Amazon Echo: Besser gelauscht als verstanden
Da staunte ein Echo-User nicht schlecht: Eine Unterhaltung mit seiner Frau tauchte plötzlich bei einem Kollegen seiner Frau als Audionachricht auf. Versendet Alexa heimlich Gesprächsfetzen an andere User?
Was ist passiert?
Ars Technica berichtet über ein unheimliches Erlebnis mit einem Amazon Echo: Ein Amazon-Echo-Gerät habe eine Aufzeichnung eines privaten Gesprächs an einen anderen User geschickt. Das ist schon einmal schlecht, denn das Grundvertrauen in Sprachassistenten (so es denn existiert) basiert darauf, dass Unterhaltungen im Raum gerade nicht übertragen werden - an wen auch immer.
Was sagt Amazon dazu?
Alles richtig gemacht! Aber auch alles falsch - ganz falsch. Denn tatsächlich hat Amazon Alexa eine längere Kette an Sprachkommandos gehört: Zunächst Alexa, dann den Befehl eine Sprachnachricht zu versenden. An Kollege XY. "Nachricht wirklich an XY senden?". Und dann hörte Alexa nur noch "Ja".
Diese Befehle gab es aber allesamt nicht. Vielmehr führte der User ein Gespräch mit seiner Frau und Alexa hat einige Gesprächsfetzen als Befehle erkannt. Amazon äußerte sich, dass dieser unwahrscheinliche Ablauf noch unwahrscheinlicher gemacht werden solle. Wenig hilfreich.
Sind wir jetzt alle beruhigt?
Im Gegenteil. Der Fall ist natürlich extrem, denn Alexa hat mehrere Befehle - sagen wir - erahnt. Das hat dazu geführt, dass eine private Unterhaltung als Nachricht an eine andere Person versendet wurde.
Fehlerhafte Aktivierungen von Alexa & Co. sind aber keine Seltenheit. Und andere Hersteller haben ebenfalls damit zu kämpfen. Wer auf seinem Smartphone die "Ok Google"-Erkennung aktiviert hat, stellt in lauten Umgebungen immer wieder fest: Das Smartphone fühlt sich immer wieder angesprochen. Der berühmte Lacher bei Vorträgen, einfach mal "Ok Google" in den gefüllten Saal zu rufen, ist davon die harmlose Variante.
Der nun bekannt gewordene Amazon-Fall ist die logische Fortführung. Die Konzerne müssen dieses Problem in den Griff bekommen. Dafür gibt es einige Möglichkeiten:
- Bessere Stimmenerkennung: Idealerweise erkennen die Anbieter einzelne Stimmen und können diese Usern zuordnen. Dann ist zumindest die Aktivierung durch Umgebungsgeräusche unterbunden.
- Rauscherkennung: Im Fall von Ok Google und Hey Google ist die Sache, dass der Google Assistant nur nach "Ey Google" lauscht, bis er sich aktiviert. Das leuchtet noch ein, ebenso wie die Tatsache, dass der Assistant auch auf "Ok Nudel" hört (ja, gerne ausprobieren). Ein beiläufiges Gespräch muss aber auch als solches erkannt werden: Sinnloses Rauschen, bei dem es dann heißt "Mikrofone aus". Möglicherweise müssen hier konkurrierende Algorithmen gegeneinander arbeiten.
- Alexa & Co. wegdrücken: Gerade bei vertraulichen Gesprächen ist es sinnvoll, das Mikrofon auszuschalten. Das geht bei Amazon Echo mit einem Tastendruck.
Oder aber man kauft sich halt gar nicht erst einen Sprachassistenten wie Google Home oder Amazon Alexa.
Ganz neu ist das Problem übrigens nicht. In den alten Zeiten gab es gerne mal die Situation, das jemand versehentlich eine Nummer angerufen hat, weil der Gesprächsknopf in der Hosentasche versehentlich betätigt wurde. Hosentaschentelefonie oder so. Und ja, das kommt immer noch vor.
Habt Ihr bei Euren Smarthome-Systemen schon einmal versehentliche Aktivierungen erlebt?
Quelle: Ars Technica
Wenn Google und auch Amazon nicht so selbstherrlich wären und etwas womit sie sich unbedingt identifizieren müssen als Aktivierungswort nehmen würden, sondern dem Käufer/Nutzer selbst überlassen würden welches Aktivierungswort er haben möchte (welches man bestenfalls selbst aufzeichnet, damit noch die Stimmlage in Betracht gezogen werden kann), wie z.B. "Elektroniksklave" oder so ähnlich, könnte man die Fehleranfälligkeit stark reduzieren.
Mhhh
Ich finde ja lustig das es ja einige Leute gibt, die darüber empört sind, dass so etwas passieren kann.
Da fällt mir jetzt gar kein Vergleich ein.
Ist doch wie wenn ich rauche und beschwere mich das ich jetzt krank geworden bin????
Nein, um bei dem Vergleich zu bleiben, wäre es, als wenn ich meine Zigaretten esse und mich dann über Magenbeschwerden beschwere.
Ja, dass ist auch gut 👍
Meiner Meinung nach braucht man die Dinger einfach nicht. Mein Google Home Mini stand bis heute nur rum und wurde ausschließlich als Timer genutzt. Kalendereinträge und Notizen gehen auf dem Smartphone um einiges schneller, Nachrichten per WhatsApp zu versenden kann ganz praktisch sein, braucht man aber auch nicht unbedingt. Mehr Dinge, die nützlich sein könnten, kann Google Home auch nicht, sofern man kein Smart Home besitzt.
Du bist also "man"? Was ich brauche, oder haben möchte, entscheide ich noch selbst.
Im Grunde, auch wenn ich Alexa nicht mag, ist das kein Fehlverhalten.
Es zeigt, was auch Menschen oft passiert: Jemand nicht richtig zu verstehen.
Ich selbst benutze gerne lieber die Google Homes. Hier gibt es (noch) keine Chatweiterleitfunktion und sollte die kommen, würde ich sie einfach abschalten.
Zur Stummfunktion:
Hier würde ich mir gerne mal eine Voice-Ruhe-Funktion wünschen.
"Ok Alexa/Google, schalte Micro für 30 min ab."
Anstatt das nur hinter einen Knopf zu verbergen.
Wie oft hat schon mal ein Film "Ok Google" als inhalt gehabt und schon meldete sich das Ding.
Aber deshalb extra aufstehen und per hand abschalten bin ich auch etwas zu Faul ;-)
Ich habe mein Google Home auf jedenfall an eine Sonoff-Steckdose gehängt und kann es so in solchen Fällen ganz abschalten.
Nachteil ist aber hierbei aber keinen Wecker mehr zu haben.
War es eine Sprachnachricht? Drop-In ist wirklich gruselig. Das geht schnell und u.U. sogar von der andern Seite aus.
Hmm... normalerweise meldet sich das Echo-Gerät ja, wiederholt was es verstanden hat bzw. bestätigt Befehle (kann evtl. bewusst deaktiviert werden?), und falls es tatsächlich "Nachricht wirklich an XY senden?" gefragt haben sollte hat es ja auch hier noch etwas von sich gegeben. Also entweder war es sehr leise eingestellt, oder der versehentliche Nachrichtenversender war seeeeehr in sein Gespräch vertieft und hat nicht darauf geachtet, was so in seiner Umgebung vor sich geht. Und ist Nachrichten an Leute (Kollegen) versenden Standardumfang, oder muss dafür erst ein Skill aktiviert werden?
Angesichts dessen, dass obendrein eine Kette von Befehlen erforderlich ist, scheint mir das also schon ein äußerst unglücklich gelaufener Fall zu sein.
"Oder aber man kauft sich halt gar nicht erst einen Sprachassistenten wie Google Home oder Amazon Alexa"
Der einzig richtige Weg
Wer sowas kauft und Zuhause installiert sollte damit rechnen das sowas passieren kann .
Nö. Man kann seine Geräte auch einfach ordentlich konfigurieren und bedienen.
Wer so ein Gerät kauft und es betreibt kann nicht über 3 vernetzte Gehirnzellen verfügen.
aber wer so einen Post absetzt dessen Intelligenz ist über jeden Zweifel erhaben!
@Michael G
Genau, wer so einen Post absetzt dessen Intelligenz ist über jeden Zweifel erhaben !
So jemand hat sich im Vorfeld damit auseinander gesetzt und man kann daraus schliessen das er sich der Riesigen bewusst ist !
Unsinn, so ein Post lässt nur darauf schließen daß er sich eben nicht ernsthaft mit der Materie beschäftigt hat sondern sich von der allgemeinen Hysterie hat anstecken lassen, sich aber für schlau genug hält sämtliche Mitmenschen die nicht seiner Panikmache folgen zu Geringschätzen!
Also alles Fake und von der "Lügenpresse" insziniert , ist alles gar nicht passiert ! Coole Einstellung
@m.gutwald: Sie haben sicher so ein Ding Zuhause 🤗
Nein, wenn man den Fall betrachtet, kann man nur zum Schluss kommen, dass man sich ziemlich dumm anstellen muss, dass sowas passiert.
Ja ja, die Dummen sterben nicht aus.
vos Becker, wo hab ich das denn geschrieben? hast du Schwierigkeiten gelesenes zu verstehen? soll ich dir noch Mal erklären?
pepe: hahahaha, nicht schlecht der Witz, aber leider auch nicht viel cleverer als deine pauschal Beleidigung! ich denke in diesem Fall wäre es vernünftiger sich erst ma um die eigenen Gehirnzellen zu kümmern bevor man sich Gedanken um die von anderen macht!
Versucht es mal:
Das Wort "Eidechse" soll als Aktivierungswort "Alexa" verstanden werden.
Der beste Satz in diesem Artikel: "Oder aber man kauft sich halt gar nicht erst einen Sprachassistenten wie Google Home oder Amazon Alexa." Reicht ja, dass theoretisch das Handy, Fernseher und andere Geräte, außer diesen Sprachbefehlaudioalexagoogledingern da sind und ebenfalls mithören, unabsichtlich oder absichtlich, dummerweise ausgelöst oder auch nicht. Aber zuhause liegt meine Smartphone meist aufm Tisch rum, es kann also nichts ausgelöst werden durch Fehleingabe und ein Google Assistent ist zumindest nicht von mir auf aktiv gestellt. Ober er nun ggf. einfach dennoch mithört, kann ich allerdings nicht ausschließen
Wer so ein Ding zuhause hat und nutzt, sollte einfach wissen, dass seine Privatshäre theoretisch (und scheinbar auch praktisch) kaum vorhanden ist.
Wenn man sich mal mit den technischen Begebenheiten auseinandersetzt, nicht schlimmer als Smartphone, PC und andere Onlinegeräte.
Sobald du online gehst und die klassischen Services wie Google, Apple, Facebook, Twitter, Windows und Amazon benutzt ist deine Privatssphäre so oder so nicht mehr mehr als eine Illusion. Um im Netz noch richtig anonym zu bleiben bedarf es inzwischen vergleichsweise viel Aufwand, den nur wenige Leute fähig und gewillt sind zu betreiben. Alternativ könnte man auch Smartphone, Fernseher, Tablets, PCs und moderne Autos einfach meiden und auf Technologie aus den 90ern setzten, da ist man auch relativ auf der sicheren Seite
Tipp oder Spracherkennung in deinem Handy sind auch meist online,
und scheinen nicht zu gehen bei dir
:-)
Heikles Thema bei Amazon, ist aber eines der Gründe wieso ich solche Assistenten nicht im Haus haben will/werde 💻
Ist sollte jedem Mutter klar sein, dass wir immer mit der Privatsphäre für gewisse Dienste zahlen...
Daher ruhig genau überlegen welche Apps, Dienste, Services wirklich von Nutzen für den Einzelnen sind ☝✌
jedem Mutter?