Roon
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19.05.2011, 14:04:16 via Website
19.05.2011 14:04:16 via Website
Quelle: Financial Times
"Große Verlagskonzerne suchen für ihre digitalen Angebote zunehmend nach Alternativen zu Apples iPad. Fünf US-Verlagshäuser, darunter Time, Hearst und Condé Nast, haben zusammen einen eigenen Onlinekiosk gestartet - für Geräte mit Googles Betriebssystem Android. von Lutz Knappmann, München
Der größte US-Buchhändler Barnes & Noble hat zudem eine neue Android-Version seines Leseprogramms Nook auf den Markt gebracht, mit der sich auf Geräten wie dem Galaxy Tab von Samsung neben digitalen Büchern auch Titel wie "Rolling Stone", "Economist" und "USA Today" abrufen lassen.
Dahinter steht ein Kampf um die Umsätze und Konditionen. Die zuletzt gestiegene Bereitschaft der Verlage, sich auf die restriktiven, für sie nachteiligen Konditionen für Medienangebote auf Apples iPad einzulassen, rücken in ein neues Licht. Vergangene Woche hatten mit Hearst ("Esquire", "Popular Mechanics") und Condé Nast ("New Yorker", "Wired", "Vanity Fair", "GQ"), zwei der an Next Issue Media beteiligten Verlage angekündigt, auf dem iPad künftig Abonnements für ihre digitalen Titel anzubieten - und zwar weitgehend zu den umstrittenen Bedingungen, die Apple dort vorschreibt: Eine hohe Umsatzbeteiligung von 30 Prozent oder eine Weitergabe von Kundendaten nur mit Zustimmung der Nutzer.
Zwar dürfte dieser Schritt auch getrieben sein von schierer Notwendigkeit. "Man braucht einfach Abos. Dazu gibt es keine Alternative. Ohne Abos lässt sich nicht nachhaltig wirtschaften", sagte Denis Burger von der Unternehmensberatung Oliver Wyman.
Doch die wachsende Verfügbarkeit von Alternativen macht die Verlage unabhängiger gegenüber Apple und damit selbstbewusster. Das zeigt der nun gestartete Next-Issue-Kiosk für Android. "Ein wichtiger strategischer Grund für die Verlage ist es, damit der mangelnden Kompromissbereitschaft Apples auszuweichen", so Burger. "Android wird bei den Stückzahlen immer wichtiger werden."
Zwar seien Apple-Kunden eher bereit, für Apps zu bezahlen, als Nutzer anderer Systeme. Und auch bei der Bedienbarkeit und der Größe des App-Angebots liege Apple vorn. Mittel- und langfristig werde die Konkurrenz aber zur Gefahr, so der Berater. Die Marktforschungsfirma Gartner sagt für Mobilgeräte insgesamt, also inklusive Smartphones, voraus, dass der Android-Marktanteil 2011 fast 39 Prozent erreichen und sich bis 2015 auf knapp 49 Prozent erhöhen wird. Apples Anteil mit iOS hingegen werde mit 17 Prozent im Jahr 2015 weitgehend auf dem bisherigen Niveau verharren.
Ein App-Store auf einem iPad Die meisten Medienhäuser haben längst damit begonnen, von ihren häufig titelbezogenen Medien-Applikationen, etwa den Apps des "Spiegel" oder der "New York Times" auch Versionen für Android und andere Systeme zu programmieren. Hinzu kommt eine wachsende Zahl systemunabhängiger Medienangebote, die sich über den Browser von Tablet-Computern abrufen lassen.
Am Mittwoch wurde außerdem bekannt, dass deutsche Medienanbieter wie "Stern", "Spiegel", der Nachrichtensender N-TV und der Fernsehkonzern Pro Sieben Sat 1 mit speziellen Apps auf dem ersten eigenen Tablet-PC des Geräteherstellers HTC vertreten sein werden. Die Angebote sollen über das herstellereigene Portal HTC Like auf die Geräte geladen werden können.Mehr zum Thema
Medien- gegen Technologiekonzerne Googles heikler Lockruf an die Verlage.
Mit dem Start eines Android-Digitalkiosks unter Federführung großer US-Verlage bekommt die Entwicklung aber eine neue Dimension. Zwar werden Titel wie "Time" und "New Yorker" zunächst nur auf Samsungs Galaxy Tab verfügbar sein. Doch die Zahl der Geräte soll, wie die Zahl der verfügbaren Titel, rasch ausgebaut werden, kündigten die Verlage an.
Sie müssen Google dabei eine geringere Umsatzbeteiligung zahlen, als in Apples Onlinestore. Das Angebot ähnelt dem deutschen Portal Pubbles, das unter Führung des FTD-Herausgebers Gruner + Jahr und der Bertelsmann Direct Group, Zeitungen und Magazine für mobile Endgeräte bündelt."
Feine Sache wie ich finde
"Große Verlagskonzerne suchen für ihre digitalen Angebote zunehmend nach Alternativen zu Apples iPad. Fünf US-Verlagshäuser, darunter Time, Hearst und Condé Nast, haben zusammen einen eigenen Onlinekiosk gestartet - für Geräte mit Googles Betriebssystem Android. von Lutz Knappmann, München
Der größte US-Buchhändler Barnes & Noble hat zudem eine neue Android-Version seines Leseprogramms Nook auf den Markt gebracht, mit der sich auf Geräten wie dem Galaxy Tab von Samsung neben digitalen Büchern auch Titel wie "Rolling Stone", "Economist" und "USA Today" abrufen lassen.
Dahinter steht ein Kampf um die Umsätze und Konditionen. Die zuletzt gestiegene Bereitschaft der Verlage, sich auf die restriktiven, für sie nachteiligen Konditionen für Medienangebote auf Apples iPad einzulassen, rücken in ein neues Licht. Vergangene Woche hatten mit Hearst ("Esquire", "Popular Mechanics") und Condé Nast ("New Yorker", "Wired", "Vanity Fair", "GQ"), zwei der an Next Issue Media beteiligten Verlage angekündigt, auf dem iPad künftig Abonnements für ihre digitalen Titel anzubieten - und zwar weitgehend zu den umstrittenen Bedingungen, die Apple dort vorschreibt: Eine hohe Umsatzbeteiligung von 30 Prozent oder eine Weitergabe von Kundendaten nur mit Zustimmung der Nutzer.
Zwar dürfte dieser Schritt auch getrieben sein von schierer Notwendigkeit. "Man braucht einfach Abos. Dazu gibt es keine Alternative. Ohne Abos lässt sich nicht nachhaltig wirtschaften", sagte Denis Burger von der Unternehmensberatung Oliver Wyman.
Doch die wachsende Verfügbarkeit von Alternativen macht die Verlage unabhängiger gegenüber Apple und damit selbstbewusster. Das zeigt der nun gestartete Next-Issue-Kiosk für Android. "Ein wichtiger strategischer Grund für die Verlage ist es, damit der mangelnden Kompromissbereitschaft Apples auszuweichen", so Burger. "Android wird bei den Stückzahlen immer wichtiger werden."
Zwar seien Apple-Kunden eher bereit, für Apps zu bezahlen, als Nutzer anderer Systeme. Und auch bei der Bedienbarkeit und der Größe des App-Angebots liege Apple vorn. Mittel- und langfristig werde die Konkurrenz aber zur Gefahr, so der Berater. Die Marktforschungsfirma Gartner sagt für Mobilgeräte insgesamt, also inklusive Smartphones, voraus, dass der Android-Marktanteil 2011 fast 39 Prozent erreichen und sich bis 2015 auf knapp 49 Prozent erhöhen wird. Apples Anteil mit iOS hingegen werde mit 17 Prozent im Jahr 2015 weitgehend auf dem bisherigen Niveau verharren.
Ein App-Store auf einem iPad Die meisten Medienhäuser haben längst damit begonnen, von ihren häufig titelbezogenen Medien-Applikationen, etwa den Apps des "Spiegel" oder der "New York Times" auch Versionen für Android und andere Systeme zu programmieren. Hinzu kommt eine wachsende Zahl systemunabhängiger Medienangebote, die sich über den Browser von Tablet-Computern abrufen lassen.
Am Mittwoch wurde außerdem bekannt, dass deutsche Medienanbieter wie "Stern", "Spiegel", der Nachrichtensender N-TV und der Fernsehkonzern Pro Sieben Sat 1 mit speziellen Apps auf dem ersten eigenen Tablet-PC des Geräteherstellers HTC vertreten sein werden. Die Angebote sollen über das herstellereigene Portal HTC Like auf die Geräte geladen werden können.Mehr zum Thema
Medien- gegen Technologiekonzerne Googles heikler Lockruf an die Verlage.
Mit dem Start eines Android-Digitalkiosks unter Federführung großer US-Verlage bekommt die Entwicklung aber eine neue Dimension. Zwar werden Titel wie "Time" und "New Yorker" zunächst nur auf Samsungs Galaxy Tab verfügbar sein. Doch die Zahl der Geräte soll, wie die Zahl der verfügbaren Titel, rasch ausgebaut werden, kündigten die Verlage an.
Sie müssen Google dabei eine geringere Umsatzbeteiligung zahlen, als in Apples Onlinestore. Das Angebot ähnelt dem deutschen Portal Pubbles, das unter Führung des FTD-Herausgebers Gruner + Jahr und der Bertelsmann Direct Group, Zeitungen und Magazine für mobile Endgeräte bündelt."
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