Ich habe mich extra angemeldet um hier mal ein wenig Ordnung anzubieten.
Fangen wir am Anfang an:
x Als erstes muß man sich überlegen WAS man mit der externen Festplatte machen will.
- Will ich HD-Videos streamen: dann geht es nicht mit einer Fritzbox, anderem Router oder billigem NAS (alles zu langsam)
- für alles andere geht das schonmal
x Will ich sicheren Zugriff auf meine Daten vom WWW.
- ja: Da muß man sich genau die Leistungen des Systems ansehen, hinter/an einer FritzBox sollte das aber die aktuelle Firmware schon leisten.
x Will ich große Dateien (über 4GB ) speichern oder viel Platz (über 8TB, laut Spec, aber eher über 2TB ).
- ja: Dann muß man von FAT32 weg hin zu NTFS oder anderen Linux-Dateisystem
- nein: FAT32 reicht.
FAT32 unterstützen alle, die meisten Systeme auch als RAID.
Weiter gehts mit RAID:
Es gibt verschiedene Arten(Level) von RAIDs, hier die die wichtig sind:
leider habe ich die Tabelle nicht hinbekommen
.
RAID | Anzahl Platten (n) | Größe | Sicherheit
0 | 2 und mehr | n | absolut keine Sicherheit, im Gegenteil fällt eine aus, ist alles weg
1 | 2 und mehr | 1 | maximale Sicherheit (auf jeder Platte ist das Gleiche)
0 + 1 | 2 und mehr | n/2 | je zwei RAID 0 als RAID 1 zusammengefasst, also kann (fast) die Hälfte ausfallen
5 | 3 und mehr | n-1 | eine Platte darf ausfallen
6 | 4 und mehr | n-2 | zwei Platten dürfen ausfallen
noch zu 5 und 6: auf 3 Platten werden die Daten wie folgt geschrieben (vereinfacht):
Auf das Raid soll "123456" geschrieben werden, dann wird
auf Platte A eine "1" geschrieben auf Platte B eine "2" und auf Platte C "1" plus "2" also "3", dann wird
auf A eine "3" geschrieben auf B "3" plus "4" also "7" und auf C eine "4", dann noch
auf A "5" plus "6" also eine "1" auf B eine "5" und auf C eine "6".
Bei RAID 6 ist nur noch eine leere Platte in Reserve, falls eine ausfällt.
Ich empfehle RAID 5, wenn eine Platte ausfällt, sollte/muß sich das System melden (akustisch/e-mail) und es müssen dann von Hand weitere Schritte eingeleitet werden. Das ist nach meiner Meinung der beste Kompromiss.
Nun zum Geld:
x Wie viel Geld will ich ausgeben.
- Ein NAS mit 2TB kostet momentan mindestens 100€, 4TB 250€, ...
x Soll das NAS erweiterbar sein?
- ja: NAS mit 2 oder mehr Schächten kosten immer mehr
Da empfehle ich es doch lieber selber bauen. Ja, ja jetzt wird gesagt, zu schwer, zu laut, zu viel Strom. ABER:
Wenn man ein kleines Gehäuse und ein mATX Mainboard mit Atom nimmt, ein kleines 120W Netzteil (PicoPSU) reicht die Leistung alle mal und man kann das System mit (fast) beliebig vielen Platten bestücken.
Als Betriebssystem haben sich ein paar spezielle Linuxe entwickelt, die genau für diesen Zweck entwickelt werden.
Und ein weiterer Vorteil: ich kann noch mehr mit dem Ding anstellen (Fernseher direkt anschließen, ...).
Ein Nachteil von NAS, der bei Linux nicht besteht: Ist das Gehäuse/Hardware/Betriebssystem (alles außer den Platten) kaputt kann man in der Regel nur mit dem gleichen System die Daten wieder gekommen. Wenn es das NAS aber nicht mehr gibt steht man da.
So und jetzt könnt ihr mit mir schimpfen.
— geändert am 23.12.2012, 22:46:21
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