das mit dem Erklärung unterschreiben gab's damals noch nicht;
da hieß es nur "Wer traut sich?!" - zahlen - rauf - anschnallen -
los!Ich war damals noch jung, knackig und sportlich und dachte "Boaej! Das machste!" Besonders, nachdem sich keiner meine damaligen Begleiter getraut hat. Das heißt, mein damaliger (nagelneuer!) Freund hatte es immerhin bis auf die Plattform geschafft, wo er sich ewig panisch am Geländer festgekrallt hat, aber letztendlich den "Mumm" zum Sprung nicht aufbrachte und unter Gejohle wieder mit dem Kran von der Plattform heruntergeholt wurde.
Ich hab das noch so deutlich vor meinem inneren Auge, als ob es erst gestern gewesen wäre (man sieht, es hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen!):
Ich stand da oben an der Kante dieser winzigen Plattform (geschätzte 1x1m), nachdem mir das Geschirr um die Füße getackert worden war, und hab runtergeschaut auf all die winzigen Ameisen, die so erwartungsvoll nach oben geglotzt haben. Spätestens in dem Moment hab ich mit absoluter Sicherheit gewußt "Das willst du doch eigentlich gar nicht machen!!!"
Dazu kam, daß ich das grausame Gefühl hatte, da im freien Flug ohne Netz und doppelten Boden runterspringen zu müssen, weil ich das bisserl Seil um meine Füße herum gar nicht mehr wahrgenommen habe. Die mickrigen 2 Schlaufen hat mein Gehirn damals einfach ausgeblendet und mir das worst Szenario vorgegaukelt. Und ich hatte auch nicht viel Zeit zum Überlegen, denn kaum war ich angeschnallt, mußte ich an den Rand der Plattform treten und hinter mir rief einer
"3-2-1-go!" und dann habe ich mich - trotz besseren Wissens! - in die Tiefe fallen lassen. Ich war überzeugt, das war's jetzt. Und glaub mir, der Weg nach unten war endlos.... Und in meinem Kopf zogen wirklich Bilder aus meinem bis damals kurzen Leben vorbei! Kein Blödsinn!
Bis es dann auf einmal einen irrsinnigen Ruck tat (nach Auskunft meiner Begleiter ca. 50 cm über dem Asphalt) und ich mit einem wahnsinnigen Schwung zurück nach oben katapultiert wurde. In dem Moment entscheidet sich übrigens auch der Magen, den gleichen Weg zu nehmen, nämlich nach oben! Zeitgleich hat mein Rücken "knirsch" gemacht und ich dachte nur noch "Ohoh!"
Als ich das zweite Mal nach unten rauschte, wollte ich einfach nur noch weg von diesem Wahnsinn. Es vergingen gefühlte Ewigkeiten mit diesem Rauf und Runter, bis man mich endlich nach unten abgelassen und auf dem Boden abgesetzt hat.
Ein einmaliges Erlebnis, unbestreitbar... Aber eins, auf das ich im Nachhinein liebend gerne verzichten würde.
Jetzt, nachdem ich älter und weiser (ähem) geworden bin, und daraus gelernt habe, beschränke ich mich auf so harmlose Freizeitaktivitäten wie Ausflüge in die Eifel, verbunden mit der Erkundung der Nordschleife am Nürburgring auf meinem Motorrad. *g*
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