Abschalten: Google sorgt sich um unser “Digitales Wohlbefinden”
Es ist ein schleichender Prozess, mit dem uns das Smartphone immer mehr in seinen Bann zieht. Immer mehr Benachrichtigungen, immer neue Dienste, immer weniger Gründe, nicht ständig auf das Display zu schauen. Damit es nicht zu viel wird, will Google uns dabei helfen, entgegen zu steuern.
Es gibt einen Kunstbegriff, den man kennen sollte. "Fear of missing out", abgekürzt FOMO. Er drückt die Angst aus, etwas zu verpassen, wenn man nicht ständig alle seine Nachrichten und Kanäle im Blick hat. Eins ist klar: FOMO verursacht Stress, ob bewusst oder unterbewusst. Google will, soviel wird auf der Google I/O 2018 klar, einen anderen Trend setzen: JOMO, "Joy of missing out". Um unser "Digitales Wohlbefinden" zu steigern, ist es laut Google notwendig, sich ab und zu eine Pause zu gönnen von all dem modernen Stress. Abschalten eben, zumindest ein bisschen. Und dabei will Google seine Nutzer unterstützen.
Wichtig ist dabei die Selbsterkenntnis, denn zunächst muss ich meine Situation kennen, um sie verbessern zu können. Wichtiges Detail dabei sind Informationen über die eigene Nutzung: Wie viel Zeit verbringe ich mit welchem Dienst am Tag, wie oft entsperre ich mein Smartphone, wie viele Benachrichtigungen bekomme ich und so weiter.
Neben Android steht Youtube dabei im Fokus. Benachrichtigungen über Neuigkeiten Eurer Kanäle kommen künftig nicht mehr einzeln hereingeflattert, sondern über das Daily Briefing, das bereits kommende Woche ausgerollt wird. Es sind viele kleine Schritte, die Google hier im Sinn hat, die uns Stückchen für Stückchen unsere Zeit und Aufmerksamkeit zurückgeben sollen.
Vieles geht automatisch
Das meiste in diesem Thema dreht sich jedoch um Android. Damit Euer Smartphone Euch auch wirklich in Ruhe lässt, wenn Ihr das wollt, gibt es in Android P endlich wieder einen Lautlos-Modus. Der funktioniert ziemlich intuitiv: Einfach das Smartphone mit dem Display nach unten auf den Tisch legen, und schon ist Stille. Keine Vibration, kein Piepsen, keine LED, nichts. Herrlich.
Viele Dinge, die Google unter den Punkt "Digitales Wohlbefinden" fasst, geschehen automatisch, wenn sie einmal aktiviert wurden. Ihr könnt beispielsweise einstellen, wann Ihr normalerweise ins Bett geht. Pünktlich aktiviert Android dann den Bitte-nicht-stören-Modus und schaltet das Display von farbig auf schwarz-weiß, um Euch zu zeigen, dass es Zeit ist, das Smartphone zur Seite zu legen. Habt Ihr in Dashboard ein Zeitlimit für die Nutzung einer speziellen App eingestellt, funktioniert die nicht mehr, wenn Ihr die Zeit überschreitet. Quasi eine Kindersicherung, aber für Euch selbst. Das ist genau das, was viele Menschen brauchen, selbst wenn sie es selbst noch nicht wissen - oder wissen wollen.
All das ist schön und gut, doch es stellt sich die Frage: In welcher Welt leben wir eigentlich, wenn es Technologie braucht, um mich davon abzuhalten, genau diese Technologien zu benutzen? Ich habe keine konkrete Antwort darauf, die ich hier aufschreiben könnte, aber die Frage ist es wert, darüber nachzudenken.
Die meisten dieser Funktionen halten mit Android P Einzug, also etwa das Dashboard. Nimmt man die aktuelle Lage bei den Android-Updates zum Maßstab, werden die meisten von uns also frühestens Ende 2019 davon profitieren. Nun ja. Besser spät als nie.
Was denkt Ihr: Ist es gut und wichtig, dass uns Google beim regelmäßigen Abschalten unterstützt und den digitalen Aufmerksamkeitsräubern den Riegel vorschiebt?
https://www.youtube.com/watch?v=CHXqiiCZSbM
Super Bericht👌. es ist schon was wahres dran. Viele merken ihre smartphonesucht schon nicht mehr selbst abends im Bett geht's weiter obwohl schlafen angesagt ist und früh nach dem wach werden ist der erste Blick aufs Handy. Ich persönlich mache abends vorm zu Bett mein handy lautlos.. Will ich meine Ruhe haben und nicht durch irgendwelche Apps genervt werden. Ausser ist was wichtiges innerhalb der Familie dann sehe ich das ein. Aber sonst geht's auch ohne... Witzig immer... bei einem piepts und zig Leute im Zug holen ihr Handy raus😅🤙
Na klasse: da bekommt es Google nicht hin mit Windows 10 die Bilder von Google Fotos zu synchronisieren, und macht so eine Aufriss. Da ist doch fast "fremd schämen" angesagt.
Sonnenmorgengedankengrüße
Gerhard
Ähh! :O Lautlos durch aufs Display drehen machen die Dinger doch schon jetzt..?
Und was soll dieser "bitte nicht stören" Schwachsinn? Solange WLAN und Mobile Daten nicht abschalten, ist der Körper dem Elektrosmog ausgesetzt und ruht nicht... Also das selbe wie auf's Display legen. Mumpitz... >(
Ich wünsche mir einen automatischen Flugmodus für die Nacht.
Was da an Elektrosmog und Datenverkehr (Energie) eingespart werden könnte.
Das wäre ein Segen.
Für den automatischen Flugmodus müsste Tasker funktionieren.
danke, ich schau mir das mal an.
Sowas gibt es schon ,das nennt sich Ausschalter. Einfach mal nachts das Teil abschalten wenns auch schwer fällt,oder haste Angst irgendwas zu verpassen?
So ein Quark, das tue ich doch aber warum verhindert Google das eine App das für mich zuverlässig automatisch macht?
Es sollte ein Timer eingebaut der nach einer gewissen Zeit abschaltet.
Oder ein Sensor der erkennt dass man zu Fuß unterwegs ist UND merkt wenn man aufs Display starrt.
Wenn ich die Leute sehe die unterwegs alles um sich herum vergessen geht mir die Hutschnur hoch. Wenn ich unterwegs bin habe ich gewiss andere Dinge zu tun statt aufs Handy zu klotzen. Eine Nachricht kann auch mal etwas später beantwortet werden. Da stirbt der Sender bestimmt nicht dran wenn nicht postwendet eine Antwort kommt.
Es geht dann eben mal nicht direkt...
"JOMO" nutze ich schon lange. Dafür brauche ich keine Firma die mir ein Produkt aufschwatzen will welches mir den Streß nehmen soll. Smartphone ausschalten, und schon ist die Freude da.
Ich finds gut, dass Google mehr aufs Wohlbefinden seiner User achten will. Ich mein, wir sind es ja, die deren Zeug auch in Zukunft kaufen sollen. :D
Das bringt doch überhaupt nichts. Kein Erwachsener wird abends sein Handy aus der Hand legen, nur weil dieses ihm sagt, er hätte es für heute lange genug genutzt. Ich möchte mal sehen, wieviele noch bei Android bleiben werden, wenn dann plötzlich WhatsApp oder Facebook mitten im Chat ihren Dienst einstellen, weil das tägliche Kontingent der Apps ausgeschöpft ist. Ich hätte keine Lust, mich derart bevormunden zu lassen und ich denke, so wird es den meisten Menschen gehen. Ich bin erwachsen genug, um keine Nanny zu brauchen, die mir sagt, was ich zu tun oder zu lassen habe.
Ich denke mal, dass das optional bleibt
"Benachrichtigungen über Neuigkeiten Eurer Kanäle kommen künftig nicht mehr einzeln hereingeflattert, sondern über das Daily Briefing, das bereits kommende Woche ausgerollt wird."
Das zumindest klingt für mich nicht optional.
Optional sind dann aber auch die oben genannten Features ziemlich nutzlos, denn freiwillig werden das nur Leute aktivieren, die sowieso schon auf ihre Smartphonenutzung achten und zum Beispiel ihr Gerät jeden Abend vor dem Schlafengehen ausschalten. So wie Raucher sich niemals die Bilder auf den Packungen ansehen oder stark Übergewichtige nicht auf eine Waage steigen, so werden gerade die, denen solche Features helfen könnten, diese auch als Erste deaktivieren. Der Vergleich mit einem Wecker ist Unsinn, denn den Wecker brauche ich, um pünktlich wach zu werden. Ein abgeschaltetes Smartphone hingegen braucht niemand. Tut mir leid, ich finde diese Features unsinnig und sie dienen zu nichts weiter, als zu zeigen, was für Gutmenschen doch Google sind.
Ich sehe in diesem "Feature" eher eine Gefahr für die Datensparsamkeit. Denn mit diesem "Feature" gehen unsere Daten einen weiteren Weg den Google abgreifen kann.
Es ist nur eine Erinnerung. Genauso wie wenn du dir einen Wecker stellst, weil du aufstehen musst.
Oder lässt du dich von deinem Wecker auch nicht bevormunden?
Darüber hinaus ist alles optional, das ist nicht iOS.
Genau der Vergleich mit Optional und iOS kam mir auch in den Sinn :D
danke für die verallgemeinernung, ich muss jeden morgen sehr früh aufstehen und ab und zu vergisst man abends Mal die Zeit, ich freue mich dem entsprechenden sehr auf diese Funktion
du musst Mal lernen das deine Meinung nicht die Meinung aller anderen ist
Wie ist es denn um Deine Akzeptanz anderer Meinungen bestellt? Wie Du Tenten sofort angehst, lässt das jedenfalls nicht allzu viel Toleranz erkennen.
Wieso geht er Tente an ? Er ist anderer Meinung und tut das kund ! Ihr seit hier schon "komisch" , klare Worte werden als "angehen, vieler Orts als Beleidigung" abgetan weil dem einen oder anderen die "Antworten" nicht gefallen !
Ein bisschen mehr "Gelassenheit" würde einigen ganz gut zu Gesicht stehen .
Nun, zumindest hätte er sich seine Belehrung schenken können:
"du musst Mal lernen das deine Meinung nicht die Meinung aller anderen ist"
Was soll so eine Bevormundung anderes sein, als ein Angehen, ein persönlicher Angriff? Ich habe meine Meinung geäußert und mit keinem Wort geschrieben, dass diese allgemeingültig sein sollte.
> Wieso geht er Tente an ?
Weil es noch gar keine Diskuusion gab, sondern Tenten nur seine Meinung artikuliert hat. Da ist "du musst Mal lernen das deine Meinung nicht die Meinung aller anderen ist" ein Eigentor.
@Tente
Eine Belehrung ist kein Angehen, ist einfach eine Belehrung !
@Aries
Um im "Niveau" zu bleiben müsste ich dich jetzt fragen wer entscheidet wann eine Diskussion beginnt ? Tu ich aber nicht !
Mit etwas mehr Gelassenheit und einem Schnutzel (z.B. Kopfschütteln oder Bedauernd) gehts nicht ? Ich für meinen Teil fahr damit sehr gut .
@Vos Becke
Nenn es wie du willst, es bleibt unhöflich.
Unhöflich ist aber auch nicht "Angehen" ... mehr fehlende Kinderstube , und das wirst du aber auch nicht mehr ändern !
Man wird ja wohl noch diskutieren dürfen, oder ^^
Solange es sachlich bleibt, ist doch alles cool.
"Eine Belehrung ist kein Angehen, ist einfach eine Belehrung !"
Ich denke mal, hier muss in einer Diskussion niemand irgendwen belehren. Wir sind hier ja nicht in der Schule. Jeder hat seine Meinungen und Standpunkte zu einem Thema. Und so lange diese allgemein gehalten werden, braucht sich niemand persönlich angesprochen (oder angegangen) zu fühlen.
Hier wird ein Suchtverhalten beschrieben ! Was Google plant ist nicht die Sucht zu "bekämpfen" sondern die Symptome zu lindern um den Umsatz zu erhöhen . Der Dealer und sein Junky eben !!!
Genau: Die Droge - der Output auf dem Smartphone - wird dosiert, damit der User (Suchti) nicht schlappmacht.
Naja... Schaden kann es, denke ich, nicht.
Klingt ganz gut, diese Strategie, den scheinbar gibt es immer mehr Menschen, die darumter leiten, wie Sophia so schön verglichen hat, es ist ein Versuch, eine Sucht einzugrenzen.
Ich werde das ganze dennoch nicht nutzen, oder nur wenig davon, aber ich kann das Handy auch gut mal weglegen, über Nacht liegt es nicht mal im Schlafzimmer und sonst oft einfach zuhause oder im Büro .... habe nur einen Blick drauf, wenn ich ne wichtige Nachricht oder Anruf erwarte aber das ist selten. Eingegange Nachrichten und Anrufe sind nie so wichtig, wie man denkt, mit Ausnahmen natürlich. Privates belangloses Gedöns kann ich lange einfach liegen lassen und mein Smartphone kann ich doch auch jetzt schon auf lautlos schalten und keiner stört mich mehr..... Ne Automatik würde mich nerven.... aber ich finde es gut, das es in Zukunft diese "Joy of missing out" geben wird.
Traurig, wenn man sich selbst nicht im Griff hat und dann auf solche Pseudo-Helfer hofft. Natürlich völlig uneigennützig.
Die Erkenntnis ist schon einmal der erste Schritt zur besserung. Diese Erkenntnis fehlt vielen aber immernoch. Ein standardmäßig aktiviertes Dashboard zur App Nutzung (darf wegen mir auch ruhig mal auf sich aufmerksam machen) könnte das tatsächlich ändern. Wer weiß, vielleicht beschweren sich dann auf einmal nicht mehr so viele Leute über die kurze Akkulaufzeit der Smartphones
Ich kann das immer noch selber steuern, dafür brauche ich Google nicht.
Genau wie bei Übergewicht, erhöhtem Zigarettenkonsum oder dergleichen merken betroffene gar nicht unbedingt, wie sie sich schaden oder in dem Fall, wie viel Zeit sie bereits verschwendet haben. Es ist immer gut, wenn man es noch ohne Hilfe schafft, doch es hilft sicherlich den Schweinehund zu überwinden.
> erhöhtem Zigarattenkonsum
Rauchst Du die?
Nein, ich habe auch nie geraucht. Dennoch finde ich den Vergleich sehr passend.
Noch mal: Zigar*a*tten ;) :D
Die rauche ich auch nicht. :D Danke ;)
Ich bin nicht verrückt! Die anderen sind es! Ich habe den Durchblick und sehe was andere nicht sehen!
Das schlimme ist eigentlich, dass man sich dessen bewusst ist und es dennoch nicht ganz schafft die Gedanken nicht darum kreisen zu lassen. Das digitale Leben ist eine Sucht, genau wie es Zigaretten sind. Die Funktionen von Google finde ich daher gut und denke, diese werden vielen gut tun. :)
Eine sinnvolle Änderung, um einer Generation von betroffenen entgegen zu wirken bevor sie überhaupt entstehen :)
Wenn es diese Generation, und das unabhängig vom Alter, nicht schon gäbe...
All diese, und ich meine es wie ich es schreibe, asozialen Biomüllbehälter, die, egal ob im KFZ, auf dem Fahrrad oder zu Fuss, den Blick auf dem Mob.-Tel. statt auf den Weg vor sich haben und somit eine Gefahr für anderer Menschen sind.
Einfach mal vom Zug oder Laster erfassen lassen und somit final aus dem Genpool streichen... Klingt drastisch? Ich finde es klingt verlockend...
Alternativ, wie wäre es, wenn das Mob.-Tel. ab einer Geschwindigkeit von, sagen wir 4 Km/h, automatisch auf Telefonempfang schaltet und alle anderen, aus- wie eingehenden Kommunikationswege deaktiviert? Rettet sicher Menschenleben.
Klar, und niemand kann dann im Zug noch ein Smartphone benutzen. Oder als Beifahrer. Sorry, ich kann verstehen, was dir wichtig ist aber ich finde deine Ansichten absolut zu drastisch. Leute, die andere in Gefahr bringen, gibt es viele, aber die haben nicht immer nur ein Smartphone in der Hand. Jeder der in der Zone 30 schneller fährt oder auf der Autobahn mit 180 rasen muss, bringt ebenfalls andere in Gefahr. Willst du Autos dann auch verbieten? Und am besten dann auch gleich noch den Handel mit Tabak und Alkohol.
Für den ÖPNV kann man das technisch lösen, da kann dann der schmachtende seine existenz Fortsetzen.
Beim Beifahrer bleibe ich dabei, da auch hier massive Gefahren durch Faherablenkung drohen - Da guck mal, guck doch mal! Mit Büchern passiert das eher nicht.
Und wer mit 180 durch die 30'er Zone rast verstösst auf jeden Fall einmal gegen die Verkehrsregeln und dürfte, wenn hoffentlich rausgefischt, einige Zeit (für immer) zu Fuss unterwegs sein. Gleiches wünsche ich mir auch für den Abfall, der mit Stöpsel im/auf dem Ohr so gleich gar nicht mehr am Strassenverkehr teilnimmt und weder auf Rufen, Klingeln, Hupen oder Martinshorn reagiert!
Und ja, innerorts wünsche ich mir durchaus auf jeden Fall den privaten Individuallverkehr verbannt bzw. auf Anlieger begrenzt.
Wir sollten endlich aufhören, Existenzen unter den Fortschritt zu stellen nur weil es technisch möglich und modern ist.
"asoziale Biomüllbehälter", "der Abfall"
Sorry, aber dein Gedankengut ist mir zu radikal.
Ach ja, ob so eine Ausdrucksweise denn immer wieder sein muss... bei uns hier auf jeden Fall nicht. Bitte verzichte in Zukunft auf solch beleidigende Worte, wenn du bei uns kommentierst, forenuser.
Man muss meine Wortwahl nicht gutheissen.
Aber ich schreibe lieber wie ein besagtes Behältnissen als mich wie ein Solches zu verhalten - oder von einem Solchen verletzten/töten zu lassen.
Wer das Wohl anderer Menschen geringer schätzt als sein eigenes "digitales Wohlbefinden" hat keine Rücksichtnahme verdient. Wer jeden Tag im Straßenverkehr mit diesem... Personenkreis... zu tun hat weiss was ich meine.
Einbezogen auch kinderwagenschieber die gleichzeitig auf ihr Handy gucken😡💨bringen sich selber, ihr baby und andere in Gefahr