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GranitePhone: Archos und SIKUR bauen Anti-Hacker-Smartphone

archos granitephone
© nextpit, Archos, SIKUR

Super sichere Smartphones sind Trend im Jahr 2015 und einige Hersteller bieten bereits Ihre Varianten eines Anti-Hacker-Smartphones an. Neu hinzu gesellt sich der Smartphone-Hersteller Archos in Zusammenarbeit mit der Sicherheitsfirma SIKUR mit dem GranitePhone. Das Gerät soll alle auf dem Smartphone abgelagerten Daten vor Hackern und Angreifern verschlossen halten.

Einige Krypto-Smartphones kennen wir bereits, etwa das BlackPhone 2 oder das Merkel Phone. Sie sollen für mehr Datensicherheit auf den mobilen Geräten sorgen und Abhörschutz vor der NSA und anderen Spitzeln versprechen. Nun wollen der französische Tech-Peripherie-Konzern und Sicherheitsfirma SIKUR ebenfalls den hohen Sicherheitsansprüchen gerecht werden. Die Lösung: GranitePhone.

Archos GranitePhone: Preis und Verfügbarkeit

Preis: Das GranitePhone kostet derzeit 850 US-Dollar, umgerechnet sind das 747 Euro.

Verfügbarkeit: Das GranitePhone gibt es ab sofort auf der offiziellen Webseite zu kaufen. Das wird auch nach Deutschland geliefert, jedoch kommen für die Lieferung auch Kosten aufgrund von Steuern und Zoll zusammen. So wird es wohl inklusive Versandkosten um die 800 Euro kosten.

Archos GranitePhone: Design & Verarbeitung

Vom Design her erinnert das GranitePhone an ein Nexus 5 (2013). Die minimalistische Gestaltung verpackt in einem Kunststoffgehäuse kommt gut an und wirkt edel. Auf der Rückseite ragt eine Kamera wie beim neueren Nexus 5X (zum Test) heraus. Neben dem GranitePhone-Logo, LED-Blitz und Lautsprecher-Ausgang ist das alles, was auf der Rückseite verbaut ist. Die Rückseite ist praktischerweise gewölbt, sodass sich das Smartphone an die Hand anschmiegt, was für eine tolle Haptik sorgen sollte.

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Das GranitePhone soll Eure mobilen Daten vor der NSA und anderen Spitzeln schützen. / © Archos, SIKUR

Archos GranitePhone: Technische Details

Das GranitePhone nutzt ein 5 Zoll großes Full-HD-Display (1.920 x 1.080 Pixel), dabei sorgt ein Snapdragon 615 mit acht Kernen und 64-Bit-Architektur zusammen mit dem Adreno-405-Grafikchip und 2 GB RAM für das nötige Tempo. Nur knappe 16 GB sind mit dem 800-Euro-Smartphone geboten, ob Archos jedoch einen Speicherkartenschacht integriert hat, gibt das offizielle Datenblatt nicht her.

Außerdem sind zwei Kameralinsen zum Fotografieren und Filmen mit dabei: eine rückwärtige 16-MP-Kamera und eine 8-MP-Frontkamera. Der Akku mit 2.700 mAh ist für dieses Smartphone-Format durchschnittlich dimensioniert und sollte das Gerät mit genügend Energie für einen ganzen Tag versorgen.

Wie es scheint, bietet das GranitePhone nur Mittelklasse-Kost, jedoch zu einem Premium-Preis. Der Aufpreis ist wohl durch die integrierte Sicherheitstechnik begründet, dabei steht sogar ein eigenes sicheres Android-Derivat zur Verfügung, Granite OS.

archos sikur granitephone 2
Das Design des GranitePhone ist sehr simpel gestaltet. / © Archos, SIKUR

Archos GranitePhone: Sicherheits-Features

Das Hauptaugenmerk ist jedoch nicht die Mittelklasse-Technik verbaut im GranitePhone, sondern die integrierten Sicherheits-Features. Das GranitePhone soll Telefonate, Nachrichten und E-Mails abhörsicher machen. Dafür soll die SIKUR Plattform sorgen, die alle Daten auf dem Mobilgerät verschlüsselt. Auch die Apps sollen auf diesem Weg mit speziellen Verschlüsselungstandards geschützt sein. So soll es auch einen eigenen App-Store geben, in dem alle Anwendungen bereits vorab auf deren Sicherheit getestet wurden. Ein verschlüsselter Clouddienst von SIKUR soll außerdem Speicherprobleme aus der Welt schaffen und es möglich machen, auf dem Smartphone gespeicherte Daten über die SIKUR-Cloud aus der Ferne zu löschen.

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Alle Daten auf dem GranitePhone sollen abhörsicher sein. / © Archos, SIKUR

In puncto Betriebssystem kommt das eigene Android-Derivat Granite OS zum Einsatz, dass alle auf dem Geräte befindlichen Daten verschlüsseln soll. Zwar ist auf der Webseite vom GranitePhone aufgelistet, dass keine Hintertürchen existieren, diverse Authentifikations-Ebenen verwendet werden und dass es für einzigartige Menschen gedacht ist (damit sind wohl Politiker gemeint), doch ins Details geht man nicht, sodass es noch unklar bleibt, in wie weit die Hard- und Software vor Angreifern geschützt sind. Offen bleibt auch, auf welches Android-Betriebssystem Granite OS basiert.

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Zu den Kommentaren (31)
Eun-Yong Park

Eun-Yong Park
Redakteur

Eun-Yong Park unterstützte das deutsche AndroidPIT-Team bis Anfang 2016 mit News, Artikeln und Tests. Seine Leidenschaft für mobile Geräte begann mit dem iPhone 3G und dem Samsung Galaxy S3. Eun-Yongs Faible sind die neuesten Trends und Gadgets aus der Smartphone-Welt.

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31 Kommentare
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  • 26
    Dennis R. 14.10.2015 Link zum Kommentar

    Solange es mit irgend etwas von Google läuft, ist es sowieso nicht sicher. Google ist die größte Sicherheitslücke

    Gelöschter Account


  • Conjo Man 52
    Conjo Man 14.10.2015 Link zum Kommentar

    Angie mach' Dir das Smartfone klar, dann bis'se vor der NSA sicher


  • 14
    Thy 14.10.2015 Link zum Kommentar

    Sieht aus wie ein Nexus? Nee, sieht nahezu identisch aus wie das Archos 50 Diamond...


  • 43
    A. K.
    • Mod
    13.10.2015 Link zum Kommentar

    750€ Gerätepreis sind mit Versand und Zoll weit mehr als 800€, nur mal so am Rande.


    • Ludy 61
      Ludy
      • Admin
      13.10.2015 Link zum Kommentar

      Wenn du importieren lässt, man kann auch drauf hoffen das es auch in Deutschland vertrieben wird. Dann "entfällt" der Zoll.


      • 43
        A. K.
        • Mod
        13.10.2015 Link zum Kommentar

        Das stimmt natürlich. Im Artikel ist aber explizit von der Einfuhr die Rede. Es wird auch von 53€ Versandkosten ausgegangen (= Versand aus dem Ausland). Darauf bezog sich auch selbstverständlich mein Post.


      • Ludy 61
        Ludy
        • Admin
        13.10.2015 Link zum Kommentar

        Das sollte keine Kretik deiner Person sein sondern nur ne Anmerkung;-)


  • 8
    Yilmaz Aksoy 13.10.2015 Link zum Kommentar

    ohh Mann habt ihr Probleme...

    Gelöschter AccountRene Adam


    • Ludy 61
      Ludy
      • Admin
      13.10.2015 Link zum Kommentar

      Danke für deinen super Kommentar, aber ohne konkrete Aussagen sehr Sinn frei.

      NobodyYilmaz AksoyEun-Yong Park


    • Eun-Yong Park 20
      Eun-Yong Park 13.10.2015 Link zum Kommentar

      Kannst Du das bitte erläutern? Vielen Dank:)

      Yilmaz Aksoy


      • C. F. 79
        C. F.
        • Admin
        13.10.2015 Link zum Kommentar

        Er hat einfach nur weitere 10 Punkte gesammelt...

        severinGelöschter AccountRene AdamYilmaz Aksoy


      • 43
        A. K.
        • Mod
        13.10.2015 Link zum Kommentar

        Ich nehme an, er hält den Aufwand für ein sicheres Smartphone für überbewertet.

        Eun-Yong Park


  • NoName 45
    NoName 13.10.2015 Link zum Kommentar

    Mit eigenem Appstore 😂 Da gibt es dann bestimmt Apps wie Facebook, Twitter, WhatsApp, Angry Birds, CoC.
    Sind ja alle so super sicher und die Anforderungen sind völlig berechtigt.
    Ich kann mir auf jedenfall nicht vorstellen wie Archos diese Apps verschlüsseln will wenn man sie Online nutzt und für den Preis wird es eh kaum einer kaufen. ....Geschäftsleute die es vllt minimal "sicherer" haben wollen werden wenn überhaupt das BB Priv nehmen. Kann mir da am ehesten vorstellen das Softwareseitig etwas gemacht wurde.

    Michael K.finn.lgDavid


    • C. F. 79
      C. F.
      • Admin
      13.10.2015 Link zum Kommentar

      Na ja, ich denke mal Politiker, Geschäftsleute und diejenigen, die sich das GranitePhone zulegen wollen, wäre dieser App-Store recht übersichtlich: keine dämlichen Spiele, schrottigen Keine-Ahnung-wozu-die-sind-ist-Apps und sonstigen Datenmüll, den sich so manch einer ohne viel drüber nachzudenken auf sein Smartphone installiert.

      "Ich kann mir auf jedenfall nicht vorstellen wie Archos diese Apps verschlüsseln will ..." Die werden das schon wissen und können, denn sonst hätten sie es nicht angeboten.

      "...für den Preis wird es eh kaum einer kaufen". Von mir oben genannte Zielgruppe - denke schon. Denen sind AnTuTu-Benchmarks bestimmt genauso egal wie mir. Das Smartphone muss "nur" verlässlich seinen alltäglichen Dienst verrichten.

      Und die haben das wohl auch schon realisiert: silentcircle.com/products-and-solutions/devices/

      Oliver


      • NoName 45
        NoName 13.10.2015 Link zum Kommentar

        Leider kann ich deinen Link nicht öffnen aber wozu brauchen Politiker denn ein Smarty wenn sie Wetter, Kommunikationsapps oder gewisse Spiele nicht im Appstore finden?
        Und außerdem bezweifle ich das das Phone überhaupt bekannt wird. Wird wie beim Black Phone enden.
        Erst alles suuuper sicher/schön und dann doch der totale Flop.


      • C. F. 79
        C. F.
        • Admin
        13.10.2015 Link zum Kommentar

        kopier den link und füge eben www. vorne dran. Zudem dürfte solch ein Phone nicht für die breite Masse gedacht sein. Wenn ich dran denke, wer so alles mit WhatsApp unterwegs ist...


      • Cenexxis 28
        Cenexxis 14.10.2015 Link zum Kommentar

        Das denke ich auch. Die Zielgruppe sind vor allem Politiker, Adlige, Prominente oder Spitzenmanager. Also alles Leute die aufgrund ihrer Popularität einen besonderen Schutz brauchen.
        Und da kommt so ein "uneinnehmbares Smartphone" für sie gerade recht. Auch, weil der Preis für dieses Teil im Vergleich zu seiner Leistung verdammt hoch ist.


      • NoName 45
        NoName 14.10.2015 Link zum Kommentar

        Aber wozu brauchen die dann ein Smartphone? Und gerade Promis sind doch auf Facebook und co.


  • 22
    Gelöschter Account 13.10.2015 Link zum Kommentar

    @ Ludy

    Beitrag ist leider verutscht...

    Das ist immer wieder so ein leidiges und zähes Thema ,egal wo man das liest .

    Ich halte davon nichts,schon gar nicht mit angepassten Android. ;)

    Sehe ich ja an unsere Firmenhandys immer wieder ,was die für Fehler aufweisen in der Software und die gleichzeitig auch zum übertragen von Daten dienen ,ich spreche da aus Erfahrung wohl gesagt,da ich für eine Sicherheitsfirma arbeite. ;)


    • Ludy 61
      Ludy
      • Admin
      13.10.2015 Link zum Kommentar

      Es gibt bzw. es wird nie ein Sicheres OS geben, es ist immer einer da der eine Hintertür entdeckt. Es wird immer David gegen Goliath sein. "Hacker" gegen Entwickler.

      severinEun-Yong ParkGelöschter AccountDavid K.


      • 43
        A. K.
        • Mod
        13.10.2015 Link zum Kommentar

        Ein Betriebssystem ist nur so sicher, wie es unbeliebt ist.

        Liegt einfach daran, dass beliebte und weiter verbreitete BS mehr Beute bedeuten und demnach attraktiver für Hacker sind.

        Eun-Yong Park


  • Ego-Luke 15
    Ego-Luke 13.10.2015 Link zum Kommentar

    Idee ist nicht schlecht, aber die NSA kann, wenn sie will, JEDEN Ausspähen egal wie vorsichtig man ist.

    severinEun-Yong Parkfinn.lg


  • 22
    Gelöschter Account 13.10.2015 Link zum Kommentar

    Mit Hintertürchen extra aufgelassen für die NSA ,das versteht sich ja von selbst . ;)

    Die denken auch, Sie können die Leute für dumm verkaufen und ihnen alles andrehen?

    Gelöschter AccountL3oDavidfinn.lgZeynel Abidin SensoyFeeJeeAtomEun-Yong Park


    • Atom 22
      Atom 13.10.2015 Link zum Kommentar

      Du sprichst mir aus der Seele.

      Gelöschter Account


    • C. F. 79
      C. F.
      • Admin
      13.10.2015 Link zum Kommentar

      Ich habe gelesen "...dass keine Hintertürchen existieren...". Nebenbei: eigentlich müssten all unsere Politiker, Personen öffentlichen Interesses etc. doch schon längst Threema benutzen?


      • Eun-Yong Park 20
        Eun-Yong Park 13.10.2015 Link zum Kommentar

        Aber selbst eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung dürfte nicht reichen, um vor der NSA zu schützen. Apropros: WhatsApp verschlüsselt mit gleicher Sicherheitstechnik wie Threema.


      • 22
        Gelöschter Account 13.10.2015 Link zum Kommentar

        Wo hast du den das gelesen ?

        Erzählen kann man viel ,aber Tatsachen kann man nicht abstreiten,"es wird kein No Spy Abkommen geben " :D

        Sonst hätte ja Baracke nichts mehr zu schnüffeln ,bei unsere Kanzlerin . *lach wech*


      • Ludy 61
        Ludy
        • Admin
        13.10.2015 Link zum Kommentar

        Warum sollten sie? Es gibt doch SMS. Warum sollten sie sich eine Software installieren die open source ist? Wenn dann eine Sicherheitslücke besteht musste sie sofort deinstalliert werden bis das Update online ist, als mach auch threema keinen Sinn!


      • C. F. 79
        C. F.
        • Admin
        13.10.2015 Link zum Kommentar

        "Apropros: WhatsApp verschlüsselt mit gleicher Sicherheitstechnik wie Threema." Na, da ist man sich ja nicht so ganz sicher. Nicht umsonst ist WhatsApp in puncto Sicherheit mehr oder weniger das Schlusslicht bei allen vergleichbaren Messengern. Schau mal hier: medien-sicher.de/2015/04/wichtige-fakten-zu-whatsapp/ Besonders Punkt 4 ist interessant. Das macht Threema nicht. Hier noch was zum Thema: datenschutzbeauftragter-info.de/whatsapp-und-datenschutz-antworten-auf-die-wichtigsten-fragen/


      • Cenexxis 28
        Cenexxis 14.10.2015 Link zum Kommentar

        Und auch Threema dürfte über kurz oder lang ein Angriffsziel von Hackern werden.


    • Ludy 61
      Ludy
      • Admin
      13.10.2015 Link zum Kommentar

      Wenn sie die Hintertür nicht lassen würden, würden sie sich strafbar in den USA machen und sogar durch den Staat den Erdboden gleich gemacht werden.

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