bringt nicht und ist auch nur mit Stänkerei und Meckerei verbunden :D

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 2.068

14.07.2011, 22:15:27 via Website

Sabine
Spezielle geregelte Nutzungszeiten brauchen wir derzeit noch nicht. Als der NDS noch interessant war, gabs in anderen Familien auch so Regeln "am Tag nur ne halbe Stunde". Ich persönlich fand diese Regel unsinnig, da ich selbst weiß, wie es ist, wenn man ein interessantes Spiel spielt. Was ist da schon ne halbe Stunde?

Ich hatte das auch nicht so gemeint. Deshalb hatte ich "Nutzungszeiten" geschrieben. Im Hinterkopf hatte ich soetwas wie "nach den Hausaufgaben", "nach dem Abendbrot", "am Samstag und Sonntag". Ebenso hatte ich einen fließenden Übergang von gemeinsam surfen über in der Nähe sein zum selbstständig surfen im Hinterkopf.

Und was soziale Netzwerke betrifft: Warum nicht hier ansprechen? Weil die User eher affin dafür sind? Quatsch! Gerade deshalb! Foren sollen doch dem Austausch dienen!

Eine Freundin und meine Cousine nutzen soziale Netzwerke selbst. Damit kennen sie sie, haben nebenbei Spaß und einen weiteren Ansatzpunkt, etwas mit den Kindern zu unternehmen. Und ganz nebenbei lernen die Kinder einen hoffentlich guten Umgang mit diesen Medien. Überleg Dir, ob Du Dich nicht einfach auch mal anmeldest.

Die Tatsache, dass ich paranoid bin, heißt noch lange nicht, sie seien nicht hinter mir her!

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

15.07.2011, 10:44:23 via Website

Also vorneweg: Das mit den Fotos sollte sicherlich möglich sein, leider kann Google Googles ja noch nicht automatisch anhand vom Blatt die Pflanze erkennen. Eine Funktion die wirklich klasse wäre!

Wir wollen auch keine Spaßbremsen sein, zumindest ich nicht. Du kannst deinem Kind gerne mit 14/15 ein Smartphone kaufen auch ohne sinnvollen Nutzen. Hauptsache einen Androiden! :grin:
Spaß beiseite. Natürlich muss er keinen sinnvollen Nutzen haben. Aber schon per Mail/Whatsapp o.ä. erreichbar zu sein, schnell was im Internet schauen zu können oder auf Google Maps zugreifen zu können sind für micht auch mit 14/15 schon sinnvoll genug.
Mal abgesehen davon: Dein Kind darf doch auch PC Spiele spielen. Ob da unbedingt der sinnvolle Nutzen im Vordergrund steht sei mal dahingestellt. Ich sehe das durchaus auch so, dass man da mal was gönnen kann, was zum Teil Statussymbol, spaßige Beschäftigung/Ablenkung oder einfach nice to have ist. Da kann der Sinn auch mal hintenanstehen. Wenn dein Kind die Möglichkeiten entdeckt, wird er ganz von selber darauf stoßen, dass es etwas abseits von Facebook und Angry Birds gibt mit dem einiges viel leichter geht.
Von daher halte ich es auch für sinnlos diverse Apps zu sperren (wie den Market). Entweder das Kind hat sein eigenes Phone oder gar keines. Wenn es sein eigenes hat, so muss genug Vertrauen da sein, dass er nicht wahllos Apps auf deine Kosten kauft bzw. die einfache Vereinbarung, was er kauft zahlt er auch selber.
Über Ausnahmen wie den CamScanner der hauptsächlich für die Schule genutzt wird kann man dann ja immernoch sprechen.

Hier will ja niemand von der Moderne abkehren, im Gegenteil. Ich an Stelle deines Sohnes wäre dir bei so viel Tradition schon lange aufs Dach gestiegen und hätte dir was gehustet :D

Zum Thema Facebook, das Thema wird definitiv früher oder später kommen, das können wir gerne auch hierher verlagern, gehört es doch zur Thematik. Ich würde dir auch raten, dich mal anzumelden und dir das ein wenig anzuschauen. Dann kannst du dein Kind schon mal auf wichtige Stellen hinweisen und es kommt eventuell zu dir um dich was zu fragen und geht nicht zu Klassenkameraden weil "Mama hat ja eh keinen Plan"

Ich denke auch das "Internet zum Vergnügen" wird kommen. Sei es, dass dein Spross Onlinegames zocken will (was für mich durchaus auch ein Hobby darstellt so lange es nicht á la World of Warcraft ausartet) oder eben sich auf Facebook herumtreiben mag. Hier kommt es dann doch individuell auf das Kind an. Ich habe immer sehr gerne und auch unter der Woche gespielt. So lange meine Schulischen Leistungen in Ordnung waren haben meine Eltern das aber akzeptiert und nur wenns wirklich viel wurde mal was gesagt.
Andere limitieren sich da mangels Interesse ohnehin von selbst, da ist das dann auch mit Smartphone unkritisch. Ansonsten muss man da eben Regeln finden, z.B. ist das Handy von 14-18 Uhr abzuliefern o.ä.
Das ist aber eine sehr individuelle Geschichte.

Was mir noch einfällt an sinnvollem Nutzen sind Apps wie Barcoo, die es ermöglichen Preise von größeren Investitionen direkt im Laden zu vergleichen. Ist vielleicht nicht verkehrt mal mitten in der Stadt sowas nachschauen zu können.

Antworten
Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

15.07.2011, 15:44:44 via Website

Hallo ihr zwei (oder drei...),
ich verbieg grade meine Tastatur und meine Finger, weil ich nicht weiß, wie ich das, was ich los werden will, möglichst kurz in einen Forumsbeitrag packen soll. Aber ich versuchs mal.
Gerne würde ich hier auch Facebook und andere Themen diskutieren (ich werd mich nach o. g. Einladung "warum hier nicht ansprechen" eh nicht zusammenreißen können), aber üch bün oin arg strukturierter Mensch und versuche müch an vorgegebene Strukturen zu halten :cold:: Facebook ins Facebook-Forum, Butter in den Kühlschrank....
Ich habe aber schon an den Kommentaren zu meinem Blog gemerkt, dass diese Einstellung wohl eher selten ist. Da krieg ich Erziehungstipps, Kritik an der Rechtschreibung, werde in die Natur geschickt oder auf allgemeine Sicherheit im Inet verwiesen.
Wenn ich sowas haben will, frag ich auch an entsprechenden millionen vorhandenen Informationsstellen nach. So.
AP ist aber doch für Android, Smartphone und Apps. Wenn ich also halt mal einen Androiden habe und auch damit Spaß habe, wieso soll ich das nicht -in angemessenem Maße- mit meinem Kind (übrigens eine Tochter) teilen, wenn ich mit meinem Kind auch meine Wohnung, mein Essen, mein Auto (mit mir als Taxi-Fahrer), und mein Geld teile (Ich kann froh sein, dass ich noch ne eigene Zahnbürste habe).
Wenn ich nun also auf der Suche nach speziellen Apps bin, mit denen etwas mehr Verbunden ist, als nur auf dem Sofa zu sitzen und mit dem Finger rumzuwischen, dann dachte ich, dass ich hier evtl. Ideen bekommen könnte. Und wenn ich nun schon einiges probiert habe (wie weiter oben geschildert) bedingt es zwangsläufig, dass ich mich auch um entsprechende Sicherheit kümmern muss. So entstand mein Blog mit der Bitte um Ergänzung.
Einzige in diesem Sinne dankbar erhaltene Tipps: der 0190-Hinweis und Zählen auf englisch.
Nochmal so. Und jetzt bitte ich euch gleich für meinen Ausbruch um Entschuldigung, ich musste das grad mal allgemein loswerden, und euch triffts:*)

Jetzt wieder zu euren Anmerkungen.
@ Ralph:
Die Problematik "Soziale Netzwerke" hier anzusprechen, ist mit mir gefährlich. Da könnte ich Romane schreiben. Und das, obwohl ich nichtmal in irgend einem angemeldet bin. Kurz zur Erklärung: Ich arbeite beruflich mit "Sozial auffälligen Randgruppen" und hatte vor Jahren massive Probleme mit Stalking. Seit dem unternehme ich alles, um möglichst anonym im Netz zu sein. Manchmal bin ich sogar jetzt noch so paranoid, meinen Namen in Goolge einzugeben, um zu sehen, ob man auf die Schnelle was über mich finden könnte. Deshalb habe ich schon ziemlich früh zusammen mit meiner Tochter für sie ein "Medien-Alias" konstruiert. Den benutzt sie für alles, was mit Dateniengaben zu tun hat.
Netzwerke sind für mich der Horror, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie weit hier die Verfügbarkeit geht (hat für mich Ähnlichkeit mit Kernfusion). Neulich hat ein ehemaliger Bekannter, von dem ich mich schon lange im Streit getrennt hatte irgendwas mit "Badoo" gemacht. Jedenfalls muss Badoo selbstständig Leute (u.a. mich) seiner Mailkontakte (aus denen ich wohl noch nicht gelöscht war) angeschrieben haben. So auch mich: "XY hat die eine Meldung hinterlassen....." Ich habs angeklickt "was will der denn noch?" Und da war keine Meldung. Ich wieder raus aus der Meldung. Plötzlich habe ich ständig Einladungen Wildfremder bekommen. Wollte mit entsprechendem Link Badoo beenden. Badoo wollte dazu aber mein Passwort, das ich aber nich hatte, weil ich mich da ja noch nie angemeldet hatte...............
Kann denn das sein, dass ich meinen Bekannten nicht mal mehr Mails schicken kann, weil die Gefahr besteht, dass meine Adresse in der Welt rum geht, nur weil da ein Bekannter des Bekannten dessen Putzfrau in einem Sozialen Netzwerk ist?!?!?!
Hölle! Ein Foto von meinem Kind in einem Akkount?!?!?! Never ever!!!!

@Andy:
Klar, nur Android! Ich hoffe die Unkenrufe von Fabien über -was war das noch gleich: Google wurde bei einem riesen Geschäft ausgebootet, wobei Android ernsthaft in Gefahr geraten könnte....? Jedenfalls hoffe ich, dass es Android bis dahin noch gibt!
Spiele (NDS, Wii) haben wir natürlich auch, die nutzt meine Tochter aber eher, wenn niemand anderes (Freunde, ich) grad Zeit hat. PC-Piele rentieren sich bei meiner lahmen Krücke nicht. Spiele Apps? Klaro. Die Mischung machts!
Aber ich würd halt geren was finden, mit dem ich zusammen mit meiner Tochter experimentieren, forschen und neue Kreaturen erschaffen kann, fremde Planeten entdecken...... ich glaub, du weißt schon, wo ich hin will.
Soll ja keine Dauerbeschäftigung sein.
So viel Zeit wie jetzt mit dem Thread, hab ich eher noch nicht am PC verbracht (außer in der Arbeit).

Barcoo haben wir auch schon ausprobiert. Was glaubst du, wie sie da geguckt hat, als sie ihre Kosmetik-Preise verglichen hat:grin:
LG
Sabine

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 2.068

15.07.2011, 16:04:23 via Website

Wenn Du nicht in soziale Netzwerke willst, ist das OK. Dafür brauchst Du Dich mir gegenüber nicht zu rechfertigen.

Badoo ist übrigens mit Facebook verknüpft und eine in meinen Augen miese Masche. Jemand kommentiert Dich oder sagt etwas über dich aus oder markiert Dich auf einem Foto. Aus "datenschutzrechtlichen Gründen" wirst Du darüber informiert, musst Dich aber anmelden, um zu sehen, was über Dich gespeichert wurde.

Das jedoch ist ein weiterer Grund für mich, sich sozialen Netzwerken nicht zu entziehen. Denn nur wenn ich sie kenne und selbst nutze, habe ich die Chance, zur Selbstdarstellung. Ansonsten überlasse ich meine Darstellung anderen.

Das ist traurig, aber leider Realität, weil heutzutage eben das entsprechende Fingerspitzengefühl vollkommen verkümmert ist und sehr wahrscheinlich weiter sinken wird. Aber wer weiß: Anfangs dachte man auch, Geschwindigkeiten über 40 km/h könne ein Mensch nicht dauerhaft vertragen. Vielleicht ändert sich einfach die gesellschaftliche Sicht bezüglich Datenschutz und die Kritiker sind nicht mehr als Dinosaurier?

— geändert am 15.07.2011, 16:04:37

Die Tatsache, dass ich paranoid bin, heißt noch lange nicht, sie seien nicht hinter mir her!

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Anonymous
  • Forum-Beiträge: 904

15.07.2011, 19:21:14 via Website

Auch hier muss ich vehement widersprechen, wenn hier der Teufel im Sinne von sozialen Netzwerken an die Wand gemalt wird. Denn viele vergessen, dass die Jahrgänge (ich nehme mal 1994 als willkürliche Startmarke) mit dem Internet und auch Seiten wie Facebook und Twitter aufgewachsen sind.

Wenn ich immer wieder hören, dass soziale Netzwerke ach so schlimm seinen, verstehe ich das nicht. Der Grund ist relativ simpel: Wenn ich mich im Internet darstelle dann mache ich das doch mit dem Wissen, dass andere mein Profil und mein Erscheinen wahrnehmen. Daraus entsteht prinzipiell kein Nachteil für mich. Auch diese ganze Diskussion um "Privacy Setting" usw. geht an den jüngeren Leuten vorbei - sie wissen es meistens, dass sie Sachen verbergen können aber wollen es nicht, da das Internet und Facebook die Plattformen des sozialen Lebens geworden sind.

Das Problem ist, dass eigentlich ein Großteil der Eltern dies nicht verstehen und auch nicht nachvollziehen können. Natürlich gibt es auch Streitpotenzial bei Themen wie Veränderung der Psyche durch dauerhaften Konsum solcher virtuellen Welten, aber dies würde zu weit führen.

Und ich habe eine Bitte an dich Sabine. Bitte bitte überwinde deine Angst, die selbstverständlich aus dem Erlebten resultiert, und lass dein Kind sich auf Facebook anmelden (natürlich erst in der Zukunft, da 11 Jahre echt ein wenig Jung ist für Facebook) unter ihrem "richtigen" Namen und lass sie auch Beiträge teilen und ihre Meinung sagen. Du kannst über kurz oder lang sowieso nicht kontrollieren, ob sie einen zweiten bzw. dritten Account hat und ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man sowas wie Facebook verbietet und alle anderen nutzen es, dann ist man entweder isoliert (was in den höheren Klassen echt gemein sein kann) oder man benutzt es aus Trotz genau so wie man es nicht benutzen sollte.

Ich persönlich würde zusammen mit meinem Kind einen Account erstellen und ein wenig Facebook erkunden (natürlich erst in 1-2 Jahren) und durch das Erkunden entwickeln Elternteil und Kind zusammen ein Gefühl wo die potenziellen Gefahren bei sozialen Netzwerken liegen, denn es gibt immer Menschen bei deinen (wie Ralph sagte) ein paar (ich würde sagen einige) Verbindungen falsch liegen.

P.S Zum Thema strikte Themenwahl kann ich nur eins sagen. Ich persönlich bin jemand der Gedankensprünge macht, da ich versuche verschiedene Themen miteinander zu verbinden und dadurch ein etwas "größeres" Bild zu zeichnen. Dies passiert aber nicht, wenn man sich immer strikt bei einem Thema festfährt und über kurz oder lang dreht sich die Diskussion dann im Kreis.

— geändert am 15.07.2011, 19:22:50

Antworten
Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

16.07.2011, 09:50:18 via Website

Wegne meiner Strukturierungssucht:bashful:

hier erstmal eine Zusammenfassung der Ideen aus dem Blog, für diejenigen, die auf der Suche nach dem sind, was oben in meiner Überschrift steht:

- Flightmodus schaltet allgemein die Verbindung zu INet ab (wenn ich´s noch richtig im Kopf hab, dann bedeutet dies auch, dass Werbebanner nicht eingeblendet werden können. Man möge mich bitte verbessern...)
- dem Kind erklären, was Viren und Trojaner sind
- App-Tipps: "Scool Helper" und "Vocablo 2"

Danke dafür!

Noch von mir eine Ergänzung:
- die App "c:geo" zum Geo cach. Hat meiner Tochter sehr viel Spass gemacht. Wie viele Kinder, ist sie nicht gerade ein Freund von Spaziergängen. Wenn damit aber eine Schatzsuche verbunden ist, sieht das schon anders aus. Guter Nebeneffekt: Man geht Strecken, auf die man von selbst wohl nie gekommen wäre. Mit der App wird man ziemlich direkt zum Schatz geführt (man muss halt dann einen gewissen Umkreis noch absuchen).
Was mir noch Spass machen würde: So richtig den Umgan mit dem Kompass zu lernen: Längen- und Breitengrade, mit Himmelsrichtungen arbeiten, schauen, wie man am Baum die Wetterseiter erkennt, usw. Hier kann man das Smartphone als Kompass nutzen.

Für diejenigen, die sich allgemein mit Sicherheit im Internet mit Kind informieren wollen:
www.klicksafe.de
www.bsi.bund.de
www.jugendhilfeportal.de

LG
Sabine

Antworten
Patrick Körner
  • Forum-Beiträge: 753

16.07.2011, 10:08:28 via App

Generell finde ich es wichtig, das Kind aufzuklären, aber dieser Thread zeigt, wohin der Weg der Gesellschaft leider führt.
Wieso sagst du, das kein Weg an ein Smartphone vorbei führt wenn das Kind 14 ist? Was spricht dagegen, die Hausaufgaben in einem Hausaufgabenheft zu schreiben? Als Ergänzung kann man ein Phone und seine Apps sicher nutzen, aber wer schon so früh anfängt damit wird die wahre Bedeutung der Schrift gar nicht erst lernen. Ein vernünftiges Hausaufgabenheft, Vokabelheft, ein Terminplaner und ähnliches bringt viel mehr als alle Apps dieser Welt.

Antworten
Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

16.07.2011, 10:53:36 via Website

Zu den Sozialen Netzwerken und meiner Angst davor (ich seh das auch nicht als Rechtfertigung -ausnahmsweise mal nicht:wink:, sondern als Diskussionsbeitrag):

Bevor ich Mutter wurde, war ich ein Mensch ohne Vorurteile und Angst. Ich hatte mit Punks genauso Kontakt wie mit "Normalos", hab ohne Probleme Horrorfilme geschaut, meine Klamotten durch die Gegend geschmissen und, und, und.
Mit dem Kind hat sich meine Sichtweise unbemerkt um 180 Grad gedreht: Ich achte auf meinen und ihren Umgang, auf Ordnung, auf Sicherheit, bin Umweltbewusster und kann nicht mehr Lachen, wenn in Horrorfilmen Menschen psychisch gefoltert werden. Nur so zum Beilspiel.
Wo ich vorher vllt. einen Tick zu unbekümmert war, mag ich heute vllt. einen Tick zu besorgt sein.
Ihr könnt euch meine Angst nicht vorstellen, mein Kind in der 1. Kl. alleine auf den Schulweg zu schicken (bin berufstätig), in dem Wissen, es könnte ihm jemand auflauern und ins Auto ziehen. Ich hab ihr gesagt, dass sie immer mit Schulkameraden in der Gruppe gehen soll und nicht alleine; zu niemendem ins Auto steigen soll etc. Bei einem Bekannten war dann tatsächlich einer an der Schule, der den Kindern junge Hündchen im Auto zeigen wollte. Da denkt kein Kind mehr an o. g. Ratschläge! Mich gruselts heute noch!
Schlussendlich kannst du immer nur hoffen, dem Kind genügend Werkzeug an die Hand gegeben zu haben, dass es im Fall der Fälle richtig reagiert und dass es einen Schutzengel hat.

Nach langer Rede nun zu den soz. Netzwerken:
@ Nima:
mal nebenbei "Dipferlgeschissen" (mir fehlt jetzt der hochdeutsche Ausdruck). Wenn du nur mal anschaust, was in meinen Artikel alles reininterpretiert wurde, was glaubst du, wie gut du es im Griff hast, wie andere deinen Internerauftritt interpretieren?

Versteht mich nicht falsch. Ich sehe durchaus die Möglichkeiten, die man mit einem SNW haben kann. Freunde von mir haben Verwandte in Amerika. Super, wenn man hier einfach Fotos und Neuigkeiten tauschen kann, ohne auf Uhrzeiten angewiesen zu sein!
Was nicht so der Reißer war: diese Seite ist zwecks allgemeinem Familieninformationsaustausch auch für alle Familienmitglieder nutzbar. So kam der kleine Sohn auf die Seite des großen Sohnes der anderen Familie, der mit 18 natürlich anderes Material mit seinen Kumpels austauscht.....
Jaaaaa, ich weiß, wenn ich meine Tochter zu einer Freundin lasse, die eine ältere Schwester hat......
Ich habe von Beruf wegen z. B. einen anderen anderen Blick auf das Thema Aufklärung als meine Bekannten. Meine Tochter hat eine kleine Broschüre (übers Jugendamt empfohlen) mit ziemlich deutlichen Erklärungen. Das ist ein brisantes Thema in diesem Alter. Deshalb räume ich diese Sachen weg, wenn andere Kinder kommen, solange ich nicht weiß, wie deren Eltern dazu stehen. In der "echten Welt" lauern wohl die selben Gefahren wie im Netz, aber in der Virtuellen Welt ist alles viel schneller und weitreichender. Erkenne ich in der realen Welt schon die Grenzen meiner Einflussmöglichkeit, so habe ich wenigstens noch halbwegs das Gefühl, handeln zu können.

Womit ICH gewaltig ein Problem habe, wenn andere Leute Fotos und Informationen von mir veröffentlichen, ohne mich zu Fragen. Pffft, will nicht Facebook jetzt sogar eine Gesichtserkennung aktivieren????
Facebook und Co. gehen weiiiiit über Dorfgetratsche (das ich auch nicht im Griff habe) hinaus!
Im echten Leben kann ich Freunde voneinander trennen. Das eine Hobby teile ich mit diesen Freunden, das andere mit anderen Freunden. Diese Freunden kennen mich aus einem "früheren Leben" und teilen andere Erinnerungen mit mir. Jene Freunde haben davon keine Ahnung. Und das hat nichts mit anlügen zu tun. Man schließt Lebensabschnitte einfach ab. Drum heißen sie auch so. Und beginnt neue.
Das Internet hat ein langes, für alle verfügbares Gedächtnis. Muss nicht sein.

Und trotzdem: Ja, ich werde mich früher oder später auch anmelden. Wegen Kind. Ich möchte den Feind kennen.
LG Sabine

Antworten
Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

16.07.2011, 11:45:02 via Website

Das Problem an einem digitalen Hausaufgabenheft und Stundenplan sehe ich gar nicht, ausser noch ein Teil weniger zum Rumschleppen und eine Erinnerung.
Ausserdem kann glaube ich kein Papierterminplaner leisten was mein Handy/PC leistet.

Um auf dein Bilderbeispiel einzugehen: Schonmal Google verwendet? Wenn ich Gewalt/Nackte Haut, was auch immer sehen möchte brauche ich dafür kein SNW. Das geht ohne wesentlich einfacher.
Ich muss sagen mit 13/14 fand ich die Broschüren vom deutschen Staate nur lächerlich. Finde sie auch heute noch teilweise lächerlich geschrieben und für ein Kind schwer zu akzeptieren. Aber wieso hab ich sie in meiner Jugend lächerlich gefunden? Weil für mich alles was da drin stand eigentlich durch meine Eltern selbstverständlich für mich war.
Ich sehe die Gefahren in der realen Welt als wesentlich(!) größer an. Ein 13 Jähriger wird nicht daran sterben wenn er eine Frau oben ohne sieht, selbst wenn er sich irgendwelche Sexfilmchen anschaut glaube ich nicht daran, dass er wirklich einen Schaden davonträgt.
Wird deine Tochter aber von ihrem ersten Freund gedrängelt und überredet doch jetzt endlich mal mitzumachen, sei es Alkohol, Drogen oder auch nur sexueller Kontakt, davon können Folgeschäden entstehen.
Wer mit seinem Kind vernünftig umgeht, wird bei diesem stets das Bewusstsein erlangen, dass alles was man so im Internet sieht erstmal nur ein Bild oder bewegte Pixel sind und nichts mit der Realität zu tun hat. (Beispiel Ballerspiele, habe ich seit 15 regelmäßig gespielt und keinerlei Schäden davongetragen. War eben ein Spiel für mich)

Deine Bedenken bezgl. SNW sind durchaus berechtigt. Wenn ich aber die Grundregeln beachte (Keine unnötigen Daten, aufpassen was man postet, gerade bei Bildern & Videos) so sehe ich da keine Probleme.
Deine Tochter wird in das Alter kommen und allerspätestens mit 14/15 kannst du dich auf die Tägliche Frage einstellen "Mama darf ich mir Facebook machen?"

Wenn diese Frage allerdings kommt, hast du schon mal was richtig gemacht wie ich finde. Da Facebook und Konsorten als "Feind" zu sehen halte ich für falsch. Solange deine Tochter nicht regelmässig extremistische Parolen, Sauf- und Halbnacktfotos von sich auf Facebook veröffentlicht, wird ein späterer Personalchef kaum etwas davon finden bzw. keine Anhaltspunkte haben. Und ein bisschen Spaß muss ja auch sein und soll doch jedem zugestanden werden.

Übrigens, das Trennen von Freundeskreisen ist mit Google+ beispielsweise sogar im sozialen netzwerk möglich. Da kannst du Dinge posten die deine Geschäftskollegen nicht sehen, sondern nur die Freundinnen vom Badminton :)

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Patrick Körner
  • Forum-Beiträge: 753

16.07.2011, 12:17:45 via App

Andy, das ein PC oder Smartphone einfacher ist und sich leichter bedienen lässt ist klar. Ich nutze für mein Fernstudium auch mein PC und Phone, was ich meine ist, das man erstmal das richtige Handwerk ehe man sich das leben so erleichtern sollte.
Was die sozialen Netzwerke angeht, das sehe ich genauso. Die Sozialen Netzwerke gehören mittlerweile zum Alltag, und wenn man das Kind rechtzeitig und ausgiebig aufklärt halte ich es auch für sinnvoll. Wobei der Punkt Google + ein gutes Stichwort ist, finde die Einteilung in den Kreisen und das man auch nur in bestimmten kreisen posten kann, echt super.

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Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

18.07.2011, 14:03:36 via Website

@Patrick:
und genau da ist meines Pudels Kern: ".....wenn man das Kind rechtzeitig und ergiebig aufklärt....."
Wann ist "rechtzeitig" und was ist "ergiebig" und "Soziale Netzwerke" gehören zum Alltag, ein Smartphone in ein paar Jahren aber nicht?

@Interessierte:
Eine gute Sache sind Podkasts (z. B. mit der App "Beyond Podcast").
Podcasts findet man z. B. auf Internetseiten regionaler Fehrnsehsender. Sie bieten etwa Kindernachrichten, Kinderreportagen und allgemeine Themen um Wissen und Kultur an. Auch habe ich Tipps für den Quali gefunden (unter B3 alpha): Deutsch- und Mathe-Vorbereitung.

LG
Sabine

Antworten
Frank W.
  • Forum-Beiträge: 5.103

18.07.2011, 14:31:48 via Website

Sabine
@Patrick:
und genau da ist meines Pudels Kern: ".....wenn man das Kind rechtzeitig und ergiebig aufklärt....."
Wann ist "rechtzeitig" und was ist "ergiebig" und "Soziale Netzwerke" gehören zum Alltag, ein Smartphone in ein paar Jahren aber nicht?

@Interessierte:
Eine gute Sache sind Podkasts (z. B. mit der App "Beyond Podcast").
Podcasts findet man z. B. auf Internetseiten regionaler Fehrnsehsender. Sie bieten etwa Kindernachrichten, Kinderreportagen und allgemeine Themen um Wissen und Kultur an. Auch habe ich Tipps für den Quali gefunden (unter B3 alpha): Deutsch- und Mathe-Vorbereitung.

LG
Sabine

Ich gebe zu, ich hab nicht alles gelesen. Daher bitte nicht schlagen, wenn ich was wiederhole. Ich mache diese "Entwicklung" auch gerade mit unserer Kleinen durch. Sie ist 11. Und ich stelle immer wieder fest, dass die Wurzeln viel früher zu suchen sind. Man sagt, dass die grundlegende Erziehung bis 7 abgeschlossen ist. Und da, so blöd wie das vielleicht klingt, gehört auch sowas hier dazu. Das wichtigste ist m.E. das Vertrauen der Kinder in die Eltern. Nehmen wir das Kind als vollwertige Person wahr bzw. haben wir das damals schon getan, kommt es auch mit 11 zu uns und teilt seine Erfahrungen.
Dazu ist es wichtig, dass man es ihnen nicht verbietet. Zur Zeit surft sie viel, ist viel auf Youtube, schreibt mails. Auf Youtube sieht sie dann auch mal was "ekeliges" (nichts mit Sex) und sie geht normal damit um. Mit normal meine ich, dass sie angewiedert wegschaltet. Und dann weiß ich, dass sie normal ist und kann weitermachen. Social Networks sind noch kein Thema, dazu ist ihre Welt noch zu offline. Aber auch da bin ich mir bei ihr sicher, wenn ich ihr das nötige Vertrauen entgegenbringe, wird sie damit gut umgehen bzw. bei Problemen zu uns kommen.

Jetzt bin ich etwas abgeschweift. Was ich eigentlich sagen will. Es gibt für alles die richtige Zeit und meist sagt das Kind, wann die richtige Zeit ist. Bei solchen Themen hat es da keinen Sinn was zu verbieten oder ständig zu sagen:"noch nicht, erst in ein paar Jahren!". Dann machen sie es heimlich. Da hilft nur Weiterbildung und ggf. gemeinsam an die Sache rangehen.

Just my 2 cents :)

Frank

"Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen." (Don Corleone) Für ein friedliches Miteinander"

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 3.230

19.07.2011, 07:30:15 via App

Die richtige Zeit ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Beim einen. Ist es 10 beim nächsten reicht es mit 13 auch noch. Das muss man selbst merken denke ich.

Ich bin kein Freund davon Dinge zu lernen die man früher gemacht hat, die heute eigentlich Überflüssig sind und keinen großen Lerneffekt haben. Das muss ich im Studium schon zu oft.
Und wenn derjenige mit 14 ein Phone bekommt, hat er ja schon Erfahrungen.

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Sabine
  • Forum-Beiträge: 35

19.07.2011, 21:16:14 via Website

@ Frank:
Nee, schlagen tu ich nicht so schnell, ich kann gaaaanz brav sein:bashful:
Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich mich auch ständig wiederhole.....
Das mit dem Verbieten sehe ich auch so. Lieber lernen -halt, heißt ja "lehren"-wie man's richtig macht. Und bei heiklen Sachen, bei denen ich mir nicht Sicher bin, wie sie reagiert, bin ich mit dabei, damit sie mit mir bei Bedarf drüber reden kann oder ihr Gefühle teilen kann.

Das mit dem Vertrauen bei Sozialen Netzwerken ist so ne Sache. Dass ich da allgemein seeeeehr skeptisch bin ist ja kein Geheimnis mehr. Ich verwende ungerne das Wort "Vertrauen" im Zusammenhang mit Kindern, da sie eine andere Sichtweise haben als Erwachsene. Ist jetzt blöd zu beschreiben. Vielleicht ein Beispiel: Wenn mein Kind mal unerwartet früher Schule aus hat, kann sie nach Hause gehen und alleine bleiben, bis ich nach nach Hause komme. Grundlegende Sachen sind klar: "mach niemandem die Türe auf, mach den Ofen nicht an", etc.
Was ich nicht besprochen hatte: "versuche nicht, Kuchen zu backen". Ich kam also nach Hause, die Küche komplett vollgemehlt, Mixer benutzt, Eier aufgeschlagen, die ganze Pallette halt. Sie wusste nicht, dass man die Butter weich machen muss, konnte sie also nicht richtig mixen und hat dann doch lieber gewartet, bis ich nach Hause kam. Ich weiß nicht, ob sie den Backofen eingeschaltet hätte, wenn das mit der Butter geklappt hätte.....
Ich kann nicht behaupten, sie habe mein Vertrauen missbraucht. Sie hatte es gut gemeint und einfach die Folgen nicht zu Ende denken können. Ich habe mich mit ihr geeinigt, dass ich ihr zum "selber Backen" Tortenböden gebe, die sie dann nur noch belegt (ohne Tortenguss!) und alles was mit Elektro zu tun hat, machen wir zusammen.
Bring ich´s rüber, wo ich hin will? Ich hatte sie gebeten, dieses und jenes Gerät nicht zu nutzen, und hatte im Kopf alle Geräte insgesamt eingeschlossen. SIE hat aber genau differenziert. Und so ist es in allen Lebensbereichen schon vorgekommen "du hast doch nur gesagt, dass..... ich wusste nicht, dass ich auch das....."
Man muss auf jeden Fall ein Auge drauf haben.

..... und ich würd mich immer noch über Tipps und Tricks zum Thema Sicherheit und Apps freuen....

LG
Sabine

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