Ich denke, dass der Artikel auch gar nicht für den normalen Bürger nutzbar ist. Wahrscheinlich liest sowas sowieso nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Deutschen.
Viel spannender finde ich, dass sich eine Institution mit dem Thema beschäftigt hat, die von der Politik anerkannt ist und deren Meinung der Politik wichtig ist. Auch wenn es normalerweise Wirtschaftsfragen sind.
Wie auch bei Google Street-View nehmen die Politiker ihre eigentliche Aufgabe nämlich leider nicht wahr. Sie schließen sich lieber dem, mit Mistforken und Spitzhacken bewaffneten, Mob (ist absichtlich überspitzt dargestellt, nicht zerreißen) an, weil sie denken, damit den Nerv des Volkes treffen. Viel mehr ist es m.E. ihre Aufgabe, mit ihrem Wissensvorsprung das Thema vernünftig zu analysieren und die Bevölkerung aufzuklären. Niemand sagt in der Öffentlichkeit, dass Street-View gesellschaftlich aber auch für jeden Einzelnen Vorteile hat, dass es keine Live-Bilder sind wie an vielen vielen öffentlichen Plätzen usw.
Und jetzt gibt es halt einen Artikel, den die Berliner Politiker mit Sicherheit auf den Tisch bekommen und hoffenltich auch richtig bewerten. Ich hoffe nur, dass es dafür nicht zu spät ist. Aber vielleicht, wenn Street-View erstmal eingeführt ist, wird dann jeder Einzelne sehen, dass es gar nicht so schlimm ist.
Die Statistische Diskreminierung, um das nochmal aufzugreifen, liegt voll in der Hand des Staates. Aber die gibt es nicht durch Google. Die bebildern das nur. Das Beispiel mit dem Kredit: Eine Bank braucht kein Street-View um zu wissen, welche soziale Schicht in welchem Viertel wohnt. Dazu haben die eigene Statistiken, die viel besser geeignet sind. Im Übrigen nutzen die meisten Scoring-Modelle keine Adressdaten, weil es (moralisch) eben sehr sehr umstritten ist. Mir ist nur die Schufa bekannt, die diese Info in ihren Score-Wert einfließen lässt. Aber ich glaube mittlerweile auch nicht mehr.
Frank
P.S. Und wer sein Eigenheim wirklich nicht bei Google haben will, kann ja widersprechen. Das finde ich fair. Und wenn ich eins hätte, würde ich das vielleicht auch machen.
"Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen." (Don Corleone)
Für ein friedliches Miteinander"
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