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Ecosystem - Betriebssysteme im Spargang

Ecosystem - Betriebssysteme im Spargang

 

Eco wird ja gerne mit "sparen" in Verbindung gebracht. Genau das tun aber ganz offensichtlich die Menschen, die heute mobile Endgeräte nutzen gerade nicht. Apps gehören die Zukunft! Dabei ist doch eine App nichts anderes wie eine Software. Und die gab es doch schon immer.

Oder?

Ja, es gab schon immer Software, wie das Office Paket, Excel, Powerpoint oder Word. Es gab schon immer kleine Tools, die man beim Kauf einer Computerzeitschrift tonnenweise auf irgendwelchen CDs mitbekommen hat. Und es gab natürlich auch immer schon die Spiele, die man im Laden als CD kaufen und daheim installieren konnte.

Und dennoch: Apps sind anders! Es gibt keine CD mehr. Und Apps kosten plötzlich auch nicht mehr 50, sondern nur noch ein paar wenige Euro. Und es gibt auch keinen Laden mehr, in den man geht. Apps lösen sehr viel kleinere Probleme als das Office-Paket. Früher kaufte man eine Software und brauchte aber eigentlich nur 10% des Pakets, musste aber 100% bezahlen. Apps lösen ganz spezifische Probleme. Man benötigt zwar jetzt "mehr" Software. Diese passt dann aber auch wirklich ganz genau auf meine spezifische Anforderung. Und auf diese Weise verwandelt sich mein mobiles Gerät zum perfekten Problemlöser. Schöne neue Welt!

Möglich wird das nur deshalb weil tausende von Entwicklern auf der Suche sind (oder selbst dieses Problem hatten) und dann solche kleinen Programme schreiben. Das Gute: der Vertriebsweg ist für Entwickler bereits geebnet. Daran scheiterten früher solche Unternehmer. Denn sie bekamen ihre Software nicht zum Kunden.

Das ist heute, dank App Store oder Google Market anders. Diese virtuellen Läden verteilen zig Millionen Apps an Kunden. Und generieren so Umsätze für die Entwickler. Es sind also die Entwickler, die das Ecosystem für die Telefonhersteller schaffen. Und es ist fast wie eine Symbiose: der Entwickler des Betriebssystems baut die Vertriebsplattform, der Entwickler baut den Content und füllt die Plattform mit Leben - und - macht sie vor allem wertvoll!

Apps pumpen Apple hohe Umsätze und Gewinne in die Kassen. Über 3 Milliarden Apps wurden bereits geladen. Android steht dem noch weit hinterher. Das liegt natürlich an der noch nicht so hohen Verbreitung von Android Handys. Aber auch an fundamentalen Schwächen des Google Markets. Dennoch kann man davon ausgehen, dass das Android-Ecoystem in diesem Jahr stark an Fahrt gewinnen wird.

Das weckt natürlich Begehrlichkeiten! Andere Hardwarehersteller wollen ebenfalls Ecosysteme aufbauen, um am Zukunftsmarkt "Apps" partizipieren zu können. Es klingt scheinbar einfach! Denn alles was man tun muss ist ja Entwickler zu gewinnen, die die geschaffene Plattform mit Leben füllen. Und man bietet den Entwicklern schließlich viel: Millionen von Handyverkäufen, große Chancen auf hohe Umsätze...

Das Problem ist aber eine Art Teufelskreis, der aus meiner Sicht wohl kaum durchstoßbar sein dürfte:

  1. Die Anzahl (und Qualität) der Apps werden zukünftig das wesentliche Kaufkriterium bei Handys sein. Die Hardware - und auch die Betriebssysteme - ähneln sich zunehmend so sehr, dass das kaum mehr entscheidend ist
  2. Apps werden von kleinen Entwicklerstudios geschrieben. Diese sind jetzt schon beim iPhone und teilweise schon bei Android aktiv
  3. Jedes Betriebssystem hat eine eigene Programmiersprache. Das bedeutet, dass jede Version neu angepasst bzw. geschrieben werden muss
  4. Jede veröffentlichte App bedeutet auch die Pflege der App! Gibt es eine neue Version, muss diese wiederum für iPhone und Android angepasst werden. Das kostet Zeit. Zeit, die für ein drittes - oder gar viertes Betriebssystem fehlt!
  5. Entwickler werden also abwarten und sehen ob sich die neuen Betriebssysteme (wie bada) lohnen und erfolgreich werden. Nur: ohne Apps, kein dauerhafter Erfolg

Natürlich ist das eine These, die es noch zu beweisen gilt. Aber alles deutet darauf hin, dass sich Hardwarehersteller Bemühungen für eigene Ecosysteme schenken können. Oder sollte man eher "sich sparen können" sagen...?

 

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Zu den Kommentaren (9)
Fabien Röhlinger

Fabien Röhlinger
Co-Founder

Smartphones und ich – das ist seit 2007 eine echte Symbiose. Mobiltelefone haben mich an sich schon immer interessiert. Aber der Start des iPhones hat bei mir sowas wie einen Booster gezündet. Im Jahr 2009 habe ich dann AndroidPIT gegründet. Die Idee war, dass Android das Gegengewicht zu Apple und iOS schaffen würde. Aus AndroidPIT wurde dann im Jahr 2019 NextPit. Es gab tatsächlich noch keine Generation des iPhones, keine der Apple Watch oder des iPads, die ich ausgelassen hätte. Viele meiner Arbeitsprozesse basieren auf den vielen Möglichkeiten, die Apple-Geräte bieten.

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9 Kommentare
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  • m z 9
    m z 11.04.2010 Link zum Kommentar

    X Betriebssysteme sind so überflüssig wien Kropf . Der ganze hauseigene Müll den die Handyhersteller ihren Handyy/Smartphones verpassen ist irgendwie daneben. Man schaue sich doch nurmal Samsung an . Die haben alle Systeme im Angebot und nu kommt noch das neue Bada dazu . Hauen auf Andriod ne eigene Benutzeroberfläche und fertig ist das Debakel mit den Updates.Kundenfreundlich sieht anders aus .
    Was ich damit sagen will ist , das ich persönlich denke , das es neben dem Appstore von Apple , dem Androidmarket und vielleicht WP7 market es keine lohnenden Appstores geben würd.


  • Fabien Röhlinger 72
    Fabien Röhlinger
    • Admin
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    11.04.2010 Link zum Kommentar

    @Peter: ich gebe Dir absolut Recht! Auf Dauer wird es natürlich genau so sein! Davon sind wir aber noch mindestens 5 Jahre entfernt. Das Problem sind nämlich die Telcos und ihre Datentarife. Oder möchtest Du nicht im Urlaub Deine Lieblingsapps nutzen?

    Solange Telcos keine ordentlichen _internationale_ Datenpakete schnüren, sehe ich da keine Chance. Von einer flächendeckenden schnellen Internetabdeckung mal ganz abgesehen...


  • 10
    dirk l. 11.04.2010 Link zum Kommentar

    peter: Ja für die ein oder andere Anwendung bietet sich so eine Webanwendung natürlich an. Wie Office oder Terminkalender.

    Aber auf der anderen Seite ist man dadurch auch komplett vom Internet abhängig. Was sich auch als nachteil herausstellen kann.


  • 2
    peter behrens 10.04.2010 Link zum Kommentar

    oder es wird sich vielleicht doch mal durchsetzten statt apps zu installieren internet applications zu nutzen.
    die meisten smartphone nutzer haben ja schon eine daenflat. ob sie nun eine app oder eine webanwendung nutzen ist daher völlig egal
    mit html 5 und javascript ist schon das meiste möglich was es heute schon gibt.
    nun liegt es eben an den broswerhersteller. schnittstellen für webanwendungen bereitzustellen, um z.b. gps kontaktlisten etc nutzen zu können


  • Fabien Röhlinger 72
    Fabien Röhlinger
    • Admin
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    10.04.2010 Link zum Kommentar

    Ich persönlich glaube eben, dass man ein Handy nicht mehr (nur) nach Marke, sondern eben nach Content (Apps) aussucht. Ohne Content, keine Verkäufe!

    Ich halte es schlicht für kaum mehr möglich noch ein Ecosystem neben Android und iPhone aufzubauen. Schafft vielleicht noch Microsoft. Aber auch das wird sehr schwierig...


  • 4
    Daniel P. 10.04.2010 Link zum Kommentar

    Kenne zwar kein iPhone, dafür hab ich in den letzten Tagen versucht, mit dem Ovi-Store von Nokia zurecht zu kommen.
    Ich habe es bei einem Versuch belassen. Mein Ziel war es, für mein doch nicht so altes Nokia N96 eine Facebook-App herunterzuladen.
    Standardmäßig geh ich mit Opera Mini ins Internet und fand auch eine Facebook App für Nokia.

    Allerdings ließ sich mit dem Opera Mini die "Handy-Auswahl" nicht festlegen.
    Danach ging ich mit dem Standard-Browser zum Ovi Store und mir wurde sogleich die "Ovi-App" - eben für das durchsuchen des Stores - angeboten. Heruntergeladen und installiert. Nach 4 (!) Minuten war die Installation des 730kB Programms dann endlich fertig.

    Danach Suchfunktion genutzt in der Ovi-App - eben für Facebook - nichts gefunden. Erst viel später fand ich dann heraus, dass Nokia (oder eben "andere" entwickler) eine Facebook-App anbieten, die - UND jetzt kommt es - aber nur für ZWEI Handy-Modelle geeignet sind. Das Nokia N97 (!N97!) und ein 57xxx Music EXpress Phone.

    Der Ovi-Store ist eine absolute Frechheit. "Mal eben" eine App installieren auf einem Nokia? Ein Ding der unmöglichkeit!

    Nokia hat eindeutig verloren. Apple ist der King in solchen Dingen und Android holt verflucht schnell auf.

    Btw bin ich in wenigen Tagen ENDLICH ein Besitzer eines HTC Desire! Wer das Phone vorbestellt hat, jedoch jetzt schon Apps dafür raussuchen will, dem empfehle ich Appbrain.com - Apps zusammenklicken und dann in einem Rutsch aufs neue Android-Phone raufladen ;)


  • Fabien Röhlinger 72
    Fabien Röhlinger
    • Admin
    • Staff
    10.04.2010 Link zum Kommentar

    Dirk, absolut! Mund-zu-Mund ist alles! Ich habe das HTC Desire und Legend in der Hand gehabt und heute das Galaxy S! Ich kann Euch nur sagen: Android geht ganz steil nach vorne!

    In meinem Artikel sag ich vor allem, dass Ecosysteme der Schlüssel zum Erfolg sind! Und da seh ich einfach neben Apple und Android niemand Anderen.


  • 10
    dirk l. 09.04.2010 Link zum Kommentar

    Fabian? Kannst du das mal auf den Punkt bringen was du meinst?

    Also wenn ich mal was sagen darf: Android ist immer noch zu kompliziert. Da steckt in der Bedienung kein leicht zu durchschauendes System dahinter. Mal muss man nur lange auf den Screen drücken. Mal kommt man nur mit der Menü Taste zum Ziel. Da müsste Google erstmal was am Grundsystem ändern das jeder sofort damit zurecht kommt. Hab ich gerade heute beim Kontakte hinzufügen und bearbeiten bemerkt.

    Was deine Punkte angeht: Das war doch schon immer so das es bei Manchen Produkten hervorragend läuft ohne das viel Werbung gemacht wurde und bei manchen wird wie wild geworben und es verkauft sich trotzdem kaum.

    Die Lösung lautet fast immer: Äußerst zufriedenen Kunden die mit Mund zu Mund Propaganda bei Bekannten und Verwandten Neugier weckt.


  • Markus Gu 33
    Markus Gu 09.04.2010 Link zum Kommentar

    unrecht hast du nicht - bei android sieht man schon, dass es sich lohnen könnte.

    bada zb ist halt noch ganz am anfang.

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