Titanium - Appcelerator.com

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Kevin Haferkamp
  • Forum-Beiträge: 11

17.06.2011, 10:21:48 via Website

Hi!

Ich habe mal eine Frage bezüglich der Titanium Platform.

[Titanium ist eine Platform, die es möglich macht, für mehrere mobile OS, bspw. Android & iOS, zu entwickeln.
Es soll auch möglich sein, cross-compatible Desktop Apps zu entwickeln (die man "einfach" auf mobil portieren können soll).
So wird es von Appcelerator angepriesen.]

Ich habe mir die Community Edition für Linux mal installiert, auf dem ersten Blick sieht es ganz nett aus, ich habe mich aber keinesfalls intensiv damit beschäftigt.

Daher meine Frage: Kennt sich jemand mit der Platform aus? Wie ist die Qualität die am Ende aus der Entwicklung rauspurzelt?

Ich bin der Meinung, dass Apps, egal ob Desktop oder mobil, eine bessere Qualität haben, wenn man für sie speziell entwickelt.
Und daher scheue ich mich nicht vor dem ADT, ich benutze es zur Entwicklung, nur ist es natürlich einfacher, wenn man plant für mehrere Systeme zu entwickeln, Software einzusetzen, die dies unterstützt.

Ich hatte mit Arbeitskollegen diskutiert, diese sagten, dass viele dieser Lösungen nichts anderes machen, als nativ auf dem OS einen Browser darzustellen und die eigentliche App wird dann in JS, CSS & Co geschrieben und durch diese Browser-App dargestellt, quasi wird die eigene App mit einem Browser-Frame ummantelt.
Soll heißen für das OS stellt das Framework ein Browser-Container zur Verfügung, der für die Platformen portiert ist und darin dann der JS-Code der App.

Bei Titanium scheint es wohl genauso zu laufen, daher die Frage, ob man dies empfehlen kann?
Ich persönlich bin davon eigentlich nicht so begeistert, da ich native Apps, wie gesagt, für qualitativ besser halte, aber das kann man jetzt gerne diskutieren :)

Vorweg: Mir ist natürlich klar, wenn man Titanium nutzt, dass man nicht 100% der Möglichkeiten der Devices nutzen kann, da die Webtechniken das gar nicht hergeben können, daher würde es eh nur Sinn machen, sowas zu nutzen, wenn man quasi rein informative Apps entwickeln will.

Gruß++

Kevin Haferkamp

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Gelöschter Account
  • Forum-Beiträge: 80

17.06.2011, 17:27:58 via Website

Hallo Kevin,

Ich habe mich schonmal ausführlicher mit Cross-Platform-Tools beschäftigt und unter anderem auch den Titanium Appcelerator getestet. Im Vergleich zu vielen anderen solcher Tools ist Titanium schon nicht schlecht muss man sagen. Dabei wird zwar in JS programmiert, aber die Apps werden nicht "als eine Webseite" angezeigt, sondern Titanium verwendet tatsächlich native UI-Element usw.
Allerdings muss man feststellen, dass es so gut wie unmöglich ist für zwei Platformen gleichzeitig zu entwickeln, zB. Android und iOS. Das ist aber eine grundsätzliche Problematik. Ich persönlich denke, dass Cross-Platform-Development unmöglich ist. Trotzdem für Einsteiger (, die vielleicht auch aus dem Webentwicklungs-Bereich kommen) ist Titanium bestimmt eine gute Alternative. Ich für meinen Teil werde aber bei der nativen Implementierung bleiben.
Was mich beim Appcelerator besonders gestört hat:
  • es gibt keinen Debugger (wahrscheinlich ist das auch der größte Nachteil, obwohl man mit FireBug oder so schon wenigstens ein bisschen debuggen kann, aber das ist nicht wirklich ein schöner Workflow)
  • das Kompilieren dauert ewig, sodass man sich ungefähr bei jedem Testlauf 'nen Kaffee holen könnte
  • das Einbinden von so manchen Bibliotheken geht gar nicht
  • und die Apps, die dann aufs Gerät kommen, werden tierisch groß
Das ist nur mein persönlicher Eindruck, aber vielleicht hilft es dir ja was.
Ach übrigens: Für den professionellen Einsatz würde ich ohnehin davon abraten, sich von Dritten wie Titanium abhängig zu machen. Wenn die beispielsweise den Appcelerator mal lahm legen und du kannst dann keine Updates mehr für deine Apps (oder für Kunden) entwickeln ... dann is blöd!

lg
manu

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Kevin Haferkamp
  • Forum-Beiträge: 11

17.06.2011, 17:57:51 via Website

Danke ManuMaticx :)

Das hat genau meine Fragen geklärt :)
Präzise auf den Punkt!

Ich bin auch deiner Meinung, dass die native Entwicklung einfach deutlich besser ist.
Damit ist alles geklärt und der Thread darf geschlossen werden.

Nochmals vielen Dank!

Gruß++

Kevin Haferkamp

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