Brezn Dreher
Das alles geschieht aber nur im Rahmen der menschlichen Vorstellungskraft.
Voyager ist bald seit 37 Jahren in die gleiche Richtung unterwegs und immer noch in "bekanntem" Gebiet.
Was aber, wenn Raum und Zeit in anderen Lebensformen keine festen Parameter mehr darstellen!?
Zeit ist auch für uns seit Einstein kein fester Parameter mehr und wir können die Abweichungen auf Meeresspiegelhöhe im Vergleich zu Berggipfeln sogar messen. Unsere GPS-Satelliten müssen regelmäßig an die Erdzeit angepasst werden.
Auch über den Raum haben sich viele schlaue Köpfe verrückte Gedanken gemacht. Alle haben bisher dazu geführt, dass Einstein und Heisenberg recht behalten haben oder ihre Theorien verflucht gut falsch sein müssen. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass es mehr als drei Raumdimensionen und die Zeit gibt.
Leben in der einfachsten Form benötigt nicht allzuviel aber dennoch viel. Für höhere Lebensformen müssen viele weitere Parameter stimmen. Und für Lebensformen wie wir (die Theorien entwickeln können) muss noch mehr passen.
Der Abstand unserer Erde zur Sonne ist optimal. Die Venus liegt am inneren Rand der habitablen Zone, der Mars am äußeren. Und die Erde ziemlich genau in der Mitte. Alle drei Planten sind sich im Aufbau sehr ähnlich. Aber die Venus ist zu dicht. Die erste Sonde ist zerquetscht worden. Der Mars ist zu klein und konnte seine Atmosphäre nicht halten. Unser Mond ist wichtig, dass sich höheres Leben entwickeln konnte, weil er die Erddrehung ausreichend abgebremst hat. Sonst hätten Pflanzen keine Chance für Photosynthese gehabt und es hätte nie genug Sauerstoff gegeben.
Ein Planet muss auch eine Lebenszeit haben, die ausreicht, Lebensformen entstehen zu lassen. Da kommt die Lage unseres Sonnensystems in der Milchstraße ins Spiel. Weiter zur Mitte, wird es sehr ungemütlich. Nebenbei schützt uns Jupiter vor Beschuß durch Asteroiden. Das Magnetfeld vor Sonnenwind und damit tödlicher Strahlung. Wenn es zusammenbricht, sterben wir nicht gleich, aber auf lange Sicht. Ohne Magnetfeld hätte sich höheres Leben zumindest nie an Land entwickeln können. Und man darf sich schon fragen, warum wir an Land leben und nicht im Wasser. Das Land muss dem Leben also Vorteile geboten haben.
Ich weiß, all das kann man in Frage stellen. Andere Lebensformen könnten andere Gase atmen. Sie könnten resistent gegen Stahlung sein. Allerdings muss unsere Physik überall im Universum gelten, denn wir sind Teil desselben. Es kann aber sein, dass wir die Physik noch nicht vollständig erfasst haben. Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Zumindest die Vereinheitlichung von Gravitaton und Quantentheorie ist für die Physiker ein wichtiges Feld, um unsere Welt besser verstehen zu können. Bisher ist es nicht gelungen.
Entweder sind wir die Ausnahme, dann sind wir wahrscheinlich allein. Oder wir sind der Normalfall. Und genau das ist das Wahrscheinlichste. Auf jeden Fall aber die einzige Annahme, die uns weiterbringen kann. Wir haben alles durch Beobachtung und Falsifikation erreicht. Nicht durch Spinnerei ohne Basis.
Wenn wir der Normalfall sind, dann gibt es nur sehr vereinzelt Leben und noch seltener Lebewesen, die ihre Umgebung zu erklären versuchen. Und es muss weitgehend die gleichen Umgebungsbedingungen benötigen.
Wenn man bedenkt, dass unsere Milchstraße 100000 Lichtjahre im Durchmesser mißt, gibt es schon in relativer Nähe einige potenzielle Planeten, die Lebensformen mit uns vergleichbar ausbilden konnten. Aber allein ein Radiosignal braucht demnach 100000 Jahre, um zur anderen Seite zu kommen. Wir forschen aber erst seit 50 Jahren.
Warum sollten andere Lebensformen uns soweit voraus sein? Viele sind zudem bestimmt bereits ausgestorben oder ihre Planeten zerstört, bevor uns ein Signal erreicht.
Deshalb wird es noch lange dauern, bis wir Kontakt ausnehmen. Und noch viel länger, bis wir uns begegnen. Wenn ich falsch liege, wird es uns eher ergehen, wie den indigenen Völkern. Denn es gibt nur einen Grund, seinen Heimatplaneten zu verlassen. Die Erhaltung der eigenen Art.
Sollte es dennoch höheres, intelligentes Leben unter für uns lebensfeindlichen Bedingungen geben, wird unser Planet für diese lebensfeindlich und damit uninteressant sein.
Ich habe keine Lust mehr auf Bastelei und widme mich lieber wieder dem Real Life. Die Idee gärte schon länger. Tschüß!
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