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Ist der Google Market eher ein Basar?

Ist der Google Market eher ein Basar?

Diese Woche gab es wenige News bezüglich Android. Das ist eine wunderbare Möglichkeit Euch meine Gedanken zum "Google Market" aufzuschreiben. 

Der Market wird seinem Anspruch nicht gerecht!

Google ist für mich ein Synonym für Innovation und Professionalität. Diesen Anspruch erfüllt der Market aus meiner Sicht derzeit nicht!

Ein wichtiger Treiber für das iPhone war und ist der App Store. Warum? Weil darüber Innovationen von Externen in ein Endgerät kommen. Denkt nur mal an Shazam! Habt Ihr so etwas früher mal bei Nokia gesehen? Oder bei Windows Mobile? Eher nicht! 

Die sogenannten "Third Party Applications" bekommen über den App-Store bzw. den Market eine sehr große Vertriebsplattform. Das wiederum macht es für Entwickler überhaupt erst interessant Zeit und Geld zu investieren, um gute Apps zu bauen. Wer früh für das iPhone Apps entwickelt hat, konnte binnen kurzer Zeit entweder große Umsätze, aber zumindest hohe Downloadzahlen verzeichnen.

Es gibt mittlerweile über 30 Millionen iPod Touch bzw. iPhones weltweit. Der Markt ist also sehr groß! Und Apple macht es seinen Kunden enorm einfach einzukaufen! Nur einmal kurz über das Handy, das Web oder iTunes registriert, die Kreditkarte, Click&Buy, Prepaid, usw. als Zahlungsmittel angegeben, und schon gehts los!

Es wird sehr viel mehr Android Handys als iPhones geben

Alleine in diesem Jahr werden 20 Geräte mit Android ausgeliefert. Und es gibt jetzt schon einige Handys, die sich anschicken "iPhone-Killer" zu werden. Aus meiner Sicht könnte da ganz klar das HTC Hero dazugehören. Was wird also erst in einem Jahr los sein? Werden es dann 40 Android-Handys sein? Oder 60? Oder vielleicht gar 100? 

Wie auch immer! Es wird auf jeden Fall sehr, sehr viele geben!

Der Market wirkt wie ein Fremdkörper im eigenen Betriebssystem

Da verwundert es - und besorgt es - auch ein wenig, dass ausgerechnet eines der Herzstücke von Android so unausgegoren wirkt.

  1. Die Suche funktioniert nicht optimal
    Es klingt fast unglaublich, aber die Suche des weltweit führenden Suchmaschinenenbetreibers enttäuscht! Die Suchergebnisse im Market scheinen nicht wirklich optimal.

    Im Übrigen wirkt auch der ganze Aufbau ein wenig konfus. Anfangs gab es vier oder fünf verschiedene Kategorien für "Games" (Arcade, Strategie, usw.). Mittlerweile gibt es gar keine eigene Kategorie für Games mehr, dafür aber eine eigene für "Soziale Netze". 

    Die Suchergebnisse als solche sind leider auch nicht besonders treffsicher, wenngleich sich hier schon einiges verbessert hat.
  2. Sehr eingeschränkte Möglichkeiten zu bezahlen
    Es wirkt wie ein typischer Fehler, der immer wieder gerne bei Internationalisierungen gemacht wird: nicht auf lokale Bedürfnisse zu achten was Zahlungsweisen angeht!

    Derzeit wird im Market nur die Option "Kreditkarte" angeboten. Das Problem ist nur, dass Deutschland eine völlig andere Kultur in dieser Hinsicht hat. Es gibt vergleichsweise wenig Kreditkarten in Deutschland. Auf diese Weise wird ein großer Markt stark verkleinert. Denn die Wenigsten werden sich nur für den Market eine Kreditkarte zulegen.

    Mittlerweile ist es in Deutschland akzeptiert über Lastschrift zu bezahlen. Google müsste doch sowohl Know-how, Billing und Kapazitäten haben das selber anzubieten?! Und falls nicht, warum setzt man dann nicht auf Lösungen, wie PayPal oder Click&Buy? Beide haben eine große User-Basis und verfügen über das nötige Vertrauen, wenn es um die Verwaltung sensibler Daten geht.
  3. Der Google Market hat viele Fehler
    Habt Ihr schon mehr als einmal versucht eine App zu kaufen? Dann werdet Ihr wahrscheinlich zu einer Gruppe Vieler gehören, die ihr liebes Leid mit dem Market haben.

    Es gibt verschiedene Fehler im Market, die es kaufwilligen Kunden unmöglich machen eine App zu kaufen. Ich gehöre auch zu dieser Gruppe! Es passiert mir immer wieder (nicht immer!!!), dass der Google Market meine Kreditkarte als ungültig deklariert. Das allerdings passiert nur beim Kauf und nicht beim Eingeben der Daten! Und es passiert nur bei einigen Apps, und nicht bei allen. Reproduzieren konnte ich den Fehler bislang nicht.

    Ich kann aber nur sagen: es frustriert!! 

    Ein anderer Fehler ist, dass nach dem Kauf der Download nicht beginnt! Dieser Fehler ist mir persönlich ebenfalls schon mal passiert. Man fühlt sich in diesem Moment dann irgendwie hilflos. Es schießen einem Fragen durch den Kopf, wie: "wird mir das Geld jetzt abgebucht?", "was ist wenn? wie beweise ich, dass es nicht funktioniert hat?"

    Mal ganz abgesehen vom negativen Kauferlebnis...
  4. Der Support von Google ist nicht gut
    Wendet man sich mit diesen Problemen an Google, bekommt man scheinbar keine Antwort. So ging es zumindest einem Entwickler, der Google auf diese Problematiken hinweisen wollte, und Google ein E-Mail geschrieben hat. Das ist bereits mehrere Wochen her. Auf die Antwort wartet er noch immer!

Fazit

So etwas hinterlässt Spuren. Sowohl bei den Kunden, als auch bei den Entwicklern. Um sich im Market zu registrieren werden $25 fällig. Es keine große Summe. Aber man erwartet dann natürlich, dass es professionell ist. Völlig egal, ob es sich um Google handelt, oder um eine kleine Firma nebenan. 

Google hat natürlich einen sehr viel größeren Vertrauensvorschuss als die kleine Firma von nebenan. Aber auch den kann man sich irgendwann verspielen. Da wundert es dann doch umso mehr, dass gerade das Support-Thema so lasch behandelt wird. Denn gerade hier ließen sich viele Probleme sehr viel besser klären, und Google könnte so den Vertrauensvorschuss verlängern.

Ich glaube natürlich, dass Google diese Probleme in den Griff bekommen wird. Aber offensichtlich hat man die Herausforderung eines solchen Projektes unterschätzt.

Man kann nur für uns alle hoffen, dass in Zukunft der Market einen sehr viel größeren Fokus erhält. Denn immerhin wird es sehr viel mehr Android-User, als iPhone-Besitzer geben. Und auch wir Androidianer wollen, brauchen und lieben Apps! 

Also, liebe Googles, wir zählen auf Euch!! :-)

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Zu den Kommentaren (1)
Fabien Röhlinger

Fabien Röhlinger
Co-Founder

Smartphones und ich – das ist seit 2007 eine echte Symbiose. Mobiltelefone haben mich an sich schon immer interessiert. Aber der Start des iPhones hat bei mir sowas wie einen Booster gezündet. Im Jahr 2009 habe ich dann AndroidPIT gegründet. Die Idee war, dass Android das Gegengewicht zu Apple und iOS schaffen würde. Aus AndroidPIT wurde dann im Jahr 2019 NextPit. Es gab tatsächlich noch keine Generation des iPhones, keine der Apple Watch oder des iPads, die ich ausgelassen hätte. Viele meiner Arbeitsprozesse basieren auf den vielen Möglichkeiten, die Apple-Geräte bieten.

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  • Jörg W. 64
    Jörg W. 04.04.2016 Link zum Kommentar

    Guter Artikel

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